Beiträge von Peter vdl

    Über welche Temperaturdifferenzen reden wir da überhaupt? Nen Turbo macht über 100°C Ansauglufttemperatur, da kann man einiges reißen, nen LLK ohne Mengenanhebung schont die nachgeschalteten Motorkomponenten. Zwischen ich sag mal 20°C im Keller und 0°C Außenluft ist nicht viel Spiel, das merkt man kaum. Es gibt Experimente, die Kapsel-Abluft als Ansaugluft zur Leistungsreduktion zu nutzen, das bringt in etwa halb so viel wie die Luftdruckschwankungen. Damit wäre man auf einem relativ konstanten Ansauglufttemperaturniveau und könnte die luftdruckbedingten Leistungsschwankungen auf den reinen Luftdruck begrenzen.


    Viel Interessanter bei der Möglichkeit sehe ich den Sicherheitsaspekt, wenn man nun den Ringspalt der Abgasleitung an die Kapsel-Ansaugung anschließt würde das BHKW im Falle eines Defektes irgend eines abgasführenden Teils seine eigenen Abgase ansaugen und spätestens über die Leistungsüberwachung aus gehen, alles außerhalb der Kapsel würde keine Abgase abbekommen können. Sicherer und Einfacher als z. B. ne permanente CO-Überwachung - die ja auch selbst Defekte aufweisen kann.

    Moin Forum,


    Mir ist ein KWE 7,5G-3 AP von KW-Energie mit Motorschaden zugelaufen, ich habe noch nen Notströmer mit dem selben Motor, nur als Diesel. Diesel bzw. Heizöl wäre mir sehr viel lieber, nun habe ich Hinweise gesehen, daß in der BR06 die gesamte Dieselsteuerung vorhanden zu sein scheint. KWE will mir keine entsprechenden Pläne zur Verfügung stellen, mich interessiert wo denn elektrisch die Unterschiede der Module sind.


    Mit freundlichen Grüßen

    Peter v. d. Linde

    Moin


    Sehr gut möglich, genausogut ist's möglich, daß die nicht erkennbar ist. Meine Meinung basiert nunmal auf dem, was ich hier im privaten Umfeld so beobachte gewürzt mit Brocken, die ich in der Firma aufschnappe und ziemlich viel Kombination. Ist damit nen gefähliches Halbwissen und kann durchaus auch verkehrt und / oder überholt sein.


    Du verlinkst ne Kurzvorstellung der AR-N 4105 - Gibt's die auch irgendwo im Wortlaut? Daß ich mir die mal als Nicht-VDE-Mitglied durchlesen kann? Wäre gut, wenn man das Ganze mal auf ne konsistente Grundlage stellen würde.


    Rußige Grüße

    Peter

    Wenn wir nur Netzsklave können wollen wird's einfach, Asynchrongenerator ohne Regelung und ab dafür. Das Problem, wenn das Netz aus welchem Grund auch immer weg fällt ist Dunkel, er kann das Netz auch nicht stützen. Man könnte höchstens noch bei steigender Spannung die Leistung herunter modulieren und nen festen Cosinus Phi verlangen, das schützt vor Überspannungen und reduziert die zu übertragende Leistung, sobald da aber irgendwas größeres mit dem Netz ist ist aus.


    Wenn wir wirklich das Netz stützen wollen müssen wir jeden, der dauernd einspeist dazu befähigen von sich aus 230V bei 50 Hz pro Außenleiter zu produzieren. Das ist wieder bei elektronischen Wechselrichtern das einfachste, um der Tronik ihren Willen zu brechen damit's nicht permanent scheppert ja die Forderungen des ENS. Nur wenn wir zulassen, daß jeder von sich aus Netz machen will müssen wir schauen, wie das zusammen spielen kann ohne, daß es dauernd Ballert oder Gefährlich wird. Kann man sich vielleicht so vorstellen, daß wir elektrisch vom fremderregten Asynchrongenerator auf nen eigenerregten Synchronen umbauen müssen. Das hätte den Vorteil, daß wir - wie es z. B. die BDEW Mittelspannungsrichtlinie bereits fordert - Energie in nen Kurzen rein fahren können bis die Sicherung endlich durch ist, oder das wir Blindstrom in jede Richtung bereitstellen können, oder das wir ein auseinanderfallendes Netz im Rahmen unserer Leistungsmöglichkeiten versorgen können. Der Nachteil - es funktioniert dann nicht mehr eine durchgefackelte Sicherung einfach wieder rein zu drücken, davor muß ne Schaltstelle, die die Netzsegmente wieder automatisch synchronisiert. Nur von dem Gedanken daß Strom nur in eine Richtung fließt und es deshalb ausreicht nur die Kraftwerksseite freizuschalten müssen wir uns eh verabschieden. Die Chance für solch eine Schaltstelle haben wir mit den intellenten Zählern, drei Spannungseingänge, zwei Schaltausgänge und nen stück Software mehr und wir hätten's, wenn man es denn wollen würde. Damit hätten wir auch gleich ne Stelle, die die Netzqualität überwachen könnte und bei zuviel Blödsinn die Segmente auftrennen könnte und so den Blödsinn eindämmen könnte. Das würde auch gleich mit den Schutz vor unerlaubtem Einspeisen bereit stellen wenn z. B. nen Segment Spannungsfrei geschaltet werden würde, käme auf die Spannungsversorgung des Gerätes an und auf die Software.

    Ich muß dich enttäuschen, machen wir auf der Arbeit so... Asynchron-BHKW mit 50 kW oder 100 kW Elektrisch, dat Dingen hat keine Drosselklappe, nur nen Venturi und nen paar Magnetventile in der Gaszufuhr und eben den Gleichdruckregler. Im einfachen Fall via Stern-Dreieck-Schaltung am Generator gestartet, Im Sternbetrieb nen kurzer Gasstoß hilft die Kiste auf Touren zu bringen, sobald sie im Dreieck läuft Gas auf - und ab dafür, der Generator hält den Motor schon fest. Teillast machen wir mit nem Gasventil mit Umgehung, in der Umgehung sitzt ne Drosselmöglichkeit drin. Bei schwachen Netzen starten wir mit FU, wenn das Dingen auf Drehzahl ist wird der über das Dreieckschütz was dann Netzschütz heißt überbrückt - Rest siehe Stern-Dreieck...


    Zu Mageres Gemisch ist dem Kat egal wenn die Abgase bis zu ihm Zeit genug hatten sich etwas abzukühlen - oder wie bei uns aktiv nen Stück herunter gekühlt wurden z. B. über nen wassergekühlten Sammler. Der Kat versucht aber die Kohlenwasserstoffe, die bei zu fettem Gemisch unweigerlich mit anrauschen, auch umzusetzen. Die Reaktion ist nur exotherm... Ich hab schon mehr als einen Kat gesehen, der trotz Wasserkühlmantel aufgrund zu fetten Gemischs sich in die hinter ihm liegenden Wärmetauscher ergossen hat.


    Aber so ist das, ich kenne unsere Kisten und deren Eigenarten, aber nicht den Dachs, den kennst du...

    Äh - bei ner ganzen Reihe von BHKW ist's recht aufwändig, denen Inselbetrieb beizubringen - und nichts anderes braucht man, wenn man den "großen Energieonkel" auch nur zeitweilig ersetzen will. Alle Asynchronanlagen sind per se dafür nicht geeignet, und Synchronanlagen wollen auch mit entsprechender noch recht teurer Netzelektronik ausgerüstet werden. Das treibt die Kosten ziemlich in die Höhe. Das zweite, 5K Anlagen sind für so manchen Hersteller nen Traum, die irgendwann mal abgesetzt zu haben, gerade wenn die Kisten groß werden. Nur so am Rande.


    Spannung und Frequenz alleine reichen nicht, wenn ein Spannungserzeuger - ich nehme mal nen Umrichter mit internem Taktgenerator - eeetwas zu schnell oder zu langsam läuft kann es zum "Blindstromkrieg" kommen, sprich der Umrichter kann bis in die Leistungsgrenze hinein versuchen seine Vorstellung wo denn jetzt die Flanken des Sinus sind durchzusetzen - was ein stärkerer Stromerzeuger mit Blindleistung in umgekehrter Richtung beantwortet um seine Vorstellung der Phasenlage durchzusetzen. Beide werden belastet, es bleibt aber keine Wirkleistung übrig. Das zweite ist, so ne Leitung hat nen Widerstand, deshalb ist die Netzspannung an abgelegenen Stellen - wo das Kabel vom Trafo dahin halt lang ist - ziemlichen Schwankungen ausgesetzt. Ich hab's schon gesehen, daß die beim Einschalten dicker Verbraucher deshalb unter Minimum fiel und beim Einspeisen auch schonmal über Maximum anstieg.


    Meine Idee wäre, die Frequenz an ne Blindleistung zu koppeln. Beispiel: 50,0 Hz entspricht nem Soll-Cos-Phi 1, 49,8 Hz entspricht nem Soll-Cos-Phi von 0,8 Kapazitiv, 50,2 Hz von 0,8 Induktiv. Wenn jetzt mein Umrichterchen kapazitiven Blindstrom produzieren muß regelt er seine Sollfrequenz passend runter, und damit die Ungenauigkeit seines Taktgebers aus. Ne rotierende Masse sprich Generator ist ja auch träge, hier müssten wir nur aufpassen, daß der Frequenzregler nicht mit der Masse das Schwingen kriegt, auch zieht die Erregung einer Synchronmaschine die Sinuswellen etwas durch die Gegend. Ich hatte mal die Idee, ob man das anhand DCF oder GPS-Uhr synchronisieren kann, da reicht aber ne relativ kurze Kabelstrecke aus, daß es knallt.Trotzdem brauchen wir nen externen Abgleich des Taktgenerators um die dadurch erzeugte Blindleistungsbelastung auf längere Zeiträume gesehen zu reduzieren. Problem daran, wenn so nen Generator belastet wird sinkt erst einmal seine Drehzahl, bis der Motorregler die Drehzahl nachgeregelt hat. Hier bräuchten wir andere Leistungsregler, die die elektrische Last als Stellgröße zum Mindest mit einbeziehen, sonst schwingt's.


    Da ja Kabel auch nen Widerstand sind würde ich die Spannung als Stellgröße örtlichen Strombedarfs heran ziehen. Wenn man nun 230V pro Außenleiter als Soll definieren würde und dann am Gerät einstellen könnte bis zu welcher Überspannung sie drosseln sollen und bis zu welcher Unterspannung sie Gas geben sollen würde sich nen quasi stromloses Netz ergeben in dem Bezug und Einspeisung aus örtlichen Anlagen, unterstützt je nach Bedarf von weiter entfernt liegenden Anlagen die Waage halten - nen echtes Verteilernetz eben. Ich würde die 230V sogar einstellbar machen, dann würde sich nen Zusammenspiel verschiedenster Versorger z. B. mit nem Speicher nur über die Spannung geregelt realisieren lassen.


    Fehlt eigentlich "nur noch", daß alle Erzeuger die FRT-Vorgaben der BDEW erfüllen, und wir hätten die gesamte Stromversorgung umgedreht. Die sehen salopp gesagt vor, daß bei einem Spannungseinbruch soviel Energie noch nachgeschoben wird, daß eine Sicherung sicher auslöst. Braucht man derzeit erst ab 100kW am Trafo, ist bei den Herstellern aber jetzt schon nen Ärgernis, da nur noch zertifizierte Anlagen, obwohl technisch Niederspannungsanlagen werden die auch nach Mittelspannung gewertet, sprich Arbeiten daran nur noch Vollelektriker und so weiter. Und welche Kombi aus PV und Klein-BHKW ist so, wie sie da steht als Gesamtanlage zertifiziert? A propos: Welcher EVU lässt sich freiwillig sein Kraftwerksgeschäft zerstören indem er zuviele Erzeuger neben sich zuläßt? Das gibt noch heiße Kämpfe, fürchte ich...

    OK, Öler ungleich Gaser. Drosselklappe brauchen sie beide nicht, der Öler braucht nur eine Mengenregelung in der Einspritzpumpe selber, den könnte man außerhalb auch völlig Ungeregelt fahren. Hätte den Nachteil, daß er Leistungsschwankungen hat oder daß er sich den DPF ratzfatz zu setzen kann. Der Gaser braucht dann keine Drosselklappe, wenn er ne konstante Leistung abgeben soll. Dann reicht ne einfache Venturidüse aus - und dat Dingen löppt. Für die Umwelt sollte man ihm noch ne Lambdaregelung verpassen, spätestens wenn nen Kat im Spiel ist muß die auch sein, sonst schmilzt der bei zu fettem Gemisch.

    Anders sieht es aus, wenn man die Leistung wirklich regeln will, dann braucht der Öler ne Leistungsverstellung an der Pumpe, sonst hat man schwankende Drehzahlen und damit schwankende Frequenz. Diese sollte auch schnell genug reagieren, damit er Lastsprünge ausregeln kann. Der Gaser braucht statt Verstellmimik an der Pumpe ne Drosselklappe und ne Möglichkeit das Gemisch auch beim Fahren der Drosselklappe konstant zu halten. Man kann ihn auch über Magerbetrieb drosseln, baut sich damit aber nen NOx-Generator, erst bei rund 65% Leistung geht das wieder, dummerweise aber auch nicht wesentlich tiefer, da fängt er dann an Unruhig zu laufen, weil er das Gemisch nicht mehr angezündet kriegt.


    Der Öler hat also ne Leistungsnachführung, die ist schonmal brauchbar, auch wenn er dann bei Lastsprüngen mit der Frequenz erst einmal rumeiern wird. Aber iss ja Notstrom, da ist das nicht so tragisch. Wie schaut die Gasregelstrecke beim Gaser aus? Hat dat Dingen sowas wie nen Gleichdruckregler? Am Besten noch mit Verbindung zum Ansaugtrakt? Dann braucht der "nur noch" ne Drosselklappe zwischen Motor und dem Anschluß von dem Gleichdruckregler, und alles sollte tun. Braucht's "nur noch" nen Ansteuersignal für die Drosselklappe, bei Baumarkt-Notströmern wird dafür die Motordrehzahl her genommen, damit ist aber die Schwungmasse vom Generator außerhalb des Regelkreises und regt diesen zum Schwingen an. Ich fänd's besser, wenn man die abgeforderte Leistung als Eingangsgröße heran nehmen kann, damit kann man die Schwungmasse des gesamten Systems zum Dämpfen heran ziehen. Blöd dabei ist nur, daß sone Drosselklappe alles andere als Proportional ist.

    Kennst Du was, was man kaufen kann?

    In der Größenordnung leider nicht. Nur eben die Einzelkomponenten. Ein paar Kondensatoren unterschiedlicher Kapazität, daß man 1C, 2C, 4C, 8C ... spielen kann, entsprechende Schütze, die die Kondensatoren schalten können, ne SPS dazu, Kasten drum - fertsch... Achja, Software hab ich vergessen... So haben wir jedenfalls auf der Arbeit vor mittlerweile 20 Jahren die 50er und die 100er Asynchron "Notstrom"fähig gemacht. Nur die Frequenz hielten die so nicht wirklich...


    Wenn ich mir den NE-Schaltschrank von Senertec so anschaue kommt mir der Verdacht, daß Senertec die Frequenz über nen Parallelschwingkreis aus dicker Spule und Kondensator stabil gehalten hat. Das wäre dann Aggregatespezifisch, aber die Werte stehen ja hier irgendwo für den Dachs. Damit läßt sich auch das nachbauen. Vielleicht tut's statt SPS auch nen Komparator und nen Binärzähler, statt Schütz nen AC-SSR - wenn's denn Günstiger ist - oder nen Thyristor, statt Spule nen Trafo.


    Bleibt die Frage, was die Schutzschaltungen dazu sagen, wie z. B. nen ENS. Hat der Dachs sowas? Kann man das umgehen oder ausschalten? Wie reagiert die Leistungsregelung? Wie aktivieren wir die?


    Rußige Grüße

    Peter

    Stop! Die letzten Posts verlassen wieder das Thema.

    Finde ich nicht. Geht es hier darum, den Dachs Inselstromfähig zu machen wie's die Überschrift suggeriert? Oder geht es darum, ob exakt deine Idee exakt so funktioniert, wie du dir das denkst?


    Geht es darum, dem Streifenhörnchen das Ausspucken von Strömlingen ohne Netz beizupulen sehe ich nur wenig Offtopic. Da brauchst du - ob als Fertigteil gekauft oder als Selbstbauprojekt - eine Kompensation, die die nötige Blindleistung zur Verfügung stellt. Diese hält die Spannung konstant, egal, ob nur ohmsche Lasten oder Induktive oder kapazitive Lasten dazu kommen. Einzige Abweichung vom Seriendachs wäre die Leistungsregelung, die der Dachs als reines Netzparallelaggregat nunmal nicht mitbringt. Und die Frage, wie reagieren die Sicherheitseinrichtungen, müssen diese im Inselbetrieb außer Kraft gesetzt werden, anders parametriert werden oder stört's die nicht?


    Geht's darum, ob nen spezieller FU, der auch noch modifiziert werden will - sonst kommst du nicht an die Zwischenkreisspannung heran - in genau dieser Konfiguration funktioniert - tut mir leid, keine Ahnung, da bin ich raus. Kenne weder den Dachs so weit, daß ich sagen kann, was genau die Steuerung macht wenn da was anderes dran hängt als ein Netz - Lastsprünge reichen z. B. um PV-Wechselrichter abschalten zu lassen, ist das beim Dachs etwa genau so? - noch kenne ich den FU geschweige denn dessen Parametrierung.


    Rußige Grüße

    Peter

    Jetzt verstehe ich langsam. Jup, dat sollte gehen, zum Mindest wenn ich das hier richtig interpretiere. Andererseits wenn ich mir Kleinmoppel so anschaue scheinen da soviele Selbstregeleffekte dabei zu sein, daß ne geschaltete Kompensation aus wenigen Kondensatorstufen ausreichen sollte. Das würde ich erst einmal ausprobieren, weil deutlich billiger.


    Schade, daß es sowas nicht in klein gibt... Zum Mindest habe ich's bisher nicht gefunden.

    Eine Synchronmaschine macht nur dann Frequenzmeister für 50 Hz, wenn sie auf 1500 u/min als Vierpol oder 3000 u/min als Zweipolmaschine gehalten wird, dreht sie ohne Drehzahlvorgabe fängt sie auf das ihr angebotene Netz. Ne ideale Synchronmaschine muß auch mit einem von 0 Hz anfangenden Netz angefahren werden, sonst macht die nur schreckliche Geräusche und vibriert leicht mit ihrer Welle hin- und her, genau das macht ja nen FU.


    Damit ist als Generator die Synchronmaschine im Notströmer nicht zu schlagen, treib ihn mit 1500 u/min an, regel die Spannung nach und alles ist schön. Drehzahlregler bringen die Motoren meißt von Hause aus mit, ist ne Zugfeder an nem Fliehgewicht, vonne Dampfmaschien 1:1 übernommen. Fehlt die Spannungsregelung, bei einem Synchrongenerator mit Elektromagnet auf dem Läufer hat man noch eine zweite Synchronmaschine mit an die Welle geflanscht die sich Erregermaschine nennt und nichts weiter macht als nen Gleichstrom durch die Läuferspulen der Hauptmaschine zu schicken. Die Spannungshöhe dieses Gleichstroms regelt direkt die Ausgangsspannung des Generators und muß nachgeregelt werden, denn
    dummerweise ist die abhängig davon, was für eine Last da dran baumelt. Bei kapazitiver Last muß sie verringert werden und bei Induktiver erhöht werden. Ich hab nen alten Generator in der Werkstatt, da hat's im Fuß Drahtpotis mit nem Handrad zum nachregeln dafür gehabt bis der umgebaut wurde auf AVR. Der Nachteil ist wenn man so nen Vieh Netzparallel betreiben will muß man ihn Synchronisieren, das heißt Spannung, Phasenfolge und Phasenlage vom Netz und Generator müssen nahezu gleich sein, sonst knallt's gewaltig. Kriegt man das hin benimmt der sich ganz friedlich... Nagut, er versucht seine Drehzahl auf das Netz zu fangen und erzeugt bis er das geschafft hat entsprechend Blindleistung, aber dann ist wirklich gut...


    Nen Asynchroner ist da ne andere Hausnummer. Der kann ohne externes Netz - besser gesagt ohne, daß ihm Blindleistung angeboten wird, gar nichts. Dafür kann man ihn direkt ans Netz anschalten, die Synchronisation macht der selber sozusagen, auch die Spannungs- und Frequenzregelung. Motor, gib alles, der Generator hält dich schon fest. Ideal für den Netzparallelbetrieb, da kommt solch eine Maschine völlig ohne aktive Regelung aus. Interessant wird es erst, wenn der von sich aus Strom machen soll. Im einfachsten Fall ist das nen Kompensationskondensator, und ab dafür. Will man nun einigermaßen genau die Spannung regeln sind's mehrere geschaltete Kondensatoren, die kann man ja exponentiell auslegen wenn man sie einzeln schalten kann. Bei Kleinmoppeln hab ich aber bisher nur einen Kondensator gesehen und dann Vogel friß und Stirb... Auf die Art haben wir lange zwei unserer Maschinen (ich bin Ölwutz bei einem BHKW-Hersteller) Notstromfähig gemacht. Das Brötchen lebt mit einer wesentlich feiner und besser geregelten Kompensation dank BDEW und AR-N4105 weiter, allerdings auch nicht Inselfähig, was dazu fehlt ist die Frequenzregelung. Ich gehe davon aus, daß die Drossel mit den Kondensatoren zusammen in einer verdrosselten Kompensation nen Schwingkreis macht, der die Frequenz stabilisiert. Wenn dem so ist ist's wieder einfach, ne verdrosselte Kompensation, eventuell noch Regelbar, ne Drehzahlregelung an den Motor - und der Asynchrone kann Insel.


    Kleine Anekdote am Rand: BDEW und AR-N4105 fordern ja, daß man genug Leistung in einen Kurzschluß reinfahren können muß, daß eine Sicherung sicher auslöst. Nen Synchroner schafft das nur ne relativ kurze Zeit, dann bricht ihm selber das Magnetfeld zusammen, er muß vom Netz, weil sonst geht er durch. Nen Asynchroner hingegen kann das Stundenlang ohne, daß ihm das etwas antut.


    Rußige Grüße

    Peter

    Moin Bluwi,


    Wenn ich das richtig verstehe willst du mit nem Asyncronmotor nen Synchronmotor auf Drehzahl bringen um ihn anschließend als Phasenschieber laufen zu lassen? Warum ziehste den nicht mit nem FU hoch und überbrückst im Betrieb einfach den FU?


    Die Spannungsregelung eines Synchrongenerators ist übrigens auch nicht ohne, gerade bei Kleinmaschinen wenn nicht nur ohmsche Lasten dran hängen, wird meißt aber als Platinchen direkt mitgeliefert.

    Das ist genau die Frage: Kann ich eine Insel bilden, inerhalb der 100% des Stroms selbst produziert wird.

    Eindeutig und ganz laut: Ja!


    Bis auf das BHKW habe ich eine solche Insel, ich habe mit 3600 kWh Jahresverbrauch angefangen, 2,5 kWp PV auf dem Dach, die über normale Netzwechselrichter auf der Sekundärseite eines Victron Multiplus hängen, der wiederum an einer gebrauchten 24V 800AH Staplerbatterie hängt. Damit bin ich grob ab Ostern bis in den Oktober hinein autark, da schmeiß ich auch die Hauptsicherung raus - und muß nur noch grob 400 kWh im Winter dazu kaufen. Nach Daumenregel ist meine PV zu klein, der Akku zu alt und je nachdem, wen man fragt vom falschen Typ, aber die Anlage funzt. Wie geschrieben das BHKW um die Unterdeckung im Winter abzupuffern fehlt noch, komme einfach nicht dazu den Notströmer, der dafür schon in meiner Halle steht passend umzurüsten, aber dann bin ich bei 100% - ohne, daß ich irgend etwas davon merke.


    Was mir fehlt ist der Langzeitpuffer, genauer eine Power-to-Liquids Kleinanlage, die den Überschußstrom der PV im Sommer mithilfe aus der Luft gewonnenem CO2 in Dieselersatz verwandelt. Technisch funktioniert das, die beiden Anlagenbauer in D, die sowas anbieten wollen nur in den Industriemaßstab, auch bezweifle ich, daß deren Anlagen mit "Stotterstrom" klar kommen. Die Kiste würde bei mir nämlich nur den Strom kriegen, den ich anderweitig nicht unterbringen kann und deshalb die Wechselrichter abschalten muß. Eine andere - bessere - Lösung für einen Jahrespuffer will mir nur nicht einfallen, und Chemisch bin ich zu doof die Kiste selber zu bauen.


    Rußige Grüße

    Peter