Beiträge von Andi

    Hallo,
    danke für Eure Antworten. ich gehe chronologisch auf die Punkte ein.


    Heizungssteuerung:
    Habe bisher nur nach der Original-Steuerung gesucht. War nicht möglich. Ist aber jetzt auch schon 2 jahre her. Seitdem ging die Überlegung aber auch immer mehr in Richtung neue Heizung inkl. zentraler Warmwasserversorung.


    Gas-/Stromrechnung:
    Da bin ich echt erstaunt :huh: . In meiner Nachbarschaft (alles ähnliche bis gleiche Häuser, gleicher Heizungstyp, teilweise ähnliche Bewohnerstruktur) bin ich (leider) der absolute König in Sachen Verbrauch. Und das mit Abstand. Hatte letztens einen Energieberater menes Versorgers Stadtwerke Willich da. Bei denen bin ich in den Top 10%. Der gute Mann konnte mir aber auch nichts wirklich Neues erzählen. Wie gesagt, ich hätte gedacht dass sich bei meinem Verbrauch ein BHKW lohnen müsste. Anbei nochmal meine genauen Werte:
    11.248 kWh Strom = 1.732,58 EUR
    24.381 kWH Gas = 1.325,11 EUR
    Alles Netto-Werte.


    EEG Volleinspeisung:
    Geht bei EEG-BHKW prinzipiell nur Volleinspeisung? Ich dachte, man kann den selbstproduzierten Strom nutzen und - nur bei gößerem Bedarf oder wenn das BHKW nicht läuft - sich den Strom von draussen holen?
    Oder sollte man bei EEG volleinspeisen, weil die inspeisevergütung höher ist als der Strompreis?


    Haus energetisch gut:
    Unser Haus ist effizient-technisch auf dem Stand von 1992. Alle Räume sind aber bewohnt und somit auch ordentlich gedämmt. Auch das Dachgeschoss bzw. Studio, in dem meine Tochter residiert. Wir sind allerdings auch ein Dreier-Haus-Drittel, befinden uns also in der Mitte von zwei Häusern. Eine Hausseite ist also komplett vom Nachbarn gedämmt, die andere Seite bis auf einen Versatz von 4,50 Metern auch.


    Fehlende Heizungsregelung:
    Habe vor einigen Wochen alle Heizkörper (Standard-Radiatoren aus 1992) mit elektronischen Thermostaten ausgestattet (Honeywell Rondostat HR20). Ist doch auch eine Art Regelung, oder?


    Empfehlung Heizungsbauer:
    Ein Heizungsbauer empfahl mir ein neues Gas-Brennwert-Gerät mit Solarunterstützung. Da wir keine Fussbodenheizung haben, macht der Einsatz der Brennwerttechnik doch nur bedingt Sinn, oder?


    Wasserverbrauch und Warmwasser:
    Wir haben letztes Jahr 221 kbm Wasser verbraucht, davor 202 kbm. Der Trend geht nach oben. Liegt eindeutig am höheren Dusch-und Vollbadaufkommen der beiden Kids.
    Anbei meine Daten:


    221 kbm Wasser = 414,63 EUR
    221 kbm Abwasser = 438,16 EUR
    Alles Netto-Werte.


    Aufgrund des hohen Wasserverbrauchs gehe ich davon aus, dass der hydraulische Durchlauferhitzer reichlich 1000 kWh verballert.


    Stomfresser:
    Steckerleisten sind schon so gut wie überall in Betrieb. Ich warte noch auf die Lieferung von 2 Funk-Steckdosen zum Ausschalten von Verbrauchern, wo man einfach nicht drankommt.
    Meine Kinder (und auch meine Frau) können meine "Energie-Belehrungen" wahrscheinlich schon auswendig...


    BHKW mit 5-6 kW thermisch:
    Mein jetziger Kessel hat doch 18 kW thermisch.. Und zukünftig komme ich dann mit 5-6 kW aus? Obwohl ich auch Warmwasser über die Heizung machen will?? Ich bitte um Erläuterung.


    EEG und Laufeit BHKW:
    Ein größeres BHKW führt zu geringeren laufzeiten. das verstehe ich. Aber wieso ist das schädlich für die Abschreibung? ?(


    Sunmachine , OTAG Pellet BHKW:
    Die Sunmachine-Preise kenne ich bislang nur aus Foren. Hier geht es los bei 23.500 EUR netto für die nackte Maschine bis hin zu knapp unter 50.000 EUR für das komplette Paket inkl. Maschine, Pufferspeicher, Installation etcetc.
    Ich habe mir allerdings auch mal die Preise anderer Systeme angeschaut und wenn man wirklich mal Äpfel mit Äpfeln vergleicht, ist die Sunmachine kein wirklicher Ausreisser verglichen mit dem Dachs. Ich hoffe, ich krieg jetzt keinen Ärger mit Euch.. :S


    OTAG hat bzgl. deren Pellet-BHKW wie gesagt eine mail von mir und nun bin ich gespannt, was da zurückkommt. Wenn ich bis in 1 Woche nix gehört bzw. gelesen habe, ruf ich bei denen mal an.


    Mit Gas kochen:
    Wir kochen normal mit Strom. habe aber von Bekannten gehört, dass Kochen mit Gas klasse sei. Soll wohl auch sehr energieeffizient sein.


    Wärmeverteilung:
    Wir haben keine Fussbodenheizung (leider). Alles Radiatoren Baujahr 1992. Durfte damals halt nix kosten, das Haus war schon teuer genug ;(. daher auch keine zentrale Warmwasserversorgung. Durchlauferhitzer war billiger (kurzfristig gesehen).
    2 Radiatoren sind vor 2 Jahren im Keller dazu gekommen. Der Keller war bis dahin komplett unbeheizt.


    Vorlauftemperaturen:
    Habe 3 Temperaturangaben. Auf der Heizung selbst steht eine Skala mit ca. 55°C (ist wohl die Kesseltemperaur). Dann habe ich zwei weitere Armaturen. Eine zeigt 50°C an (die mit der Grundfos 35/65/100 Watt Heizungspumpe darunter) und die andere zeigt 40°C an.


    Regenwassernutzung:
    Siehe meine Gebühren.
    221 kbm Wasser = 414,63 EUR
    221 kbm Abwasser = 438,16 EUR
    Alles Netto-Werte.


    Wenn ich gefiltertes Regenwasser für zum Beispiel Waschmaschine, Toilette etc. nutzen will, müsste man doch einiges sparen können. Ich gehe davon aus, dass das Abwasser einfach anhand des bezogenen Wassers berechnet wird, oder?
    Oder messen die das tatsächlich abgehende Abwasser? Kann ich mir nicht vorstellen.


    Nahversorgungsnetze mit Nachbarn:
    Hört sich toll an, aber auch kompliziert und teuer. Kompliziert wegen den Nachbarn und teuer wegen eventuell notwendiger aufwensider Installationsarbeiten.
    Mit dem nachbarschaftlichen Verhältnis geht es schon los. Bei mir wäre zum Beispiel der rechte Nachbar sicher nicht abgeneigt. Zur Linken wohnt leider ein absoluter No-Go-Nachbar, mit dem absolut gar nichts geht. Noch nicht mal Grüßen. Liegt aber erwiesenermassen nicht an mir. Ich komme mit allen hier klar und er mit niemandem. Puh, Glück gehabt. Nützt aber natürlich nichts für eine Nachbar-Versorgung.
    Macht sowas denn Sinn mit nur 2 nebeneinanderliegenden Reihenhäusern? Dann könnte das eine Idee sein.


    Ich glaube ich habe alle Punkte soweit abgedeckt.


    Bin mal gespannt auf die Antworten.


    Viele Grüße und vorab schon mal einen
    Guten Rutsch ins Neue Jahr :party:


    Gruß
    /Andi

    Hallo,
    ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Andreas Meyer (kurz Andi). Habe schon viel hier im Forum gelesen und muss sagen: Alle Achtung! Kann mich an keine niveaulose Diskussion erinnern (leider nicht so selten in anderen Foren), sehr sehr netter Umgangston und erstklassige Informationen. Da mische ich gerne mit, wenn man mich lässt.


    Unsere Gas-Heizung im Einfamilienhaus (Baujahr 1992, beheizte Fläche größer 200 qm) wird nach der aktuellen Heizperiode nach 17 Jahren ausgetauscht. Die Steuerung ist seit Jahren kaputt, gibt es auch nicht mehr neu, da die Heizung seit ewig nicht mehr gebaut wird. Läuft seit Jahren auf Handbetrieb. War wohl damals ein Billigprodukt, das der Bauträger in der Siedlung eingebaut hatte. Das Gerät heisst Combigas CAG 18/E vom Hersteller SBS.


    Unser Gasverbrauch (nur für Heizung) beträgt ca. 24.000 kWh (2445 kbm).


    Unser Stromverbrauch beträgt ca. 11.000 kWh. Beide Verbräuche, sowohl Gas wie auch Strom steigen in den letzten Jahren kontinuierlich an (2 Teenager mit mehr und mehr elektronischen Geräten und Duschbedarf..). Ach so: Insgesamt 4 Personen, Vatter, Mutter und die 2 Teens.


    Warmwasser wird dezentral über Durchlauferhitzer und Untertischgerät erhitzt. Zukünftig soll dies ebenfalls zentral über das neue Heizungssystem erledigt werden. Auch Waschmaschine und Geschirrspüler werden zukünftig an Warmwasser angeschlossen.


    Ein Pellet-BHKW ist aufgrund des sehr hohen Stromverbrauchs wegen der besseren Einspeisevergütung (EEG) interessant. Der Stromverbrauch wird nach der Umrüstung geringer werden (kein Durchlauferhitzer mehr), wodurch der Einspeiseanteil aber höher ausfallen wird.


    Ebenfalls möchte ich zusätzlich eine Solarthermie-Anlage installieren (reduziert aber die Volllaststunden des BHKW's, die für die BAFA-Zuschuss-Förderung und die Wirtschaftlichkeit von BHKW wichtig sind, oder?? Hier bitte ich um Info, wie dieses Thema angegangen werden kann.)


    Wer legt eigentlich die Vollbenutzungsstunden eines BHKW fest? Davon hängt ja die BAFA-Förderung ab (Ziel sollten ja 5000 Stunden p.a. sein, dann ist der Faktor 1). Ich kann ja theoretisch die Anlage - vollkommen unabhängig vom tatsächlichen Wärme-/Strombedarf - locker 5000 Stunden im Jahr rennen lassen, um die volle Förderung zu erhalten. Bitte Info.


    Generell möchte ich weitest möglich weg von fossilen Brennstoffen. Gazprom und Co. sowie unserem Strom-Oligopolen traue ich nicht übr den Weg. Die machen mit uns, was immer die wollen. Die momentane Billigphase bei Sprit etc. kommt denen nur recht, um den mündigen (oder dummen) Bürger mal wieder ein wenig milde zu stimmen und in (trügerischer) Sicherheit zu wähnen.


    Ach so: Eine PV-Anlage mit knapp 4kWp habe ich seit knapp 2 Monaten auf dem Dach. Die letzten Tage mit richtig kalt und knallig Sonne haben richtig Spass gemacht. Ich überlege tatsächlich auch noch was mit Regenwasser-Nutzung zu machen. Wer hier Tips und Tricks und Infos hat, ist gerne eingeladen.


    PV-Anlage, Solarthermie, BHKW , Regenwasser.. Und das wenn möglich alles kombiniert und vollautomatisiert.
    Sorry, ich schweife ab. Eines meiner Probleme.. alles auf einmal, Explosionen im Kopf. Sind aber auch alles hochinteressante Themen.


    Sehr interessant ist die BHKW-Technik mit klarer Tendenz zum Pellet-System. Hier gibt es mittlerweile viel Info zur Sunmachine , auch Praxisinfo von der ersten Installationen. Scheint ein wirklich innovatives System zu sein. Ich muss zugeben, mein aktueller Favorit. Leider erscheint mir der Preis aber "ein wenig hoch..". Gibt aber halt bislang keinen Wettbewerb...


    Jetzt habe ich gelesen, dass Firma OTAG ebenfalls ein lion Pellet-BHKW auf den Markt bringen wollen. Habe OTAG per mail kontaktet. Vom Zeitraum her würde deren angekündigter Feldtest durchaus in meinen Planungszeitraum passen. Mal schauen, was von OTAG zurückkommt.


    Es gibt natürlich auch noch die anderen üblichen Verdächtigen (Dachs, Ecopower, Raptor, Whispergen etc.), die aber allesamt nicht mit Pellets arbeiten. Vielleicht sprechen aber bestimmte Dinge, die ich momentan nicht blicke, für eines der genannten Systeme. Bitte um Info.


    Viele offene Punkte und Fragen. Was ist Eurer Rat für mich?


    Ich bin ein großer Freund der BHKW-Technik und würde mich freuen, ein wenig dazu beizutragen, dieses Thema voran zu treiben.


    Gruß
    /Andi