Beiträge von Brainee

    Danke Squadda,


    ja - so werde ich das wohl auch umrüsten (oder Pool HK ganz abklemmen).

    Ich habe den ersten HK (Pool) halt direkt ohne (!) Mischer an der hydraulischen Weiche. Das war mE der kapitale Planungsfehler. Dann kommt es halt zu beschriebenem Regelungsverhalten.


    Zitat dazu aus dem Viessmann Forum vom V-Mitarbeiter:

    Die Vorlauftemperatur vom Gerät und die des HK1 sind identisch.“ (!)


    Des Weiteren:

    „Mir ist nicht bekannt, dass man bei HK1 zusätzlich noch einen Vorlauftemperatursensor anschließt. Es gibt noch einen Sensor an der hydraulischen weiche für die gemeinsame Vorlauftemperatur. Bei der Berechnung werden noch mal 8 Grad aufaddiert damit der Mischer im HK2 entsprechend ausregeln kann. Die Anlage wird vermutlich nach diesem Standartschema aufgebaut sein.“


    Zu den Legionellen möchte ich jetzt keine Panik verbreiten - gab hier auch ein paar Wartungsfehler an der Anlage, ist dann immer schwer ursächlich zuzuordnen.


    Fakt ist aber nun mal, dass im TWW Speicher nahezu immer perfekte Legionellen-Wachstumsbedingungen 35-45*C herrschen, das lässt sich mit der Vitovalor gar nicht anders machen. Es ist mir schleierhaft wie man so etwas bauen kann, ohne Frischwasserstation ode Hygiene-Speicher vorzuschreiben.

    Ich würde jedenfalls so eine Anlage (gilt sicher auch für WP Anlagen) nur noch mit Frischwasserstation oder Hygiene-Speicher bauen und werde zeitnah umbauen.


    VG

    Brainee

    Hi Squadda,


    ich habe einen drei Wochen alten Legionellen Befund >1.400 im EFH (muss man erst mal schaffen mit ständig laufender Zirku).

    Das ganze System ist m.E. hygienischer Murks, keine Ahnung was Viessmann sich dabei gedacht hat.

    Ich werde jetzt eine Frischwasserstation einbauen, dann ist es mir egal, was im Speicher für Bakterien bei im Mittel 40*C rumturnen.


    Ärgert nicht schon, dass weder Viessmann noch Heizungsbauer auf dieses Problem hinweisen.


    VG

    Brainee


    Weiß da vielleicht jemand ob in die PT2 mittlerweile eine Schnittstelle für den Datenabgriff integriert ist? Das schien August letzten Jahres schonmal im Gespräch gewesen zu sein in der Viessmann Community. Ich las auch von Erweiterungen in der ViCare App, allerdings würde ein Monitoring über die App ja die Gridbox überflüssig machen. Warum sollte sich Viessmann da also ins eigene Fleisch schneiden? :/

    Wenn jemand einen aktuellen link zum Thema Datenlogging und Monitoring für die PT2 hat wäre ich sehr dankbar, dann kann ich mich da schonmal einlesen, habe nichts gefunden.

    Raspberry Pi (oder besser Intel Nuc mit Proxmox), darauf IOBroker und InfluxDB und Visualisierung mit Grafana.

    Sieht dann so aus und kostet nix:


    VG

    Brainee


    Noch etwas Detailinformation zur BSZ.

    Diese soll nun zwei Heizkreise versorgen. Einen Niedertemperaturkreislauf mit ca. 70m² Fußbodenheizung und einen "normalen" der 9-11 HK versorgt. Das ganze soll mit einer Heizkreispumpe (2 Divicon) mit 3 Wege Mischer laufen.


    Wenn ich das richtig verstehe wird die Fußboden VL Temp mit dem Rücklauf heruntergemischt, während der Vorlauf für die HK die höhere VL Temp abgreift.

    Etwas erhitzen und es dann abkühlen empfinde ich erstmal aus dem Bauch heraus als energetisch Ineffizient, kenne mich aber in der Heizungswelt auch nicht genügend aus um das beurteilen zu können.


    Wenn die zwei Heizkreise immer gleichzeitig laufen ist das ok. Was nicht funktioniert (leider eigene Erfahrung), sind zwei HK die man ggf unterschiedlich betreibt. Konkret: ich habe Pool an HK1 und FBH an HK2 mit Mischer. Im Winter möchte ich eigentlich nicht den Pool (und damit den Garten) heizen. Kann ich aber nicht abstellen, da HK1 immer läuft, wenn der Brenner intern arbeitet (auch zu WW Bereitung), bei unter 3*C läuft sogar die Pumpe vom deaktivierten HK. Folge sind unnötige Energieverluste. Baue mir jetzt in HK1 entweder auch einen Mischer oder ein hydraulisch schließendes Ventil an eigener Steuerung ein.

    Auch läuft die Vorlauf-Temp immer 8*C höher als Max der beiden eingestellten Heizkreise habe ich irgendwo gelesen….also nicht so super optimal m.E. mit Kombo von Niedertemperatur Vorlauf und hohem Vorlauf.

    Bin aber auch kein Profi - nur Leidgeplagter….(38kWh Gasverbrauch statt berechneter 16k kWh)

    Hallo Zusammen,


    wie ist denn der Sachverhalt, wenn man die Stromerzeugung der BSZ einfach deaktiviert?

    Ist eh preislich nah am Break-Even, bei aktuellen Gaspreisen.

    Ich fahre zB die Vitovalor seit längerem nur auf dem Spitzenlastbrenner.


    Darüber hinaus wüsste ich gar nicht, wo ich die exakten erforderlichen Angaben hernehmen sollte. Habe ja keine geeichten Mess-Stellen, des auf eingespeisten Strom entfallenen Gasverbrauches. Primär liefert ja auch die BSZ im Betrieb Wärme für den Heizkreis und was soll nun der Anteil für den eingespeisten Strom sein?


    ….abgesehen davon, dass die Vitovalor aufgrund SW Bug nach Serviceeinsatz keine Daten mehr vor April 2021 bei mir hat. 🤣😜


    Mein Gasanbieter hat nach Wechsel im April eh keine historischen Daten von mir und nicht mal auf mein Schreiben reagiert, in dem ich den Vorjahresverbrauch mitteilte um den Ablag korrekt zu adjustieren….


    Typisch deutscher bürokratischer Irrsinn.


    VG

    Brainee

    Danke sailor773 ,


    ich weiß, dass Hygiene-Thema ist so ein Klassiker mit zwei Lagern, will da gar keine Position beziehen sondern versuche das zu durchdringen. Ich habe halt das Problem eines Hochrisiko-Haushaltes, geht also nicht nur um Komfort.

    Bei näherer Betrachtung ist mir das ganze System der Vitovalor sowieso nicht so ganz schlüssig. War ggf. nicht die beste Technologie-Wahl im Nachhinein.....


    Egal, was ich einstelle- ich habe immer einen substantiellen Teil der WW-Anlage im "kritischen" Temperaturbereich. Selbst wenn ich WW auf maximale 60°C Soll stelle, ist ja die Hälfte des WW-Speichers dennoch im "kritischen" Temperaturbereich von 35-45°C. Er temperiert zwar immer "Speicher oben" entlang der Hysterese auf nahezu Soll im 2h Intervall, aber was bringt mir das, wenn am Bodensatz des Speicherbehälters die Legionellen bei 40°C Party feiern (ich überspitze bewusst)?

    Habe ich die Zirku an, wie UBA empfiehlt, habe ich zwar kein Stagnations-Wasser im Leitungs-System aber doch eine kontinuierliche Durchmischung des Speichers (und eben kein "first in-first out")?, theoretisch kann ein Bakterium monatelang im System rumturnen, wenn ich immer kurz 5min Dusche, wenn es aufgrund der Zirku gerade unten im Bottich gelandet ist? Unwahrscheinlich, aber theoretisch möglich.


    Daher wäge ich gerade ab:


    1) Zirku an = bewegtes Wasser, tendenziell besser?

    2) Zirku aus = weniger Durchmischung Speicher und bei ausreichend WW-Abnahme kontinuierlicher Austausch mit Frischwasser?

    3) WW-Soll über 55°C geht mit der Anlage eh nicht sinnvoll

    4) WW-Soll über 50°C erhöhte Kalkausscheidung (wir haben leider "Rhein-Wasser"), auch irgendwie Käse

    5) WW-Soll unter 50° führt zu effektiv Durchschnitts-Temperatur im Speicher (selbst "oben") von ca. 40°C-45°C, Party....

    6) WW-Zeitprogramm 24h am Tag, laut UBA hygienisch am sichersten, aber ökonomisch konterkariert es die Anlagen-Technik

    7) WW-Zeitprogramm nur zum Bedarf führt zu Absinken des gesamten Speicherinhaltes auf "kritische" 35-45°C laut meinem Datenlogger


    Ich vermute mal die "Schul-Musterlösung" von Viessmann war mit 50°C Soll und Zeitprogramm morgens u abends eingeplant. Ich frage mich halt, was die Viessmann Hygieniker dann zu der Tatsache beim Produkt-Design gesagt haben, dass das gesamte WW-System dann kontinuierlich auf 40°C-45°C Temperatur fährt?


    VG

    Brainee


    PS: In meinem konkreten Fall habe ich noch das Problem, dass an der letzten Entnahmestelle kaum WW ankommt ohne Zirku (alles Neubau, Leitungen angeblich top isoliert)

    Danke sailor773 - das ist noch mal hilfreich dargestellt.

    De facto wärmt die BSZ aber nur den Pufferspeicher und meinen Heizungsraum, meine Zirkulation kühlt den Pufferspeicher innerhalb 2-3 Stunden wieder um 5K ab.

    Das das alles so nicht gedacht ist, ist mir klar. Leider aber meine Anlagentechnische Realität.

    Ich schaue gerade mal was passiert, wenn BSZ auf „aus“ steht und der Brenner morgens zwischen 06:00-09:30 (WW-Zeit) das Wasser auf Temperatur bringt.

    Klar in den Abend- und Nachtstunden ist dann WW-Temp auf 35grad bei BSZ aus und nicht bei durchschnittlich 45grad, aber „so what“….beides eh zu niedrig aus einer Hygiene-Betrachtung heraus?!

    Hallo liebe Leute,


    ich habe mal die Werte im Google Sheet aktualisiert. Ich mache aktuell eine ungewollte Feldstudie, da mein Installateur bei der letzten Wartung im Februar das Ventil der WW-Zirkulation nicht geöffnet hatte, habe ich unfreiwillig im Zeitraum März - Juli ohne WW-Zirku gelebt. Legionellen in der Zirku-Leitung haben sich sicherlich gefreut.

    Die Zirkulation scheint einen krassen Einfluss auf Verbrauch zu haben. Ich verliere ca. 5K Temperatur in 1-1.5h.


    Nun hatte ich ungewollt noch wochenweise Vergleiche bei 60°C WW (KW33); 55°C WW (KW34) und nun 50°C WW (KW35) - Ergebnis:



    Nun werde ich mal noch mehr oder weniger gezwungenermaßen die nächsten Wochen bei abgeschaltetem Pool-HK bzw. BSZ testen. Bin gespannt was da raus kommt. Nach meinem Verständnis kann ich den Pool-HK gar nicht komplett abschalten, zumindest schaltet er auch außerhalb der eingestellten Zeitfenster laut meinem Datenlogger an, wenn der Brenner die WW-Temperatur zuheizt.

    Ich habe trotz der tollen Break-Even Rechnung von Joule das Bauchgefühl, dass Stromproduktion per BSZ nicht mehr lohnt (mein Gaspreis 14,5cent bei Strompreis 28 cent).


    Ich werde berichten.


    VG
    Brainee


    PS: Leider hat meine Anlage alle historischen Werte vor März 2022 bei der letzten Wartung verloren

    Hallo Zusammen,


    wie versprochen bin ich noch mal dem Hinweis von Loule nachgegangen. Sobald ich mal 24h die WW-Zirkulation abschalte, habe ich tatsächlich ein völlig anderes Bild. Obere und untere WW-Temperatur spreizen sich nun recht stabil. Andererseits, wenn ich mir das Gasverbrauchsprofil anschaue (der einzige Proxi für mich die Laufzeit der BSZ zu bestimmen über Delta Heizung/WW-Verbrauch zu Gesamtverbrauch), komme ich fast zu dem Schluss, dass die BSZ weniger gelaufen ist.


    Anyway, vielleicht wird von Euch noch einer schlau draus...?


    VG

    Brainee

    Hallo Zusammen,


    danke für die Meinungen. Ja - WW Zirkulation ist natürlich an zwischen 00:00 und 22:30h (und aus zwischen 22:30h und Mitternacht). Ich möchte die nicht länger aus haben, da ich ein Hygiene-Hypochonder bin. Mir macht es schon Bauchschmerzen auf im Mittel ~45°C WW-Temperatur zu fahren (50°C Soll).


    Ich habe eine PT2 - Daten abgegriffen über IOBroker und die neue Viessmann API.

    Ich fahre ab heute Nacht mal 48h mit HK1 (Pool) wieder auf an, mal sehen, was dann passiert.


    LG

    Brainee

    Hallo Loule,


    danke für die Einschätzung. Den Verdacht mit der Zirkulationspumpe habe ich auch. Alternativ könnte der Heizkreis 1 falsch angeschlossen sein (da irritieren mich die völlig erratischen Vorlauftemperaturen, die immer gleich zum "gemeinsamen Vorlauf" sind).

    Zwischen 00:00 -22:30h ist die Zirkulation aus, sonst immer an. WW zwischen 05:00 - 23:00 Uhr an. HK2 zwischen 01:00h - 21:00h Uhr an. HK1 (Pool) zur Zeit manuell im Standby - HK-Pumpe vom Pool ist auch tatsächlich aus).


    Anbei noch mal die letzten 24h:


    Hallo Grigo,


    wie gesagt - die Heizung des Pools funktioniert hinten und vorne nicht, da ich leider mit dem Poolbauer total auf die Nase gefallen bin. Ist ein Titan-Wärmetauscher, ich kenne keine Details. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich primär den Rasen und die Umgebungsluft meiner Nachbarn heize, wenn ich auf meinen Gaszähler schaue.

    Empfehlung weiter oben war eher eine Wärmepumpe + PV für den Pool.


    LG

    Brainee


    Hallo Zusammen,


    ich habe auch endlich mal meine Vitovalor Datenpunkte in meine Datenbank zum loggen bekommen.

    HK1 - Pool habe ich eigentlich per Standby händisch ausgeschaltet (warum der immer 1:1 mit dem gemeinsamen Vorlauf korreliert verstehe ich auch nicht). BSZ ist gegen kurz nach 10:00h angelaufen und war nach zwei Stunden wieder aus.

    Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum die obere WW-Temperatur kontinuierlich absinkt (mal außerhalb der Dusche heute morgen um 08:30h) und die untere WW-Temperatur ab ca. 11:15h nach oben schießt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Heizungsthermostate plötzlich abgeriegelt haben, werde mir die Daten dazu auch mal ziehen.

    Hallo Zusammen,


    ich habe noch mal bis Stand heute alle verfügbaren Daten bei mir im Google Drive Sheet ergänzt. Selbst nach drei Jahren Betrieb bin ich noch nicht so richtig schlau. Im Jahr 2021 ist die Laufzeit der BSZ plötzlich massiv abgefallen. Folgenden Variablen hatte ich angefasst (leider nicht überschneidungsfrei):


    1) im Sommer 2020 lief der Pool-Heizkreis im 24h Betrieb auf ca. 37°C Soll-Vorlauf im Sommer, Winter 19:00 - 01:00h Uhr

    2) Im Jahr 2020 lief der Haus-Heizkreis nur zwischen 02:00h - 20:00h Uhr, Ende Nov 2020 habe ich den HK des Hauses auf 24h Betrieb gestellt

    3) Ich habe mit WW-Solltemperatur zwischen 50°C und 55°C rumgespielt, ich meine im Jahr 2021 auf 55°C und in 2020 vermutlich auf 50°C soll


    Also entweder die WW-Solltemperatur hat einen massiven Effekt oder mit geschickten Zeitschalten der Heizkreise lässt sich doch was machen.


    VG

    Brainee


    PS: Das Jahr 2020 hat zwar eine BSZ-Laufzeit an Maximalgrenze gebracht, aber der Brenner-Gasverbrauch war dennoch höher, nicht sicher, ob das jetzt ein Erfolg war

    Danke Marcus - das ist äußerst hilfreich. Ich lese mich mal ein.


    Zum letzten Satz meine ketzerische Antwort: Zumindest nicht, wenn weder Poolbauer noch Heizungsbauer Lust/Zeit haben sich die Mühe damit zu machen. Ist immer leicht gesagt, in der Praxis brauche ich schon 5 eMails, drei Anrufe und zig Interaktionen um eine jährliche Regelwartung zu bekommen. So ist das leider in Deutschland - meine Erfahrung. Und das ist sicher kein Sonderfall in der aktuellen Marktlage.


    LG

    Brainee