Beiträge von docmuffler

    Kann jemand Erfahrungswerte nennen bis zu welcher Teillast sich ein Betrieb wirtschaftlich lohnt (Maximale Leistung z.B. 2 MWel)? Ich rechne gerade aus dem Bauch heraus mit einer festgelegten Mindestgrenze von 75% (3/4) der maximalen Nennleistung (z.B. MIN: 1,5 MWel ; MAX: 2 MWel). Würde das jemand so absegnen?



    Je höher die Last ist, desto höher ist auch die Belastung der Komponenten. Im Dauerbetrieb eines BHKWs laufen große Motoren (>10 L) meist nur mit 75% der Last, die sie beispielsweise als Notstromaggregat leisten könnten.


    Der spezifische Verbrauch bei einem Diesel hängt nicht sonderlich von der Last ab. Mit mehr als 75% Last würde ich ein BHKW nicht betreiben wollen und mit weniger als 30% bestimmt auch nicht aber nicht wegen des Kraftstoffverbrauchs sondern wegen Wartung und Betriebskosten. Dazwischen könnte man modulieren, aber warum sollte man das machen?


    Zur Wirtschaftlichkeit: Wenn ein BHKW sich mit 6000 Vollaststunden im Jahr gerade so rechnet, wird es sich mit 4000 Vollaststunden und 4000 Teillast50stunden nicht mehr rechnen.


    Aus wirtschaftlicher Sicht, immer das BHKW eine Stufe kleiner wählen und dafür länger Vollast laufen lassen.



    Ich kenne einen BHKW-Park mit 30 baugleichen BHKWs. Da braucht man eine festeingestellte Mannschaft, um alles im Griff zu haben. Wahrscheinlich macht es keinen Sinn, mehr als 6 baugleiche BHKW nebeneinander zu stellen. Aber das ist natürlich auch Geschmackssache.

    Nennt man es nicht BHKW sondern Wärmepumpe mit Gasmotor, dann klingt das schon ganz vernünftig. An diesem Projekt arbeitete die Firma Fichtel und Sachs nach der ersten Ölkrise.


    Gesehen habe ich sowas neulich von Toyota/Aisin. Sieht profimäßig aus und soll sehr lange halten. Andere Hersteller arbeiten ebenfalls an solchen Projekten. Reizvoll ist es einen Niedertemperaturkreislauf für Fußbodenheizung mit der Wärmepumpe zu betreiben und einen Hochtemperaturkreislauf für Trinkwasser etc. mit der Abwärme des Motors. Aus einem kw Primärenergie (Erdgas) werden auf diese weise 2 kW Wärme.


    Wichtig ist nur, dass die Komponenten vertrauenserweckend sind. Bosch, Baxi, Viessmann, Toyota oder Honda sollte schon draufstehen.

    Hat irgend jemand etwas wirklich neues von Lichtblich gesehen? Das aktuelle Bild zeigt doch nur einen Prototyp und noch kein Serienteil. Hier fehlen noch Isolierungen und die wirren Kabel sind auch noch nicht serientauglich. Mich würde interessieren, ob wirklich irgendwo schon ZuHause-Kraftwerke laufen oder nur im Keller bei VW?

    Ich entwickle 20 Jahre Abgasanlagen für PKW und LKW. Wenn ich die Rohrdurchmesser von BHKW sehe, komme ich aus dem staunen nicht heraus. Ein 100 kW PKW hat einen Rohrdurchmesser von 52mm bei einer Abgastemperatur von 750°C. Ein 5kW Dachs hat einen Rohrdurchmesser von 38mm. Das steht in keinem Verhältnis zueinander. Ohne den Rückdruck zu erhöhen habe ich einen Dachs-Schalldämpfer mit 23mm Rohrdurchmesser gebaut. Kleinere Rohr konnte ich nicht beschaffen.


    Wenn der Durchmesser im Wärmetauscher gering erscheint, dann nur weil er im Rest überdimensioniert ist. Übrigens, kann das Rohr nach dem Wärmetauscher noch kleiner im Durchmesser sein, weil kalte Abgas eine viel höhere Dichte und damit geringeres Volumen hat. Das gefällt dem BHKW-Kunden nur nicht. Er will für sein Geld ein dickes Rohr haben - das ist ja auch sein gutes Recht. Nur nützen tut es ihm nicht viel.