Beiträge von Jester

    Wow, nette Diskussion, aber teilweise irgendwie abgedriftet :)

    Wenn man bei einem Neubau die durch die ENEV zwingenden Beheizungsmöglichkeiten sieht und vergleicht, stellt man fest, dass eine Wärmepumpe, egal ob Luft-Wasser oder Sole, der Alternative Gas-Brennwert und Brennstoffzelle in allen nur erdenklichen Belangen unterlegen ist.

    Das sehe ich etwas anders. Letztendlich kommt es darauf an von welchem Haus wir reden. Bei einem Niedrigenergiehaus rechnet sich das durchaus. Sicher sind die beiden genannten Technologien effizienter als eine WP das Problem ist allerdings, dass ich wieder einmal von nicht regenerativen Energieträgern abhängig bin. Und der bezogene Strom lässt sich halt auch "grün" erzeugen. Und wer ein Niedrigenergiehaus hat, der hat halt auch keinen hohen Wärmebedarf.


    Erstens kostet WP-Strom mittlerweile fast so viel wie Haushaltsstrom.

    Konsequenterweise beziehe ich Ökostrom. Und ich habe schon vor 6 Jahren keinen Ökostromanbieter gefunden der einen speziellen Tarif für WP anbietet. Somit war das für mich damals schon kein Thema.


    Zweitens erleben die Leute, die neu bauen und keine Ahnung haben, ihr blaues Wunder bei der Auslegung der Wärmepumpe, denn die Hausbaufirma schuldet einen warmen A.... und eben nicht niedrige Energiekosten.

    Die von der WP nicht gelieferte Wärme kommt dann vom Heizstab. Und der läuft auf Haushaltsstrom.

    Wenig Wärmebedarf = wenig Energiekosten. Und wer wenig Wärmebedarf hat, schafft es auch mit einer Luftwärmepumpe ohne Heizstab das Haus zu heizen. Einer meiner Nachbarn macht genau das.

    Ich rede nicht von meinem Haus das einen rechnerischen Wämebedarf von 150W/qm hat. Deshalb auch wie geschrieben damals die Entscheidung gegen eine Luftwärmepumpe.


    Wenn jemand baut, dann mit sehr langer Perspektive.... wenn jemand mit dem heutigen Wissen und den jetzt wirklich steigenden Stromkosten (Kohleausstieg) sowie der zwingenden Perspektive E-Mobilität heute nicht an die Eigenstromerzeugung denkt, dann kann man demjenigen nicht mehr helfen.

    Starke Meinung. Ich habe aber auch hier eine andere Meinung. Wenn ich Strom erzeuge und gleichzeitig Wärme haben möchte (oder umgekehrt), dann kann ich das nur mit Gas, Öl oder Pellets. Glaubst du wirklich, dass Gas oder Öl die Zukunft ist? Gas ist an den Ölpreis gebunden, Erdöl geht irgendwann zur Neige. Ich bin mir nicht sicher ob meine Kinder noch in bezahlbarem Maße Erdöl zur Verfügung haben werden. Deshalb würde ich darauf eigentlich nicht setzen. Erdgas... nunja, wenn Erdöl knapper und teurer wird, wie soll es dann mit dem Erdgas weiter gehen? Und Biogas wäre ja bei weitem nicht in dem Maße verfügbar wie es benötigt werden würde. Über kurz oder lang wird sich auch das Erdgas extrem verteuern.

    Langfristig gesehen wird mit Pellets irgendwann das gleiche passieren. Ja, die Preise waren über die letzten Jahre relativ stabil. Das wird sich aber auch ändern wenn mehr zu Pellets wechseln, die Nachfrage steigt und das Angebot sinkt. Denn auch Bäume müssen ja erst einmal wachsen bevor man sie verheizen kann. Und die Fläche dafür muss ja auch irgendwo herkommen.

    Ja, alles irgendwie Sackgassen. Natürlich würde ich gerne dazu beitragen unsere Umwelt zu schonen und auf einen regenerativen Energieträger wechseln aber das muss ja auch irgendwie bezahlbar sein.


    Dass die E-Mobilität eine große Sackgasse ist und keine Zukunft hat, darüber brauchen wir wohl nicht zu reden. Stichwort: "Batterien - wo sollen die Rohstoffe dafür herkommen?" Und mal abgesehen davon, dass ich für das ach so saubere E-Auto Tesla Model S (nur für die Herstellung der Batterie!) ein Verbrennerauto etwa 8 Jahre lang fahren kann bevor die CO2 Bilanz gleich ist, muss ja auch der Strom dafür irgendwo herkommen. Und an der Stelle der Brückenschlag zu dem von dir erwähnten Kohleausstieg.


    Ein Haus ist auch immer ein Wirtschaftsgut. So wie heute Häuser, die Nachtspeicherheizungen haben, Sauerbier sind, werden in spätestens 5 Jahren Häuser, die keinen Strom erzeugen können, Sauerbier sein.

    Ich glaube alle Häuser die mit Gas oder Heizöl befeuert werden, werden in Zukunft "Sauerbier" sein. Und dabei ist es aus meiner Sicht egal ob sie daraus noch Strom erzeugen oder nicht. Ich glaube aber nicht, dass das in 5 Jahren der Fall sein wird. Und ein Haus was in 5 Jahren noch eine Ölheizung hat wird mindestens noch genauso viel und sogar noch mehr Wert sein als heute.

    Aber trotzdem kann man jederzeit die Heizung austauschen. Und somit wird kein Haus "Sauerbier" sein.


    Die Frage ist auch was das nachher kostet! Brennstoffzelle , Wärmepumpe , PV, Batteriespeicher - das ist ne Stange Geld

    Ja, das ist das Problem. Was bringt es mir, wenn ich jetzt die tollsten Sachen bei mir einbaue und ich dann meine Investitionskosten noch nicht einmal drin habe, muss ich alles schon wieder ersetzen. In meinem (zugegebenermaßen konservativ) gerechneten Beispiel muss ich nach 25 Jahren schon wieder was neues einbauen, habe meine Investitionskosten aber erst nach 36 Jahren wieder drin. Da stelle ich mir halt die Frage ob ich mir nicht besser für kleines Geld ne neue Ölheizung einbaue und dann wieder hoffentlich die nächsten 40 Jahre Ruhe habe (wenn ich das dann überhaupt noch erlebe) und natürlich mit dem Nachteil der definitiv höheren Heizölkosten.


    Also müssen wir mal abwarten bis der Themenstarter sich z. B. bezüglich voraussichtlicher täglicher Fahrstrecke zurückmeldet... Beträgt diese nur 10 km und man kann 2 mal die Woche auch nachmittags laden ist es ja ganz anders als wenn täglich 300 km gefahren werden und nur von 20 - 06 Uhr geladen werden kann...

    Der Themenstarter hat eine PV Anlage auf dem Dach. Und den Strom daraus wird er die nächsten 11 Jahre weiter einspeisen und die entsprechende Vergütung dafür bekommen. Danach wird er den Strom selber verbrauchen. Er wird aber definitiv nicht sein nicht existierendes E-Auto (siehe oben) damit betanken. Und auch nicht von dem Strom aus einem ggf. eingebauten BHKW. Denn dann gehörte er ja mit dem Hammer erschlagen :)


    Konkret hier rate ich dem Fragesteller, auf die Pellet-Anlage aus Wolkenkuckucksheim zu verzichten, denn meines Wissens nach handelt es sich um ein Pellet-Stirling-BHKW.... Das hat noch nicht mal mit Erdgas funktioniert, dann aber mit Pellets?

    Ja, Sterling Motor. Ich habe die Entwicklung auch verfolgt und gesehen, dass fast alle Anbieter vom Markt verschwunden sind. Ich kann zu der Technik leider nicht viel sagen. Sicher gehört da auch ein gewisses Maß an Vertrauen dazu. Aber der Punkt hier ist halt wirklich der Anschaffungspreis.


    Also auf Flüssiggas gehen, absolut problemlos und sauber. Und wenn er sich dann dazu durchringen kann, eben ein BHKW oder aber auch nicht, eine BSZ geht mit Flüssiggas nicht.

    Problemlos ja, aber sauber?? Erdgas wird genauso verbrannt wie Heizöl...


    Wie dem auch sei, ich muss da noch mal in mich gehen. Das Gute ist, ich brauche ja jetzt nicht wirklich dringend eine neue Heizung. Ich hatte mir das halt gerade in den Kopf gesetzt wegen den horrenden Heizölpreisen gegen Ende des letzten Jahres.


    Ich denke ich werde jetzt einfach noch mal abwarten und schauen wie sich der Markt und auch die Technologie weiter entwickelt. Vielleicht geschieht ein Wunder und wir bekommen ja doch irgendwann mal einen Erdgasanschluss. Und vielleicht gibt es dann auch bezahlbare Alternativen.


    Trotzdem, es hat mir schon geholfen mit euch darüber zu diskutieren. Vielen Dank dafür!

    Ich kenne die Gedanken. Wir planen im Moment auch einen Neubau. Sieht wohl nach Wärmepumpe aus.

    Ganz ehrlich, wenn ich neu bauen würde, dann käme für mich nur eine Wärmepumpe infrage. Ich habe mit auch schon mal ein Angebot für eine Luftpumpe machen lassen, habe aber den Gedanken schnell wieder verworfen, weil es sich für einen Bestandsbau mit normalen Radiatoren einfach nicht rechnet. Zu hohe Vorlauftemperatur. Wenn ich allerdings Fußbodenheizung hätte, hätte ich schon längst eine.

    Für den Ökofen interessiere ich mich auch. Hast du Referenzanlagen gesehen?

    Nein, da hätte ich nach Österreich oder Italien fahren müssen. Aber wenn du bei Ökofen anrufst, können die dir sicherlich einen Termin für eine Besichtigung anbieten. Muss ich aber auch nicht zwangsweise sehen.

    Teuer ist relativ. Kaminsanierung und Entsorgung hast du bei jeder Anlage. Vielleicht den Preis ohne diese Positionen betrachten.

    Mein letzter Dachs lag bei 36000 € Brutto. Da musste ein alter Heizöltank mit 10000 Liter entleert und entsorgt werden. 3500 € wurden für den hydraulischen Abgleich veranschlagt.

    Der Öltank entsorgen ist mit etwa 1700,- EUR veranschlagt. Kaminsanierung liegt bei etwa 2000,- EUR. Macht also den Braten nicht unbedingt fett. Will aber trotzdem bezahlt werden.


    Ganz ehrlich, ich bin ja bereit etwas mehr auszugeben, aber es muss sich auch irgendwann mal amortisieren.

    Ich habe das mal konservativ gerechnet. Ich würde im Monat bei angenommenen Pelletpreisen von 250,- EUR/to und einem Ölpreis von 0,72 EUR/l ca. 720 EUR pro Jahr sparen (je höher der Ölpreis umso höher natürlich die Ersparnis, kann aber auch anders herum gehen). Wenn ich dann noch den produzierten Stom für eine Laufzeit von angenommenen 2500Std/Jahr dazurechne, bin ich bei etwa 1100,- EUR die ich pro Jahr einspare. Dafür brauche ich 36 Jahre um die Investitionskosten wieder drin zu haben. Eine Pelletheizung hat aber nur eine Lebensdauer von 25 Jahren. Und die Zinsen für einen Kredit habe ich da auch noch nicht eingerechnet.


    Ich kann es rechnen wie ich will. Selbst wenn ich es mir schönrechne und pro Jahr eine Laufzeit von 6000 Stunden annehme (keine Ahnung ob das realistisch ist) und pro Jahr insgesamt 1750,- EUR einsparen würde, bin ich immer noch bei fast 23 Jahren bis ich die Investitionskosten wieder drin habe (immer noch ohne Zinsen und auch ohne die höhere Wartung einer Pelletheizung einzurechnen).


    Also für mich ist die Sache mehr oder weniger klar, vorausgesetzt ich habe richtig gerechnet.

    An Deiner Stelle würde ich mal nach einer Flüssiggaslösung Ausschau halten.

    Mal abgesehen davon, dass ich keinen Flüssiggastank im Garten haben will, kann ich mir nicht vorstellen, dass das signifikant güsntiger ist. Trotzdem danke für den Tipp.

    Hallo zusammen,


    hier habe ich mich vor einigen Jahren schon mal bezüglich KWK mit euch auseinandergesetzt. Die Rahmenbedingungen im Haus sind immer noch dieselben. Hohes Interesse an KWK, allerdings immer noch kein Erdgasanschluss. Und in den nächsten 10 Jahren wird auch ganz sicher kein Erdgas bei uns verlegt.
    Seit 2011 beobachte ich die Entwicklung bei Ökofen, das sind mittlerweile die einzigen KWK Anbieter mit Pellets. Das Ganze ist mittlerweile auch schon aus dem Feldtest raus und wird jetzt ganz normal auf dem Markt angeboten. Also habe ich mich mit Ökofen in Verbindung gesetzt und mir das mal erklären lassen. Der Ökofen Berater war bei mir und hat sich auch darum gekümmert, dass ich von einem Heizungsbauer ein Angebot bekomme.



    Das Angebot enthält:

    • Ökofen Pellematic Condens 5-16KW
    • Stirlingmodul 0,6
    • Systemspeicher 1000l
    • Kaminsanierung
    • Gewebetank
    • Entsorgung Heizöltank
    • Ausbau/Entsorgung alte Heizung
    • Einbau mit allem Zip und Zap


    Der Preis hat mich wahrhaftig aus den Socken gehauen. Insgesamt soll mich das ca. 46.000 EUR kosten. Gut, es kommen noch mal 6900 EUR Förderung weg, dann wäre ich aber immer noch bei etwa 39.000 EUR.
    Ist sowas normal? So kann sich doch ein KWK niemals rentieren. Ist das bei den Erdgasanlagen auch so teuer?


    Gruß
    Jester

    Puhhh, das ist ja schon alles sehr interessant. Vor allem das mit dem Biogas.



    Sicherlich werden auch die nachwachsenden Ressourcen teuerer, wenn es kein Öl mehr gibt. Die Frage ist nur ob sich dann alle auf Biogas stürzen oder sich alles auf Biogas/Pellets/Rapsöl/zukünftiger_anderer_nachwachsender_Rohstoff verteilt. Denn dann hätte man vermutlich nicht diese Probleme. Ich stimme dir aber zu, dass man wesentlich effizienter mit den vorhandenen Ressourcen umgehen muss. Genaus aus diesem Grund habe ich da wo es sich finanziell gelohnt hat auch schon in mein Haus investiert. Außerdem habe ich in den letzten 1 1/2 Jahren ca. 3000,- EUR für neue energiesparnde Geräte ausgegeben. allein dadurch werde ich meinen Stromverbrauch insgesamt um etwa 1/3 senken können. (von 8300 KW auf 5500 KW). Und ich bin immer noch auf der Suche nach weiteren Stromfressern.


    Nun aber zur meiner PV Anlage. Ich speise den erzeugten Strom momentan komplett ein und bekomme dafür 39,14 ct/KW. Ursprünglich hatte ich geplant eine ST Anlage auf das Dach zu bauen und habe dafür auch Platz gelassen. Nachdem ich mir aber durchgerechnet habe, dass ich 30 Jahre und mehr brauche bis sich die Anlage armortisiert hat (bis dahin habe ich noch keinen Cent eingespart!!), habe ich mich darüber geärgert, dass ich nicht alles mit PV vollgepackt habe. Nun denke ich bereits für das nächste Jahr über eine PV-Anlagenerweitung nach. Je nachdem wie sich die Modul- bzw. Wechselrichterpreise entwickeln.


    Generell bin ich für alle Arten des Heizens offen, solange der Brennstoff im gewissen Maße auch eine Zukunft hat. Denn was nützt es mir wenn ich nun tausende von Euro für einen Gasanschluss ausgebe und sich später herausstellt, dass Biogas keine Zukunft hat. Außerdem weiß ich noch nicht einmal ob es in dem Dörfchen in dem ich wohne überhaupt möglich ist einen Gasanschluss legen zu lassen.
    Also war meine Idee: Hey, Öltank im Keller, also auch vorerst weiter mit Öl heizen, aber mit neuer Techologie und irgendwann auf Rapsöl umsteigen. Ob das nun dem EEG entspricht oder was dazu auch immer nötig ist um das zu erfüllen, darum habe ich mir erst einmal keine Gedanken gemacht. Denn in erster Linie verhält es sich bei mir so: Mein Kessel ist von 1978. Mein Brenner von 1993. Irgendwann kann es passieren dass der Kaminkehrer kommt und sagt, dass ich aufgrund der neuen Abgasverordnung eine neue Heizung brauche. Zeitdruck ist eine Sache die man dann am besten nicht haben sollte. Ergo mache ich mich schon vorher schlau, damit ich vorbeugen kann.


    Wenn ihr mir allerdings sagt, dass das eine Erdgasleitung sinnvoll ist und Zukunft hat, dann werde ich mich mal schlau machen ob sich das bei uns machen läßt und was das kostet. Ich bin da für alles offen! Erdgas ist insofern sexy, da ich dann meinen 10.000 Liter Öltank entsorgen kann und einen weiteren Raum im Keller für irgendwelches Zeugs, das man überlichweise im Keller lagert, frei habe.


    Zitat von "Manfred aus ObB"


    Richtig ist das was die PV betrifft die Nennung des Inbetriebnahme Jahres
    klarheit in bezug auf eine Eventuelle Eingennutung des Stroms geben würd


    Irgendwie stehe ich gerade auf dem Schlauch. Was hat die Inbetriebnahme meiner PV-Anlage mit der eventuellen Installation eines BHKW zu tun? Wie oben geschrieben, habe ich die im Juni 2010 in Betrieb genommen.


    Zitat von "alikante"


    Unkenntniss der Abgrenzung zwischen EEG und KWKG geschrieben wurde


    Davon bin ich fest überzeugt, dass ich das getan habe. Allerdings verstehe ich im Moment noch nicht so ganz was ich wo und warum tun muss damit ich irgendwas erfüllen kann. Und vor allem wie das mit meiner PV-Anlage zusammenhängt???


    Fragen über Fragen....


    Gruß
    Jester

    Hi,


    erst einmal vielen Dank für eure Antworten.


    Hinzu kommt das unabhängig von allen Bedenken eine WP für deinen Fall absolut unwirtschaftlich ist.


    Ja, das habe ich auch erkannt. Deshalb habe ich mich von der (Luft) WP schon verabschiedet.


    Es ist mir nicht bekannt, dass es für Metangas (Biogas ist Metangas wie Erdgas) einen Tank zur Aufstellung im Garten gibt. Daher kommt nur Flüssiggas oder Heizöl in Frage. Bei uns ist Flüssiggasetwa pro kWh 20-30% billiger als Heizöl. Bei den regenerativen Brennstoffen entwickelt sich der Preis wie bei allen anderen Energiearten.


    Das ist natürlich saublöd. Dann komme ich ja vom Regen in die Traufe. Mein Ziel ist es, mich mittelfristig von den fossilen Brennstoffen zu verabschieden. Aber ohne Zugang zu regenerativen Brennstoffen ist das natürlich nicht möglich.


    Bei einem Verbrauch von ca. 3000 L Heizöl brauchst du eine Kesselleistung ca. 10 bis 12 kW. Mit einem nicht modulierenden BHKW mit 12 kW thermische Leistung kommst du auf ca. 2200 Bh. bei einem Wirkungsgrad von 90%. Daher kommt nach meiner Meinung nur ein modulierendes BHKW in Frage. Bei der Modulation muss aber der Wirkungsgrad über den Leistungsbereich in etwa konstant bleiben ähnlich wie es bei Gasbrennwertgeräte der Fall ist. Dann kommt das BHKW auf Laufzeiten von ca. 6000 Bh pro Jahr.


    Das habe ich jetzt nicht so richtig verstanden. Verstanden habe ich, dass ich ein modulierendes Gerät brauche. Aber mit wievielen BS muss ich jetzt rechnen? mit 2200 oder 6000? Und wieviel verbraucht das Gerät dann in der Stunde?


    Der Pufferspeicher ist zu empfehlen und sollte so groß wie möglich sein. Dadurch kannst du die Stromproduktion teilweise von dem Wärmebedarf entkoppeln und so den Strom dann produzieren, wenn du den Strom brauchst.


    OK, Pufferspeicher ist Pflicht. Aber wie kann ich das entkoppeln? Wenn BHKW läuft wird doch sowohl Wärme als auch Stom produziert? In jedem Fall wird doch der Pufferspeicher geladen.


    Du hast die Latte recht hoch gehangen und leider werden dadurch Deine Anforderungen nicht erfüllt!!


    Nunja, die Sache ist, dass ich davon ausgehe, dass in den nächsten 10-15 Jahren das Bewusstsein steigt, dass die Erdölreserven zu neige gehen. Und igendwann wird es sicher auch zu Kriegen wegen dem Zugang zu Öl kommen. Und ich möchte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr von Erdöl oder Erdgas abhängig sein.


    Für Dich wäre daher nur ein BHKW per KWK möglich und da auch nur die kleinen Geräte: Whispergen,Lion,Evita,Eco3.0


    OK, werde ich mir mal anschauen


    Noch eine frage zu Deiner PV: wann wurde die errichtet??


    Sie ist im Juni 2010 ans Netz gegangen.


    Gruß
    Jester

    Hallo BHKW Gemeinde,


    ich bin seit einigen Monaten auf der Suche nach einer neuen Möglichkeit mein Haus zu heizen. Vielleicht erst einmal waz zur Historie meiner Suche.
    Unser 2 Familienhaus wurde 1971 erbaut und hat eine Holz/Ölheizunhskombination aus dem Jahre 1978 mit 45KW installiert. Der Brenner ist aus dem Jahr 1993. Der Kessel ist hoffnungslos überdimensioniert, trotzdem hält sich der Verbrauch eigentlich in Grenzen. Dazu aber später mehr.


    Ich habe mich letztes Jahr schon einmal intensiv mit neuen Heizungen und auch Dämmung + neue Fenster beschäftigt und habe mir auch enstsprechende Angebote eingeholt. Meine Favoiten waren vor allem die Pelletheizung und die Luft Wärmepumpe.
    Der Vorteil bei der Luft WP ist, dass der Aufwand für die Installation relativ gering ist und ich außer Strom kein weiteren Brennstoff brauche. Da ich meinen Strom selber produziere und irgendwann mal selber verbrauche (im Moment speise ich laut EEG ein) wäre das natürlich meine Wunschheizung gewesen.
    Der Nachteil ist allerdings, dass ich hier zur Zeit eine Vorlauftemperatur von 60°C fahre (weniger geht nicht, da ich die Heizung nicht niedriger einstellen kann) und ich auch in einem Gebiet wohne in dem aus schon mal mehrere Wochen unter -20°C sein kann. Somit würde die eh schon schlechte COP durch die hohe Vorlauftemperatur noch weiter sinken, was mir dann letztendlich sehr hohe Stromkosten verursachen würde.


    Bei der Pelletheizung stört mich letztendlich, dass man da ggf. einen höheren Wartungsaufwand hat. Abgesehen vom sehr hohen Anschaffungspreis.


    Dämmung + neue Fenster kamen nicht in Frage, da die Investitionskosten zwischen 40.000 - 60.000 EUR gelegen hätten. Somit haben wir uns entschieden lediglich die Glasscheiben auszutauschen und sind von 3,3 UW auf 1,3 UW runtegekommen. Kosten dafür lagen bei etwa 4.500,- EUR. Das Dach wurde im Zge der Renovierung des Dachgeschosses neu gedämmt.


    Die Heizkörper sind auch noch aus der Zeit der Erbauung. Da weiß ich allerdings nicht ob sich ein Umstieg auf neue Heizkörper lohnt. Mir ist klar, dass ich damit die Vorlauftemperatur senken kann, aber ich weiß nicht ob sich das jetzt dramatisch auf den Energiebedarf auswirkt. Dann käme ich vielleicht auf 50°C VL Temperatur.


    Nun zu den technischen Daten:

    • Wir haben einen 10.000 Liter Heizöltank.
    • Die Wohnfläche insgesamt beträgt 240m².
    • Der jährliche Heizölverbrauch schwankt zwischen 2600 und 3000 Liter Heizöl je nach Winter. Dazu ist zu sagen, dass meine Schwiegermutter die im Dachgeschoss wohnt im Winter hauptsächlich mit Holz heizt. Da kommen für sie und uns im Jahr noch 4-5 Ster Holz dazu. Wir haben zwar auch einen Kamin im Wohnzimmer, aber für uns ist das Heizen mit Holz eher für das kuschelig warme Gefühl.
    • Der jährlich Strombedarf liegt zwischen 5500 und 6000 KW.
    • Die PV Anlage erzeugt 10,81 KWp Strom.

    Nun bin ich gestern erstmalig auf ein BHKW aufmerksam geworden und habe mich auch schon etwas in die Materie eingelesen. Eigentlich war es mein Ziel von den Brennstoffen wegzukommen. Dabei ist es mir egal ob nun Biogas oder Biodiesel oder Rapsöl.
    Ein BHKW kommt aber ohne diese Brennstoffe nun mal nicht aus. Wenn ich also schon in ein BHKW investiere, dann sollte ich das zumindest auch mit nachwachsenden Rohstoffen befeuern können. Vorerst würde ich das aber auch gerne mit Heizöl betreiben können.


    Nun aber meine Fragen:

    • Welches BHKW könnt ihr mir a) für mein Haus/Wärmeenergiebedarf und b) für meine Anforderungen bezüglich nachwachsender Rohstoffe empfehlen?
    • Ich habe hier gelesen, dass ein BHKW zwischen 4000h und 5000h laufen sollte, damit es ökonomisch betrieben werden kann. Stimmt das?
    • Ein BHKW verbaucht (so wie ich gelesen habe) in der Stunde etwa 2,5l Brennstoff. bei 4000 Betriebsstunden im Jahr würden das 10000l Brennstoff bedeuten. Ist das richtig?
    • Rapsöl ist wahnsinnig teuer. So weit ich gelesen habe kosten 100l 112,- EUR. Damit würde ich bei 4000 Betriebsstunden/10000 Liter im Jahr auf 11200,- EUR Brennstoffkosten kommen. Lohnt sich das dann überhaupt? Im Moment habe ich etwa (mit Strom) 3300,- EUR.
    • Wenn ich mich für Biogas entscheiden würde, dann müsste ich doch zusätzlich noch irgendwo einen Gastank hinstellen. Wie groß sollte der sein?
    • Sollte man auch einen Pufferspeicher nutzen? Ich habe gelesen pro KW sollte man 75 Liter Pufferspeicher haben.

    Ich hoffe es sind nicht allzu blöde Fragen dabei.


    Danke & Gruß
    Jester