Beiträge von kritischer Dachstreiber

    Hallo zusammen!


    Vielen Dank für Eure ausgezeichneten Tipps. Mein Dachs läuft jetzt wieder!
    Der Fehler hat sich wie folgt dargestellt:
    * die ersten Störungen hatten Service-Code 89; das kann eine ganze Latte an möglichen Ursachen haben.
    * Von Anfang an erschien das Problem so, als ob der Dachs keinen Sprit mehr bekommen würde.
    * Eure Tipps haben mir das Ansaugen von Heizöl aus dem Gefäß des externen Kraftstofffilters gezeigt.
    * Die Heizölpumpe lief also, hat Kraftstoff angesaugt, aber ... die Pumpe war nicht mehr fähig Heizöl aus den Tanks anzusaugen.
    => Die Entlüftungseinheit hat nicht mehr ausreichend funktioniert oder die Heizölpumpe ist etwas schwachbrüstig.
    Zunächst habe ich das Magnetventil an den Öltanks durch einen transparenten Schlauch provisorisch ersetzt, um den Heizölfluß beobachten zu können
    => Öl wurde kaum angesaugt
    Problem gelöst, indem der Schnellverschluß an den Öltanks für ca. 10 sek geschlossen wurde => es entsteht ein Unterdruck in der Ölleitung => wenn dann der Schnellverschluß geöffnet wird, wird ein Schub Heizöl nach oben befördert.
    Diesen Vorgang ca. 10 mal wiederholt, bis in dem transparenten Schlauch erkennbar war, dass die Ölleitung von den Tanks bis in den Heizraum fast wieder gefüllt ist. Dachs gestartet; als in das Gefäß des ext. Kraftstoffilters immer noch kein Öl nach geflossen ist, habe ich das Gefäß mit Diesel gefüllt und in die Ölleitungen des Dachs saugen lassen. Diesen Vorgang ca. 4 mal wiederholt.
    * Starteinleitung am Dachs => immer noch kein Heizöl nachgesaugt => an der Entlüftungseinrichtung kurz den transparenten Deckel locker geschraubt => es ist ein saugendes Geräusch hörbar => endlich fließt Heizöl wieder von den Tanks in den Dachs
    * Dachs startet und Motor läuft, allerdings äußerst ungleichmäßig.
    Da man die Zündvorgänge hören konnte (also Heizöl am Dachs angekommen ist), der Motor jedoch unrund lief und schließlich beim Stehenbleiben die Service-Codes 79, 29 und 31 auftraten, war dies die Bestätigung für Joachims Tipp in diesem Thread: Unplausible Drehzahlmessung => Der Drehzahlsensor war defekt.
    Drehzahlsensor für ca. 50,- EUR gekauft, eingebaut, Heizölleitungen entlüftet => Dachs läuft wieder.


    Fazit: Bei Service-Code 89 macht der Dachs noch ein paar Startversuche. Dabei wird Heizöl nicht mehr richtig von den Tanks zum Dachs befördert und irgendwann ging durch meine Startversuche die Heizöllleitung ganz leer. Zu der eigentlichen Ursache des defekten Drehzahlsensors, der einen längeren Lauf des Dachs verhinderte, kam nach und nach das Problem von fehlendem Kraftsoff.


    Dieser Thread kann von den Administratoren als "geschlossen" markiert werden.


    Vielen, vielen Dank an alle Unterstützer dieses Forums und für Eure tollen technischen Hinweise!


    Gruß


    Kritischer Dachstreiber

    Hallo Joachim,


    danke für die Tipps. Werde heute abend die von Dir vorgeschlagenen Prüfungen vornehmen.
    Dein Zitat hier

    Ansonsten könnte ich mir jetzt nix mehr vorstellen, wenn denn Kraftstoff an der Einspritzdüse ankommt?!

    weist auch noch auf eine Sache hin, der ich ggf. noch nachgehen sollte.
    Ob über die Einspritzdüse Kraftstoff in den Zylinder gelangt ist vermutlich nicht so einfach zu prüfen.
    Ist es ratsam die Kraftstoffleitung _vor_ der Einspritzdüse abzuschrauben, um zu prüfen, ob bis hierher Kraftstoff gelangt? Oder gibt es eine elegantere Methode?


    Gruß


    Kritscher Dachstreiber

    Hallo zusammen,


    heute abend durchgeführt:
    * Kraftstoffpumpe direkt an 230 V angeschlossen => Pumpe läuft
    * Kabelbinder beginnend von Kraftstoffpumpe bis in den Regler entfernt; brauner und blauer Draht geht über mehrere Stecker zunächst in die Platine unten rechts und dann wieder nach oben in die Hauptplatine des Reglers.
    * sämtliche Steckerkontakte nachgebogen => Kraftstoffpumpe läuft wieder!


    Anschließend mehrere Starteinleitungen mit je vier Startversuchen.
    1. Nach dem vierten Startversuch => Störcode "Warten 79"
    2. Startversuch fünf/ sechs => Störcode "Warten 31"


    Das Schwungrad dreht sich während des Anlassens wirklich schlapp.
    Bei der letzten Wartung Ende Dezember hatten die Ventilspiele folgende Werte:
    Einlaß (rechtes Ventil) 0,25 mm
    Auslaß (linkes Ventil) 0,5 mm
    Ventilspiele liegen also noch innerhalb des Soll-Bereiches


    Hat jemand noch ein paar Tipps?


    Gruß
    Kritischer Dachstreiber

    Hallo zusammen,


    meine Prüfergebnisse von gestern abend:
    * ansaugen aus Dieselkanister bei Startversuch und danach Ölpumpe aus Service-Menue einschalten => Ölpumpe läuft in beiden Versuchen nicht
    * Kraftstoffpumpenmotorwicklung hat etwa 68 Ohm => Motor scheint in Ordnung zu sein
    * Sicherung F4 is ok
    * die Sicherung im Adapterstecker (rechts unten im Reglergehäuse) habe ich am Samstag geprüft
    * Relais "klackt", wenn ich aus dem Service-Menue die Pumpe laufen lasse, allerdings läuft die Pumpe nicht
    * Kabelbaum: Isolierung bröselt nicht, allerdings sind alle Drahtisolierungen bocksteif; ich müßte zunächst herausfinden, wo Phase und N, die von der Pumpe kommen auf der Platine aufgelegt sind, um diese auf Durchgang und Wackelkontakte zu prüfen. Außerdem würde ich messen, ob am Platintenausgang 230V anliegen, wenn ich die Ölpumpe aus dem Service-Menue laufen lasse.


    @ Tom: Kannst Du mir einen Tipp geben, wo sich die Klemme X16B innerhalb des Reglergehäuses in etwa befindet? Ich konnte einfach keine finden

    @ alle: Weiß jemand die Relais-Nr., welches die Ölpumpe schaltet? Ist dies K7 ?
    Ich vermute derzeit Relais-Schaltkontakt/ Lötstelle auf Platine/ Kabelbaum/ einer der Steckerkontakte ... irgendetwas auf dem elektrischen Weg zwischen Phase und Kraftstoffpumpenmotor. Wie in meiner Eröffnung dieses Threads bereits erwähnt lief am Samstag die Kraftstoffpumpe und manchmal nicht. Es könnte sich um einen Wackelkontakt zu handeln.


    Vielen Dank für Eure Zuschriften!
    Gruß
    Kritischer Dachstreiber

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für die umfangreichen und kompetenten Antworten! Uns Dachstreiber interessiert nun mal auch die Technik die dahinter steht.


    Ich habe den Tipp von AxelF wahrgenommen, die beiden Kraftstoffschläuche vom ext. Filter abgeschraubt und in einen Dieselkanister gehalten.
    Sowohl beim Startversuch als auch über das Service-Menue, hat sich die Kraftstoffpumpe nicht bewegt - Diesel wurde nicht angesaugt.


    Nun zur weiteren Eigrenzung des Problems:
    1. Ich hätte angenommen, daß ich 230 V am Stecker der Kraftstoffpumpe messen kann, wenn ich über das Service-Menue die Ölpumpe laufen lasse.
    => Konnte keine Spannung messen.
    2. Weiß jemand, welches Relais für die Ansteuerung der Pumpe verantwortlich ist?
    3. Über welche Feinsicherung ist die Pumpe abgesichert?
    4. Wo sitzt die Platine, von der die Ölpumpe angesteuert wird?
    5. Weiß jemand die Klemmen-Nummern, an denen der Kabelbaum zwischen Ölpumpe und MSR1 angeklemmt ist?
    Ich nehme an, daß ich jetzt verstärkt in Richtung Elektrik/ Elektronik suchen muß.


    Danke für Eure Zuschriften


    Kritischer Dachstreiber

    Wow - das waren wieder einmal gute Tipps innerhalb kürzester Zeit!
    Das ist ja schon mal ein Ansatzpunkt - das Gehäuse des externen Karftstoffilters beinhaltet zu wenig Heizöl.
    Wer hat Erfahrung damit?
    * Könnte es der externe Kraftsoffilter sein, der zugesetzt ist?
    * Wie kann ich prüfen, ob die Kraftstoffpumpe Heizöl ansaugt? Immerhin läuft die Heizölpumpe kurze Zeit, wenn ich dies im Service-Menue erzwinge.
    * Hattet Ihr schon mal den Fall, daß über die Kraftsoffleitungen Falschluft über defekte Dichtungen angesaugt wurde? Wenn ja, an welchen Stellen? Gibt es dazu Standarddichtungen oder bekommt man diese von Senertec? Im Bereich der Heizölpumpe treten bei meinem Dachs manchmal geringe Mengen Heizöl aus, sodass durch dieses Leck Luft eintreten könnte.
    * Könnte auch ein zugesetzter interner Kraftstofffilter verhindern, daß die Kraftstoffpumpe Heizöl bis in den Behälter des externen Kraftstofffilters befördert?


    Danke für Eure Tipps


    Kritischer Dachstreiber

    Hallo Zusammen,


    mein Senertec Dachs (MSR1, Heizöl) springt nicht mehr an => Fehlermeldung 89. In der Beschreibung der Service-Codes sind eine ganze Menge möglicher Fehlerursachen angegeben, was die Fehlersuche nicht gerade einfach macht.
    Das habe ich bisher probiert und das ist mir aufgefallen:
    1. Spindel der Leistungsnachführung gefettet. => Wenn ich im Service-Menue die Leistungsnachführung rauf- und runterfahre geht dies eher "ruckelig" von statten. Im Vergleich dazu läuft die Spindel bei einem Startversuch/ Starteinleitung des Dachs ruckelfrei rauf- und runter.
    Ist dieses ruckelige Spindelverhalten normal, wenn dies aus dem Service-Menue heraus vorgenommen wird?
    1.1 Habe sämtliche Feinsicherungen überprüft, auch jene auf der Ansteuerplatine für den Hubmagneten an der Leistungsnachführung.
    Wozu dient eigentlich der Hubmagnet? Für die Verstellung der "Gaspedals" dient doch der Stellmotor, der die Spindel dreht.
    2. In dem transparenten Heizölreservoir mit externem Kraftstoffilter befinden sich nur ca. 2..3 cm Heizöl.
    Ist diese Menge typisch oder müßte der transparente Behälter eher halb voll sein?
    3. Wenn ich über das Service-Menue erzwinge, daß die Kraftstoffpumpe/ Ölpume laufen soll, läuft die Pumpe und manchmal auch nicht.
    Gibt es eine Art Füllstandsgeber, der unter bestimmten Voraussetzungen den Anlauf der Ölpumpe unterbindet oder müßte die Pumpe immer laufen, wenn dies aus dem Service-Menue heraus angestoßen wird?
    4. Das Schwungrad dreht sich eher schlapp. Gibt es irgendwelche Schmierstellen, die man ggf. versorgen könnte?
    5. Falls aufgrund eines zugesetzten Rußfilters der Abgasgegendruck zu hoch sein sollte: Schadet es dem Dachs, mal einen Probelauf (5 .. 60 min) ohne Rußfilter zu machen? Ich möchte mit diesem Probelauf prüfen, ob der Rußfilter das Problem sein könnte. Ein Druckmessgerät habe ich nicht.
    6. Der Dachs hat vermutlich - wie Kfz-Dieselmotoren - eine Glühkerze. Wo sitzt diese und wie kann diese geprüft werden?
    In welcher Richtung würdet Ihr Eure Fehlersuche vornehmen? Falschluft, verstopfte Luftfilter, verstopfte Kraftstofffilter, Anlasser, Ventilspiel?
    Bin für Eure Tipps dankbar.
    Gruß


    Kritischer Dachstreiber

    Zitat


    Deutet beispielsweise die Meldung "Kühl. Generator hoch" schon ein beginnendes Problem an?
    nein, das ist normal. Wenn der Dachs abschaltet (z.B. über den RL-Fühler bei 73°C), dann steigt noch einen Zeitlang die Temperatur im Stillstand an und diese Meldung wird ausgegeben.


    Gruß
    Tom

    ------------------------
    Hallo zusammen,
    vielen Dank für die guten Hinweise!
    Jetzt wird mir einiges klar.
    Der Hinweis von Tom erklärt, warum nach dem Abschalten des Dachses die Meldung "Kühl. Generator hoch" erscheint. Die interne Temperatur steigt weiter an, obwohl die Maschine bereits abgeschaltet hat.
    Auch der Hinweis von AxelF zur Mindestlaufzeit und dass dieses Kriterium ggf. stärker wirkt, als die Anweisung, dass die Heizungsanlage in Nachtabsenkung gehen soll ist plausibel.
    Viele Grüße
    Armin

    Hallo Winfried,
    danke für die Info zu der Bedien- und Einstellanleitung des MSR1.
    Mich würden jedoch noch weitergehende Informationen interessieren.
    Deutet beispielsweise die Meldung "Kühl. Generator hoch" schon ein beginnendes Problem an?
    Ich hatte in der letzten Zeit häufig Warten 22/ Störung 22, was ich mit einer Spülung des Dachses und der Leitung zwischen Puffer und Dachs zunächst beheben konnte.
    In der Einstellanleitung steht bei "Kühl. Generator hoch" --> HKA hat über interne Rücklauftemperatur (Generatortemperatur)
    abgeschaltet.
    Ist diese Abschaltung in Ordnung oder sollte eine Abschaltung idealerweise immer erst dann erfolgen, wenn der Fühler am Puffer meldet, dass der Puffer voll aufgeladen ist?
    ----------------------------------
    Oder was bedeutet die Meldung "HKA Mindestlaufzeit"?
    In der Einstellanleitung steht --> "HKA läuft bis die eingestellte Mindestlaufzeit abgelaufen ist (keine Wärmeanforderung, keine Lastganganforderung)".
    Nach meinem Verständnis sollte der Dachs ausschalten, wenn der Puffer voll aufgeladen ist und nicht, wenn irgendeine Mindestlaufzeit erreicht ist. Dann würde der Puffer ja über die Solltemperatur geladen werden und die Abstrahlverluste steigen an. Oder umgekehrt sollte er abschalten, wenn der Puffer voll ist und nicht erst nach einer eingestellten Mindestlaufzeit (vorausgesetzt keine Lastganganforderung eingestellt). Zur Vermeidung von Stop and Go sollte doch der Puffer groß genug bzw. die Hysterese des Puffers (Tmax zu Tmin) ausreichend gewählt werden.


    Wer kann die wichtigsten Displaymeldungen und insbesondere obige Meldungen verständlich erklären?
    Gruß
    Armin

    Hallo zusammen,


    in diesem Forum gibt es eine sehr gute Dokumentation der Stör-Codes und was diese bedeuten.


    Im Display meines Dachses sehe ich jedoch von Zeit zu Zeit Meldungen, die nicht notwendigerweise eine Störung darstellen.
    Gibt es auch dazu eine PDF-Datei in diesem Forum? Ich konnte bisher nichts finden.
    Beispiele für Display-Meldungen:
    1. K. Wärmeanforderung ---> ist selbsterklärend: Dachst steht momentan still, da keine Wärme benötigt wird
    2. Anlage in Betrieb ---> ist selbsterklärend: Dachs läuft gerade und erzeugt Wärme und Strom
    3. HKA-Mindestlaufzeit ---> Wann tritt diese Anzeige auf? Nicht bei jedem Dachsstart erreiche ich die Mindestlaufzeit bzw. diese Meldung. Dem Begriff zufolge ist dies jedoch für jeden Start/ Betrieb wünschenswert. Was kann ich mit dieser Information anfangen?
    4. Kühl. Generator hoch ---> Was will mir diese Anzeige sagen?
    5. Russabbrand ---> ist selbsterklärend; mich würde allerdings interessieren, wie der Rußabbrand vorgenommen wird und wie dieser ausgelöst wird
    a) regelmässig nach einer bestimmten Betriebsstundenzahl, oder b) wenn der Abgasgegendruck zu weit ansteigt oder ...?
    6. 25 sek. Abschaltzeit ---> Was wird in dieser Zeit vom Dachs gemacht, nachdem er gelaufen war?
    7. Starteinleitung ---> ist selbsterklärend, aber was passiert intern alles? interne Heizungspumpe wird eingeschaltet, Kraftstoffpumpe wird eingeschaltet ... Was noch?
    8. Warten 22 ---> ist zunächst noch keine Störung, wenn zum dritten mal die Motoraustrittstemperatur > 95 Grad wird, dann geht der Dachs in Störung


    Wer kennt eine Doku oder die Bedeutung, die hinter obigen Display-Meldungen stehen?
    Kennt Ihr noch weitere Meldungen (keine Stör-Codes), die im Display erscheinen?


    Gruß


    Armin

    Hallo zusammen,


    vielen, vielen Dank für die lebhafte Diskussion! So soll es in einem Online-Forum sein - wenn technische Probleme auftreten und gelöst werden, soll jeder profitieren können.
    Zunächst an Dietrich:
    Vielen herzlichen Dank für die stets kompetenten Tipps. Dein letzter Hinweis auf eine eventuell verschlammte Leitung zwischen Pufferspeicher und Dachs war offenbar das Problem. Für alle Dachsbetreiber im Forum, bei denen auch mal das Problem mit Stör-Code 22/ Warten 22 auftreten sollte - hier meine Vorgehensweise:
    1. Zu- und Ablaufhahn zwischen Dachs und Pufferspeicher geschlossen
    2. Wasser am Dachs völlig entleert über den KFE-Hahn unten am Dachs
    3. Schlauch (gelben Schlauch, der am Generator angeschlossen ist abschrauben, Wartungsschlauch (idealerweise durchsichtig) an gelben Schlauch anschliessen und das andere Ende des Wartungsschlauches in die Kanalisation leiten
    4. Über Entkalkungskartusche eine Verbindung zum Pufferspeicher herstellen, wie beim Nachfüllen von Heizungspasser in den Puffer
    5. Hahn am Dachszulauf ( siehe Punk 1) öffnen und spülen


    Ich habe etwas rumüberlegt, ob es eine elegantere Art gibt, die Leitung zwischen Puffer und Dachs zu spülen. Bei meiner Anlage befindet sich aber kein Anschlußhahn am (unteren) Pufferausgang zum Dachs.
    Mit dem Risiko, dass ich die Ablagerungen auf dem Grund des Puffers ebenfalls in Bewegung setze, habe ich über die Puffernachfüllleitung - durch den Puffer - durch den Kondenser - bis zum Dachszulauf am Generator gespült.
    Das was ich im durchsichtigen Ablaufschlauch gesehen habe, hatte nicht gerade Trinkwasserqualität . Sieht so aus, als ob sich in dem siphon-ähnlichen Gebilde durch den Kondenser einiges an Schlamm abgelagert hatte. Die Brühe war eindeutig schwärzlich - nicht rötlich-rostig.
    6. Nach dem Befüllen und entlüften des Dachses nahm ich die Anlage wieder in Betrieb
    7. Es trat Stör-Code 80 auf, den ich durch entfernen der Abdeckung und drücken der Entstörtaste für das Fachpersonal behoben habe.


    Danach lief der Dachs wie gewohnt an und ist auch am Stück ca. 55 min gelaufen.
    Wichtig: Die Motoraustrittstemperatur hatte mit 76 Grad den höchsten Wert kurz vor dem Abschalten erreicht. Das ist für mich der Hinweis, dass meine Arbeiten erfolgreich gewesen sind, weil
    a) der Dachs vorher nur noch ca. 15 min lief, bis er in "Warten 22" ging
    b) die Motoraustrittstemperatur im Moment des Abschaltens 94 Grad erreicht hatte


    Dietrich, mit Deinen Ratschlägen hast Du mir erspart, dass ich den Verdrängungsring wechseln oder den Dachs entkalken/ spülen muss. Vielen Dank nochmal.



    Mofaklaus, ja ich habe meinen Dachs (vom Zulauf bis zum Ablauf) mehrmals in beide Richtungen gespült. Allerdings hatte ich die Leitung zwischen Puffer und Dachs sowie den Kondensor nicht gespült. Ich habe auch nur mit dem Wasserleitungsdruck gespült (kein Pulsationsspülgerät). Eine Spülung habe ich Mitte Dezember 2009 durchgeführt und hatte bis Mitte Mai 2010 keine Störung mehr. Im Klartext hat die Spülung gerade mal ein halbes Jahr geholfen. Immerhin während der Heizperiode, in der der Durchsatz im Dachs hoch ist. Die Spülung im Mai hat nun bis Ende September geholfen.
    Es wäre allerdings enttäuschend, wenn ich jedes Jahr den Dachs und die Pufferspeicherleitung spülen müßte. Ich sehe den Dachs immer in Konkurrenz zu anderen Heizkesseln, die dieses Problem deutlich weniger haben. Einen Vergleich mit einem Auto - wie hier im Forum aufgrund der Wartungskosten oft durchgeführt - ist für mich nicht der richtige Ansatz. Man entscheidet sich für einen Gaskessel, eine Wärmepumpe einen Pelletkessel oder für ein BHKW. Das sind die miteinander (oder gegeneinander ;) ) konkurrierenden Systeme. Ich stelle mir kein Auto in den Keller.


    Ich markiere diesen Beitrag nun als erledigt. Euch viel Glück, falls jemand auch in SC 22 laufen sollte. Vielleicht kann dieser Beitrag hilfreich sein.

    Gruß


    Armin