Beiträge von Schwedenpeter

    Ich schule Leute im Umgang mit Gas. Das ist auch kein Hexenwerk. Klar ist aber - keine Basteleien auf Stammtischebene.

    Würde man aber z.B. Flüssiggas nur für die Überbrückung nutzen, wäre das eine Alternative. Dazu braucht man aber einen gescheiten Motor. Was im Baumarkt-Notstromaggregat verbaut ist.... Laufzeiten von 500 h oder so.

    Mein Großvater erzählte mir, sie hatten in der Schlosser - Werkstatt des Urgroßvaters einen Gasmotor zum Antrieb der Bohrmaschine etc. Der war an einem Transmissionsriemen angeschlossen. Der soll ungeheuer robust gewesen sein. Man zog einmal am Riemen und das Teil war an. Ausgemacht hat man ihn, indem man die Gaszufuhr abgestellt hat. Soweit ich mich an die weitere Beschreibung erinnere, hatte er eine Zündflamme. Wenn man heute mit PV und Batterie eine Autarkie erreichen möchte, evtl. noch mit Windgenerator bei guten Windverhältnissen, braucht man noch eine andere Stromquelle für den Notfall.

    Wenn man ein 2 kW Gasmotor hätte, betrieben mit Flüssiggas, könnte man bei einem Passiv - Haus mit Gasherd auch im Winter Autarkie hingekommen. Zu günstigeren Preisen als Homepowersolutions.


    Nur, kennt jemand einen solchen Motor? Die Regelung wäre ja denkbar einfach über den Ladezustand der Batterie. In Abhängigkeit vom SOC an oder aus.

    Die Nutzung von Batterien im Haushalt wirkt netzstabilisierend. Die Batterie wird bei niedrigem Stromangebot, weil z.B. gerade eine Wolke die PV verdeckt, das Haus versorgen. Dadurch wird weniger Strom bezogen. Auch ein Rückfluss ins Netz ist denkbar, bzw. machbar.

    Deshalb müssen alle PV Anlagen, KWK Anlagen und Speicher erneut beim Marktstammdatenregister neu angeleldet werden.

    Wer näheres wissen will:

    Es ist sicher enorm wichtig auf die Wortwahl aufzupassen und eben nicht von Energievernichtung zu reden. Verschleuderung von Energie trifft es besser.


    Aber zum Kernthema:
    Eine Option den Strom zu speichern ist Power to Gas. Man macht aus dem Strom zunächst Wasserstoff durch Elektrolyse, dann kann man mit CO2 aus einer Biogasanlage daraus synthetisches Erdgas erzeugen. Das lässt sich hervorragend speichern.
    Nun muss man die 5,3 Cent EEG Umlage aber für jede kWh bezahlen. Nimmt man 3 kWh Windenergie die ansonsten durch Abschalten der Windenergieanlage vermieden werden muss, so sind das 15,9 Cent. Nach dem P2G Prozess kann man aus dem Erdgas wieder mit einer Brennstoffzelle Strom machen. Man erhält 1 kWh, immerhin etwas, besser als weggeworfen. Diese kWh wurde aber vom Staat mit 15,9 Cent EEG Umlage besteuert. Pech gehabt. Die m.E. beste Idee um Stromüberschüsse zu speichern ist wegen der "Umweltfreundlichkeit" unserer Regierung zum Mißerfolg verdammt.


    Derzeit wird die HGÜ Leitung nach Norwegen gebaut. Eine kWh die von uns nach dort geschickt wird kann entsprechend viel Wasser in den Speicherseen lassen, bis der Strom gebraucht wird. (Norwegen hat nur ein Pumpspeicherkraftwerk) Die Norweger kaufen den Strom von uns und erzeugen ihn nicht selber. Ist in Deutschland Strommangel, beziehen wir einfach Strom aus Norwegen, die haben ja jetzt eine größere Menge Wasser in ihren Seen. Schön und gut. Der hingeschickte Strom kostet 5,3 Cent EEG Umlage, plus Vergütung PV oder Windenergie. In Norwegen kostet aber der Strom frei Haus für den Endkunden nur etwa 8 ct/kWh. Da klafft finanziell also ein Loch. Wir werden es trotzdem machen, denn der Umweltschutz ist uns jeden Preis wert.


    Das sind die Fußangeln des Konzeptes.

    War gut die Tagung. Nur meine Ohren sausen immer noch von dem Sound der Capstone Turbine. Die BHKW im Heizraum waren auch interessant. Ich hab mal auf den Gaszähler geschaut: In 20 s ein m³ Gas verbraucht. Macht 3m³ in einer Minute, 180 m³ pro Stunde. Mein Jahresbedarf an Energie geht da in 30 Min durch.
    Allerdings passen in die Schwimmbecken auch ein paar mehr Leute rein als in meine Badewanne.