Beiträge von Drehstromliste

    Hallo.


    Ich hab nicht vor euch eure guten Ideen madig zu reden, dennoch wäre ein Abrechnungssystem der oben beschriebenen Art für die nächsten Jahre vermutlich zu aufwändig bzw. zu teuer.


    Bei der Drehstromliste machen wir das sehr vereinfacht, denn ein Abrechnungssystem kostet sehr viel Geld, welches der Ladeboxbetreiber vermutlich auch nach vielen Jahren nicht wieder durch seine Installation und die ladenden Gäste wieder rein bekommt.


    Bei uns gibt es die "angemessene Tankspende", denn man weiß eigentlich recht genau wie viel Strom da fließt. Der "Gast" trägt seine Daten in ein kleines Heftchen ein, welches in der Box hinterlegt ist und legt entsprechend die Münzen dazu.


    "Sünder" sind bisher immer aufgeflogen.


    Bei einem City-El kostet eine Volladung ja gerade mal 5 kWh also einen guten Euro. Wenn da jetzt auch noch Handygebühren und weitere Abhängigkeiten dazu kämen, würde das kaum einer Nutzen, denn für den Betreiber bleibt da schon mal kaum noch was übrig bei so einem Ladevorgang.


    Kostet der Ladevorgang am Ende dann doch über 2 Euro, kann man auch gleich mit dem Bus fahren oder nimmt sich lieber den Stinker.


    Jetzt werden vermutlich Stimmen laut die sagen: "Aber ohne Abrechnungssystem geht es nicht".


    Eine Antwort auf die Frage hab ich auch nicht parat. Vermutlich wird bei allen "Freien Ladenetzwerken" die Kostengünstigste und einfachste Lösung, also Münzautomat (oder Geldkarte), sich durchsetzen, bei der keine weiteren Kosten für den Anbieter entstehen.


    Es grüßt alle herzlich aus WuppELtal:


    Holger K.

    Nanu... will denn keiner eine nagelneue 32A Drehstromkiste mit Schließsystem und innen liegenden Steckdosen haben?


    Gerade für die BHKW-ler wäre das doch interessant, weil ihr außer einem Vorsicherungselement nur ein stück Kabel und ein paar Stunden Arbeit investieren müsstet um einen Ladehalt der Drehstromliste anzubieten.


    Ab Mittwoch bin ich weg, bis dahin sollte sich doch man jemand finden lassen (natürlich nicht nur in den neuen Bundesländern!) :lokomotive:


    Um sich für die Kiste zu bewerben, genügt eine formlose Email an: Keser (ät) gmx (dot) net, mit Kontaktdaten und dem Standort der Kiste (Name der Stadt genügt).


    Herzliche Grüße aus Wuppertal


    Holger

    Das war ja zu befürchten, dass die sich Gedanken machen wie sie uns dann das Geld aus der Tasche ziehen können. Darum bietet sich es ja an das sich Betreiber von Eigenerzeugungsanlagen mit den E-Mobilisten verbünden und ein eigenes Netzwerk schaffen. Bevor man den kostbaren Strom den EVU's für nen Appel und ein Ei in den Rachen schiebt, wird dieser lieber an die E-Mobilisten weitergegeben. Es wird zwar momentan sehr wenig Nachfrage sein für die paar "Spinner" (waren PV Betreiber ja auch mal und das ist noch gar nicht so lange her), aber ich denke dies wird sich sehr schnell ändern in den nächsten Jahren.

    Hallo BHKW-Betreiber.


    Wie Ralf, gehöre ich auch zu den "Spinnern" Elektrofahrer der ersten Generation und beschäftige mich seit 3 Jahren mit dem Aufbau einer privaten Infrastruktur für Elektromobile in meiner Freizeit.


    Nach einem längeren Telefonat mit Bruno, konnten wir wichtige Fragen bereits am Telefon klären. Wir Elektrofahrer stehen einer Cooperation mit euch BHKW-Betreibern sehr positiv gegenüber und freuen uns sehr über jede Möglichkeit an Drehstrom zu kommen.


    Sollte also jemand in Erwägung ziehen eine Ladetstaion einzurichten, stehe ich für jede Frage unterstützend zur Verfügung. (Auch gerne bei Bedarf am Telefon).


    Hier habe ich schon mal einen kleinen Fragenkatalog für euch zusammengestellt und hoffe auf eine nette Diskussion mit euch.


    Wozu eine Drehstromkiste?
    Die Drehstromkisten sind auf die Bedürfnisse der Elektrofahrer zugeschnitten und bieten den verfügbaren Strom an einem Stecker, frei zugänglich mit Schlüssel an, damit jeder Elektrofahrer, der Mitglied in der Drehstromliste ist, zu jeder Tageszeit selbst adaptieren kann und die schnellste Form des Ladens der Akkus bestimmen kann.


    Welche Kriterien muss eine Drehstromkiste erfüllen um in der Drehstromliste eingetragen werden zu können?
    1. Die Steckdose muss mindestens 3~16A haben und 2. rund um die Uhr eingeschaltet und frei zugänglich sein. 3. muss sie ohne fremde Hilfe nur durch eine Textbeschreibung auffindbar sein. Es genügt dafür also eine einfache Drehstromdose (rot) die außen am Haus angebracht ist.


    Welche Kriterien sollte eine Drehstromkiste erfüllen?
    Besser noch die Steckdose hat 3~32A und in der Kiste ist ein eigener FI-Schutzschalter und Sicherungen, damit die Hauselektrik bei Problemen nicht betroffen ist und sich die Elektrofahrer selbst helfen können. Bausätze (fertig montiert) bietet Markus Herrmann unter http://www.fahren-ohne-abgas.de an, die er in seiner Freizeit kostenlos zusammenstellt und zusammenbaut, lediglich das Material und das Porto sollten vom Betreiber aufgebracht werden. (Bei Bedarf können Absprachen zur Förderung eines Bausatzes getroffen werden.)


    Wer kommt zum Laden der Akkus?
    Bisher ist die Drehstromliste ein Ladenetzwerk von Elektrofahrern für Elektrofahrer. Jeder Nutzer der Liste betreibt also selbst eine Ladetation und kennt die evtl. auftretenden Probleme und Nöte sowohl aus Sicht der "Stromanbieter" als auch aus der Sicht der "Ladenden". Bisher kommen einzelne Fahrzeuge oder kleine Grüppchen, auf der Durchreise zu Fahrzeugtreffen, Veranstaltungen und Ausflügen um ihre Reichweite zu erweitern.


    Was für Leute sind das?
    Elektrofahrer haben sich in den Kopf gesetzt meist mit kleinen wackeligen futuristischen Dreirädern am öffentlichen Straßenverkehr teil zu haben, was einige Verrückte sogar im Winter ohne Heizung durchhalten.


    Warum machen die das dann überhaupt?
    Darauf kann ich selbst keine rationale Antwort geben ;) ... ich würde es als Versuch bezeichnen mit Serienfahrzeugen die täglichen Strecken zu bewältigen und teilweise auch Urlaubsfahren bzw. Reisen mit dem Elektroauto zu machen. Dabei bekommen besonders die Begriffe Urlaub und FreiZEIT wieder eine neue Bedeutung, denn es gibt bei langsamer und lautloser Fahrt eine Menge zu erleben. Erst kürzlich sind drei Elektrofahrer von Münster nach Barcelona gefahren und haben an einer Solar-Ralley teilgenommen. http://solarnet.tv/twike Momentan befinden sie sich auf der Rückreise. Am besten ihr lest selbst von den Erlebnissen.


    Wie weit ist der Netzausbau?
    Derzeit gibt es 130 freie Ladungsmöglichkeiten die von Privatpersonen angeboten werden. Damit kann man weite Strecken durch Europa bereits heute bewältigen, ohne einmal nach Strom betteln zu müssen. Es gibt Ladeboxen in D, NL, A, CH, N, und bei der Wiege des City EL in DK


    Wo werden die Informationen veröffentlicht?
    Die Adressen zu den Steckdosen gibt es nur für Mitglieder mit Elektrofahrzeug und Ladebox regelmäßig und stets aktuell als PDF-Dokument ins Emailpostfach. Eine breitere Veröffentlichung wiederspricht dem Konzept und ist auch in Zukunft nicht vorgesehen.


    Wer Profitiert von dem Netzwerk?
    Die Drehstromliste ist ein Non-Prfit unternehmen, ohne Verein, ohne Gewinnmöglichkeit. Jeder Stromanbieter kann jederzeit seine Ladebox abmelden und aus der Liste austragen lassen. Die Elektrofahrer sind sehr dankbar für jede Möglichkeit an Strom zu kommen und bezahlen ihre verbrauchten kWh gerne in Form einer Tankspende.


    Nun hoffe ich sehr euer Interesse für diese interessante Fortbewegungsmöglichkeit geweckt zu haben und ihr eure kWh an uns vekaufen könnt und von netten Begegungen mit Gleichgesinnten profitieren könnt. Auf diese Weise lassen sich möglicherweise diese schöne und Interessanten Themen verbinden.


    Herzliche Grüße aus dem Drehstromland.


    Holger Keser