Beiträge von Sebastian Nickel

    Wenn die Verbraucher mehr Leistung abfordern als der Erzeuger (oder das Netz) liefert, erreicht das Netz die Vorlauftemp. nicht. Das Netz wird ja für eine bestimmte Leistung bemessen, daraus resultiert ein Volumenstrom. Wenn Du jetzt mehr Leistung ins Netz bekommen willst, musst die Spreizung erhöhen (da Volumenstrom konstant), Du benötigst allerdings auch die Erzeugerleistung, denn was rechts raus geht, musst Du links rein tun, sonst erreichst eben das Soll nicht.
    Die Netzpumpen in einem Wärmenetz werden per Schlechtpunktregelung angesprochen. Eine Mengenregelung ist das allerdings nicht. Kollegen von mir, die Zuarbeiten an IBs machen (Wärmenetze), planen die Kopfstationen/Energiezentralen immer mit Netzmischer. Im Sommer reichen für die Warmwasserbereitung 70°C Vorlauf, damit kannst Brauchwasser auf 60°C erhitzen. Ohne Mischer geht das natürlich nicht.
    Wenn aus dem Netz nicht genugt Leistung bereit gestellt wird und Du n Spitzenlaster hast, dann "feuert" der halt den Rest zu. Problem gelöst. Hast Du vor der Unterversorgung durch das Netz n Puffer geladen, wird der jetzt eben entladen. Bis er "leer" ist. Dann wird's kalt...
    Das nutzt man z. Bsp. bei der Kombination Durchflussstation/Heizungspuffer. Die große Leistung, die die Station benötigt (worst case), wird in einem Heizungspuffer vorgehalten. Sonst bräuchtest einen unwirtschaftlich großen UND weit überdimensionierten Kessel.


    edit:
    Wenn ich so darüber nachdenke... Wird so ein Netz natürlich Temperatur- & Volumenstrom-geregelt. Der (oder die Netzmischer) fahren die Vorlauftemperatur in Abh. der Außentemp. und die Schlechtpunktregelung erkennt, wie viel Wasser durch's Netz gepumpt werden muss. Fahren die Ventile an den Stationen zu, weil die Leistung nicht benötigt wird, steigt der Differenzdruck, die Schlechtpunktregelung erkennt das und fährt die Netzpumpe(n) runter.


    tschau

    Hmmm...


    Die hohe Rücklauftemperatur der Hausanlage(n) begrenz nat. die im Puffer nutzbare Energie, was dazu führt, dass die Speicher sehr groß werden.
    Mein Ansatz wäre hier die Volumenströme hausanlagenseitig zu verringern, um eine größere Spreizung zu erreichen. Das ist bis zu einem gewissen Grad unkritisch, da die Übertragerleistung eines z. B. Plattenheizkörpers primär von der Vorlauftemp. abhängt.
    Irgendwo in nem .pdf von Grundfos gibts da n schickes Bild, 50% Volumenstrom, trotzdem noch 90% Leistung.


    tschau

    Ist die Vorlauftemperatur der Heizung auch 90°C?


    Wenn die auf 70/50°C ausgelegt ist, hast du die Spreizung verdoppelt , bzw. benötigst nur noch 1750 Liter Puffervolumen.


    80/(1,163*20)=3,44m³ - passt schon :)


    Das andere ist ne Bemessungsformel für Festbrennstoffkessel, da die Wärme ja wo hin muss, sobald das Holz / die Kohle mal brennt und im Objekt keine genügend große Abnahme vorhanden ist.


    tschau

    Fußend darauf, dass ich auch mal eine Wirtschaftlichkeitsrechnung gemacht habe (hab ja mal klein und unwissend hier angefangen), nützt mir der Kapitalwert oder die Annuität einer Realisierungsmöglichkeit nicht wirklich was, wenn ich sie nicht gegen eine andere vergleichen kann.
    In dem Fall "mit BHKW" gegen "ohne BHKW"... Vermutlich.
    Ansonsten sagt Dir ein positiver Kapitalwert nur, dass du mit dem Invest mehr Geld verdienst, als wenn du damit zocken gehst - was abh. vom vorgegeben Kalkulationszinssatz ist.


    tschau

    5710kWh Stromverbrauch JE Wohnung ist unrealistisch viel. Bitte da noch einmal nachprüfen, nachrechnen. Das Objekt meiner Thesis hatte 18WE und einen Jahresstromverbauch von knapp 33.000kWh, 130.00kWh Ho Brennstoffvebrauch.


    Ebenso ist der Gasverbrauch immens. 280.000kWh. Auch wenn es 3 Gebäudehüllen sind, heftiger Verbrauch.


    tschau

    Also:
    Wir haben eine elektrische Grundlast von 1,2kW - was das Wohnhaus "beisteuern" könnte ist noch unbekannt.


    Wir haben pro Tag 2 Stromspitzen, da mit einem Heizstab Trinkwasser auf 75°C erwärmt werden soll - 5kW für 120 Liter, Durchflussprinzip oder Trinkwasserspeicher?
    5kW und 120 Liter passt nicht so richtig zusammen, vor allem mit der Aussage, dass das 2x4h pro Tag geschieht. Bitte präzisieren.


    Wir haben Kühlbedarf für dir Milch, welche auf 6°C gekühlt werden soll. Wie viel Milch (Liter) und von welcher Temp. auf auf 6°C?
    Damit kann man die Kühlleistung evtl. einen Kältespeicher berechnen.


    Stromspitzen zum Heuschroten und andere Vorgänge, die wahrscheinlich nur im Sommer stattfinden, sollten imo weiter aus dem Strometz gedeckt werden. Für die Abdeckung dieser Bedarfe ne PV anzuschaffen halte ich für nicht zielführend. Selber rechnen (lassen), kann nat. trotzdem nicht schaden.


    Im Wohnhaus haben wir rund 48000kWh Wärmebedarf und eine noch nicht näher bestimmte Strom(grund)last.




    Hmmm...
    Am Ende bleibt eine Stromgrundlast von 1,2kW + X kW (Wohnhaus) und ein Wärmebedarf von 48000kWh + X kWh (Brauchwassererwärmung + Milchkühlung durch ne SKM+evtl. Kältespeicher -> wäre so meine Idee)
    Das "Dumme" ist, wenn TWE und Kühlung durch die "Abwärme des BHKW" erfolgen, bleibt nur die Stromgrundlast von 1,2kW + X kW übrig.
    Alles so zu lassen wie es ist, nur damit ein größeres BHKW sinnvoll ist, halte ich nicht für zielführend.
    Es müsste berechnet werden, wie viel kWh für die TWE und die Kühlung notwendig sind (Lastgang) und das aufs Wohnhaus drauf und das BHKW doch wärmegeführt.


    tschau