Beiträge von gvzdus

    Schreib einfach mal was dir wichtig ist und mit welchen Zahlen man kalkulieren kann dann kann ich dir sagen wie ich es umsetzen würde. Ist dir 3P und Insel nicht wichtig sind die SBS von SMA eine gute Alternative. (Bis 4,6 kWh Schieflast)

    Insel-Funktion ist nicht wichtig, eine "Not-Dose" wie beim Sunnyboy aber willkommen, um im "Krisenfall" erst das Internet anzustöpseln, dann die Kaffeemaschine und zur Not die Heizung :)

    Ich fürchte, um 3P komme ich nicht rum. Die Solaranlage dürfte zwar nicht real 4,6 kW überschreiten, aber im Peak auf 7 kW kommen (Anzahl der Module muss ich noch mit dem Dachdecker auswürfeln). Und ich würde mir ja sonst das BHKW verbauen.


    Schaue ich in die schon mehrfach zitierte Stromspeicherstudie, erfüllt die Anforderung AC-AC-Kopplung und 3P

    • Sonnenbatterie eco 8.0/6
    • Siemens Junelight Smart Battery 9,9
    • Kostal PlentiCore BI 5.5 mit BYD-Batterie

    Was mir sehr wichtig ist: Die Lade-Strategie möchte ich vorgeben. Ich bin Programmierer bzw. "ITler" und ärgere mich viele Stunden die Woche über Software, die man doch ganz einfach "richtiger" machen könnte. Ich weiß zwar nicht, ob ich es besser machen kann; aber wenn die erwähnte potentielle Gesamtinvestsumme von 75-100.000 Euro (da rechne ich PV, Heizungslösung, Batterie und Elektroauto ein) nicht so funktioniert, wie ich das will, und ich nichts machen kann, dann würde ich depressiv werden :-). Weniger schlechte Laune würden mir 500 Euro "zu viel" an einer Stelle oder ein "Nicht-Aufgehen" einer Wirtschaftlichkeitsberechnung machen.


    Ansonsten noch zur Vorstellung: Ich mache viel mit dem SmartHome-System FHEM, und habe bei der "Alexa"-Anbindung von FHEM ordentlich mitgeholfen.


    Das bedeutet für die Batterielösung:

    • Sie sollte einen "Auto"-Modus haben, in dem sie die Entladung mit kurzer Einschwingzeit regelt. Nicht Phase für Phase, sondern so, dass der (hoffentlich) saldierende Zähler am Netzübergang auf nahe 0 steht.
    • Sie sollte im "Auto"-Modus ebenso autonom die Ladung kontrollieren können, sodass der Netz-Zähler nahe 0 steht.
    • Den Ziel-SOC für Laden / Entladen möchte ich über eine Schnittstelle vorgeben, und zwar nicht "über eine App" oder einen schicken Farbbildschirm des Herstellers im Wohnzimmer, sondern eine API oder meinetwegen eine RS232-Schnittstelle.
    • Ebenfalls möchte ich vorgeben: Kein Entladen, kein Laden (z.B. entsprechend Deiner Überlegung zum BHKW: "Billiger ins Netz als in den Akku")
    • Wesentliche Parameter (SoC, Ladestrom) müssen auslesbar sein.
    • Ich finde das stapel- und erweiterbare Konzept von BYD prima. Wie Du mich ja schon fast kennst, würde ich jedes Jahr neu simulieren, was mir ein Akku-Päckchen extra bringt :)

    P.S. Mit diesen ungenauen 5-Minuten-Messwerten komme ich, wenn ich eine Begrenzung auf 2500 Watt Leistung simuliere, nur auf 0,5% meiner Strommenge, die ich dann wegen der 2500-Watt-Begrenzung aus dem Netz ziehen müsste.

    Ich vermute im Ladegerät, das ist ja im Auto integriert und eben nicht kleiner ausgelegt, sondern entweder für 11kW oder 22kW gedacht...


    Das wird umgedreht auch in der Stromspeicher-Inspektion angesprochen: Die Effizienz der Wechselrichter geht bei den kleinen Teillasten wie 100 Watt in der Nacht in den Keller, insbesondere, je mehr sie auf hohe Leistungen ausgelegt sind.


    Ich habe mal ein Histogramm in 50 Watt-Schritten über die Zeit von 02:00 - 06:00 Uhr bei mir gebastelt:


    Code
    025 Watt:    2.55%
    075 Watt:    7.44%
    125 Watt:   17.17%
    175 Watt:   31.99%
    225 Watt:   23.63%
    275 Watt:    9.07%
    325 Watt:    3.90%
    375 Watt:    2.19%


    Der Mittelwert ist 168 Watt als "Grundlast" meines Hauses ist auch zugleich auf 24h hochgerechnet 45% meines Gesamtstromverbrauchs.


    Magst Du schreiben, welches Modell von Victron Du einsetzt?

    Die allfällige Anschaffung eines E-Autos ändert diese Einschätzung kaum, weil 0,75 kW Leistung (minus Grundlast) selbst für eine nächtliche Schnarchladung aus der Schukosteckdose maximal ein Viertel beitragen kann. Dabei steigen (im Vergleich zu einer Wallbox) die Ladeverluste, und trotzdem kommen immer noch drei Viertel des Ladestroms aus dem Netz.

    Du kannst z.B. den Tesla angeblich auf 5 A Ladestrom drosseln. Ja, der Wirkungsgrad soll dann in die Knie gehen, wie Du schreibst. Die Alternative ist natürlich ein klassisches BHKW wie der kleine Dachs. Aber mit Sicherheit ist die Reihenfolge: "Zunächst PV" ökonomisch (und ökologisch) am Vernünftigsten - wenn denn die Karre zur Sonnenzeit vor dem Haus steht. Ich werde mich an diesen Reihenfolge "Erst PV und damit Zahlen bekommen", dann das richtige BEV, jedenfalls halten. Übrigens schreibt Viessmann zur PT2 selber im Datenblatt:


    Vitovalor PT2 ist damit ideal geeignet für den Neubau und zur Modernisierung (Ein- und Zweifamilienhaus) mit geringem Wärmebedarf, im Idealfall mit Fußbodenheizung.


    und


    Der Betrieb von Vitovalor PT2 in Verbindung mit Solarthermie ist nicht möglich.


    Also weder das Szenario von jgru noch mir.


    Will man die Rechnung noch komplizierter machen kann man z. B. berücksichtigen das die Batterie deutlich länger halten wird wenn sie öfter geladen, und nicht so tief entladen wird. Das spräche dann dafür den KWK Strom auch in den Speicher zu schicken.

    Das gibt mir wiederum zu denken, denn es ist sehr logisch naheliegend. Nun weiß ich nicht, wie sehr man die Batterien von BEVs mit den "Solar"-Batterien vergleichen kann, aber die "Tesla-Langzeitergebnisse" legen doch nahe, dass eine im mittleren Bereich gehaltene Batterie sehr langlebig ist. Vor allem angesichts des Stresses, den der Wechsel von hoher Last und Rekuperation im BEV erfordert. Die Schaltschwankungen eines Induktionsherdes oder einer Mikrowelle nachführen, die Waschphase einer Waschmaschine mit ihrem 20-Sekunden-Intervall oder die Espressomaschine. Da sind die in der Stromspeicher-Inspektion 2019 von der HTW Berlin genannten Einschwingzeiten von bis zu über 12 Sekunden zwar immer noch unbefriedigend, aber es geht auch auch mit 0,4 Sekunden. Du führst da ja selber 5 kWh / Monat an - wobei ich das beeindruckend wenig finde. Du schaltest vermutet den Dachs bei jeder Unterdeckung in Fahrt und hast dann ggf. deutlich erhöhte Netzabgabe für die "Schaltverbraucher"?

    Sagen wir mal das kWh BSZ Strom kostet dich ca. 20 ct. Speist du das nun für 12 ct ein machst du 8 ct. Verlust.


    Der Kern Deiner Aussage "Es ist weniger schädlich, den BSZ-Strom ins Netz zu drücken als ihn in einer Batterie zu Puffern" ist hart und aufschlußreich - so simpel ökonomisch habe ich es nicht betrachtet. Vielmehr kann ich mit Deinen Zahlen, die Du sicherlich bewusst gewählt hast, mal durchrechnen:


    Wenn bei 20 Ct Erzeugungskosten 10 Ct gegenüber dem EV gespart werden, und 8 Ct bei der Einspeisung verloren gehen, ist der Break-Even einer BSZ von 750 Watt bei (8 / (10+8)) * 750 = 333 Watt momentanem Eigenbedarf.
    Meine folgende Simulation ist nun doppelt angreifbar bzw. die BSZ bevorzugend:

    - Es handelt sich um 5-Minuten-Mittelwerte des Stromverbrauchs

    - Man schaltet die BSZ ja nicht im 5-Minuten-Takt ein und aus

    Bei dieser Simulation komme ich auf eine theoretische, ökonomische Laufzeit der BSZ von 21,6% der Zeit (78,4% der Zeit ist mein Strombedarf unter 333 Watt). Nur 5,4% der Zeit liegt mein Stromverbrauch über 750 Watt und damit in der Volllast der BSZ. Simuliere ich die Auslastung der BSZ über meine Daten (fiktive Einschaltung bei 333 Watt Verbrauch), läuft sie im Mittel zu 69% für den EV und 31% für die Einspeisung.


    Die andere Aussage, die ich mitnehmen kann: „Gehe erst mal davon aus, dass Du Deinen Batteriespeicher nur mit Solarstrom befüllst“. Es bedeutet, dass ich beim Batteriespeicher die Zusammenarbeit mit dem geplanten BHKW außen vor lassen kann: Die Batteriesteuerung muss lediglich „Read-only“ sein und sich von einer Strategie steuern lassen, die ihr sagt: „Der vermeintliche Netzstrom, den Du jetzt siehst, ist in Wirklichkeit BHKW-Strom: Bitte nicht mit Entladung dagegenhalten!“.


    Trotzdem die Frage: Die SMA-Produkte erscheinen mir hier eher „offen und kooperativ“ als z.B. der auch gut von der HTW bewertete Kostal-Speicher. Wenngleich nicht mehr unmittelbar BHWK-relevant: Sollte ich in Sachen PV-Wechselrichter und PV-Speicher noch weitere Hersteller in Betracht ziehen?


    Da der Heizungsersatz angesichts des Öltank-Levels erst spät 2021 ansteht, kann ich mich also erst einmal auf die PV-Komponente und das BEV konzentrieren, um dann mit neuen Zahlen für eine Simulation das BHKW anzugehen.


    Die Fragen zur Regulierbarkeit des Ladestroms eines BEVs kläre ich sicherlich am besten im OpenWB-Forum.


    Vielen Dank!

    Ich gehe mal eine 750 Watt-Brennstoffzelle (Beispiel VitoValor PT2) durch:


    Ich verfasse meinen Stromverbrauch seit 10/2018 im 5-Minuten-Raster und habe ihn archiviert. Seit der Anschaffung des 300-Watt-Solar"spiel"moduls im letzten Sommer erfasse ich "sekundengenau" Autarkie bzw. Überschuss (bei jedem Messwert der "modernen Messeinrichtung" aggregiere ich Summenzähler). Ich erfasse seit 11/2018 den Stromverbrauch der Ölheizung, und werte danach mit etwas Perl die Laufzeiten aus und peile damit über den Daumen die täglichen kWh an Öl (gegengecheckt mit "Der 7000 Liter-Tank ist nach 2 Jahren leer"). Ich habe also "Rohdaten" in Massen und bin gerne bereit, sie zur Verfügung zu stellen, will sie jetzt nur nicht ungefragt ins Forum füllen.


    An den verbrauchstärksten Tagen (Grevenbroich in NRW) habe ich einen Wärmebedarf von ca. 265 kWh gehabt:

    Datum;Durchschnittstemp. außen; kWh Öl

    2019-01-20;0,120000;263,904480

    2019-12-30;3,370000;263,793600

    2020-01-25;2,570000;264,569760

    Daher: Unter 11 kW thermischer Leistung ist Frieren garantiert, 15 kW wären besser.


    Vom Strombedarf her: Minimum 70 Watt (keine HK-Pumpe, Kühlschränke & Gefriertruhe pausieren), Tagesbedarf Strom (5% und 95% Perzentile)zwischen 4,1 und 10,2 kWh. Rechne ich ein sparsames BEV hinzu und meine 66 km Pendelstrecke, kämen 8 kW für das BEV hinzu. Macht 12-18 kWh als Tagesbedarf. 18 kWh ist nun passenderweise genau die Menge, die eine 750 Watt-Brennstoffzelle in 24h erzeugt. Dabei entstehen am Beispiel des PT2 dann 26,4 kWh thermisch. Diese oder mehr habe ich in 2019 an 240 Tagen gebraucht. Hört sich perfekt an; ABER: dies würde implizieren, Strom von einer Batterie 1 (z.B. VitoCharge) in Batterie 2 (BEV) "umzugießen". Für das Laden des BEV stünden mir typischerweise 13 h für 8 kWh zur Verfügung - macht 615 Watt, was eigentlich auch vor allem für die Nachtstunden passt. Aber ich weiß nicht, wie weit man das Laden eines BEV "runterregeln" kann. Und es widerstrebt mir, einen Verbund von BEV, Solaranlage, Batterie und BHKW für locker 75-100.000 Euro "hinzustellen", und dann ggf. an der Software von BEV und z.B. Viessmann zu verzweifeln.

    Danke für die Freischaltung trotz "hartem Aufschlag" und die Antwort! Der einzige Unterschied von jgru zu mir ist die fehlende Dachdämmung bei mir und die geringere Vorlauftemperatur. Nun weiß ich nicht, ob wir beide nicht nur den identischen Stromverbrauch insgesamt, sondern auch in der Verteilung haben. Ich verfasse meinen Verbrauch seit 10/2018 im 5-Minuten-Raster und habe ihn archiviert. Seit der Anschaffung des 300-Watt-Spielmoduls im letzten Sommer erfasse ich "sekundengenau" Autarkie bzw. Überschuss (bei jedem Messwert der "modernen Messeinrichtung" aggregiere ich Summenzähler). Ich erfasse seit 11/2018 den Stromverbrauch der Ölheizung, und werte danach mit etwas Perl die Laufzeiten aus und peile damit über den Daumen die täglichen kWh an Öl (gegengecheckt mit "Der 7000 Liter-Tank ist nach 2 Jahren leer"). Ich habe also "Rohdaten" in Massen und bin gerne bereit, sie zur Verfügung zu stellen, will sie jetzt nur nicht ungefragt ins Forum füllen. Die Leute von der HTW-Berlin und dem Stromspeichercheck haben mich auch auf ihre Simulationsdaten hingewiesen.

    Was ich nicht berücksichtigen kann, ist "ohne Ölheizung" und "Elektroauto vor der Tür".


    Dies vorausgeschickt: Meine Minimallast sind 70 Watt (1-2 Kühlschränke machen Pause, Gefriertruhe macht Pause, HK-Umwälzpumpe aus). Der Tagesbedarf im Winter liegt zwischen 5-12 kWh - je nach Anzahl der Waschmaschinen und Kochfreude. Ich habe einfach mal 2 aktuelle Solarbilder (max 300 W) und einmal "volle Skalierung" angehängt. Eigentlich ist die Batterie m.E. ein Essential. 900 Watt sind für "all idle" viel zu viel, und für jeden Verbraucher wie Spülmaschine, Waschmaschine oder Herd in der Heizphase viel zu wenig - da sind 2 kW nötig. Im Prinzip ist "Solardachs" für mich Vorbild, der seinen Sunnyportal-Link hier im Forum teilte.

    Nach vielen Stunden des Lesens in Foren möchte ich mich dieser Frage anschließen. Meine Verbrauchsdaten und die Ist-SItuation ist fast identisch. Mit ähnlichen Konsequenzen: Eine Wärmepumpe gerät angesichts der nötigen Vorlauftemperaturen an die Grenzen.

    In meinem Fall ziehe ich aber die Alternative weiter: Eigentlich möchte ich auf dem Dach statt den bisherigen Spielereien mit einem 320 Watt-Modul eine "richtige" Solaranlage hochziehen, den Ölkessel durch ein BHKW wie z.B. den Dachs 5.5 ersetzen, ein Elektroauto anschaffen sowie einen Speicher. Wenn man das so radikal angehen will, wird man "verrückt":

    - Bei E3/DC hat man den Eindruck: "Problem verstanden, Lösung behaupten, Kunden verarschen". Diese Mischung aus Andrea-Nahles-Gesang plus im Video dokumentierter Kundenveralberung ("Lassen Sie sich die MWSt der Anschaffung rückerstatten und zahlen damit das Auto teilweise" - ohne zu erwähnen, dass man für den Eigenverbrauch wieder Steuern zahlt) - stößt mich sofort ab). Dabei ist doch die Sektorkopplung definitiv "der Punkt"!

    - Bei den Batteriesystemen wie z.B. den SMA-Lösungen scheinen BHKW nur am Rande berücksichtigt, wenn überhaupt.

    - Ich habe mal im FHEM-Forum eine Übersicht zusammengestellt, welche Autos denn über eine offene Schnittstelle auch nur zur Abfrage des SoC verfügen. Offiziell wohl kein einziges, tolerierte Hacks hingegen ein paar. Es geht aber doch um so essentielle Fragen wie: "Kann ich die Ladeleistung modulieren - je nach dem, ob das BHKW gerade Überschuss produziert oder sich gerade bei Cumulus-Bewölkung die Solarüberschussleistung zwischen 0 und 3 kW minütlich ändert?


    Bei mir stehen also zwei Dieselkombis vor der Tür (jaja, auch 2 Erwachsene plus Kind) und wir könnten sofort einen davon durch ein BEV mit 200 km realer Reichweite ersetzen und damit 60-90% unserer Kilometer abdecken; die Ölheizung wummert ohne Brennwert; auf dem Dach ist Platz; und Geld ist vorhanden. Nur eine glaubhafte Lösung suche ich bisher vergeblich.