Beiträge von Denkmaler

    Hallo Jogibär,


    und willkommen im Forum!


    Auf Deine Frage kann ich nur insofern antworten, dass jedermann beim zuständigen FA Auskunft verlangen kann. Wenn es verbindlich sein soll, dann am besten schriftlich aber formlos. Die Anfrage muß relativ konkret sein, so dass es nicht in eine Beratung ausartet. Dafür sind ja die Steuerberater da.
    Es werden sich aber noch andere hier melden, die da mehr Erfahrung mit haben.


    Wenn Du schon ein Angebot für einen Dachs hast, dann fehlt Dir nur noch eine Simulationsberechnung für die zu erwartenden Jahresbetriebsstunden und die Fachunternehmer-Erklärung von dem Dachseinsperrer für den Antrag des MiniKWK-Zuschusses bei der BAFA. Ab 5000 Betriebsstunden gibt es die volle Förderung von etwa 7000 EUR, sonst anteilig. Der Antrag muß vor Auftragsvergabe gestellt werden und die Bearbeitungszeit beträgt wohl 3-4 Monate. Nach einer Eingangsbestätigung kann man aber schon loslegen.
    Diese Software-Simulation macht der Dachsverkäufer (möglichst gratis) oder ein Energieberater.



    Denkmaler

    Hallo Kiwi,


    es hat etwas gedauert, aber wenn die Ausgangswerte stimmen, dann ist auch das Ergebnis 'belastbar' (aber unverbindlich).
    Zugrundegelegt habe ich den Nutzwärmebedarf von 283MWh (Angabe vom Energieberater?) ohne Verteilverluste (Annahme 5% - können auch höher liegen). Aus der geordneten Jahresdauerlinie dafür ergibt sich eine maximale Wärmelast von 126kW.
    Der von Dir genannte Warmwasserverbrauch von 435,5m³/a bei 55EW mit einem Energieeinsatz von 43,55MWh dafür ist hoffentlich falsch, denn darin wären 70 (!) Prozent Verteilverluste enthalten. Bei deutlich größeren Wohnanlagen wären lediglich bis zu 30% normal. Da diese Verluste wohl aber den Gebäuden zugute kommen, habe ich damit gerechnet. (Da WW eine Grundlast darstellt, würde dies einer größeren BHKW-Auslegung entgegen kommen.) Der Stromverbrauch von 72,1MWh/a der ganzen WEG muß zukünftig über den Bezugszähler der Stadtwerke und den eigenen Einspeisezähler laufen. Die bisherigen 21 Zähler werden durch eigene Unterzähler ersetzt. Zusätzlich bekommt das BHKW noch einen Zähler zur Messung des dort erzeugten 'Stroms' (Erzeugerzähler).
    Aus Platzgründen wäre es (aus der Ferne) auch denkbar einen wandhängenden Brennwertkessel {bspw. Logamax plus 162-100} einzusetzen. Der kostet nur etwa die Hälfte des gerechneten Brennwertkessels aber hält vielleicht auch keine 20 Jahre.


    Rahmenbedingungen:
    Alle Preise incl. Ust., Zinsatz 5%, BHKW-Abschreibung 10 Jahre / Kessel 20 J.
    Annahme Pufferspeicher 1000l vorhanden (gerade erst erneuerter "Lade-Speicher") - im Dachs-Angebot aber 750l extra enthalten?
    Kosten für Planung, Aufstellung, Einbindung BHKW , Spitzenlastkessel, Abgasführung, eigene Stromzähler 10TEUR angenommen
    Unberücksichtigt blieben Kosten für extra Regelung, Abrechnung, Verwaltung, Antragsstellung, extra Schalldämpfer uä.
    Strom StWk Waiblingen 20,8ct/kWh (allerdings ohne Grundgebühr)
    vermiedenes Netznutzungsentgelt (VNNE) 0,35ct/kWh (unbestätigte Annahme)
    EEX-Baselod-Preis vom Vorquartal 6,801ct/kWh
    KWK-Bonus (auf erzeugten Strom) 5,11ct/kWh
    Erdgas (lt. Betriebskostenkalkulation) 7,25ct/kWh Ho (o. Grundpreis 233,24EUR)


    Berechnungen:
    BHKW EC Power XRGI 15G-TO (6-15,2kWel + 17-30kWth + gr. Wartungsabstände)
    Kaufpreis 35.641EUR - MiniKWK-Zuschuss 9650EUR = 25.991EUR
    Vollwartungskosten 27,132ct/Bh (unbestätigte Annahme)
    Spitzenlastkessel 100kW Brennwert (ca. 13TEUR){Logamax plus 162-100 6150EUR}
    Gesamtinvestition (BHKW, BW-Kessel,.. s.o.) 49.000EUR {42.150EUR}


    Jahreswärmebedarf incl. (Verteil-) Verlusten 297MWh/a
    Vollbenutzungsstunden knapp 6000Bh
    BHKW-Wärme-Anteil ca. 60%
    Stromeigennutzung ca. 64%
    Brennstoffkosten 33.800EUR {33.200EUR}
    Gesamtjahreskosten KWK (incl. Kapitalkosten 5600EUR {5050EUR}, Unterhaltung, Brennstoff) ca. 41.500EUR {40.000EUR}
    Gesamteinnahmen aus KWK (Einspeisung, vermiedener Strombezug, Bonus) ca. 19.100EUR
    Einnahmen aus Wärmeverkauf bei 9,0ct/kWh {8,46ct} bei 283MWh ca. 25.500EUR {24.000EUR}
    Rückerstattung der Energiesteuer auf das Erdgas ca. 1800EUR
    Jahresüberschuß (10 Jahre lang bei konstanten Energiepreisen) ca. 4900EUR {4900EUR}


    Wärmepreis 6,8ct/kWh (unter Berücksichtigung der Stromeigennutzung zum gleichen Preis wie Reststrombezug) {6,2ct/kWh}
    Vgl.: Wärmepreis >9,0ct/kWh (alter Kessel mit ca. 80% Jahresnutzungsgrad)
    => Amortisationszeit etwa 4,7 Jahre {9,0ct/kWh - 3,6 Jahre}{{10ct/kWh - 2,9a}}
    Wärmepreis 9,1ct/kWh (ergibt sich aus Alternativheizsystem BW-Kessel)
    => Amortisationszeit etwa 3,4 Jahre {8,46ct/kWh - 3,4 Jahre}
    (In der Berechnung der Amortisationszeiten und der Wärmepreise mit KWK wird auch die (bis 2MW Erzeugerleistung bei Eigenverbrauch) nicht zu zahlende Stromsteuer von 1197EUR berücksichtigt. - Die Wärme kostet tatsächlich etwas mehr und die Amortisation dauert ein paar Monate länger.)
    In den geschweiften Klammern und im folgenden Vergleich stehen die Zahlen für den preiswerteren wandhängenden Spitzenlastkessel (auch als Vergleichssystem).


    Im Vergleich:
    Dachs-Investition incl. Kondenser, Spitzenlastkessel etc. wie oben ca. 32.500EUR
    => Amortisation 4,2 Jahre
    Dachs HKA-G 5,5kWel + 14kWth (fest) => 7430Bh mit 35% Deckung Wärme + 92% Stromeigennutzung
    Da mit dem Dachs nur ein geringfügig größerer BW-Kessel erforderlich wäre, gelten die gleichen Rahmenbedingungen wie bei der ausführlichen Betrachtung. Es kommt aber zu einer längeren Amortisationszeit insbesondere im Vergleich mit der preisgünstigeren Variante mit dem wandhängenden Brennwertkessel Logamax plus {in geschweiften Klammern}.


    Für andere in Frage kommenden BHKW fehlen mir verlässliche Angaben zu Kaufpreis und Vollwartungskosten, so dass ich nur andere Leistungsparameter simuliert habe.


    BHKW 12kWel + 27kWth (fest ??) => 5900Bh mit 53% Deckung Wärme + 72% Stromeigennutzung
    {=> Amortisation 3,6 Jahre ?}
    BHKW 20kWel + 41kWth (fest) => 4300Bh mit 60% Deckung Wärme + 50% Stromeigennutzung
    BHKW 28kWel + 68kWth (modulierbar) => 3700Bh mit 85% Wärme + 43% Stromeigennutzung
    => keine Amortisation!!
    BHKW 28kWel + 68kWth (modulierbar) mit 3000l Pufferspeicher
    => 4000Bh mit 92% Wärme + 41% Stromeigennutzung => keine Amortisation!!


    Fazit:
    Das EC Power ist aufgrund seiner Leistung (die gut modulierbar ist) sowie gut zu dem Objekt passt und dem besseren Preis/Leistungsverhältnis gegenüber dem Dachs deutlich im Vorteil. Auch das nächst Größere (KWE 12G-4 AP) hat eine etwas längere Amortisationszeit. (Leider stehen dafür keine Angaben zur Modulationsfähigkeit und Wartungskosten im Netz zur Verfügung.)



    Einige Positionen insbesondere Anschlußarbeiten und z. Bsp. Abgassystem Spitzenlast-Kessel sind wohl zu niedrig angesetzt bzw. aus der Ferne nicht kalkulierbar. Ein anderes Problem ist die möglichst optimale Steuerung des Systems. Dafür gibt es hier im Forum aber die Spezies Tom3245 und WhisperMan.


    Nochmal auf das eingestellte Angebot zurückkommend ist mir der Schaltkasten mit Relais und Thermostat für etwa 6650 EUR (brutto) aufgefallen. Da sind ja wohl dann nicht nur die Relaiskontakte vergoldet, sondern alle Drähte aus purem Gold!


    Ein Pufferspeichervolumen von 3000 Litern würde die BHKW-Vollbenutzungsstunden um etwa 5% gegenüber der (vorhandenen ?) 1000 Liter Variante erhöhen, aber die Amortisationszeit negativ beeinflussen.



    Ich hoffe, dass der Beitrag noch einigermaßen verständlich und nachvollziehbar ist. - Sonst einfach fragen!



    Denkmaler

    Hallo Kiwi,


    aus den bisherigen Beiträgen würde ich schlußfolgern, dass der Dachs aus wirtschaftlicher Sicht auf jeden Fall zu klein ist. Das BHKW soll etwa 10..30% der Spitzenwärmeleistung und 40..70% des Jahreswämebedarfs decken. Das ist dann eine Optimierungsaufgabe welche BHKW-Größe und Pufferspeichergröße sich am schnellsten amortisiert.


    Aus dem Bauch heraus und mit den Angaben von fire würde ich nicht nur die Planungskosten als zu hoch einschätzen. Der bessere Weg wäre, die Planung im Vorfeld separat zu vergeben. Da sind dann 1-2TEUR je nach Objektgröße durchaus reell. Dieser Planer könnte dann auch die Bauausführung überwachen. Nach der Planung müssen dann mehrere vergleichbare Angebote eingeholt werden.


    Vermisst habe ich im Angebot einen Posten zur Umstellung des Einzelstrombezugs vom EVU auf WEG-Einkauf (Änderung der Verkabelung aller Häuser auf einen einzigen Übergabepunkt zum EVU mit entsprechender Zählerausstattung). Der Posten Stromabrechnung in der WEG-Verwaltung ist viel zu teuer. Die haben ja wohl kein Quasi-Monopol wie die EVU's!


    Als Ergänzung zu den bereits genannten BHKW würde ich das XRGI 15G-TO von EC Power noch nennen.



    Denkmaler

    Hallo F. Heinig,


    Tom´s Aussage kann ich wegen ähnlicher Daten meines Objekts (etwas über 100.000kWh/a Heiz+WW-Wärmebedarf) bestätigen.
    Gemäß Software-Simulation sind bei mir etwa 5700 Jahres-Bh für einen Gas-Dachs ohne Kondenser und eine Eigenstromdeckungsrate von etwa 70% herausgekommen (bei 1.500l Pufferspeicher). Ein Kondenser ist aber von Vorteil, da er sich insbesondere bei niedrigen Rücklauftemperaturen in wenigen Jahren amortisiert. Zu beachten ist jedoch, dass es erst ab 5000 Jahres-Bh die volle Förderung gibt.
    Ein Pufferspeicher ist unbedingt zu empfehlen. In der Simulation (für BAFA-Antrag nötig) kann man gut den Effekt verschiedener Größen vergleichen. Über 1500l bringt nur noch minimale Laufzeitsteigerungen.


    Mit BHKW sinken die Wärmekosten allein schon durch die Rückerstattung der Energiesteuer und beim Stromverkauf an die Mieter kann man bspw. die Zähler-Grundgebühr als Anreiz erlassen.


    Dein Energieberater liegt mit dem Primärenergiebedarf von 181kWh/m² aber weit daneben. Aus welchen Daten wurde das errechnet? Vllt. kann Tom dazu noch was sagen?



    Demkmaler

    Hallo Rainer,


    Du bist nicht der Einzigste hier im Forum mit diesem Problem. -


    Benutze doch einfach mal die Such-Funktion mit "bewegliches Wirtschaftsgut". Da kommen dann noch 6 andere Treffer u.a. der.


    Fire hat aber den wichtigsten Rechtsbezug schon genannt. Vielleicht bringt aber der direkte Austausch mit alikante noch was Neues.


    Denkmaler

    Zu Beginn den Verweis auf eine seeehr lange Diskussion im Forum Haustechnikdialog S.11 und S.15 (Mitte ..).
    Die folgenden Infos stammen dort von einer Kathrin:


    "Die Sunmachine ist serienreif, aber im Moment läuft nur eine Art Vorproduktion / Kleinserie in Kaufbeuren. Es gibt weit mehr Bestellungen/Reservationen (über 100‘000, aus aller Welt) als Maschinen ausgeliefert werden können, deshalb gibts lange Wartefristen. Das Vertriebsnetz mit Lizenznehmern ist im Aufbau.
    Für die "richtige" Serienproduktion soll am Standort Wildpoldsried ein grosses Produktionszentrum aufgebaut werden, für ca. 25‘000 Stück pro Jahr ab ca. Frühjahr 2011.
    Einsatzbereich der Pellet-Sunmachine weniger in üblichen Neubau-EFH (zu geringe Heizlast), eher in Altbauten oder kleinen MFH mit entsprechendem Wärmebedarf .
    Die Pelletversion ist serienreif, an weiteren Versionen (mit Solar und anderen Brennstoffen) wird noch entwickelt. Gerade an letzteren besteht grosses Interesse aus der dritten Welt, v.a. wegen der Stromproduktion ohne Diesel/Öl/Gas.
    Die lange wartungsfreie Zeit des Motors wird dadurch erreicht, dass der Motor ohne Öl läuft ("Trockenläufer").
    Zur Startzeit wurden genannt: 7 Minuten bis zum ersten Pellet, weitere 7 Minuten bis der Motor anspringt."


    In diesem Thread dort findet man auf Seite 11:
    - ReKu (Besitzer einer Pilotanlage mit Entwicklungsstand 2006 (!), Erfahrungsbericht ist verlinkt)
    - SM-Fan: hat ein Serienmodell, das seit 21.10.08 in Betrieb ist
    - Kesseltausch1: hat am 3.9.08 und 16.10.08 je eine Sunmaschine bei Kunden installiert


    Am besten die erweiterte Suche benutzen, Suche nach Benutzername - Treffer als Beiträge anzeigen.


    Und von Kesseltausch1:
    "Das Gerät im Video {auf youtube} ist ohne Schallschutzverkleidung in Betrieb.
    Mit Haube hat es gemessene 42dB. Vergleichbar mit einem 20 kW Oelbrenner.
    Zur Wirtschaftlichkeit der installierten Anlage:
    Wir benötigen pro Stunde 2,3 kg Pellet bei 85% Leistung.
    Dabei werden 8,7 kW thermische und 2,4 kW elektrische Leistung produziert.
    In Österreich kostet die Tonne momentan 158.- EUR incl. Mwst.
    Das heist wir haben 0,37 EUR investiert.
    Für ÖKOSTROM bekommen wir 0,156 EUR.
    Das heist wir bekommen für den Stromverkauf genau das, was wir für den Betrieb investiert haben.
    Die Energie für Heizung und Warmwasser war in diesem Fall kostenlos.
    Die Kundschaft wo die SM montiert wurde, hatte einen Leichtoelverbrauch von 3800 ltr. pro Jahr zu 0,97 EUR/ltr.
    Ohne Preisanstieg bei Oel würde die Anlage in ca. 10 Jahren kostendeckend laufen.
    Service kostet pro Jahr 120.- EUR plus Anfahrtspauschale.
    Großer Service nach 80000 BS ist noch offen. Wird aber bei einem ständigen Betrieb erst in knapp 10 jahren fällig."


    Hier noch ein Link auf einen recht interessanten Artikel in den vdi-Nachrichten über (aktuelle) Entwicklungen bei (anderen) Stirlingmaschinen.


    Denkmaler

    Hallo Bruno,


    sorry, dass ich gegen die Netiquette verstoßen habe. Die jetzigen Preise waren mir nicht genau bekannt. Außer in diesem Forum ist mir kein kostenloses Angebot bekannt.
    Aber heutzutage kostet fast alles Geld und die benannte Möglichkeit halte ich im Gegensatz zur Bucht für seriös und auch abseits von dem Massenmarkt für wirtschaftlich erfolgversprechender.


    Denkmaler

    Hallo rascodino,


    wie bist Du zu der BHKW-Auslegungsgröße gekommen?
    Aus dem bisher Bekanntem halte ich das für deutlich zu groß, aber bei Selbstbau sind mitunter nicht wirtschaftliche Aspekte maßgebend. - Wenn Du den erzeugten Strom nicht komplett selbst verbrauchen kannst, mußt Du mit einer recht geringen Vergütung oder erheblichem Aufwand für die Zulassung bei EVU , Zoll, BAFA und Co. rechnen. (Besser bei den Selbstbauern schlau machen)


    Da Du mit Spitzenlastkessel arbeitest, konnte die erste Aussage von fire nicht stimmen, ein Pufferspeicher (mit entsprechender BHKW-Vorrangschaltung) verlängert sehr wohl die Laufzeit (auch zum Ausgleich der Pufferverluste)!
    Das ist auch ein wichtiger Aspekt für die Größe und die möglichst perfekte Isolierung. - Selbst sehr gute 1000l Speicher haben Bereitschaftsverluste von 3..4kWh in 24h.
    Je größer der Speicher, desto länger muß das BHKW laufen um ihn aufzuladen (wenn es sonst stoppen müßte). Es wird also die Laufzeit des Spitzenlastkessels mit zunehmender Puffergröße verringert. Das stimmt aber nur für die Tage, wo Laufzeitreseven ohne Puffer vorhanden wären. Um ein Optimum zu finden, hilft nur eine BHKW-Simulations Software.
    Bei einem simulierten Fall mit einem Jahreswärmebedarf von etwa 100.000kWh hat die Vergrößerung des Pufferspeichers von 1500 auf 2000 bzw. 2500l nur geringe Laufzeitzuwächse eines Gas-Dachses ohne Kondenser (12,5kWth) von etwa 0,6% bzw. 1,1% gebracht.
    Man kann sich auch an den von den namhaften Herstellern angebotenen Pufferspeichergrößen von 750l oder bspw. 770l orientieren (kleiner nicht!).


    Denkmaler

    Hallo Matthias,


    wie Joachim schon schrieb, kannst Du Dir keinen anderen VNB (der die Hausanschlüsse betreibt) aussuchen.
    Gibt es in dem beauftragten Ing-Büro keinen Elekto-Ingenieur?? Oder ist es denen egal was der Kunde bezahlen muß? (Die HOAI richtet sich ja nach dem monitären Bauvolumen.) - Vllt. habe ich das auch mißverstanden: Wer hat das Ing-Büro beauftragt?
    Ich würde prüfen (lassen), ob es nicht eine kostengünstigere Lösung gibt:


    Welche Vorschriften gelten für die Hausanschlüsse?
    In den Ergänzenden Bedingungen der Stadtwerke Marburg zur NAV ist auf Seite 2 (oben rechts) unter V. zu lesen, dass die technischen Anforderungen für die Hausanschlüsse in den Technischen Anschlußbedingungen (Anlage 1 - online nicht verfügbar) festgelegt sind. Da kommen die TAB 2000 oder die TAB 2007 in Frage. - Bitte telefonisch anfordern bzw. erkundigen!


    Im 'Informativer Anhang zu den TAB2000' S. 11
    www.vattenfall.de/www/dso/vf_dso/Gemeinsame_Inhalte/DOCUMENT/264535vatt/585875tech/P0260966.pdf und
    http://www.voltimum.de/files/d…romversorgungssysteme.pdf S.12 ist nachzulesen, dass bei 12 Wohnungen ohne Durchlauferhitzer ein 100A Hausanschluß ausreicht. - Wie sind die jetzigen Hausanschlüsse abgesichert? Die Zuleitungsquerschnitte reichen i.A. auch für 100A (Mindestzuleitungsstärke).
    Es müssen also ev. nur die Sicherungen oder der Hausanschlußkasten (wenn zu alt oder zu klein) erneuert werden.


    Der neue Hauptzähler wird normalerweise ('Informativer Anhang zu den TAB2000' S. 15) ein Wandlerzähler sein, aber abhängig von den Bestimmungen bzw. dem Ermessensspielraum der Stadtwerke Marburg ist bis 100A auch ein direkt messender Zähler (viel billiger) zulässig. - Also erst informieren und dann verhandeln!


    Hinter dem Hausanschlußkasten beginnt die Kundenanlage. Bis zum Hauptzähler ist zwar alles verplombt, aber der Eigentümer kann (im Rahmen der technischen Vorschriften) bestimmen. Der zweite nicht mehr benötigte Hausanschluß kann also im Hausanschlußkasten getrennt werden. Die alte Zuleitung zum Zählerkasten wird unterbrochen bzw. aus dem Hausanschlußkasten entfernt und eine neue Leitung zwischen zweitem Zählerkasten und neuem Hauptzähler verlegt (wie Bernd schon geschrieben hat).
    Wenn die einzelnen Stromversorgungsverträge (der Mieter) durch Kündigung beendet sind, kann ein zugelassener Elektroinstallateur (oder die Stadtwerke schicken einen) die VNB-Zähler demontieren und die zuvor beschafften geeichten Ferrariszähler des Vermieters an gleicher Stelle montieren. Falls mal ein Mieter doch keinen Strom vom Vermieter haben will, muß die Möglichkeit bestehen, dass für ihn wieder ein VNB-Zähler (neben dem Hauptzähler) gesetzt wird (Reserveplatz!). Dazu ist es finanziell vorteilhafter wenn ein Zählerplatz reaktiviert werden kann und nicht neu errichtet wird (Kleingedrucktes lesen).


    Bitte berichte, wie der Stromverkauf an die Mieter in diesem Fall rechtlich ausgestaltet wird und was die Mieter zum Wechsel zum Vermieterstrom bewegen soll.



    Denkmaler



    p.s. Was soll der Begriff 'staatliche Einheit' bedeuten?? - Solange kein öffentlicher Grund tangiert wird ist das irrelevant.

    Die nächste ISH findet vom 10. bis 14. März 2009 in Frankfurt am Main statt.


    Öffnungszeiten
    10. - 13. März 2009: täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr
    14. März 2009: von 9 Uhr bis 17 Uhr


    Adresse
    Messe Frankfurt Exhibition GmbH
    Ludwig-Erhard-Anlage 1
    60327 Frankfurt am Main


    Tageskarte


    Kasse 28,-
    Vorverkauf 15,-
    Ermäßigte Karte 10,-
    Publikumskarte* (Samstag) 15,-
    Familienkarte**(Samstag) 20,-


    Dauerkarte


    Kasse 62,-
    Vorverkauf 41,-


    * Die Publikumskarte gilt nur am Samstag


    ** Am Samstag sind alle Familien mit 20 Euro auf der ISH dabeiVor allem für Familien lohnt sich ein Besuch der ISH: Die Familienkarte ist für zwei Erwachsene und bis zu drei Kindern zwischen sechs und 16 Jahren gültig und kostet 20 Euro. Für Kinder unter sechs Jahren ist der Eintritt kostenfrei. Einzelpersonen kommen für 15 Euro auf die ISH.


    Kombi-Ticket / Eintrittskarte = Fahrausweis


    Mit der Eintrittskarte zur ISH ist jeder Besucher berechtigt, kostenlos im gesamten Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) zu fahren. Das Online-Ticket bietet hierbei gleich zwei Vorteile: Die Besucher ersparen sich Wartezeiten an den Kassen und profitieren von der kostenlosen Anreise im RMV. Die in personalisierte Tickets getauschten Gutscheine können als RMV-Fahrkarte genutzt werden – allerdings nur bei einer Online-Vorabregistierung. Gutscheine müssen spätestens an der Kasse getauscht werden.

    Das ist ja erstaunlich, dass das so schnell beschlossen wurde! Auf der BAFA-Seite ist das ganz oben auch nachzulesen.
    Mit diesem MiniKWK-Zuschuß sind die doch recht hohen Anfangsinvestitionen meist leichter zu bewältigen. - Für einen Gas-Dachs gibt es maximal reichlich 7000€ Investitionsförderung! (Davon konnten die alten Hasen hier im Forum nur träumen )


    Also an alle Unentschlossenen: BHKW-Händler suchen, Simulation des Gebäudes (mit Nahwärmenetz) mit optimistischer Laufzeitprognose machen lassen, Angebot erstellen lassen und Antrag einreichen!


    Für eine realistische Simulation sollte der Heizwärmebedarf von mindestens einem Kalenderjahr bekannt sein und klimabereinigt werden. (Das machen auch Energieberater beim Energieausweis.) Alternativ wäre auch die beheizte (Wohn-) Fläche und deren Normwärmebedarf als Grundlage nutzbar. (Bei Bestandsgebäuden aber nur recht aufwändig bspw. mittels einer geförderten 'Energieberatung' zu ermitteln.
    Außerdem wären die Anzahl der Bewohner oder deren Warmwasserverbrauch wichtig zu wissen.


    Zur wirtschaftlichen Optimierung wäre auch der Stromverbrauch interessant, da mit Hilfe eines größeren Pufferspeichers und einer intelligenten Steuerung der Denkungsgrad durch den selbsterzeugten Strom auch bei nicht so optimalen Jahresbetriebsstunden verbessert werden kann.


    Das gehört dann aber fast schon zur Ausfürungsplanung, die erst nach der Förderzusage der BAFA starten sollte.



    tom


    Wäre diese Simulation nicht auch ähnlich dem Energieverbrauchsausweis als Service im Forum möglich??


    Vielleicht gibt es ja hier kompetente Fachleute mit freien Kapazitäten




    MfG


    Denkmaler

    Den Warmwasser-Wärmebedarf kann man näherungsweise aus der Anzahl der Bewohner ableiten. Üblicherweise wird ein Verbrauch von 30 Litern pro Person und Tag als Grundlage genommen. Bei 3 bzw. 4 Bewohnern wären das 2510 bzw. 3340 kWh im Jahr unter Normbedingungen. Aufgrund des Jahreswasserverbrauches von 135m³ gehe ich von 3 Bewohnern aus. (Das wären etwa 123l pro Nase täglich.) Der reine Heizwärmebedarf wäre dann knapp 25.000kWh pro Haus. (Dieser Wert könnte dann noch klimabereinigt werden. - In welchen Zeitraum war dieser Verbrauch?) Daraus würde sich eine Auslegungsleistung (Spitzenleistung) von etwa 15kW pro Haus ergeben.
    Mit angenommenen rund 110.000kWh Jahreswärmebedarf für die 4 Reihenhäuser wäre ein Dachs mit Kondenser und Spitzenlasttherme die richtige Größe. Die Jahreslaufzeit liegt dann zwischen 5000 und 6000 Stunden. Das ist auch abhängig von der Pufferspeichergröße. - Mindestens 1000l sollten es schon sein. (Mein Objekt hat einen ähnlichen Bedarf und wurde für den MiniKWK-Zuschuß entsprechend simuliert.)


    Da nun geklärt ist, dass keine el. Durchlauferhitzer benutzt werden, ist die Versorgung aller 4 Häuser über einen 63A Hausanschluß problemlos möglich. (siehe 'Informativer Anhang zu den TAB2000' S. 11
    www.vattenfall.de/www/dso/vf_dso/Gemeinsame_Inhalte/DOCUMENT/264535vatt/585875tech/P0260966.pdf und
    http://www.voltimum.de/files/d…romversorgungssysteme.pdf S.12)


    Bernd


    Kannst Du erläutern, wie so ein Netzteil am Versorgungsstrang aussieht? Gehört da dann nicht auch eine Pumpe in jeden Haus-Steigstrang? Hat der Versorgungsstrang auch ein automatisches Überströmventil?


    MfG
    Denkmaler

    Hallo Pizza,


    das ist ja ein tolles Projekt. - Die Planung ist aber sehr wichtig und recht anspruchsvoll. - Es soll ja sicher und dauerhaft funktionieren!


    Der Tip mit den Wärmemengenzählern ist genau richtig. - Sie werden in den Heizkreis-Rücklauf des jeweiligen Hauses wie Wasserzähler eingebaut mit zusätzlich einem Fühler im Vorlauf. Die Eichdauer beträgt 5 Jahre. (Es gibt auch welche, wo dann nur die Meßkapsel getauscht werden muß.)


    Ein mitentscheidener Aspekt ist die Art und Weise der Warmwasserbereitung. - Gibt es Boiler und el. Durchlauferhitzer und sollen die ersetzt werden?? Das hätte aufwändige Installationsarbeiten zur Folge. Falls bereits eine zentrale WW-Versorgung existiert (Durchlauferhitzerprinzip oder Speicher?) muß die natürlich einbezogen werden. Bei Speichern in den einzelnen Häusern ist das einfacher, da nur sie im Sommer auf Temperatur gehalten werden müssen und keine größeren verlustbehafteten Pufferspeicher dezentral aufgestellt werden müssen. (Bei den hohen Vorlauftemperaturen von BHKW's ist die Legionellenproblematik eigentlich kein Thema, muß aber immer berücksichtigt werden.)


    Bernd
    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hat Dein mitangeschlossener Nachbar keinen Pufferspeicher aber eine Frischwasserstation (oder so ähnlich). Wie stellst Du dann im Sommerbetrieb über die vielleicht nicht unerhebliche Entfernung schnellstmöglich genügend heißes Wasser (aus dem zentralen Pufferspeicher) für die Frischwasserstation bereit? - Bei mir wären es ca. 30 Meter DN25 was bei Pizza wohl nicht reichen dürfte. Ich bevorzuge deswegen die WW-Speicher Variante.
    Eine gemeinsame WW-Zirkulationsleitung für alle 4 Häuser zusammen halte ich aus verschiedenen Gründen für suboptimal.



    Der Vorteil von Wärmetauschern liegt in der sauberen Trennung der 4 Objekte und der besseren unabhängigen Steuer- und Regulierbarkeit der einzelnen Häuser. Dafür ist dann aber jeweils eine Pumpe nötig. Die Regelung könnte auch zentral sein.
    Eine Übergabestation ist nicht viel mehr als ein Plattenwärmetauscher (viel günstiger gebraucht via Auktion als neu zu erwerben) und eine Pumpe. Die gibt es auch komplett, sind aber nicht gerade billig.


    Da tritt ein wichtiger Punkt hervor: Wie soll die rechtliche Konstruktion aussehen, wills Du alleine die BHKW-Investition schultern, soll viel selbst installiert werden? Such Dir einige größere Heizungsinstallateure, frag sie nach Nahwärmesystemen und BHKW und wie die Planung ablaufen könnte (MiniKWK-Zuschuß nicht vergessen!) und schau Dir ein Referenzobjekt (Adresse von mhaede) an. Die hydraulische Konzeption und z.Bsp. die Bemessung der Plattenwärmetauscher (größer ist immer besser, wenn Geld keine Rolle spielt, s.o.) ist nicht einfach.


    Zu berücksichtigen wäre auch insbesondere die Elektro-Installation. Bei 4 Haushalten liegt u.U. die Leistungs-Grenze für konventionelle direkt messende Summenzähler. Größere Wandler-Zähler sind deutlich teuerer.


    Wie hoch ist der Verbrauch für Strom, Heizung und Warmwasser in den einzelnen Häusern? Gibt es Fußbodenheizungen oder Solaranlagen? Das ist für eine konkrete Planung sehr wichtig zu wissen.


    Vielleich kannst Du ja noch ein paar Infos geben.


    MfG
    Denkmaler