Hallo JAU, Axel, Tom, Denkmaler und alle anderen,
Deine Erklärung (nebst Zeichnung) passt nicht zu einer diffusionsoffenen sondern nur zu einer diffusionsdichten Folie (Dampfbremse). Beide Folien sind wasserdicht. Diffusionsoffen (diffusionsäquivalente Luftschichtdicke bspw. 0,2m) bedeutet, dass der Feuchteausgleich via Dampfdiffusion relativ ungehindert vonstatten gehen kann. Das soll aber wie Du beschrieben hast, gerade verhindert werden.
Die Dachunterspannbahnen werden dagegen heute i.A. als diffusionsoffen ausgebildet.
Ich hatte Tom schon richtig verstanden (zumindest nach 'ner Weile). Seinen Beitrag habe ich nicht so genau durchgelesen. Auf der Zeichnung war es aber richtig dargestellt. Von unten, dem Wohnraum her, darf keine Feuchtigkeit in die Dämmung eindringen. Nach oben hin soll es aber austrocknen können.
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Dein Dachdecker hat schon die einfachste Lösung vorgeschlagen: Dampfdiffusionsvariable Folie (im Winter rel. dicht & im Sommer rel. dampfdiffusionsoffen) bei abgedecktem Dach um die Sparren herum bis zur Innenverschalung auslegen (antackern), Zwischensparrendämmung rein, dampfdiffusionsoffene Unterspannbahn drauf, Konterlattung längs auf die Sparren, quer dazu die Dachlatten und Dachziegel wieder drauf. Die Folienanschlüsse der Vario-Folie zu den angrenzenden Bauteilen müssen auch hier perfekt ausgebildet werden! (Dem Dachdecker mit einem Fotoaparat auf die Folienenden schauen!)
Unterspannbahn und Konterlattung sind doch bereits vorhanden und auch noch relativ neu. Jetzt ist wieder die Frage über welchen Bereich wir reden. Auf dem Dachboden kann man relativ einfach die Dämmung anbringen und dann eine diffusionsdichte Folie anbringen. Das Ganze muß eben pingelig genau ausgeführt sein. Deswegen macht das ja auch eine Fachfirma. (Auf die Finger schauen ist schon klar, aber ein bißchen Vertrauen muß man auch haben).
Jetzt zum bewohnten Bereich. Muß der überhaupt gedämmt werden? Welche Probleme gibt es, wenn dieser Bereich nicht gedämmt wird. Die Wohnung ist so schlecht nicht gedämmt. Ich habe vor ein paar Jahren im Sommer einige Zeit dort verbracht und empfand es als relativ kühl. Wenn im Sommer keine Hitze durchgelassen wird, dann kommt im Winter auch nicht so viel Kälte durch.
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Ein weiteres Problem sind die Dachgauben: Die mit einer Wärmedämmung zu versehen geht nur von außen und ist sehr aufwändig und demzufolge teuer.
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Außerdem hat das wohl einzig in Frage kommende Gerät (Whispergen) ein miserables Preis/Leistungsverhältnis.
Das verstehe ich nicht. Ich habe ein Angebot von Sanevo: den ganzen Whispergen mit Pufferspeicher und Kaminpaket für Euro 14.268,- einschließlich Mehrwertsteuer. Da fehlt dann noch Montage, Installation und Inbetriebnahme. Die kommen aber bei den anderen Geräten auch dazu. Ist das Wirklich so teuer?
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Prinzipiell anzuraten wäre aber der Einbau einer Fußbodenheizung (in den leeren Wohnungen), was die Sache aber deutlich verteuert (mehrere Angebote einholen!). - Vielleicht würde der Mieter ja dann auch in eine der sanierten Wohnungen (vorübergehend) einziehen?
Ich habe einmal in einer Wohnung mit Fußbodenheizung gewohnt, ich fand das nicht sehr angenehm.
Das ganze Projekt beinhaltet ja noch ein paar Punkte mehr, die Geld kosten.
Im Keller gibt es ein Problem mit Feuchtigkeit und Schimmel. Ich hatte bereits ein Rohrreinigungsfirma da. Jetzt müssten aber noch an einigen Muffen Liner eingebracht werden. Bei den Regenfallrohren muß der Boden geöffnet werden, da die Übergänge nicht stimmen. Ein Teil der Feuchtigkeit hat aber noch eine andere Ursache. In der EG Wohnung gibt es eine Art Balkontür. Da gab es auch mal eine Treppe nach Außen. Die Treppe ist weg aber der oberste Treppenstein unter der Balkontür ist noch da und gerissen. Abdeckung vom Flanschner kostet nicht soviel. Für den Keller unter diesem Zimmer ist noch eine Feuchte-Innenisolierung vorgesehen.
In diesem und dem angrenzenden Kellerraum hatte mein Vater Gipskartonplatten an die Wände geklebt. Wegen der Feuchtigkeit habe ich sie wegmachen lassen. Dort muß der Rest neu verputzt werden. Mit Kalkzementputz, wie mir von der Baufirma geraten wurde.
Dann kommen in die zwei leerstehenden Wohnungen neue Bäder rein. Das Haus ist aus dem Jahr 1954 und die Bäder wohl nicht wesentlich neuer. Die Elektrik muß auch noch erneuert werden.
Soviel Geld ist also nichtmehr übrig. Eigentlich garkeines mehr.
Ich versuche eben das notwendigste zu machen um einen günstigen KfW-Kredit zu bekommen und die Wohnungen einigermaßen komfortabel zu gestalten. Die eine Wohnung soll ja wieder vermietet werden, in die andere will ich selber einziehen. Und das mache ich nur, wenn eine Zentralheizung, eine gute Warmwasserversorgung, ein neues Bad usw. drin sind.
Sollte ich später wieder Luft haben kann ich mir das restliche Dach ja wieder vornehmen.
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Für ein BHKW ist eigentlich auch die zentrale Warmwasserbereitung ein 'muß'. - Diese neuen WW-Leitungen (incl. Zirkulation) kosten auch wieder.
Das ist ja alles vorgesehen, die Angebote habe ich nur noch nicht.
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p.s. Wenn Dein Energieberater wirklich soviel 'auf Tasche hat', dann sollte er auch einen fehlerfreien Bericht fertigkriegen. Eigentlich gibt es bei der Beratung doch auch einen Eigenanteil, oder? Zumindest muß Du den Bericht 'abnehmen', sonst bekommt der sein Fördergeld nicht. - Also vor Abnahme gründlich lesen und Fehler beseitigen lassen. Und wenn er den Bericht nicht auf Grundlage der EnEV 2009 verfasst, hat er sowieso verloren. Zu der Beratung gehört übrigens auch ein ausführliches Gespräch mit Erläuterung des Berichts.
Wieviel er "auf Tasche hat" kann ich nicht beurteilen. Zumindest ist er Architekt hat aber vorwiegend Brandschutzplanungen gemacht.
Ich denke, daß er vorwiegend bequem ist. Vielleicht hat er auch keine Zeit. Vor Weihnachten war er kaum zu erreichen. Aber dann hätte er diesen Auftrag auch nicht annehmen dürfen.
Eine gewisse Portion Respektlosigkeit gegenüber seiner Kundschaft möchte ich ihm auch noch unterstellen. Dem ist es ziemlich Wurst wieviel Fehler er in den Bericht gemacht hat. (Zumindest habe ich diesen Eindruck.)
Meinen Eigenanteil habe ich bereits überwiesen. Ich will nicht den Eindruck erwecken, daß ich hintenrum geldsparen will. Das Formular für die BAFA habe ich ihm aber noch nicht zurückgeschickt. Auf dieses Geld muß er noch 'ne Weile warten.
Ich hoffe daß der Leiter seiner Regionalenergieagentur ihn mal richtig in den "Senckel" stellt.
Es gibt ja offiziell auch keine Einrichtung bei der man sich über so einen Energieberater beschweren kann. Die Qulitätssicherung in diesem Bereich ist ziemlich mangelhaft.
Wie haben das andere gemacht? Wie sind die anderen bei der Suche nach einem Energieberater vorgegangen? Hatte noch jemand anderer mal Ärger mit einem?
JAU
Nächsten Samstag muß ich sowieso wieder auf's Dach. Die Entrümpler kommen. Auf dem Dachboden ist auch noch Zeug das weg muß. Dann schau ich mal wie das mit der Zugluft ist. Vielleicht war es auch nur besonders kalt da oben.
firestarter
Hast Du dir mal die Zahlen für Energiebedarf und Transmissionsverlust angeschaut, die ich hier reingeschrieben habe? Ich habe mir ein BHKW noch nicht ausreden lassen, mich würde aber deine Meinung interessieren
Gruß
Angela