Beiträge von gemm

    Die Idee mit der kühleren Ansaugluft habe ich mit meinem Vaillant Techniker auch schon diskutiert. Ich gebe mal wieder was ich davon mitgenommen und verstanden habe.
    Er rät davon ab den Luftschlauch zu verändern (mal abgesehen von Problemen mit der Garantie), denn die Einstellungen des Gasmisches (in der Software) sind natürlich auf einen bestimmten Sauerstoffgehalt in der Luft abgestimmt. Die Anlage saugt zwar vorgewärmte, aber damit auch definierte Luft an. Legt man nun den Luftansaugschlauch nach außen bekommt man kühlere Luft, aber evtl. schwankt deren Temperatur. Man kann zwar den Gasmischer nachstellen, aber das geht nicht automatisch. Der Gasmischer hat zwei Einstellungen - einmal zum Start bei kalter Maschine und einmal eben für Betrieb bei warmem Motor. Wenn ihr es schafft die Temperatur der Ansaugluft konstant zu halten, dann sollte es funktionieren.

    Drosselklappe hatte ich auch schon; hatte ich im Frühjahr auch mal hier im Forum gepostet. Die DK klemmte fest und konnte nicht in die statrposition gefahren werden - also startete die Maschine nicht. Es waren auf beiden Seiten des Klappentellers bereits Kratzer eines Schraubendrehers zu sehen....die DK hate also bereit im Werk Probleme verursaht und wurde "passend gemacht".
    Die neue DK hatte eine Fertigungstoleranz wie sie nur ein amerikanisches Bauteil haben kann, funktioniert aber. Die Startparameter des Gasmischers mussten dzu natürlich völlig anders eigestellt werden, weil eben bei dieser Fertigungsqualität immer eine nicht definierte Menge Luft durch die Ritzen der DK pfeift...


    Meine Anlage (ein 3.0) wurde im Februar 2010 installiert. Die erste DK hatte ca 800 Stunden gehalten. Die neue DK ist seitem unauffällig. Die Anlage hat gerade die 4000er Inspektion bekommen.

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    Ich würde gern vom Betreiber wissen wie momentan die Eigenverbrauchsquote ausschaut , unter 50%??

    Würde mich überraschen, wenn ich über 50% komme. Deshalb ja auch die USV. Und ja, das ecopower moduliert nicht verlustfrei, aber es schlägt sich ganz gut. Nicht vergessen - es wird vom BHKW alles getan, um die Stromeigennutzung zu verbessern (Modulation). Leider reicht das nicht. Immerhin läuft die Anlage so wie sie jetzt ist bereits wirtschaftlich. Dass die Maschine zu viel Stom produziert war von Anfang an klar, deshalb ist ein Elektoauto auch bereits in entfernter Planung. Bis dahin lässt sich mit einer USV sicher wertvolle Erfahrung sammeln, denn auch ein Elektroauto soll später nicht nur zum Fahren, sondern auch als Stromzwischenspeicher dienen....der Akku eines E-Autos ist ja schlieslich um Klassen größer als der meiner USV und außerdem für schnelle Lade-Entladezyklen geeignet.

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    also wenn ich mir die Konstellation so anschaue drängt sich mir folgende Schlussfolgerung auf: das BHKW ist zu groß dimensioniert!!!?

    Wiewas zu groß ? Das BHKW wird doch auf den Wärmebedarf dimensioniert - nicht auf den Strombedarf. Wir kommen (laut Berechnung des Energieberaters) auf ca 4500 Vollbenutzungsstunden pro Jahr. Das Jahr ist noch nicht um, aber der Zähler zeigt derzeit 3100 Betriebsstunden. Die sind zwar nicht Vollbenutzungsstunden, da die Anlage ja moduliert, aber bis Ende Februar (dann ist das Jahr um) sind es ja noch ca 3300 Stunden. Und da es die Winterzeit ist wird das BHKW in dieser Zeit mehr oder weniger voll durchlaufen. Die berechneten 4500 Stunden/Jahr bekommen wir also locker hin. Da kann man in meinen Augen nicht von "zu groß dimensioniert" sprechen.


    Dachsgärtner
    danke für den Link. Die dort erwähnte Anlage ist deutlich größer als meine und hat mehr Möglichkeiten. Den Bypass zu einem zweiten Versorgernetz habe ich z.B. nicht; da muss ich (bzw. mein Elektriker) mit Schützen spielen. Ich weiss nur noch nicht genau wie....


    Den Wirkungsgrad der Anlage betrachte ich nicht als kritisch. Im Zweifelsfall erzeugt die Anlage Wärme, die in unserem ungeheizten Keller durchaus willkommen wäre. Klar - der dazu nötige Strom fehlt dann in der Einspeisung. Da muss ich mich überraschen lassen. Das ganze Konzept ist ja nur aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll; technisch ist es völliger Unsinn.

    Nö, dann habe ich die A-Karte gezogen und muss mich nach Ersatz umsehen. Solche USV gibt es manchmal recht preiswert auf dem Gebrauchtmarkt. Oder ich muss es zum fähigen Elektroniker zur Reparatur bringen. So Leistungselektronik ist ja machmal auch reparabel.
    Die ganze Geschichte gehört ja eher in die Ecke eines privaten Forschungsprojektes mit Nutzcharakter.


    P.S. Photovoltaik Anlage kommt schon noch. Zunächst müssen einige Details mit dem Denkmalschutz geklärt werden....bis dahin dürfen die PV-Anlagen zur Eigenstromnutzung noch etwas preiswerter werden.

    Danke für die Antworten.
    Die Akkuebensdauer ist natürlich ein Problem. Die geschätzten 1000 Zyklen sind volle Lade/Entladezyklen. Wenn ich also nur einen Teil der Kapazität brauche erhöht sich die Standzeit der Akkus entsprechend. Wegen der geringen Kapazität ist der Betrieb der USV im Sommer, wo das BHKW nur 1h/Tag im Teillastbetrieb läuft unsinnig (USV wird also mauell abgeschaltet). Im Winter, wo das BHKW voll durchläuft und 3kW Leistung abgibt brauchen wir auch selten eine USV. Bleibt der Teillastbetrieb, der ca 5 Monate/Jahr ausmacht. Vielleicht kommen wir so auf....sagen wir 5-6 Jahre Akkulebensdauer ?
    Beispiel: Heute hatten wir über den Tag verteilt Verbraucher von 30-700Watt im Betrieb (Licht, Kühlschrank, Router, Telefon, Fernseher usw.). Dazu kam die Waschmaschine, der Wäschetrockner und ein paar Sunden der Bautrockner (wir entwässern gerade unseren halbfeuchten Keller). Die Großverbraucher natürlich nicht gleichzeitig. Das BHKW gibt derzeit 1200W ab; das ist zB. 1/2 Waschmaschine. Selbst wenn "nur" der Bautrockner (1150W) läuft muss der Rest des jeweils gerade verbrauchten Stroms zugekauft werden. Mit der USV könnten wir jeweils den gesamten Strom selbst liefern. Auf diese Art und Weise komme ich grob überschlagen auf 150-200€ Kostenersparnis pro Jahr. Ein Satz Akkus besteht in dieser USV aus 28 Stück 12/7Ah Blöcken. Kosten liegen bei ca 10-12€/Stück bei Einzelabnahme (kurze Suche bei ebay). Bei 28 Stück sind es 330€ (mit etwas Glück und Megenrabatt 250-280€) pro Satz. Wirtschaftlich gesehen also durchaus tragbar - abhängig von den Installationskosten. Ich wäre zufrieden, wenn nach 10 Jahren eine schwarze Null geschrieben wird.
    Die USV ist ein professionelles Gerät; komplett programmierbar und mit Steuersoftware für alle gängigen OS. Von dieser Seite sollten also einige Möglichkeiten existieren.


    Habe ich etwas übersehen ?

    In unserem EFH betreiben wir seitFebruar ein ecopower 3.0. Die Anlage kann zwar modulieren, aber leider passt das immer noch nicht ideal zu unserem Stromverbrauch.Ich kann nun einigermaßen preiswert eine USV Anlage bekommen und würde diese gerne nutzen, um eigenerzeugten Strom
    zwischenzuspeichern und so die Stromeigennutzung zu verbessern.


    Eckdaten der Anlage: 7,5kVA, Akkus 7Ah bei 336V. Die Anlage stammt aus einem Rechenzentrum. Es ist eine Inline-USV mit 3 Phasen Eingang (400V) und 1 Phase Ausgang 230V-240V.


    Im Haus liegt je ein Stockwerk auf einer Phase. Im Keller stehen die Großverbraucher Waschmaschine (2400W max), Wäschetrockner (2750W max.) und ein kleiner Bautrockner (1150Wmax), welche natürlich nicht gleichzeitig laufen. Zusätzlich können Dauerverbraucher wie Fernseher und Kühlschrank dort angeschlossen werden.


    Unser BHKW liefert 400V 3 Phasen Ausgang (wie üblich). Bei derzeitiger Witterung (8-14 Grad) läuft es fast den ganzen Tag und die ganze Nacht auf 50% Last und liefert dabei 1200W. Im Sommer läuft es aber nur 1-2 Stunden pro Tag für Warmwsser.


    Ich stelle mir nun vor die USV zwischen BHKW und Haus (Kellerphase) zu hängen. Zusätzlich muss eine Art einfache Logikschaltung her, die beim Abschalten des BHKW die Akkus leerlaufen lässt und kurz vor Akku Ende auf das Versorgernetz umschaltet. Dabei ist wichtig, dass dann die Hausverbraucher mit Strom versorgt werden, die USV-Akkus aber nicht geladen werden. Erst wenn das BHKW wieder anspringt darf Strom in die Akkus laufen.


    Wie lässt sich so etwas realisieren ? Hat jemand schon etwas Vergleichbares laufen ?

    Die Förderung ist Geschichte, aber unabhängig davon bedeutet "stromgeführt", dass die Wärme über einen Notkühler ins Freie abgeführt wird wenn sie nicht anderweitig sinnvoll abgenommen werden kann. Das ist nicht zulässig. Alles andere ist "wärmegeführt", auch wenn primär die Stromlastkurve abgefahren wird. Die Anlage würde bei Überhitzung (z.B. Puffer voll) trotzdem abschalten, auch wenn weiterhin Stromnachfrage besteht.
    Zur Berechnung findest du z.B. bei der Firma PowerPlus im Download-Bereich ein Excelsheet "ecocalc_pro_130", welches dir eine grobe Wirtschaftlichkeitsberechnung anhand von Verbrauchsdaten (Strom- und Wärmeverbrauch) ermöglicht:
    http://www.ecopower.de/service…nst/dokumentencenter.html


    Überschlägig würde ich sagen, dass ein ecopower 3.0 (3kw el. und 8kw thermisch) oder eine vergleichbare Maschine sich in deinem Fall lohnen würde.

    So, ich hatte kürzlich wieder eine Notabschaltung meines 3.0. Fehler waren erst ein paarmal E5, dann E1. Der liess sich zwar zurücksetzen, aber die Maschine sprang einfach nicht mehr an. Nach ein paar Kurbelwellenumdrehungen des Anlassers war immer Schluss, ohne dass eine Zündung zu hören gewesen wäre. Der Servicetechniker kam und prüfte erstmal einige Einstellungen. Dabei stellte er ziemlich schnell fest, dass sich die Drosselklappe nicht mehr bewegte. Das hat mich dann doch überrascht, da ich mich erinnerte, dass das ecopower gar keine Drosselklappe hätte haben sollen. Hat es doch und diese hatte sich verklemmt in geschlossener Stellung. Ausgebaut, gegen Neue getauscht, eingebaut, läuft wieder. Soweit, so gut.
    Die ausgebaute Drosselklappe konnte ich mir ansehen. Die eigentliche Klappe hing recht schief im Rohr mit deutlichen Ritzen an beiden Seiten (längs der Achse); oben und unten lag sie jedoch an der Wand an und dort hing sie fest und zwar sehr kräftig. Man sah bereits Kratzer von einem Schraubendreher auf dem Klappenteller, mit welchem jemand versucht hatte, ihn wieder loszuklopfen (das war weder ich noch mein Servicetechniker). Diese Kratzer gab es auf beiden Seiten des Tellers, also auch von der Innenseite wo man nicht herankommt wenn das Teil eingebaut ist. Das Neuteil sah in meinen Augen nicht allzuviel besser aus; die Ritzen gab es auch, aber an anderer Stelle. Bislang klemmt der Teller aber noch nicht. Mein Servicetechniker musste dann auch deutlich nachregulieren bei den Starteinstellungen Luft und Gasmischer (Klar - durch die unterschiedlich großen Ritzen pfeift auch unterschiedlich große Menge Gas beim Start). Er war auch recht zurückhaltend mit Äußerungen, aber offenbar war es ungewöhnlich genug, um die defekte Drosselklappe zurückzuschicken nach Gera.
    Etwas verunsichert bin ich danach gleich noch zu meinem Auto und habe mit dort die Drosselklappe angesehen ... da gibt es nirgends eine Ritze um den Teller wo die Sonne durchscheint. Zu ist zu und mit klemmen war auch nichts. Die Fertigungsqualität der ecopower Drosselklappe scheint mir offenbar recht wechselhaft zu sein.

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    Aber wozu hat das Teil dann eine Lambda-Regelung ??? Die müßte das doch
    demzufolge komplett ausgleichen und das Argument zieht nicht.

    Die Lambdaregelung kann nur den Kraftstoffverbrauch dem zur Verfügung stehenden Sauerstoff anpassen - nicht umgekehrt.

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    Es ist aber in der Tat so, das die Leistung eines Verbrennungsmotors
    (ohne Turbo) mit der Höhe nachlässt.

    Absolut richtig, aber die Höhe ist nicht der ausschlaggebede Grund sondern der Luftdruck. Und selbiger ist mit abnehmender Höhe geringer. Für die Verbrennung zählt nur die Menge an Sauerstoff, die sich im Zylinder befindet. Es zieht durch die geringere Dichte der Luft weniger Sauerstoff während des Ansaugtaktes in den Zylinder, so dass weniger Kraftstoff verbrannt werden kann (Lambda 1) und weniger Leistung zur Verfügung steht. Das Volumen des Zylindes ändert sich ja nicht. Nachdem sich die Höhe des Aufstellugsortes beim BHKW im Gegensatz zum Flugzeug während des Betriebes selten ändert, ist obige Tabelle ein guter Richtwert. Dazu kommen dann noch die Luftdruckschwankungen der Wetterlage (kann bis 10% gehen) und die Dichte der Luft aufgrund unterschiedlicher Temperatur. Diesen Faktor mittelt das ecopower ziemlich gut heraus, da die Verbrennungsluft durch einen offenen Schlauch im Gehäuse angesaugt wird und da drin ist es durch die Wärmeabstrahlung des Motors immer knackig warm.
    Alle diese Faktoren beeinflussen die Leistung, aber gleichzeitig auch den Kraftstoffverbrauch. Daher meine Frage von oben - passt die erzeugte Leistung zum verbrauchten Kraftstoff ? Wenn beide z.B. um 10% unter den Herstellerangaben liegen, passt es ja wieder. Falls nicht hast du ein Problem mit dem Wirkungsgrad .


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    Durch einen Turbo kann man die Leistung länger konstant halten.

    Das wird überschätzt. Der Turbo wird aberegelt bei erreichen des Ladedrucks, der maximalen Drehzahl der Turbine oder der geförderten Luftmasse. Bei geringem Luftdruck durch eine Fahrt in den Alpen müsste der Lader schneller drehen um den Druck aufrecht zu halten und dafür ist er selten ausgelegt. Bei hoher Aussentemperatur im Sommer ist die Dichte der Luft bei gleichem Druck geringer, was sich nicht durch höheren Ladedruck ausgleichen lässt (Ladedruckregelung). Bei der gemessenen Luftmasse durch den Luftmassenmesser geht zwar die Temperatur und der Luftdruck rechnerisch mit ein, aber die Geometrie des Ansaugtraktes und der Verdichterturbine sind nicht variabel, so dass die obigen Effekte nicht ausgeglichen werden können. Ich habe mein KFZ (mit Turbomotor) im Frühjahr und im Sommer auf dem Prüfstand gehabt und hatte Leistugsabweichungen von 5-10% wobei die Messgenauigkeit des Prüfstandes mit 3% noch zu berücksichtigen wäre.


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    Es wäre jedoch interessant zu erfahren, wie ecopower diesen mit
    sinkendem Luftdruck/steigender Temperatur begründeten Leistungsverlust
    ermittelt hat

    Dafür gibt es die sog. barometrische Höhenformel. Je geringer die Dichte der Luft, desto geringer die Menge an Sauerstoff, der zur Verbrennung zur Verfügung steht und desto weniger Kraftstoff kann eingespritzt werden (wenn lambda=1 erhalten bleiben soll). Wie gesagt - dein Zylindervolumen ändert sich ja nicht. Du kannst mehr Sauerstoff in den Motor bekommen wenn du
    - aktiv Luft in den Zylinder drückst (Turbo oder Kompressor)
    - das Volumen erhöhst durch größere Zylinder (mehr Hubraum)
    - das Volmen erhöhst durch hinzufügen zusätzlicher Zylinder
    - den Zylinderfüllgrad erhöhst durch weniger Widerstände im Ansaugtrakt (groberer Luftfilter, größere Rohrdurchmesser, weniger Bögen in der Luftführung, andere Nockenwelle damit die Ventile länger offen bleiben usw.)
    - die Drehzahl erhöhst (mehr Verbrennungsvorgänge pro Zeit)