Hallo allerseits,
schön, dass unser Thema mal wieder aufgenommen wurde.
Natürlich können wir uns über dieses Thema austauschen, da das grundsätzliche Problem bis heute nicht gelöst wurde, auch wenn zwischenzeitlich ein Update aufgespielt wurde.
Aber vorab folgendes:
Zuerst muss ich kritisieren, dass es für mich ein Witz ist, noch eine zusätzliche Regelung zu verwenden, um die gewünschten Funktionen realisieren zu können. Die Gen 2 Software (MSR3), ist mit Sicherheit in der Lage, diese Funktionen zu übernehmen.
Über das oben zitierte können wir eigentlich nur den Kopf schütteln. Es sollte in einer von Fakten geleiteten Diskussion immer der Grundsatz gelten:
1. Nachdenken
2. Wenn nicht alle Infos für Bewertungen vorliegen, nachfragen
3. Nochmal nachdenken und dann sachgerecht urteilen
Diese Aufzählung erhebt nicht den Anspruch komplett und vollzählig zu sein, ist aber wichtig.
In unseren obigen Beschreibungen haben wir ja schon in Teilen unsere Konfiguration beschrieben, aber zum besseren Verständnis hier dann doch noch eine genauere Beschreibung (schon vorab Entschuldigung für die Länge):
Historisch kommen wir von dem Dachs der 1. Generation, welcher nach den ersten 10 Betriebsjahren, aber nur ca. 28000 Bh, aus der Förderung herausgefallen ist. Wir hätten zu diesem Zeitpunkt mit erheblichen finanziellen Aufwand (25%, 50% oder 100% der Anschaffungskosten) den entsprechenden Teil- bzw. Komplettaustausch des Dachs vornehmen müssen, um wieder eine Förderung zu bekommen.
Wärmegeführt war er nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben, da nun die Gaskosten höher waren als die Vergütung aus dem Stromverkauf an die Stadtwerke.Da der Dachs weder von den Bh noch vom allgemeinen Zustand her verschlissen war und das Verschrotten von noch funktionierenden Teilen u. A. auch aus ökologischer Sicht nicht sinnvoll ist, haben wir uns seinerzeit entschlossen, den Dachs stromgeführt weiter zu betreiben, sodass er nur dann läuft, wenn wir die erzeugte elektrische Leistung im Wesentlichen auch im Haus verbrauchen können.
Dazu wurden elektronische Energiezähler in unser Wohn- und Geschäftshaus installiert und der Dachs durch die UVR Regelung bei entsprechender Leistungsaufnahme freigeschaltet. Daneben hat diese Regelung dann auch Mischer, Pumpen, Warmwassersteuerung, sowie einige weitere Zeitsteuerungen für das Haus und Geschäft übernommen. Zusätzlich konnten wir gleichzeitig diese Regelung in unser EDV-Netzwerk einbinden und können so auch von extern eingreifen, auswerten und steuern (war bei dem Dachs Gen 1 nur mit Zusatzmodul möglich).
So lief der alte Dachs einige Jahre bis er im Frühjahr 2020 innerhalb kürzester Zeit ein Defekt nach dem Anderen hatte und wir die Reißleine ziehen mussten und einen neuen Dachs Gen.2 mit einer erheblich verbesserten Förderkulisse sowie lt. Beschreibung mit einer modulierenden Arbeitsweise angeschafft haben. Gerade diese Modulationsfähigkeit war für uns ein ganz wichtiges Kaufkriterium. Die externe UVR Regelung hatte sich bewährt und wurde übernommen.
Das der neue Dachs sich nicht so ansteuern lässt, wie es im Handbuch beschrieben ist können wir in dem Datenlogger unserer Regelung erkennen. Dies führte letztlich zu dieser Diskussion.
Aktuell, also im Winter, können wir mit dem Laufverhalten leben, da die erzeugte Wärme abgenommen wird. Der Dachs läuft während der Tagesstunden fast durchgängig mit 2,9KW um die untere Speichertemperatur auf einem Mindestwert zu halten. Wenn im Haus ein größerer elektrischer Verbraucher eingeschaltet wird, steuern wir sachgerecht die höheren Leistungsstufen an. Sinkt die untere Speichertemperatur zum Beispiel morgens nach der Nachtabsenkung zu stark ab, wird mit dem Erhöhen der Leistungsstufen ebenso entgegengesteuert. Insofern stört es uns aktuell nicht so sehr, dass der Dachs teilweise länger nachläuft, als unsere Anforderung dies vorgibt.
Im Sommerbetrieb ist es dagegen oftmals ärgerlich, wenn zum Bespiel mittags gekocht wird und damit eine hohe Leistungsaufname gegeben wäre, der Dachs allerdings nicht anläuft, weil er vormittags eine nur sehr kurze Anforderung für 5,5KW bekommen hat und dann stur 30 Min. durchläuft, sodass die untere Speichertemperatur bis über 72°C ansteigt, kein Warmwasser sowie Heizung abgenommen wird und der Dachs deshalb wegen zu hoher Eintrittstemperatur dann mittags noch gesperrt ist.
Es wurde, wie oben schon erwähnt, ein Update aufgespielt. Wir haben diverse Tests mit unterschiedlich langen Anforderungssignalen durchgeführt. Alles bisher ohne Erfolg. An der Länge des Anforderungsignals liegt es unserer Meinung nach nicht.
Ebenso ist die Zeit, die der Dachs schon durchgängig läuft, nicht ausschlaggebend, ob er nach dem Wegnehmen des Signals nachläuft oder nicht.
Z. B. lief der Dachs am Samstag von ca. 12Uhr02 bis 13Uhr03 mit 2,9KW um die untere Speichertemperatur von 55°C auf 57°C anzuheben.
Um 13Uhr03 kam eine Leistungsanforderung aus dem Haus hinzu, sodass für wenige Minuten erst 4,1KW und dann bis 13Uhr05 5,5KW angefordert wurden. Um 13Uhr09 war dann die untere Speichertemperatur auf > 57°C angehoben, sodass auch das 2,9KW Signal auf AUS ging. Trotzdem lief der Dachs immernoch mit 5,5KW bis 13Uhr35 weiter. Also wieder 30 Minuten Nachlaufzeit auf höchster Stufe, obwohl er schon länger als 1 Stunde in Betrieb war und somit der Schutz vor zu häufigem Start / Stop oder Auskühlen sicherlich nicht mehr notwendig war.
Wir denken, dass das Fehlverhalten (denn im Benutzerhandbuch ist die Signalanforderung und deren Reaktion anders beschrieben) nur vom Hersteller behoben werden kann.
Grundsätzlich sind wir aber sehr zufrieden mit unserer externen Steuerung, weil wir in diesem Bereich alles unter Kontrolle haben, dazu eine kostenfreie EDV-Anbindung sowie eine Datenauswertung nach unseren Wünschen.
Gern sind wir an einer tieferen sachlichen Diskussion im Sinne einer Problemlösung interessiert.