Beiträge von wurst_franz

    Zitat

    Und sie sagen ich brauche einen Wartungsvertrag um die Förderung zu bekommen


    Das ist korrekt. Unter anderem wird vom BAFA auch gefordert, daß ein Wartungsvertrag abgeschlossen wird. Wie dieser im Detail aussieht, ist nicht ausschlagegebend, Hauptsache es ist ein Wartungvertrag abgeschlossen. Dieser sollte sich auch über einen Zeitraum von 10 Jahren erstrecken, denn genau so lange wird auch der KWK-Bonus für den erzeugten Strom gezahlt.


    Ganz aktuell sind auf der Homepage von Kirsch HomeEnergy folgende Informationen zu finden (Stand Mai 2012)
    "Folgende Wartungsoptionen stehen zur Verfügung:


    Wartung nach Aufwand:
    Wartung alle 2.500 Bh - Kosten ca. 280,-€ zzgl. Steuer
    Revision alle 20.000 Bh ggf. mit Motortausch - Kosten ca. 1.650,-€ zzgl. Steuer
    Evtl. Reparaturen werden nach Aufwand abgerechnet


    Regelwartung:
    Preis pro Bh ist 0,18 €
    Kosten also alle 2.500 Bh - 450,-€ zzgl. Steuer
    Evtl. Reparaturen werden nach Aufwand abgerechnet


    Vollwartung:
    Preis pro Bh ist 0,23 €
    Kosten also alle 2.500 Bh - 575,-€ zzgl. Steuer
    Evtl. anfallende Reparaturen sind abgegolten mit Wartungspauschale


    Folgende Wartungsarbeiten müssen jedes Jahr vorgenommen werden:
    Ölwechsel Verbrennungsmotor
    Zündkerzen Kontrolle / Wechsel
    Luftfilter Wechsel
    Antriebsriemen Kontrolle
    Ventilspiel Kontrolle
    Wärmetauscher Kontrolle / Reinigung
    evtl. Softwareupdate"



    Ich würde den Heizi auf diese Aussagen aufmerksam machen. Somit bleibt es jedem selbst überlassen, welche Variante man wählt.

    Also hier noch weitere Daten von der Kiste:
    Betriebsstunden aktuell: 319Bh
    Gsverbrauch: 440m³
    ergibt einen Gasverbrauch von ca. 1,4m³/h
    Erzeugung Strom: 835kWh
    Erzeugung Wärme: 2510kWh


    Energie zugeführt: 4466kWh (Berechnung siehe weiter vorne im Thread)
    Erzeugung gesamt: 3345kWh
    Wirkungsgrad: ca. 75% bei ausschließlich Teillastbetrieb mit 8kWth./3kWel. (der Motor läuft bei allen Leistungsstufen mit 1950U/Min.) (Drehmomentregelung :?: )


    Hoffentlich steigt der Wirkungsgrad bei Vollastbetrieb noch an ;(

    Klar war der HBler von Kirsch geschult, denn das wird ja für den Vertrieb des BHKWs vorausgesetzt. Blos wieviel von der Schulung dann tatsächlich in der Praxis übrig bleibt und umgesetzt wird, ist eine andere Sache.
    Daß Kirsch hier mitliest ist auf jedenfall gut so! Da gäbe es schon noch ein paar Dinge, die ich noch auspacken könnte ... Das wird für dich als Foren-Urgestein hier aber wohl nix neues sein.

    Nach Absprache mit dem HBler hab ich hab unseren Elektriker vor Ort mit der Installation der Einspeiseleitung und des Zählerschranks für das BHKW beauftragt. Diese Arbeiten hätte der HBler sonst an einen seiner Subunternehmer vergeben. Daß er die eingentliche Anlagenverdrahtung auch nicht selbst vornimmt, stellte sich erst beim Umbau der Heizung raus. (Es gibt ja durchaus HBler, die für solche Arbeiten entsprechend geschulte Mitarbeiter haben.) Also mußte ich eben wieder meinen Elektriker mit dieser Aufgabe betrauen.
    Aber wie du schon sagtest es "paßt doch irgendwie". Gut daß ich außer meinem Betrieb auch noch andere Hobbies hab :thumbup:


    Das mit der Zitronensäure ist ein guter Tipp. Wieviel braucht man da für ca. 1m³ Wasser und wie soll ich das in das System rein bringen? Unten im Keller oder an einem Heizkörper mit Entlerungsventil entsprechendes Volumen ablassen und oben an einem Heizkörper ein Entlüftungsventil ausdrehen und eine entsprechend konzentrierte Lösung wieder einfüllen?


    Wenn sowieso ein Schlammabscheider nachgerüstet werden muß, erübrigt sich das obige wohl, denn dann können's das mit der Wasseraufbereitung ja auch gleich mit erledigen. Das wäre wohl auch das Beste, denn ich kann mir gut vorstellen, daß auch die Fa. Kirsch sich sonst mit etwaigen Gewährleistungspflichten sehr zurückhaltend zeigt.

    Hallo Forengemeinde, jetzt muß ich mich mal wieder melden.


    3 Monate nach Inbetriebnahme habe ich jetzt festgestellt, daß gleich
    mehrere Anschlüsse falsch an die Steuerung angeschlossen wurden!




    Bei der Feststellung der Fehler half zum einen die Monitoringsoftware
    vom BHKW und zum anderen auch etwas Zufall mit.




    Nachdem es jetzt ein paar Tage relativ kühl war, habe ich gestern in 2
    Räumen die Heizkörper etwas aufgedreht. Der eine wurde erst garnicht
    warm, denn das Ventil ist nach 3 Monaten ohne Heizbetrieb einfach
    hängen geblieben. Das war gleich beseitigt: Thermostatkopf abgenommen,
    Ventilnadel mit einer Zange vorsichtig herausgezogen und etwas bewegt -
    Problem gelöst.


    Danach hab ich mit der Monitoringsoftware den Temperaturverlauf des
    Heizkreises beobachtet: Vorlauftemp. 65°C, Rücklauftemp 70°C, und das
    bei einer Außentemperatur von +12°C! Wenn das tatsächlich ginge, würde
    ich mir das patentieren lassen!. Die Vorlauftemp. dürfte bei diesen
    Außentemperaturen, elektronisch geregelter Heizkurve und
    funktionierender Rücklaufbeimischung höchsten 40°C haben. Also bin ich
    mit Schraubendreher und Taschenlampe bewaffnet ab in den Keller,
    Anschlußkasten aufgeschraubt und erst mal den Anschußplan studiert und
    mit dem Ist-Zustand verglichen.


    Ergebnis: Die Fühler für Speichertemperatur unten sowie Vorlauf- und
    Rücklauftemp. vom Heizkreis waren total vertauscht, die Anschlüsse für
    die Mischersteuerung waren ebenfalls vertauscht, so daß dieser nicht
    Regeln konnte. So kam es dann eben zu einer Vorlauftemperatur die
    gleich der Temperatur des Puffers im oberen Bereich entspricht.




    Jetzt ist eben da nur die Frage: Wer hat's verbockt? Der Elektriker,
    der mit der Anlagenverdrahtung beauftragt war, oder der HBler, der das
    eigentlich bei der Inbetriebnahme hätte Prüfen sollen?




    Ich hab mich schon die ganze Zeit gefragt, warum die Monitoringsoftware
    bei der Rücklauftemp. des Heizkreises selbst ohne Heizbetrieb immer
    einen höheren Wert ausgibt als beim Vorlauf und warum die Temperatur im
    Speicher unten immer nur um ca. 25-30°C angezeigt wird, obwohl sich das
    Anschlußrohr vom BHKW-Vorlauf viel wärmer angefühlt hat.





    Jetzt paßt's jedefalls, denn selbst ist der Mann!


    Dann wär da noch eine Frage:

    Der Pufferspeicher wurde mit Leitungswasser befüllt. Kirsch verlangt eine Wasserqualität nach VDI 2035. Auf einen Schlammabscheider wurde ebenfalls großzügig verzichtet, obwohl dieser laut Installationsvorschriften drin sein sollte.

    Wäre hier angeraten, vom Heizi Nachbesserung zu verlangen?



    So wie ich das sehe, wäre wohl am Besten gewesen, lange und ausführlich hier im Forum zu lesen und anschließend das ganze selbst in die Hand zu nehmen ?(

    Also bei mir ist das ganze Prozedere in etwa so gelaufen, wie Alikante das schon beschrieben hat:
    Beim BAFA den Antrag auf Förderung gestellt, d.h. es wurde mit dem Antrag auf Förderung ein entsprechendes Angebot eingereicht. Bis zur Bestätigung des Eingangs dauerte es nicht länger als 1 Woche. Nach Fertigstellung wurde das ausgefüllte Abnahmeprotokoll sowie die Rechnungen für die Anlage und alle weiteren notwendigen Unterlagen (in Kopie) beim BAFA eingereicht. Es dauerte danach ca. 14 Tage, bis die Förderung ohne weitere Ankündigung auf das angebebene Konto überwiesen wurde.

    Hallo Leute,
    Entschuldigung daß ich mich hier einmische, aber so wie ich das sehe, hat Kollege Frank Dux hier absolut Recht. Wenn BHKW, dann das Ecopower 1.0 mit Slk oder eines mit Stirlingmotor. Überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen ist zwar sehr sozial, aber eben nur das. Auf keinen Fall ist es bei den derzeitigen Bedingungen für die Vergütung von Strom aus KWK-Anlagen wirtschaftlich sinnvoll! Die 1kW-Anlagen decken die elektrische Grundlast eines EFH locker ab.
    Im EFH ist eine vernünftig dimensonierte Solaranlage in Kombination mit einer PV-Anlage die bessere Lösung und bringt wensentlich geringere Wartungskosten mit sich.

    Bring uns bitte nochmals auf das Laufende bei Dir.


    Hallo KWK, ich hab leider noch keine Verbrauchswerte bei 4kWel. ermittelt. Das mach ich, aber erst wenn im Herbst der Wärmebedarf wieder höher ist. Zur Zeit lasse ich die Kiste nur mit 2kWel. oder 3kWel. laufen, das reicht zur Zeit völlig aus. Aufgrund der bisher gemachten Verbrauchsermittlungen gehe ich da eh lieber auf 3kWel.
    Wegen der Leistungsberechnung: 11,22kWh/m³ ist laut Energienetze Bayern der Referenzbrennwert und nach meiner Gasrechnung der Mittelwert der jeweiligen Brennwerte laut Abrechnung.

    Lieber ein BHKW mit "Rasenmähermotor" als gar keins.



    Da halt ich's doch genauso! Das BHKW mit dem Rasenmähermotor war für mich die einzig brauchbare Lösung.
    Es gibt zwar einen HB vor Ort, der die grüne Kiste verbaut, aber eben nur diese, und die war mir zu unflexibel, was die Leistungsabgabe betrifft, da ging's nicht mal vordergründig um den Preis. Ein weiterer Fachbetrieb in der Nähe teilte mir nach Anfrage wegen einer Ecopower-Anlage mit, das würde sich bei mir nicht rentieren und außerdem wolle man sich keinen "Problemkunden" schaffen. |:-( Beim Kirsch-Verbauer angefragt, und auf einmal ging's problemlos. Der ist halt 45km enfernt, aber was hilft's. Ich bekam ein vernünftiges Anlagenkonzept und dazu eine Anlage, die 3-stufig moduliert, die Brennwerttechnik ist bereits inklusive und auch die Anlagensteuerung ist sehr durchdacht.

    Hallo KWK,
    zum Ende der Laufzeit liegt die Abgastemperatur bei 75°C. Das kann man über das Steuerdisplay abfragen. Den ganzen Abgastemperaturverlauf habe ich noch nicht verfolgt.
    Es gibt eine Monitoringsoftware, mit der man auch über LAN sämtliche Werte abfragen kann. Da wird einem z.B angezeigt, daß die Vorlaufpumpe wärend der Aufheizphase nach dem Start gedrosselt läuft, um den Motor schneller auf Betriebstemperatur zu bekommen, was ja ganz sinnvoll ist. Am Gerätedisplay steht nach dem Start "Aufwärmen". Wärend dieser Phase läuft die Anlage automatisch immer mit 8kWth/3kWel und dauert, bis die Motoröltempertur 50°C erreicht hat. Erst ab da ist der modulierende Betrieb möglich und die Anlage läuft zu den vordefinierten Werten.
    Außer der Überwachung läßt sich die Anlage über die Software manuell starten u. stoppen. Leider gibt's die komplette Steuerung (noch) nicht per LAN.

    Hallo KWK,
    ja, der Kirsch erzeugt Kondensat!
    Frag mich jetzt nicht wie viel, ich hab's nicht gemessen. Das muß bei meiner Anlage mit einer kleinen Pumpe in den Kanal befördert werden, da leider kein Bodenablauf vorhanden ist. Ich vermute, die Kondensatentstehung hängt stark mit der der Temeperatur vom Rücklauf des Pufferspeichers zusammen. Je niedriger die ist, um so niedriger ist die Abgastemperatur und um so mehr Kondensat entsteht. D.h. zum Ende der Laufzeit bei erreichen der Abschalttemperatur wird wohl kaum mehr Kondensat entstehen.

    @ Baulion
    Das Prinzip, aus Wärme auch Kälte zu machen, ist ja nicht gänzlich neu, aber für einen kleinen Handwerksbetrieb wie meiner einer (noch) zu teuer und zu aufwändig. Da würde sich dann ein BHKW richtig lohnen. Bei mir werkeln, auch durch die Bausubstanz bedingt, 4 Kompressionskälteanlagen und die haben besonders in der warmen Jahreszeit mächtig Hunger nach Strom. Deshalb kam im Mai 2010 auch eine PV-Anlage mit 12,12kWp auf's Dach.
    Könnte man die 4 Einzelanlagen durch eine Zentrale Anlage ersetzen, wäre auch eine Wärmerückgewinnung allemal sinnvoll.


    Absorbtionskälteanlagen machen aus Wärme Kälte, sind aber technisch sehr aufwändig und derzeit nur für industrielle Anforderungen wirtschaftlich zu betreiben.


    @ Bernd:
    Tut mir leid Bernd, manchmal pressiert's mir halt auch, da hab ich dann nicht Ruhe und die Zeit. Ich hab leider keinen Wärmemengenmesser, da ja alles in Eigennutzung bleibt.

    Also korrekt müßte man rechnen
    gelieferte m³ Gas x Zustandszahl Z x Hu = zugeführte Energie in kWh


    würde also in meinem Fall heißen 1m³ x 0,9047 x 11,22kWh/m³ = 10,15kWh/m³ (Zustandszahl laut Gasabrechnung)


    das wären dann 146m³ x 10,15kWh/m³ = 1481,9kWh input
    267kWh Strom + 802kWh Wärme = 1069kWh ouput
    ergibt einen Wirkungsgrad von 72% bei modulieremdem Betrieb mit 2kWel/5kWth oder 3kWel./8kWth.


    bei einer Verbrauchsangabe von 1,7m³/h und Vollast ergibt sich dann:
    1,7m³ x 10,15kWh = 17,255kWh input
    4kWel + 12kWth = 16 kWh output
    = Wirkungsgrad 92,7% bei einer Herstellerangabe von 95%,+-3%
    das läge also schon innerhalb der Tolleranz



    Würd mich jetzt interessieren, ob sich das mit dem Wirkungsgrad bei anderen modulierenden Anlagen auch so verhält? Ich denke da an Ecopower z.B.
    Das wollte man mir übrigens nicht verkaufen. Ganz in meiner Nähe gibt es einen HB, der diese Anlagen verbaut. Da wurde mir dann gesagt, mein Wärmebedarf wäre zu niedrig, das würde sich nicht rentieren, und ohne SLK ginge es schon garnicht und außerdem wolle man sich keinen "Problemkunden" schaffen. ?(
    Einen Dachsbauer hätte ich im Ort. Aber ich wollte letzten Endes keinen Dachs, wobei die Gesamtanlage laut Angebot gut 10.000,-Euronen teurer geworden wäre. Eine angebotetene Wasserenthärtungsanlage noch garnicht mit eingerechnet. (Da kämen dann noch die laufenden Kosten einer Enthärtung bei unserem Jahresverbrauch von 280m³ dazu)
    Bei weiteren HB hieß es nach Anfrage: "ja da muß man schauen, o sich das rentiert, weil ..." und dann hat sich keiner mehr gemeldet.
    Den Kollegen dieser Zunft geht's doch irgenwie zu gut?