Beiträge von Klärer55

    Zunächst müsste mal mit dem Unsinn aufgehört werden für jede regenerativ erzeugte kWh je nach Erzeugungsart unterschiedliche Einspeisevergütungen zu erstatten. Bei uns werden z.B. ca. 80.000 m³ Biogas ( ca. 480.000 kWh) sinnlos über eine Notfackel zu CO-2 verbrannt da das EVU auf eine Zahlerkaskade ( 7 geeichte Stromzähler) besteht um zwischen PV-Strom und KWK-Strom zu unterscheiden. Da die Kosten für den Meßstellenbetrieb den Erlös aus dem eingespeisten Strom überschreitet wird abgefackelt.

    Hallo,
    Klärgas zählt nach Biomasseverordnung nicht zu den Biomassen, als nichts mit EEG als geht nur KWK-Gesetz.
    @'Hans Dampf
    Wieso sind BHKW sehr anfällig? Das einzige was etwas nachteilig ist sind die kurzen Ölwechselintervalle von ca 1500 Bh.
    Gruß

    Hallo,
    viele größere Abwasserreinigungsanlage erzeugen aus dem anfallendem Schlamm Biogas welches in BHKW verbrannt wird.
    Es wird dabei ein Eigenstomdeckungsgrad von rd 60% erzielt.
    Frag einfach mal bei den Berliner Wasserbetrieben nach oder auf der Seite http://www.klaerwerk.info nach Abwasserbehandlungsanlagen suchen.
    Es sind dort ca 140 Anlagen gelistet.
    Gruß
    Klärer55

    Mahlzeit,
    also wir hatten 2 mit Faulgas betriebene MWM BHKW mit P(el) 120 kW 24 Jahre im Einsatz; Laufzeit jeweils 120.000 h,
    dazu eine Deutz-Maschine P(el) 45 kW mit 95.000 Bh.
    Zur Zeit laufen als Ersatz für die vorgenannten 2 Liebherr-Maschinen mit je P(el) 150 kW Laufzeit seit 2009 30.000 Bh.
    LG
    Klärer55

    Hallo,
    ein Klärgas-BHKW erzeugt aus 1 m³ Klärgas rd. 2,2 Kwh, bei Teilastbetrieb sind es rd 1,9 kwh.
    Bei einer 13.000 EW Anlage kann man mit einem Gasertrag von ca 260 m³/d rechnen.
    Erfahrungsgemäß wir bei so kleinen Kläranlagen die Gasproduktion im Tagesverlauf sehr stark schwanken. Ein Gasspeicher von ca 400 m³ sollte m.E. vorgesehen werden um die Schwankungen auszugleichen.
    Alternativ ist auch möglich den Schlamm kontinuierlich in den Faulturm zu pumpen, dann reichen
    200 m³ Gasspeicher. Jedoch muß hierzu der Schlammabzug aus Biologie und Vorklärbecken automatisiert werden.(am besten über eine kontinuierliche Überschussschlammeindickung d.h.Primärschlamm und Überschussschlamm zusammen eindicken)
    Die Kläranlage verbraucht im Mittel ca. 700 bis 900 kWh pro Tag, d.h. Einspeisen und EEG kann man abhaken, den KWK Zuschlag kassieren und gut ist.
    Die Wärme wird für betriebliche Zwecke draufgehen (Heizung von Faulraum und Betriebsgebäuden)
    Überschüssige Wärme im Sommer über Notkühler im Belebungsbecken abfahren.
    Die Uni Kaiserslautern hat 2 Untersuchungen über Faulungsanlagen auf kleineren Kläranlagen durchgeführt. Download unter:Zentrum für Innovative AbWassertechnologien
    an der Technischen Universität Kaiserslautern
    LG
    Klärer55

    Hallo ,
    nachdem ich hier seit geraumer Zeit mitlese und auch schon hilfreiche Hinweise bekommen habe möchte ich zu den Diskussionen auch etwas beitragen.
    Wir erneuern zur Zeit unsere Bio(Klär)gas-BHKW. Es werden 2 Module mit je 150 Kw-el erstellt.
    Die Gesamtkosten betragen incl. Einbindung; Klärgasaufbereitungund - verdichtung,Spitzenlastkessel(450 kw), Einbindung Notkühler, Ingenieurgebühren etc. 850.000 €.
    Ich hoffe die Zahlen helfen weiter
    Gruß
    Jörg