Beiträge von Senior

    Hallo zusammen!


    Ich möchte Euch über meine weitere Erfahrungen mit meinem Powertherm im letzten Jahr berichten.
    In meinem Beitrag vom Juli 2009 habe ich geschrieben, dass das Powertherm sehr laut sei und dass es vor allem sehr viel Abwärme produziert. Ich habe die Oberflächentemperatur zwar nicht gemessen, aber man hätte wahrscheinlich schon ein Spiegelei auf der Kiste zubereiten können. Dies habe ich dem Wartungsmenschen immer wieder gesagt, weil mir die Sache überhaupt nicht gefallen hat. So eine Verschwendung!
    In dieser Zeit ging das Gerät im Sommer 2010 immer wieder in Störung wegen zu hoher Abgastemperatur. Bei 480° war Schluss. Dann fing es an, dass plötzlich reichlich Kondenswasser aus dem waagrechten Abgasrohr tropfte (10 Liter in 4 Tagen). Bis ich das gemerkt hatte, hat die saure Brühe in einem Tag bereits ein Faustgroßes Loch in den Estrich gefressen.
    Mein Wartungsmensch hatt leider keine große Erfahrung, deshalb holte er den Wartungstechniker von Spilling dazu. Dieser hat festgestellt, dass der Motor nur auf 3 Zylindern läuft, und vermutlich ein Dichtring an einem Zylinder gebrochen sei. Nach einer Woche kam er dann mit einem Ersatzteil. Beim Abnehmen des Zylinderkopfes war die Überrasch groß. Es war kein Bruch der Zylinderringe, sondern ein Ventil hat nicht sorgfälltig geschlossen. Dieser Fehler bestand offenbar von Anfang an, und wurde im Laufe der Zeit immer größer. Nach Montage eines neuen Zylinderkopfes läuft das Powertherm wieder einwandfrei.


    Der Austausch hat mich keinen Euro gekostet!!


    Inzwischen ist es im Heizraum 1. deutlich leiser, und 2. lange nicht mehr so warm. Die Oberfläche ist deulich kühler.


    Mich würde noch interessieren, wie es die Sache bei Matthias ausgegangen ist.


    Noch ein paar Daten über 2010:
    6884 Stunden Laufzeit
    110.250 kWh Stromproduktion


    Gruß Senior

    Als Schwob hab i des spare geerbt. Deswege han i mir au so Kraftwerkle zuaglegt. En dr Schul han i halt net so uffbasst, wia mr Kawee en die Ampeer omrechnet. Aber jetzt han i des begriffe, dass mr des a no durch 3 Fase doile muas. Uff jeden Fall fliaged die Sicheronge nemme naus, seit mai Kraftwerk des Ganze entlaschtet. Des isch fir mi jetzt die Hauptsach.
    Allerdengs, seit geschtern lauft es nemme, weil angeblich koi Eldruck do sei, und des Schbezialel erscht no gliefert werre muas. Zom Glick han i no a richtige Heizong, denn ohne Heizong hättet mir scho oft gfrore.
    Ond dass dia Leut von derra EnBW Geld wellet fir a andere Sicherong (also fir nix) han mir scho denkt. Wartet mir ab, wia deier des Ganze wird.


    Grüsle aus em Schwobeland


    vom Senior ))))

    Lieber Manfred,


    vielen Dank für Deine rasche Hilfe.


    Ich muss allerdings eine Sache berichtigen. Mein BHKW liefert bei Volllast 20 kW Strom (nicht 40kWh). Wenn nun nach Deiner Rechnung 75 Ampere ca. 50 kW entsprechen, müssten meine 20 kW eine Entlastung von ca. 30 Ampere ergeben. Richtig?


    Gruß Senior

    Ich habe Euch im letzten Jahr von meinem BHKW von Spilling berichtet und viele brauchbare Hinweise von Euch bekommen. Vielen Dank dafür. Heute hätte ich mal eine Frage für die Rechner unter Euch.
    Mein Pflegeheim bezieht von außen Strom, wenn das BHKW nicht läuft, oder weniger produziert als verbraucht wird. Die Haupsicherung nach außen hat 3 mal 70 Ampere. Neulich ist das BHKW für mehrere Tage ausgefallen. Dann ist die Hauptsicherung mehrmals ausgesprungen. Unser Elektriker hat dann den Strom an allen 3 Phasen gemessen und festgestellt, dass an allen mehr als 75 Ampere Strom fliesen.
    Solange das BHKW intern mit seinen 40 kWh Strom lieferte, hat die Absicherung ausgereicht und nicht ausgelöst. Wenn nun das BHKW steht, nimmt der Strombezug von außen zu.


    Meine Frage: Um wieviel Ampere nimmt der Stromfluß von außen ab, wenn das BHKW 40 kWh liefert? Mit welcher Formel rechnet man das?


    Übrigens: Wir haben unseren Elektriker beauftragt, beim Stromlieferanten eine höhere Absicherung zu beantragen und Sicherungen mit mehr als 80 Ampere einzubauen.


    Gruß
    Euer Senior

    Hallo BHKWpower!


    Du hast sicher mein Hauptproblem erkannt, weil der Verbrauch der Wärme nicht paralell zur Erzeugung steht. Das geht wahrscheinlich nicht nur mir so...
    Also, die Heizungsanlage wird Nachts nur um ein par Grad heruntergefahren (Nachtabsenkung) und nicht komplett abgeschaltet.
    Unsere stufenweise Zuschaltung der 2 Heizkreise am frühen Morgen hat nur etwas die Sache entspannt, und ist nicht weiter ausdehnbar.
    Auch die erste Inbetriebnahme des Trockners am Vormittag kann ich nicht unendlich verschieben.
    Deshalb komme ich immer wieder auf die Puffer zurück, obwohl ich weis, dass man Wärme nicht wirklich speichern kann.
    Schön wäre es die Speicherung gelingen würde vom Tag in die Nacht ober vom Sommer in den Winter... Ich könnte weitermachen. Es wär so schön.
    Dennoch werde ich weitersuchen, eine sinnvolle Lösung zu finden.


    Grüßle Senior

    Vielen Dank für Eure rasche Reaktion! :applaus:



    Zunächst mal eine Beschreibung meiner Anlage.

    Ich betreibe ein Pflegeheim für 70 Heimbewohner und 10 betreute Wohnungen. Alle benötigen warmes Wasser und Heizwärme über Heizkörper. Außerdem haben wir im Haus eine Wäscherei für die Bewohnerwäsche. Hier kommt unser BHKW ins Spiel. Der gewerbliche Wäschetrockner benötigt übers ganze Jahr Wärme. Es ist ein Elektrotrockner bei dem wir die Heizstäbe ausgeklemmt, und dafür ein Heizregister für die angesaugte Luft vorgeschalten haben. Dieses Register wird mit dem Vorlauf (ca.93°C) aus dem BHKW gespeist. Die Abluft erreicht nun ca. 82°C. Dies reicht aus, um die Wäsche zu trocknen. Es dauert zwar etwas länger, aber das stört uns nicht.
    Neben diesem Wäschetrockner steht noch ein Pufferspeicher mit 1000 l, denn der Trockener zieht ganz schön Wärme ab. Das BHKW schafft problemlos diesen Pufferspeicher immer in der Nähe von 90°C zu halten.

    Wenn dieser Pufferspeicher keine Wärme braucht gibt das BHKW seine Wärme an einen weiteren Pufferspeicher mit ebenfalls 1000 l im Heizraum ab. Dieser wird bei Bedarf von einem Buderus Gasheizkessel zusätzlich bedient. Von diesem zweiten Pufferspeicher wird Wärme für Wasser und Heizung entnommen.
    Im Winter lief das BHKW 23 bis 24 Stunden täglich. Seit Juni reicht das BHKW vollkommen aus. Die Gasheizung wird nicht benötigt. Wir erreichen zur Zeit im Sommer Laufzeiten von 11 bis 13 Stunden täglich.

    Ich hätte gerne in den Übergangsmonaten eine Optimierung der Anlage. Hier läuft die Gasheizung mehrere Stunden am Tag, obwohl das BHKW wiederum mehrere Stunden am Tag stillsteht. Wir haben vermutlich am frühen Morgen einen großen Wärmebedarf , weil die Heizung auf Tagbetrieb umschaltet (Hier haben wir die Heizkreise schon viertelstündlich gestaffelt). Außerdem wird nun auch reichlich warmes Wasser gebraucht, und etwas später kommt auch noch der Wäschetrockner.

    Meine Vorstellung ist, dass das BHKW wirtschaftlicher arbeitet als der Gaskessel. Deshalb soll es am Tag möglichst lange laufen, und der Gaskessel möglichst gar nicht. Nach meiner laienhaften Vorstellung soll die Pufferkapazität möglichst groß sein (viele Stunden, am liebsten Tage). 8) Die Realität ist, das die Kapazität gerade eine viertel bis halbe Stunde reicht. Natürlich könnte man nun noch ein oder zwei Speicher aufstellen. Aber dies ist teuer. Gibt es da nicht intelligentere Lösungen? _()_



    Mal sehen, ob jemand bereit ist, diesen Roman zu lesen und auch noch einen Kommentar abgibt.

    Schöne warme Tage wünscht Euch

    Helmut

    Ich betreibe ein Seniorenheim und seit Herbst 08 auch ein BHKW der Marke PowerTherm (Leistung 20 KW elektrisch und 40 KW thermisch)von der Fa. Spilling aus Hamburg. Bisher hatte ich keine großen Probleme, aber das darf bei der kurzen Betriebszeit ja auch nicht sein. Trotzdem möchte ich mich gerne mit anderen Betreibern über Erfahrung und Optimierung austauschen.



    Geräusche:
    Das BHKW Betriebsgeräusch wird im Heizraum als sehr laut empfunden. Auch die Steuerung hat zunächst sehr laut gesungen. Dieses Geräusch wurde vom KD abgestellt, indem ein elektrisches Bauteil stillgelegt wurde. Auch mein Nachbar hat sofort die Inbetriebnahme mitbekommen. Er hat jetzt nachts ein deutliches Motorengeräusch, das ihn in den Schlaf begleitet. In unserem Haus ist in den Zimmern nichts zu hören. Mir wurde inzwischen ein Schalldämpfer für ca. € 2.500 angeboten, habe mich aber noch nicht dazu entschlossen, da ich einen sehr toleranten Nachbarn habe.

    Abwärme:
    Im Frühjahr haben wir bemerkt, dass es im Heizraum zunehmend wärmer wird. Wir haben Raumtemperaturen von über 42° gemessen, obwohl der Gaskessel stillstand und nur das PowerTherm lief. Das Blechgehäuse vom BHKW war so heiß, dass man vermutlich Spiegeleier darauf braten konnte. Bei Raumtemperaturen von über 40° hat auch die danebenstehende Steuereinheit gemeckert. Weil die Temperatur der Kühlluft zu hoch war, ging sie täglich auf Störung. Mein Heizungsbauer hat zu mehr Lüftung des Raumes geraten. Wir haben dann tagelang über offene Fenster die Umwelt erheblich geheizt. Da mir dies nicht gefiel, habe ich bei Spilling in Hamburg angerufen, und gefragt, warum denn das Gehäuse so dürftig isoliert sei. Dies wurde von dort allerdings bestritten mit dem Rat mich doch an den Errichter zu wenden. Meine Zusatzfrage, ob es denn Schaden würde, wenn ich das ganze BHKW total in Steinwolle einpacken würde, wurde verneint. Also habe ich mir 10 cm Isoliermaterial besorgt und das ganze eingewickelt. Jetzt ist es Raum erträglicher mit der Temperatur und dem Laufgeräusch. Auch muss ich jetzt nicht mehr das Fenster öffnen, der Luftkanal bringt genug Luft, um die Steuereinheit zu kühlen.

    Pufferspeicher.
    Mir erscheint die Kapazität der beiden Pufferspeicher (2 mal 1.000 Liter) als sehr klein, da die Wassertemperaturen nur im Bereich zwischen ca. 70° und 90° pendeln. Die parallele Heizung muss oft anspringen, da die Pufferkapazität sehr gering ist. Allerdings stehen nach einiger Zeit dann Heizung und BHKW still, weil der Puffer wieder voll ist. Gerade in der Übergangszeit will ich möglichst lange Laufzeiten des BHKW und möglichst keine bei der Heizung.

    Mich interessiert nun, ob auch andere Betreiber solche Erfahrungen gemacht haben, und wie man eventuell das Problem der Pufferspeicherung wirtschaftlich und intelligent lösen kann. Man kann doch nicht unendlich viele Pufferspeicher aufstellen.
    Mein Heizungsbauer ist sehr engagiert und hat auch einen sehr guten interessierten KD Mitarbeiter. Leider verfügen beide selbst über weinig Erfahrung mit BHKW`s, weil meines eines der ersten ist, das sie errichtet haben.