Beiträge von Grafenwald

    So steht´s mit dem Kaltstart in Wikipedia geschrieben:


    Ein Kaltstart bezeichnet bei einem Verbrennungsmotor eine Betriebsaufnahme, ohne dass vorher Kühlwasser und/oder Öl vorgewärmt wurden und ohne dass vorher im Schmierölkreis Druck aufgebaut wurde beziehungsweise ohne ausreichende Ölreserven in den Lagerstellen.


    Ok, mit dem Warmstart habe ich verstanden. Das macht auch Sinn. Das gilt für Anlagen die überwiegend laufen oder nur kurz abschalten. Bei mir ist die ganze Konstruktion anders ausgelegt. Die Anlage läuft bei mir bis das Haus warm ist und der Pufferspeicher (1000 L) auf 70 Grad angeheizt ist. Dann nutze ich die Reserven im Puffer. Wenn die Wärme aus dem Puffer aufgebraucht ist, geht´s wieder los. Da können bis zu 20 Stunden zwischen liegen. Da wäre der Diesel sowieso abgekühlt. Eine Modulation der Laufleistung ist bei mir nicht möglich, da meine Drehzahlen eh schon sehr niedrig sind.


    Aber wie machen das denn die anderen Eigenbauer ? Und wie sieht es mit den Vorlauftemperaturen aus ?

    Hallo Zusammen,
    habe da mal ein paar Fragen an die Experten. Es gibt nicht viele Beiträge über die Vor- und Rücklauftemperaturen Eurer Anlagen. Ein etwa 2 Jahre alter Hinweis beschreibt eine Vorlauftemp von 70 und einen Rücklauf von etwa 50 Grad. Das erscheint mir sehr wenig. Damit einen großen Puffer zu erwärmen ist (fast) unmöglich.
    Meine Anlage geht mit 96 Grad in den Vorlauf. Das Wasser kommt mit Puffertemperatur, beim Start 35 Grad zurück. Bei 70 Grad im Rücklauf schaltet der Diesel ab. Allerdings wird dann noch 8-9 Stunden (nachts) Wasser durch den Motor gepumpt um die Restmotorwärme zu nutzen.
    Das wäre auch meine 2. Frage. Was passiert bei Euren BHKW´s mit der Motorwärme wenn diese sich abschalten ? Oder laufen die Geräte rund um die Uhr durch ? Wenn ja, wo geht dann die ganze Wärme hin ?


    Gruß Grafenwald

    Hallo GB1530,
    danke für die Info. Ich denke das hilft mir weiter. Genau da wird mein Problem tatsächlich liegen. Die Abgastemperatur habe ich nie gemessen, aber 150 Grad sind es definitiv nicht. Erstmal habe ich nicht die Drehzahl beim Diesel um Extremwärme zu erzeugen und dann läuft die Abgasleitung auch noch draußen etwas am Haus entlang. Im Winter kühlt das Abgas hier trotz dicker Isolierung vermutlich auch noch ab. Daran werde ich arbeiten müssen ...
    Gruß Grafenwald

    Hallo Zusammen,
    mein Selbstbau BHKW hat nun fast 1000 Stunden auf dem Buckel. Alles funktioniert inzwischen nahezu perfekt. Die einzigen Probleme die ich derzeit nicht so richtig in den Griff bekomme ist das Kondensatwasser. Der Dreck, also Ruß und Wasser wurde anfangs am Abgasrohr ausgeworfen. Das war eine heftige Schweinerei. Aber man entwickelt sich ja so langsam weiter. Inzwischen habe ich verschiedene Konstruktionen gebaut die auch funktionieren, sich aber immer wieder mit Rußschlamm zusetzen, gerade im Winter. Der Reinigungsaufwand ist relativ groß. Wie habt Ihr das gelöst und habt Ihr da ein paar Tipps für mich ?


    Meine 2. Frage betrifft rein informativ den Schalldämpfer. Zuerst habe ich den Originaldämpfer genommen. Das funktionierte, aber die Anlage war draußen über das Abgasrohr zu hören. Dann habe ich einen 2. Schalldämpfer dahinter gebaut. Der Schall wurde gut gedämpft, aber der Abgasgegendruck wurde deutlich höher. Ist auch logisch. Die Schalldämpfer setzten sich auch langsam zu. Das war keine dauerhafte Lösung.
    Ungefähr ein halbes Jahr habe ich gebraucht um einen Abgaswärmetauscher zu bauen der auch gleichzeitig ein 5-Kammer-Schalldämpfer ist. Erst damit habe ich die Außengeräusche komplett in den Griff bekommen. Ist es bei Euch ähnlich ? Welche Konstruktionen verwendet Ihr ? Hört man Eure BHKW´s draußen ?


    BHKW:
    1,6 L Ford Fiesta Diesel
    7,5 Kw/h Synchron Generator mit SMA Wechselrichter (Dauerlast 4,5 Kw/h)
    Übersetzung 1:1 über Kreuzgelenk


    Danke für die Hilfe !


    Gruß Grafenwald

    Hallo JAU,


    ich schließe mich dem Beitrag von Elch an. Es ist zweifellos richtig das Motoren die auf Volle Leistung bzw. mit erhöhten Drehzahlen hämmern auch einen höheren Verschleiß haben.


    Für mich ist die Langlebigkeit wichtiger als die Wirtschaftlichkeit. In einem Beitrag von mir bei Technik allgemein wo ich mein BHKW vorgestellt habe und nach dem Treibstoffverbrauch gefragt habe, haben wir auch über die Drehzahlen meines Diesels diskutiert. Das ich nicht die optimalen Umdrehungen erreiche habe ich gelernt. Aber die Maschine läuft sauber rund und ruhig.


    Technisch bedingt sind bei mir nicht mehr wie 800 U/Min drin (ohne den Versuch die Dreiecksschaltung zu machen). Deswegen glaube ich das mein 23 Jahre alter Fiesta Diesel noch einige Jahre drehen wird. Allerdings zu dem Preis das ich 2,07 Liter /h verbrenne.


    Gruß Grafenwald

    Hallo Lars,


    meine Anlage hat eine Historie, ich wollte ursprünglich eine Kleinwindkraftanlage bauen. Bin aber an der Gemeinde gescheitert. Begründung war hier, man will es einfacht nicht. Sachliche Gründe kamen nicht. Als das Ganze dann zu Gericht gehen sollte, habe ich gekniffen. Gegen die komme ich nicht an. Das ist Umweltschutz in Plemplem-Deutschland.


    Okay, die Generatortechnik hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon und etwas für die Umwelt wollte ich auch tun. Und so fing es an. Du hast vollkommen recht mit dem Geldbeutel. Und da ich diese Investition nicht in die Tonne hauen möchte entwickle ich dieses BHKW mit dem vorhandenen Material weiter.


    Die Anlage funktioniert, und in meinen Augen auch gut. Inzwischen weiß ich ja das es noch besser geht und da arbeite ich dran. Mit meinen 2,07 L/h liege ich nicht so extrem schlecht. Deswegen auch die Frage zum Ursprungsthema von mir. Ich würde wissen wollen wo ich im Moment stehe.


    Vielleicht haben ja noch mehr BHKW Betreiber Info´s zum Thema Spritverbrauch und Optimierung. Zu diesem Punkt habe ich heute noch etwas vor zu basteln.


    Danke jedenfalls an alle die sich an diesem Dialog beteiligt haben oder noch beteiligen werden.


    Gruß Grafenwald

    Der Generator ist ein Permanentmagnetgenerator mit NdFeBo-Magnete und erzeugt 3-Phasen-Drehstrom. Bezeichnet man das als Synchrongenerator ? Sorry, bin kein Spezialist in dieser Sache.


    Eine Bezeichnung dafür gibt es nicht. Das Ding ist kein Serienprodukt, und wurde für mich angefertigt. Habe mal ein Bild beigefügt, hoffe es hat funktioniert.


    Einstellen kann man da nix. Die einzige Möglichkeit wäre eine Dreieckschaltung der Phasen. Aber da traue ich mich noch nicht so richtig ran. Der Generatorhersteller, mit dem ich im regen Informationsaustausch stehe sagte das das technisch möglich wäre. Wie der Generator dann rundläuft weiß bislang noch niemand ..., käme auf einen Versuch an.

    Mit den Drehzahlen ist natürlich richtig. War auch geplant bei mindestens 1000 U/Min die Maschine laufen zu lassen. Der entscheidende Punkt ist aber die elektrische Anlage. Das SMA Teil schafft max. 600 VDC / 6000 Watt/h. Bei 570 V schaltet mein Steuerschrank ab. Hatte das Ding bei 550 Volt laufen, das waren etwa 800 U/Min, brachte aber vom Ergebnis nicht viel. Viel Spielraum habe ich hier ohne Getriebe nicht.


    Gruß Grafenwald

    Hallo Zusammen,


    seit ein paar Wochen habe ich meinen Eigenbau fertig und befinde mich in der Erprobungsphase. Die Anlage wird betrieben mit einem 1,6 Liter 54 PS Fiesta Diesel, einem 6 Kw Drehstrom Windgenerator incl. SMA Technik und einem 1000 Liter Pufferspeicher für die Heizungs-einbindung. Die Drehzahlen liegen bei 720 U/Min. Der Generator dreht bei 520 Volt zur Zeit 4500 Watt/h. Der Heizölverbrauch liegt bei 460 ml / kwh el. (2,07 L/h). Über die Wärmeleistung habe ich keine Zahlen. Das Ding ist nach 20 Minuten bei einem Vorlauf von 96 Grad. Vielleicht könnt ihr mir sagen was für eine thermische Leistung die Anlage hat ?


    Dies zu meiner Technik. Mich interessiert aber brennend wie die Treibstoffverbräuche Eurer Anlagen sind. Als ich dieses Auto noch gefahren bin verbrauchte das Gerät übrigens 3,5 l / 100 km/h ...


    Gruß Grafenwald