Hallo Dachsfreunde,
nachdem sich in diesem Thread nun eine rege Diskussion darüber entsponnen hat, warum der eine Dachs mehr Schwefelablagerungen, einen hohen Ölverbrauch, einen häufig zu reinigenden Rußfilter usw. als der andere Dachs hat, möchte ich mal einige Eckdaten meines geliebten "Haustieres" zur Kenntnis geben.
Im Einsatz ist mein Öl-Dachs nun seit 25. Aug. 2005. Er wird mit Kondenser betrieben, der Schornstein ist mit einem flexiblen 80er Kunststoffrohr ausgekleidet und ca. 12m hoch. Der Dachs steht in einem großen Kellerraum (ca. 24 m²) mit Zuluftöffnung (die aber meistens verschlossen war, da mein Keller zu kalt wurde) und bezieht seine Atemluft aus dem Kellerraum. Der Dachs wird monovalent betrieben und beheizt insgesamt 145 m² auf 2 Etagen, wobei der Schlafbereich relativ kühl gehalten wird. Am kältesten Tag im vergangenen Winter hatte er eine max. Laufzeit von 18 Stunden, also noch 6 Stunden (25 %) Reserve. Ein Heizstab ist übrigens (noch) nicht verbaut.
In den vergangenen 12 Monaten hat er bei 1.266 Starts 2.012 Bh gelaufen und damit rechnerisch 3.601 l normales, nicht schwefelarmes Heizöl "verspeist". Ich betone "rechnerisch" da ich durch Tankspiegelung - also Messen der Füllhöhe im Tank (1 cm entspricht 38,5 l Öl) nur auf einen Verbrauch von 3.440 l gekommen bin. Das wäre interessanterweise ein durchschnittlicher Verbrauch von nur 1,71 l je Bh entgegen den angegebenen 1,79 l.
Aber bleiben wir mal bei 3.601 l Öl. Er hat daraus 10.749 kw (el) und 23.734 kw (therm) gemacht. Das sind zusammen 34.483 kw gesamt. Setze ich das in Relation zu der in den 3.601 l Öl enthaltenen Energie von 36.000 kw errechnet sich ein Wirkungsgrad von 95,8 %.
Je Bh hat der Dachs im Durchschnitt 5,34 kw Strom und 11,80 kw Wärme erzeugt. Der Kondenser bringt bei mir also im Schnitt 1,3 kw (12,34 %) je Bh aus der Abgaswärme zusätzlich. Erwähnt werden sollte hierbei noch, dass die max. Rücklauftemperatur auf 60 Grad begrenzt ist, im Betrieb aber nur zwischen 35 und 40 Grad liegt - eher sogar am unteren Ende dieser Spanne liegt. Die Austrittstemperatur liegt nie über 80 Grad.
So, soviel zu den Randbedingungen meines Dachses. Aus der Diskussion habe ich eigentlich entnommen, dass mein Dachs nicht gerade unter "Idealbedingungen" läuft, daher war es mir wichtig, mal alles Wissenswerte zu meiner Maschine "preiszugeben", da sie sich - wie im Eröffnungsthread angegeben - bei der 1. Wartung in einem hervorragenden Zustand präsentiert hat.
Viele Grüße an die versammelte Fangemeinde
Felix