Beiträge von jgru

    Liebe Foren-Expert*innen,


    ich bin äußerst froh, bei der Suche nach Informationen zu Brennstoffzellen-Heizungen auf euer tolles Forum gestoßen zu sein! Bei uns steht dieses Jahr der Tausch unserer Buderus Ölheizung Baujahr 1991 an (Berliner Raum). Einer der Heizungsbauer, den wir um eine Einschätzung gebeten haben, hat uns den Einbau einer Vitovalor 300-PT2 ans Herz gelegt – würde sich langfristig rechnen. Ich finde die Technik toll, frage mich jedoch, ob das in unserem Fall die cleverste Variante ist.


    Hier die Basisdaten:

    Verbrauchsdaten

    Jährlicher Stromverbrauch: 3.000 - 3.500 kw/h

    Jährlicher Brennstoffverbrauch: Aktuell: 34.000 kw/h


    Derzeitige Heizung

    Energieträger der Heizung: Heizöl

    Alter und Typ der der Heiztechnik: Buderus Ölheizung ohne Brennwerttechik, BJ 1991

    Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: Nein

    Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: nicht vorhanden

    Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: aktuell über Ölheizung – integrierter Puffer muss ausgewechselt werden.

    Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: ca. 10-15% höherer Stromverbrauch im Sommer (Gartenwasserpumpe, Poolpumpe)

    Hydraulischer Abgleich durchgeführt: Nein

    Temperaturen der Heizkreise: 60-70 Grad

    Art der Heizkörper: Klassische Wand-Heizkörper (Mix aus Gusseisen und Röhrenheizkörpern)


    Immobilie und Rahmendaten

    Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: 200 qm Wohnfläche. Aktuell 2 Erwachsene 1 Kind, perspektivisch weiteres Kind, gerade im Sommer häufige und längere Besucher

    Art und Baujahr der Immobilie: Alleinstehendes EFH, BJ 1937 (Energiebedarf lt. Verbrauchsausweis 103 kwh/ m²)

    Erfolgte Modernisierungen: Dämmung Dach und Außenwand vor ca. 20 Jahren

    Weitere geplante Modernisierungen: ggf. Dämmung Kellerdecke, ggf. Photovoltaik (schönes Süddach mit geringer Verschattung vorhanden)

    Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: ja

    Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: ja (Gas liegt an Straße an)

    Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: nein


    Bei Einbaukosten von ca. 32.000 – 33.000 € (inkl. Entsorgung Altanlage, Gasanschluss, Integration in die Elektronik und 10 Jahren Wartung der Brennstoffzelle, exkl. Förderung) rechnet er vor, dass pro Jahr 600 – 800 Euro an an Stromkosten eingespart werden können, bei höherem Gasverbrauch i. H. v. 200-300 € (verglichen mit Gas+Solar Kombi).


    Der Vollständigkeit halber zur Alternative: Pelletheizung, ggf. mit Solarunterstützung für Warmwasser. Vorteil: CO2-Bilanz, nicht betroffen von CO2-Steuer, preislich akzeptabel durch 45% staatlicher Förderung dank alter Ölheizung. Nachteile: Wartungs-intensiv, keine Stromproduktion, Feinstaub


    Ich habe mich in den vergangenen Tagen durch verschiedene Themen des Forums gelesen und frage mich inzwischen, ob eine Brennstoffzelle gerade mit der Höhe unseres Stromverbrauchs Sinn macht – so toll ich die Technik auch finde! Wenn ihr die Hände über dem Kopf zusammenschlagt, wäre das für mich ein starkes Argument, mich stärker mit den Alternativen auseinanderzusetzen als mit einer Brennstoffzelle.


    Ich bin gespannt auf eure Einschätzung!