Beiträge von ASeitzinger

    Wenn du [statt Heizstab] stattdessen eine günstige LWWP verwendest, kannst du mit deinem Strom mehr Wärme erzeugen im Gebäude einspeichern.

    Für diesen Sommer ist die Montage eines 5kW Monoblocks (Panasonic Geisha) vorgesehen.


    Außerdem eine zur Heizungswärmepumpe umfunktionierte Brauchwasserwärmepumpe (Ariston Nuos), die ebenfalls an den Pufferspeicher angeschlossen wird. Ziel hier: Kühlung und Belüftung des Server- Batterie- und Wechselrichterraums (löst dann auch das Problem des unkontrollierten Luftzutritts durch das gekippte Fenster...


    Den Heizstab hab ich letzte Woche nur provisorisch zugeschaltet, weil die Tage wirklich schön sonnig waren, ich aber zur Heizung abends immer noch den Dachs gebraucht hab.

    so bleibt man geistig fit

    Ja, und es gibt nicht mehr so viele von uns alten Kämpfern, die sich mit einem großen Technikfeld auskennen...

    Also muss ich mit 53 weiterhin ran 8)8) , obwohl es eigentlich auch zum Füße hochlegen schon reichen würde.

    Außerdem wäre mir sonst sicher bald langweilig und ich würde doch wieder ein Unternehmen gründen...


    Du solltest mal über Kontrollierte Wohnraumlüftung ( KWL ) nachdenken.

    Ist bereits vorgesehen und auch schon größtenteils eingebaut... Mit Wasser-Erdwärmekollektor als Vorheizung und Enthalpiewärmetauscher...


    Aber andere Baustellen haben sich vorgedrängt.

    Erwartest Du das für 2045 ?

    Nein... aber ich hoffe, dass das funktioniert, woran ich momentan herumüberlege und wo ich demnächst einen Modellaufbau machen werde.


    Und wenn es funktioniert, damit ausreichend viel Wärmeenergie chemisch für den Winter aufzuheben, dann gibt es ja irgendwann keinen Grund mehr, dafür Brennstoff zu verwenden.


    Durch Ergänzung des Heizöldachses und unserer jetzt schon anständig großen PV (17,5kWp) um npchmal 7kWp Photovoltaik und eine Wärmepumpe gehe ich davon aus, dass wir unseren Heizölverbrauch von derzeit 2.000l/a um gut 50% reduzieren werden. Schon jetzt reicht an Sonnentagen im März der Heizstab, den ich provisorisch in Betrieb genommen habe, mit dem Strom, der sonst ins Netz ginge, das Haus zu heizen.


    Von den 2.000l Heizöl wird ja 1/3 zu Strom - das Haus verbraucht also ca. 1.200l - 1.300l Heizöl pro Jahr - 12.000kWh - 13.000kWh.

    Bei einer beheizten Nutzfläche von gut 300qm sind das so um die 40kWh/(qm*a). Das ist nach der 2014'er EnEV Energieeffizienzklasse A.

    Ich finde, das ist ziemlich gut für ein energetisch saniertes Haus von Anfang 1970, noch ohne Lüftungsanlage und mit unkontrolliertem Luftzutritt im Heizungskeller und im Batterieraum.


    Anders gesagt, scheint es mir sinnvoll nicht nach den Sternen zu greifen, sondern umsetzbare Wege zu finden und diese zu realisieren. Wir wollen unseren Teil jetzt zur Verringerung von Treibhausgasen etc. beitragen

    Der Griff nach den Sternen ist für mich sowas wie Kernfusion. Etwas, das sehr kompliziert ist und wahrscheinlich auch sehr teuer, wenn es mal funktioniert. Das, was ich hier verfolge, ist ein chemischer Energiespeicher, von dem man bereits weiß, dass der Prozess funktioniert und es jetzt 'nur' noch um eine geeignete Applikation geht.


    Aber ich kümmere mich eh auch um die jetzt bereits realisierbaren Dinge wie PV und BHKW in Kombi. In der Gewerbeimmobilie von meinem Betrieb arbeiten zwei Dachse und übernächste Woche beginnen wir die Installation einer 25kWp Photovoltaik. Und ich hab 'auf meine alten Tage' Kurse belegt und einen Elektro-Handwerksbetrieb gegründet, wo wir genau solche Lösungen umsetzen. Eventuell können wir auch unseren Partner-Heizungsbaubetrieb dafür gewinnen, sich uns beim anstehenden Generationswechsel anzuschließen.


    Obwohl es da ja noch meine Maschinenbaufirma gibt, die dabei hilft, den Hochlauf der Seitzinger & Popp Energy zu realisieren und zu finanzieren. Und in der es genug Arbeit für mich gäbe...


    Deswegen fände ich es auch sehr bedauerlich, wenn KWK-Lösungen für Immobilien nicht mehr als Heizung zulassungsfähig wären, wie es im Entwurf des GEG enthalten ist. Denn es ist für mich genau die pragmatische Lösung zur emissionsarmen Energieversorgung, die nicht jeden Winter mit voller Wucht ins Netz zurück will...

    Hallo Uli,

    da bin ich ganz auf Deiner Seite.


    Als Ingenieur finde ich die Technik des Verbrennungsmotors oder auch einer Dampfmaschine genial und einfach zugleich.


    Dennoch ist ja nicht die Hauptaufgabe der Energieversorgung, einen Rohstoff zu verbrennen, sondern genug Energie zu liefern, Sommer wie Winter.


    Da bin ich gerne technologieoffen (da ist es wieder, dieses böse Wort) und denke über Möglichkeiten nach, wie ich meine solare Energie-Ernte vom Sommer in den Winter bringen kann. Weil es im Winter weniger zu ernten gibt.


    Wenn ich also im Folge dessen nichts mehr verbrennen muss, dann ist das ein sinnvolles Ziel. An dem Tag, an dem mein Dachs seinen letzten Liter Heizöl verbrannt hat, werde ich etwas wehmütig von dieser - gemessen an den damaligen Möglichkeiten effizienten - Möglichkeit der Energiegewinnung Abschied nehmen und mich über meinen saisonalen Energiespeicher freuen.


    Wenn das mit der Kalk-Route oder mit dem Übergang CaO <=> Ça(OH)2 klappt, wäre meine erste Vorstellung so in etwa ein würfeliges Gebilde ohne die Ecken (Wärmeverlust), das aus 23 einzelnen Blöcken aufgebaut ist.

    Alle Blöcke zusammen sind gegen die Umgebung wärmeisoliert. Jeder Block ist aber eine eigene, wartungsfreie Einheit mit elektrischer Beheizung und Medienanschlüssen (bestenfalls nur Zuluft, Abluft und ggf. Sensoren).

    Ein Innengerät im Heizungskeller steuert die Beheizung der einzelnen Blöcke und die Medien (Dampf, Luft etc).

    Beheizung und Entladung können Block für Block vorgenommen werden. Das reduziert die Randwärmeverluste in die Umgebung. Im Würfel dient die Abstrahlung eines Blocks zum Nachbarblock dazu, das Temperaturniveau nach der Beheizung noch zu nutzen. Auch kann die Wärme über die Medienleitungen entnommen oder umverteilt werden.


    Das nur so als Gedankenspiel oder erste Idee.


    Werde da dranbleiben...

    Hab noch bisschen recherchiert,

    der Energieaufwand beim Brennen ist 179kJ/mol, die Molare Masse von CaCO3 ist 100g/mol

    Pro kg müssen beim Brennen also 0,49kWh reingesteckt werden, beim karbonatisieren wird diese Energiemenge wieder in einem schnell und einem langsam ablaufenden Prozess frei.


    Außerdem ist zu berücksichtigen, dass das Abtrennen des CO2 etwa 900°C erfordert und damit das Aufheizen des ganzen Klotzes nochmal 0,16kWh/kg erfordert, die evtl. etwas schwieriger zurückzugewinnen sind und auch zu einer unpassenden Zeit (im Sommer) anfallen...


    Das und die hohe Temperatur ist evtl. ein Grund dafür, warum nicht der komplette Kreisprozess zur Energiespeicherung beforscht wird, sondern nur der Teil CaO <-> Ca(OH)2


    Hab eine interessante Diplomarbeit gefunden, die sich mit der Umsetzung eines Calcium-Speichers beschäftigt.


    Diplomarbeit


    Außerdem hab ich noch bisschen was zu CO2 Capture gefunden - der Kalk-Kreislauf wird da auch als gangbarer Weg beschrieben.


    Das DLR forscht viel in dieser Richtung.

    Es gibt da noch einen interessanten Stoff, der den Vorteil hat, die Wärme nicht thermisch über seine Wärmekapazität, sondern chemisch zu speichern...


    Die Ausgangsüberlegung dazu ist ja, nicht aufzuhören, wenn die EE gerade so den Energiebedarf decken (dann sind die Speicherkosten maximal), sondern weiter zuzubauen, bis die Gesamtkosten (Erzeugung + Speicherung) minimiert sind.

    Das hätte in den Sommermonaten zur Folge, dass reichlich kostengünstiger Strom verfügbar wäre.


    Das würde neben der thermischen Speicherung des Stroms in großen Pufferspeichern auch Möglichkeiten eröffnen, so verwegene Dinge wie CO2-Extraktion aus der Atmosphäre anzugehen. Wo ja manche Experten der Meinung sind, es bliebe uns gar keine andere Wahl, als auf diese Art das Klima-Rad zurückzudrehen.


    Naja, jedenfalls hab ich mir dieser Tage - ausgehend von Kalilauge, die ja als Akku-Elektrolyt genau wegen ihrer Fähigkeit, CO2 zu binden Probleme macht - mal überlegt, welcher absolut billige, umweltfreundliche, reichlich verfügbare Werkstoff denn noch so existiert, mit dem man im Idealfall einen Kreislauf fahren könnte, der aus CO2-Aufnahme und CO2-Abgabe besteht. Und am Besten die CO2-Aufnahme so, dass die ohne große Technik passiert und im Idealfall nichts oder höchstens ein Rührwerk benötigt.


    Da ist mir der Kalk-Kreislauf eingefallen. Denn Zement wird ja zunächst aus gebranntem und dann gelöschtem Kalk hergestellt. Er bindet ab und karbonatisiert nach und nach unter Bindung von Kohlendioxid. Im Beton geht das sehr langsam, aber vielleicht könnte man das auch beschleunigen (poröse Materialen, Katalysator)?


    Dabei gibt es zwei exotherme Vorgänge - beim Kalk löschen und beim anschließenden Karbonatisieren. Beim Kalk brennen muss man diese Energie wieder reinstecken und bekommt das CO2 konzentriert wieder heraus. Brennt man nun den Kalk nicht im Drehrohrofen, der mit Altreifen befeuert wird, sondern elektrisch und im Vakuum, dann könnte das der Weg sein, mit Sommerstrom CO2 aus Kalk zu entziehen. Die Energie ist zum Großteil im entstandenen CaO chemisch gespeichert und wird wieder als Wärme frei, wenn man Wasser(dampf) und CO2 mit dem CaO reagieren lässt.


    Ich hab mal bisschen recherchiert - der Übergang CaO zu Ca(OH)2 wird schon als Wärmespeicher 'beforscht' und ist auch bei Wikipedia genannt. Aber ich habe keine Artikel zur Nutzung des Kalk-Kreislaufs als Prozess zur CO2-Absorption und Wärmespeicherung gefunden. Hab allerdings auch nur auf deutschsprachigen Seiten gesucht...


    Wenn ich mich nicht verrechnet habe mit Enthalpie pro Mol und molarer Masse, dann steckt da richtig viel Energie drin. Und zumindest der erste Schritt CaO -> Ca(OH)2 setzt so viel Energie frei, dass sich dabei auch nennenswert mechanische Energie gewinnen liesse.


    Leider finde ich gerade die Enthalpiewerte für die Karbonatisierung nicht. Aber schon die Hydratisierung setzt 64kJ/mol frei, bei einer molaren Masse für CaO von 56g/mol. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, kann man das direkt umrechnen und erhält


    64kJ/56g

    1,14kJ/g

    1,14kWs/g

    1140kWs/kg

    0,31kWh/kg


    In 10to (ca. 3.000l) sind also gut 3.000kWh gespeichert. Und was sind schon 3.000l?

    Der Heizöltank, der in unserem Garten vergraben ist, fasst 10.000l

    (und eine einzige Geschoßdecke unseres Hauses wiegt über 100to =O=O )


    Ich halte das für einen durchaus aussichtsreichen Stoff, um Energie saisonal zu speichern. Und es könnte vielleicht auch eine Anwendung für Beton-Rezyklat sein...


    Calcium kann als CaH auch für einen Wasserstoff-Speicherkreislauf genutzt werden.

    Ein Glycerin Manometer Messbereich glaube 0,5 bar.

    Ja mir kommt das auch niedrig vor... Zumal mein Rußfilter nicht neu ist, sondern regeneriert.

    Wenn ich nach der Heizperiode Service mach, bau ich mal den neuen Rußfilter ein, den ich noch auch Lager hab.


    Abgastemperatur hab ich immer zwischen 440 und 450 Grad, es ist die Nennleistung eingestellt...

    In diesem Thread auf HTD ist etwa in der MItte unter der Überschrift Geisha bzw. andere WP, die nur mit geringer Spreizung laden können ein Hydraulikschema angegeben, wo die Wärmepumpe unten und mittig am Puffer angeschlossen und das heiße Wasser oben am Puffer entnommen werden kann. Da zwar für die Warmwasserbereitung, aber genauso könnte da ein Radiatorkreislauf angeschlossen werden. Dann kann die Wärmepumpe die meiste Zeit den Kreislauf für die Fußbodenheizung bedienen. Bei Bedarf wird umgeschaltet und die WP heizt den Puffer für die Heizkörper hoch.


    Erscheint mir vom Gedanken her schlüssig, einfach und effizient.


    Hier ist ein Bild von so einer Installation zu sehen

    Ich mag auch lieber simple Hydraulik und werde daher an der Dimensionierung der Heizkörper drehen... Ggf. Lüfterunterstützung.


    Vorteil hier: ich kann da Mal was probieren, weil eben Nachbarschaft...


    Bad renovieren fällt aus, das wurde vor 10J gemacht...

    Einer der Problem-Räume ist das Bad. Und da werde ich wahrscheinlich zu einer elektrischen Zusatzheizung raten. So eine Infrarot Strahlplatte beispielsweise, die paar Minuten vor dem Aufstehen einschaltet.


    Dennoch interessiert mich, wie eine technische Lösung für die beiden Temperaturniveaus aussehen könnte...


    Die Fußbodenheizung selber ist ja bereits ein Pufferspeicher mit ihren Tonnen an Estrich und Fliesen. Die könnte auch mal ohne Durchfluss sein, während sich die Wärmepumpe an dem Puffer für die Heizkörper abmüht...

    Servus,


    wie praktisch, dass das gerade jetzt Thema wird. Ich will demnächst für meine Nachbarin und uns jeweils eine Wärmepumpenanlage planen.


    Mein Projekt hab ich ja schon in einem anderen Thread angefragt.


    Nachbarin hat gleiches Problem wie oben angerissen: FBH und paar Heizkörper.


    Die HK werde ich nach Möglichkeit durch die größten Modelle ersetzen, die da reinpassen.


    Aber wie löst man das Problem mit den zwei Temperaturniveaus? Ist es z.B. ratsam, den VL der Wärmepumpe über Ventil zwischen Puffer oben und Puffer Mitte umzuschalten? Oder nur für die HK einen Puffer und die FBH direkt? Dann kann die WP meistens mit niedriger VL Temperatur direkt die FBH beliefern - ab und zu wird dann eben der Puffer für die HK mit höherer Temperatur geladen und die FBH ist so lange aus...


    Welche Wärmepumpe ist überhaupt so gut steuerbar (mehrere Eingangssignale für Steuerung)?


    VG Arno


    PS: Warmwasser Bereitung wird über separate WP erfolgen