Beiträge von Ruediger010

    Guten Morgen allerseits!


    Nachdem ich hier schon einiges in diesem tollen Forum mitgelesen habe, habe ich beschlossen, mich hier anzumelden und Euch um Rat zu fragen.
    Ich weis echt langsam nicht mehr weiter. Jeder Heizungsbauer sagt einem was anderes, keiner kann einem aber genau vorrechnen, welche die sinnvollste Methode ist und vor lauter widersprüchlichen Meinungen bin ich mittlerweile wirklich unsicher, was tun.
    Ich hoffe, ihr könnt mir etwas weiterhelfen.


    Kurz zur Vorgeschichte:


    Meine Frau und ich beabsichtigen, uns ein Reihenendhaus zu kaufen.
    Das Haus hat ein Erdgeschoss und einen 1. Stock und ist voll unterkellert.
    Früher war da mal eine Ölheizung eingebaut, wurde irgendwann auf Erdgas umgebaut und hat nun eine 20 Jahre alte Vissmann Gasheizung drin.
    Unser Fokus liegt auf dem Senken der monatlichen, uns recht hoch erscheinenden Nebenkosten.


    Hier mal ein paar Angaben zum Haus selbst.
    Das Haus ist Baujahr 1970, soweit gut instand gehalten und zumindest ein Bausachverständiger bestätigt, dass keine Mängel vorherrschen.
    Das Erdgeschoss mit Wohnzimmer, Küche, Flur, Gäste WC hat ohne Terasse 49,19 qm.
    Der 1. Stock hat mit Schlafzimmer, 2 Kinderzimmern, Bad und Flur ohne Balkon eine Wohnfläche von 51qm.
    Im Keller gibt es einen Partyraum, die jetzigen Eigentümer haben im Keller auch das Büro untergebracht.
    Nachträglich wurden am Haus auch noch eine große Doppelgarage eingebaut, diese ist jedoch nicht unterkellert.
    Der umbaute Raum liegt bei 532,545 m3, das Haus ist nach süd-osten ausgerichtet.


    Laut derzeitigem Eigentümer ist die Vorderfront des Hauses sowie Dachgeschoss nachträglich gedämmt worden.
    Die Fenster sind vor einigen Jahren neu hineingekommen, es sind Doppelglasfenster. Die Decken zwischen Keller / Erdgeschoss und Erdgeschoss /
    1.Stock sind nicht gedämmt worden.


    Nachträglich wurde ein Wintergarten mit außenliegender automatischer Beschattung eingebaut, welcher für das Wohnzimmer auch nochmals als "Luftpuffer" und Dämmung mit dient.


    Das Haus hat einen doppelzügigen Kamin.
    Derzeit wird der eine Zug für die Abgase der Gasheizung genutzt, der zweite Zug dient der Frischluftzufuhr.
    Die derzeitigen Eigentümer haben eine monatliche Gasrechnung von 145,- €.
    Hinzu kommen Kosten für Strom, Wasser und Abwasser in Höhe von 100 € (ich selbst habe in meiner 4 Zimmer Wohnung schon Stromkostenvorauszahlungen von 100 €, da ich selbständig im EDV Bereich bin und bei mir immer Computer laufen)


    Wegen der hohen Gas- und Strompreise suchen wir nun eine vernünftige Möglichkeit, mit sowenig wie möglich Nebenkosten auszukommen und dauerhaft zu sparen.
    Wir wollen auf jeden Fall schon wegen der Gemütlichkeit einen Kaminofen ins Wohnzimmer stellen.
    Dies ist mit dem Schornsteinfeger abgeklärt und problemlos möglich.


    Die Aussagen der verschiedenen Heizungsbauer mit Begründungen weichen alle voneinander ab.
    Der eine Heizungsbauer rät uns zu einer Brennwerttherme mit größerem Wasserspeicher und Solar.


    Der nächste Heizungsbauer sagt, Solar ist eher für geringere Temperaturen geeignet, wenn wir das wollen, müssen wir entweder Fußbodenheizung oder andere Heizkörper, welche mit Lüftung versehen für eher großflächigen Bereich geeignet sind und nicht die alten, welche eher auf höhere Temperaturen ausgelegt sind.


    Der nächste rät zu Wärmepumpe.


    Der übernächste will uns ein Nano BHKW von Brötje anbieten, will aber 26.000 € brutto dafür mit dem Hinweis, dass Stemm- und Hilfsarbeiten nochmals extra kosten.


    Allen gegenüber haben wir kund getan, dass wir uns für einen wasserführenden Kaminofen mit Anschluß an den Wasserspeicher interessieren.
    Da wir sowieso einen Kamin wollen, erscheint uns dies sinnvoll, mit der erzeugten Wärme auch gleich den Wasserspeicher mitzuheizen.


    Keiner kann uns aber genau vorrechnen, was die verschiedenen Möglichkeiten bringen.
    Strom mit der Heizung zu produzieren klingt ja recht gut, da ich selbst einen recht hohen Stromverbrauch habe.
    Nur der hohe Preis mit Einbau aber ohne Hilfsarbeiten schreckt uns doch ziemlich. Klar könnte man nun auch andere Anbieter nach einem besseren Angebot fragen. Die Frage ist aber: Was ist wirklich sinnvoll für unser Haus, um vor allem längerfristig die Nebenkosten zu senken, dabei aber auch nicht Unsummen auszugeben. Ein Förderdarlehen des Landes Rheinland-Pfalz würden wir erhalten. Da dies eine Länderförderung ist, ist dies völlig unabhängig von irgendwelchen KfW-Spezifikationen und genauso günstig / noch günstiger als KfW selbst.


    Mir war eigentlich das Nano BHKW mit niedrigen Wartungskosten sehr sympatisch.
    Nur: Mit einer Stromproduktion von lediglich 2000 kwh/Jahr (irgendwo im Forum als realistischen Wert gelesen) deckt das gerade einmal 1/3 meiner Stromkosten. Bei den Mikro BHKW ist mein Haus wahrscheinlich zu klein für und keiner kann mir realistische Wartungskosten für sagen.


    Könnt ihr mir einen Tipp geben?


    Liebe Grüße, Rüdiger