Beiträge von bluwi

    Interessant ist das meiste, wenn es um Energie- bzw. Stromgewinnung geht :) Da wäre es schon schön, etwas konkreteres zu erfahren. Die kleineste Einheit ist mit 330kW thermisch angegeben, das hat hier ja auch nicht jeder. D. h. es geht hier wohl mehr um akademisches Interesse am Thema.


    Bevor das Abgas einer weiteren Nutzung zugeführt wird, kann die ORC davor positioniert werden - die Abgastemperatur vermindert dadurch nur um ca.20°.

    Die Aussage passt nicht so ganz in mein bisheriges Verständnis von ORC. Wenn das Abgas zunächst z. B. 350°C hat und um 20° abgesenkt wird, dann können da schwerlich 10° Wirkungsgrad rauskommen.


    Eine interessante Information wäre für mich, was passiert mit der Abwärme des ORC? Insbesondere wenn es um die ULH / Hot Water Anlage geht.

    Du suchst also nach einer geeigneten Strategie um DEN richtigen Motor zu finden?

    Nicht in diesem Sinne.

    es gibt Leute, die wollen gerne selber ein BHKW bauen, möchten aber den Motor (mangels eigener Qualifikation) nicht selber auf Gasbetrieb umbauen. Dafür möchte eine kleine Gruppe von Idealisten (da bin ich am Rande auch dabei) ein "Rezeptbuch" schreiben. Dabei habe ich festgestellt, dass die Beschaffung eines Gas-Motors gar nicht so einfach ist. Deshalb hier im Forum die Frage.

    Was dann in 8 Jahren ist weiß ja niemand, von daher lohnt es sich auch nicht darüber zu spekulieren.

    Ja, was in 8 Jahren ist, weiß niemand, aber wie oben gesagt spreche ich von 2-3 Jahren.

    Wir hatten das hier schon öfter: Wenn man den Preisverfall beobachtet, dann muss ich das |__|:-) mit in meine Überlegungen einbeziehen. Nicht zuletzt auch für E-Autos. Und ja, ich weiß es nicht, aber ich weiß auch viele andere Dinge nicht und muss trotzdem nach bester Abschätzung handeln. Wenn bei der Abschätzung rauskommt, das ist zu riskant, dann lass ich es. Aber ich wäge es auf jeden fall ab.


    Und bei meiner Abschätzung kommt raus, dass ich nicht viel riskiere, wenn ich davon ausgehe, dass in 3 Jahren der Akkupreis unter €250/kWh rutscht. Deshalb plane ich, dass ich in 3 Jahren einen Akku aufstelle, um den Strom fürs e-Auto zu sammeln. Wenn ich in 2 Jahren feststelle, dass das passt, dann früher und wenn es in 3 jahren noch nicht passt, dann halt später (oder auch nie). Mein Risiko: Ich hab gegebenenfalls einen etwas teureren Umrichter gekauft, dessen Features ich nicht voll ausschöpfe.


    Aktueller Preis: €360/kWh inkl. Märchensteuer.


    https://greenakku.de/Batterien…V-12kWh-US2000::1391.html

    Strom aus KWK in einen Speicher zu befördern ist doch nicht sinnvoll

    Da will ich nicht widersprechen, wenn das "ist nicht sinnvoll" sich auf den heutigen Stand der dinge bezieht.


    Das kann sich nach meiner Einschätzung aber in 2-3 Jahren verschieben. D. h. man sollte die Möglichkeit für längerfristige Planungen durchaus in Betracht ziehen und sich gegebenenfalls die Möglichkeit offen halten.

    über eine Wärmepumpe als Spitzenlast-Erzeuger nachdenken.

    Nach meiner Logik ist eine WP nie der Spitzenlast-Erzeuger. (individuelle Ausnahmen mag es geben)

    1. "Spitzenlast" bedeutet immer schlechte(re) Bedingungen / größere Spreizung

    2. Eine relativ teure Anlage ist nur wenig am Laufen

    3. Spitzenlast ist immer, wenn kalt und dunkel = Strom besonders wertvoll

    Sorry, das ist ein Missverständnis, ich will jetzt nicht selbst ein einzelnes BHKW bauen.

    Es geht um ein Entwicklungsprojekt für eine Spezialanwendung (nicht von mir, deshalb kann ich da nichts genaueres von mir geben), wo ein stationärer Verbrenner gebraucht wird. Da liegt für mich nahe, dass man die Abwärme zum Heizen nehmen könnte. Es hilft aber nicht, ein fertiges BHKW zu zerlegen um daraus was zu anderes zu machen.


    Aber danke für die Hinweise.

    Da die Stromaufnahme einer Heizungs-WP eher bei 3 als bei 1,5 kW liegen dürfte, wird man i.d.R. über die Hälfte des WP-Stroms aus dem Netz beziehen: Da ist Erdgas günstiger. Und nur für das Heizen in der Übergangszeit ist eine solche Kombination aus meiner Sicht zu teuer.

    Das ist einer der wenigen Punkte, wo ich die Sachlage anders bewerte als Du. Die "Übergangszeit" sehe ich 6 Monate (dieses Jahr schon im Februar) und in dieser Zeit arbeitet eine LWP sehr gut und ist im Preis tragbar. Aus 1,5kW Strom wird da >5kW Heizleistung, die kosten bei Gas ca. 30ct. Die Zeiten, in denen PV-Strom genutz wird sind da ja nicht berücksichtigt. (Reich wird man mit sowas natürlich auch nicht)

    diese dann wieder auf 35°C runter zu machen ist exergetisch unsinnig.

    Das spielt in dem Kontext doch keine Rolle.


    Umwelttechnisch kann man, je nach Glaubensfrage, dem BHKW genauso den Vorrang geben, wie der WP. Es ist primär eine Frage der Kosten und bei 7500l Öl (entspricht ca. 75.000 kWh Heizleistung) sollte man schon eine konkrete Rechnung mit konkreten Angeboten aufmachen. Heizen mit Strom ist nicht billig, auch wenn man einen WP-Tarif hat.


    Bei 1 BHKW und 3 Häusern ist das nicht zuletzt auch eine Frage, wie der Eigenverbrauch zu rechnen ist.

    Sorry, gestern ging nicht mehr.


    Wie schon gesagt ist das nicht ganz einfach, weil es wie immer von vielen Faktoren abhängt und deshalb ist das Ergebnis auch (wie fast immer) nicht eindeutig. Ich versuche es so kurz wie möglich zu fassen, was dann natürlich nicht alle Aspekte abdeckt. Und wir sprechen zunächst hier nur von einer WP + Ofen (in der Wohnung) mit Wassertasche, nicht von anderen Heizungen und auch nicht von Holzkesseln (im Keller), sonst wird es noch komplizierter.


    In jedem Fall sollte der Puffer eine volle Ofenladung voll Holz bzw. die Wärme daraus zwischenspeichern können, sonst kann das dumm laufen.


    Parallelbetrieb:

    - Die WP muss den vollen Temperaturhub machen (der aber niedriger sein kann, als der aus dem Ofen)

    - Der Ofen braucht eine unabhängige Pumpe, die nur laufen darf, wenn der Ofen heizt.

    - Sie WP arbeitet, bis der Rücklauf (aus dem Puffer) eine gewisse Temperatur übersteigt.


    Holzkessel vor WP:

    - Sobald der Holzkessel Wärme bringt, setzt die WP aus, sie arbeitet also nur, wenn nicht gefeuert wird. Dazu muss die WP den warmen Vorlauf des Ofens mit relativ hoher Temperatur abkönnen oder einen Bypass haben.

    - Wenn der Ofen nicht arbeitet, sollte der Kreislauf über einen Bypass gehen oder der Abzug dicht sein, weil sonst der Rücklauf in den Schornstein heizt.


    Holzkessel nach WP:

    - Die WP arbeitet, bis der Rücklauf (aus dem Puffer) eine gewisse Temperatur übersteigt.

    - Der Holzofen heizt den Vorlauf der WP weiter auf.

    - Die WP kann mit einem geringen Hub fahren und arbeitet dadurch effizienter.

    - Wenn der Ofen nicht arbeitet, muss der Kreislauf über einen Bypass gehen oder der Abzug dicht sein, weil sonst der WP - VORLAUF in den Schornstein heizt.


    Auswirkungen:

    - Im Parallelbetrieb kann der Ofen die WP entlasten, die schaltet aber erst ab, wenn der Rücklauf entsprechend hoch wird, also erst, wenn der Puffer "voll" ist.

    Das ist optimal, wenn Mann/Frau ab und zu ein Feuer sehen will und damit gleichzeitig Strom sparen.


    Holz vor WP

    - Die WP tut nur was, wenn keiner Holz nachlegt. Sie schaltet sofort ab, wenn Holz gefeuert wird. Ich empfehle da sowohl einen Bypass für die WP (wegen der hohen Temperatur) als auch für den Ofen. Der kann automatisch umschalten oder per Hand (wenn das jemand mag).

    WP und Ofen arbeiten alternativ, sie arbeiten praktisch nie gemeinsam bzw. unterstützend.


    WP vor Holz

    Die WP kann auf niedrigem Vorlauf effektiver arbeiten und wird dann vom Ofen unterstützt.

    Sie schaltet erst ab, wenn der Rücklauf entsprechend warm wird.

    Im Vergleich zum Parallelbetrieb kann die WP etwas effizienter Arbeiten.


    Fazit:

    Parallel ist am einfachsten, aber nicht am effizientesten.

    Holz vor WP ist was für Vielheizer und Strikt-Sparer (weil die WP sofort steht, wenn Holz brennt)

    WP vor Holz ist für beste Effizienz bei kombiniertem Heizverhalten.


    Man kann natürlich mit jeder Menge an Schiebern auch kombinieren :-).

    Als „Normalverbraucher“ würde ich Parallelbetrieb nehmen.

    Ansonsten hilft in jedem Fall eine „individuelle Steuerung“.

    Hi, weißt du zufällig, was für eine Hauptheizung bei deinen Bekannten läuft?

    Wenn Du Holz zuheizen willst ist es eigentlich egal, welche "Hauptheizung" da arbeitet, es macht immer Sinn. Es stellt sich eher die Frage, wie der Ofen in den Wasserkreislauf eingebunden wird. Da gibt es im Prinzip drei Möglichkeiten: Vorlaufend, nachlaufend oder parallel. Und das ist gar nicht so einfach, wie man zunächst denkt.


    Leider habe ich gerade keine Zeit, das genauer auszuführen, ich versuche es heute Abend. Aber vermutlich haben bis dahin andere den Teil schon übernommen. :)

    Also wenn man das Beispiel Texas ansieht, spielen doch massiv Emotionen die größte Rolle.

    Da stimme ich absolut zu!

    Das ist eine Frage des Sicherheitsgefühls und Emotionen haben bei mir einen hohen Stellenwert, weil sie sich direkt auf mein Befinden auswirken. Auch wenn ich mich im Auto anschnalle mache ich das, weil ich mich dann sicherer fühle und meine Haftpflicht bezahle ich auch, weil ich mich dann sicherer fühle.


    Es muss natürlich jeder für sich bewerten.


    Bleibt nur ein Holzofen etc der ohne Pumpen usw auskommt.

    Da kann ich nicht zustimmen. Ein Insel-Wechselrichter 1kW 230V kostet keine €100, da komme ich mit einer Autobatterie(€80) und einem kleinen Notstromer ( €150) mit jeder Heizung zurecht, inklusive Pumpe(n)


    Wobei nichts gegen einen Holzofen spricht, wenn ein Kamin vorhanden ist.


    Und bei der Wärmepumpe wäre das auf einmal ein Problem ? Das erinnert mich ein bißchen an die E-Auto Diskussion wo auf einmal alles ein Problem wäre (Lithiumabbau z.B., wen hat das bisher interessiert ? Jeder Handy- und Notebook Akku hat es drin. Sogar in Glas und Keramik ist es drin, hat aber noch nie jemand gestört. Genauso daß nur ein relativ kleiner Teil von den Salzwüsten Südamerikas stammt, das meiste Lithium wird in Australien/China im Erzbergbau "geschürft"

    Das ist jetzt in meinen Augen eher unsachlich konstruiert.


    Zum einen sind die Ausführungen an sich fragwürdig, weil sie substantielle Umweltprobleme als vernachlässigbar darstellen wollen, was sie aber |__|:-)nicht sind.


    Zum anderen solltest Du keine Bezüge in meine Aussagen hineininterpretieren, die ich nicht gesagt habe. Meine Ausführungen zur Redundanz von Heizungen war allgemeingültig und nicht auf die WP bezogen. Da steht „. . ist es für mich unvorstellbar, mich auf ein einzelnes Heizsystem zu verlassen.“, das betrifft alle Systeme und es steht als Beispiel für „meine persönliche Bewertung“.


    Ganz nebenbei heize ich seit mehr als 20 Jahren mit WP und habe die Erfahrung gemacht, dass die Ersatzteilbeschaffung durchaus deutlich länger dauert, als beim Öler meiner Schwiegereltern oder der Gasheizung meines Schwagers, weil bei denen der Servicetechniker einfach ins Regal greift. Aber das will ich gar nicht in den Vordergrund stellen, weil es immer gleich kalt wird und es im Ernstfall keine Rolle spielt, welche Heizung da ausgefallen ist.


    Das müssen andere ja nicht so sehen, aber ich denke die Redundanz ist ein schöner Nebeneffekt, wenn jemand zu dem Schluss kommt, dass er/sie in kalter Zeit nicht nur mit Strom heizen will. |__|:-)