Sorry, gestern ging nicht mehr.
Wie schon gesagt ist das nicht ganz einfach, weil es wie immer von
vielen Faktoren abhängt und deshalb ist das Ergebnis auch (wie fast
immer) nicht eindeutig. Ich versuche es so kurz wie möglich zu
fassen, was dann natürlich nicht alle Aspekte abdeckt. Und wir sprechen zunächst hier nur von einer WP + Ofen (in der Wohnung) mit
Wassertasche, nicht von anderen Heizungen und auch nicht von
Holzkesseln (im Keller), sonst wird es noch komplizierter.
In jedem Fall sollte der Puffer eine volle Ofenladung voll Holz bzw.
die Wärme daraus zwischenspeichern können, sonst kann das dumm
laufen.
Parallelbetrieb:
- Die WP muss den vollen Temperaturhub machen (der aber niedriger
sein kann, als der aus dem Ofen)
- Der Ofen braucht eine unabhängige Pumpe, die nur laufen darf, wenn der Ofen heizt.
- Sie WP arbeitet, bis der Rücklauf (aus dem Puffer) eine gewisse
Temperatur übersteigt.
Holzkessel vor WP:
- Sobald der Holzkessel Wärme bringt, setzt die WP aus, sie arbeitet
also nur, wenn nicht gefeuert wird. Dazu muss die WP den warmen
Vorlauf des Ofens mit relativ hoher Temperatur abkönnen oder einen Bypass haben.
- Wenn der Ofen nicht arbeitet, sollte der Kreislauf über einen
Bypass gehen oder der Abzug dicht sein, weil sonst der Rücklauf in
den Schornstein heizt.
Holzkessel nach WP:
- Die WP arbeitet, bis der Rücklauf (aus dem Puffer) eine gewisse
Temperatur übersteigt.
- Der Holzofen heizt den Vorlauf der WP weiter auf.
- Die WP kann mit einem geringen Hub fahren und arbeitet dadurch effizienter.
- Wenn der Ofen nicht arbeitet, muss der Kreislauf über einen Bypass
gehen oder der Abzug dicht sein, weil sonst der WP - VORLAUF in den
Schornstein heizt.
Auswirkungen:
- Im Parallelbetrieb kann der Ofen die WP entlasten, die schaltet
aber erst ab, wenn der Rücklauf entsprechend hoch wird, also erst, wenn der Puffer "voll" ist.
Das ist optimal, wenn Mann/Frau ab und zu ein Feuer sehen will und
damit gleichzeitig Strom sparen.
Holz vor WP
- Die WP tut nur was, wenn keiner Holz nachlegt. Sie schaltet sofort
ab, wenn Holz gefeuert wird. Ich empfehle da sowohl einen Bypass für
die WP (wegen der hohen Temperatur) als auch für den Ofen. Der kann
automatisch umschalten oder per Hand (wenn das jemand mag).
WP und Ofen arbeiten alternativ, sie arbeiten praktisch nie gemeinsam bzw. unterstützend.
WP vor Holz
Die WP kann auf niedrigem Vorlauf effektiver arbeiten und wird dann
vom Ofen unterstützt.
Sie schaltet erst ab, wenn der Rücklauf entsprechend warm wird.
Im Vergleich zum Parallelbetrieb kann die WP etwas effizienter
Arbeiten.
Fazit:
Parallel ist am einfachsten, aber nicht am effizientesten.
Holz vor WP ist was für Vielheizer und Strikt-Sparer (weil die WP
sofort steht, wenn Holz brennt)
WP vor Holz ist für beste Effizienz bei kombiniertem Heizverhalten.
Man kann natürlich mit jeder Menge an Schiebern auch kombinieren
:-).
Als „Normalverbraucher“ würde ich Parallelbetrieb nehmen.
Ansonsten hilft in jedem Fall eine „individuelle Steuerung“.