Beiträge von heizper

    Meiner Meinung nach passen Cloud-Konzept und Brennstoffzelle nicht zusammen. Wenn man für sich mal zusammenrechnet, was seine "Grundlast" tatsächlich ist, wird man feststellen, dass die Brennstoffzelle so gut wie nie einen nennenswerten Überschuss produzieren wird - jedefalls nicht genug, um die monatlichen Kosten der cloud zu rechtfertigen.

    Hier werden immer mal wieder Grundlasten von ca. 100 W genannt, was ich für eher unrealistisch halte. Das ist ein Idealwert, den man vielleicht bei einem optimierten Neubau und Neukauf aller dauerverbrauchenden Haushaltsgeräte erreicht. Bei Otto Normalverbraucher verbrauchen Kühl- und Gefrierschränke, Mediageräte im Standby (ich kenne niemanden, der seinen W-LAN Router auch mal abschaltet...), Smarthomegeräte, Aussenbeleuchtung, evtl. Teichpumpen, etc. weitaus mehr als diese 100 W.

    Bei einer Brennstoffzelle wäre damit ein Batteriespeicher sinnvoller (wenn er nicht so teuer wäre). Da kann ich tagsüber das bisschen Mehrstrom verbrauchen, dass ich nachts produziert habe.


    Die Cloud lohnt sich nur mit einer PV Anlage. Da kann man dann den im Sommer produzierten Strom im Winter verbrauchen.

    Mit einer Südanlage bekommst du gut 1000KW/h je KWp.

    Reg dich doch nicht so auf, übrigens ist es eine Ost West Anlage...

    Na ja, von den 750 W, die die BZ leistet, bleibt nach Abzug der Grundlast nicht mehr viel übrig, um eine Batterie zu laden...

    Ich schätze die Grundlast liegt bei 200 - 300 Watt.?!

    Es wäre eine Ost-West Anlage, so denn ich sie schon hätte...


    Meine Grundlast liegt wohl eher im Bereich 400 - 600 W, da ich eine Teichfilteranlage habe, die schon alleine - je nach Verschmutzungsgrad des Wassers - irgendwas zwischen 50 und 300 Watt verbraucht und das 24/7 ...

    Nicht vergessen darf man das sowohl bei Brennstoffzelle als auch PV ja nicht nur die Verbräuche bei fehlender Erzeugung, sondern auch die Spitzenlasten wärend der Erzeugung abfedern lassen.

    Na ja, von den 750 W, die die BZ leistet, bleibt nach Abzug der Grundlast nicht mehr viel übrig, um eine Batterie zu laden...


    Sind deine Zahlen nicht etwas zu optimistisch? Ich habe bisher zwei Angebote eingeholt, eins regional und eins überregional. Der eine will mir 7,6 kWp für 17.000 EUR verkaufen, der andere 6,8 kWp für 14.000 EUR. Außerdem haben die immer nur 8 Cent gerechnet. Ich komme da auf Amortisationszeiten deutlich jenseits 20 Jahren ... . Eigenverbrauch macht die Sache überhaupt erst rentabel.

    Na ja, es gibt Leute, die mögen solche Zahlenspielereien. Mit 'nem 10.000 Liter Öltank im Garten, einer 10 kW PV Anlage auf dem Dach und einem Hochvoltspeicher könnte man sich für Jahre komplett von der Aussenwelt ab trennen...


    Aber wenn es nur um das Senken von momentanen Verbrauchskosten geht, bleiben nur Gasbrennwerttherme in Verb. mit PV oder BZ (die ja auch eine Gasbrennwerttherme als "Zuheizer" beinhaltet). Bei der Entscheidung hängt es dann am Verbrauch. Wer einen allgemeinen höheren Verbrauch hat, fährt mit PV etc. besser, für jemanden mit eher niedrigem Verbrauch ist die BZ geeigneter.


    Anstelle eines, doch relativ teuren, Stromspeichers bieten viel Stromanbieter auch sog. Cloud-Lösungen an. D.h. man hat ein Strom-"Konto", in das man bei Sonnenschein quasi einzahlt, und den Strom dann in der sonnenarmen Jahreszeit nutzen kann. Aber das kostet, gestaffelt nach Strommenge, eine nicht unerhebliche monatliche Gebühr. So richtig rechnen tut sich das auch nicht.

    Zusatz zu meinen obigen Ausführungen (#16):


    Im Kostenvergleich BZ vs. PV Anlage ist neben dem Batteriespeicher eine kleine Brauchwasserwärmepumpe enthalten.


    Eine Brauchwasserwärmepumpe kostet weniger und ist wesentlich einfacher zu installieren als eine Solarthermie. Und sie läuft mit selbstproduziertem Strom.

    Vielleicht noch ein paar generelle Infos als Gedankenanstösse, da ich gerade in der selben Situation bin:


    Die Vitovalor (BZ) liefert maximal 750 Watt/h - mehr nicht! Damit soll die "Grundlast" abgedeckt werden, also Geräte, die immer laufen, wie Kühl- und Gefrierschrank und alles, was permanent auf Standby ist. Sobald man irgendetwas anderes einschaltet, muss man Strom zukaufen. Mit der BZ lassen sich so im Idealstfall 2/3 des Stromverbrauchs abdecken (realistischer sind aber um die 50%). Ein Überschuss zum Einspeisen fällt so gut wie keiner an.


    Bei einer PV Anlage würde man diese Grundlast am ehesten mit einem Batteriespeicher bedienen, weil die PV ja nicht kontinuierlich liefert (die BZ auch nicht, weil sie abschaltet, wenn die produzierte Wärme nicht verbraucht wird, aber das sei mal so dahingestellt...). Eine PV Anlage mit Batteriespeicher schafft somit bis zu 90% deines Verbrauchs und produziert sogar einen gewissen Überschuss.


    Wenn du also eine Klimaanlage einplanst oder einen beheizten Pool, wirst du wohl auch die PV zusätzlich zur Brennstoffzelle einplanen müssen.


    Das Aufladen eines E-Autos wirst du nur über Netzstrom bewerkstelligen können - es sei denn das Fahrzeug steht mittags immer zuhause... . Einzig hierfür wäre die Sache mit der Strom Cloud interessant.


    Eine, auch nur teilweise/temporäre, Beschattung der PV Module ist auf jeden Fall zu vermeiden, da sich das katastrophal auf den Wirkungsgrad auswirkt. Fällt nämlich Schatten auf ein einzelnes Modul, reduziert die Anlage die Leistung der ganzen Reihe... . (Es gibt eine Firma, bei der alle Module einzeln geschaltet sind, aber das ist die Ausnahme.)


    Mit der derzeitigen Einspeisevergütung wird sich keine der genannten Anlagen in einem akzeptablen Zeitraum amortisieren lassen, das geht nur über möglichst hohen Eigenverbrauch!


    Photothermie lohnt sich nicht (höchstens bei einem Neubau). Die Anschaffungskosten und der Installationsaufwand fressen jeden Gewinn, laufende Wartung noch nicht eingerechnet. Es könnte sich rechnen, wenn man einen Pool heizen will, aber wer sich sowas anschafft, schaut eh nicht mehr aufs Geld...


    Die BZ ist das einzige System, bei der man derzeit (im Altbau) noch Förderung bekommt. (Evtl. noch Wärmepumpe, aber die bringt ganz andere Probleme mit sich.)


    Die BZ kostet abzgl. Förderung in etwa so viel wie eine 5 kW PV Anlage mit Batteriespeicher. D.h., die Anschaffung einer Gasbrennwerttherme kommt bei der PV Anlage noch dazu... (es sei denn, man hat schon eine).


    Für Fans von Autarkie sind alle oben genannten Systeme ungeeignet. Sie schalten nämlich alle ab, wenn der Strom ausfällt (ja, auch die PV Anlage...)! Wer sich einen hohen Grad an Autarkie erhalten - oder schaffen - möchte, sollte über Hochvoltspeicher, Flüssiggastank im Garten oder Ölheizung in Verbindung mit einem Notstromaggregat nachdenken.


    my2c

    Wie groß soll die PV anlage ausgelegt sein?

    Na ja, du müsstest ausrechnen, wie viel Strom du über das Jahr gesehen insgesamt verbrauchst (Grundlast + E-Autos + x). Dann musst du nachschlagen bzw. abschätzen, wie viel Stom eine PV-Anlage in deiner Gegend bei deiner Dachausrichtung und möglicher Abschattung auf das Jahr gesehen liefern kann. Wenn die Zahlen annähernd gleich sind, hast du die ideale Größe. Wie gesagt, das gilt nur, wenn du konsequent allen Überschuss, den du nicht gleich verbrauchst, in die Cloud schickst. Für Batteriespeicher bzw. Einspeisung zwecks Vergütung gelten andere Überlegungen.

    Was die E-Autos angeht, sehe ich eine PV Anlage mit Cloudanbindung als sinnvollste Lösung. Da kann man Strom produzieren, wann immer möglich also (wenn die Sonne scheint), und diesen dann abrufen, wann immer man ihn braucht (also auch noch ein halbes Jahr später). Zugegeben, es kostet bei den meisten Anbietern eine zusätzliche Grundgebühr. Pro 1000 kWh kostet das je nach Anbieter 5 - 10 EUR im Monat, aber man kann sich den Batteriespeicher sparen.

    Spätestens nach 2 Tagen ohne Strom ist man sich wieder einig...

    Ha :-), da bin ich mit meinem geplanten 3rdc s10 Kraftwerk ja auf der sicheren Seite. Das schaltet auf Eigenversorgung, solange Sonne und Gas laufen ;)


    Gruß

    Guido

    Das ist das Problem mit dem Gas -- zwei Tage flächendeckend ohne Strom und da kommt nix mehr! Dann doch lieber den 10.000 L Öltank im Garten verbuddelt und PV-Anlage mit Hochvoltspeicher und einen kleinen Generator aus dem Baumarkt als backup. Damit kann ich drei Jahre autark leben...

    Verbrauchsdaten

    Jährlicher Stromverbrauch: 5500 kWh

    Jährlicher Brennstoffverbrauch: 3000 L


    Derzeitige Heizung

    Energieträger der Heizung: Öl

    Alter und Typ der der Heiztechnik: Bj. 96, Warmwasser und Heizung

    Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: nein

    Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: nein

    Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: über Heizkessel, Volumen n.b.

    Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: nein

    Hydraulischer Abgleich durchgeführt: n.b.

    Temperaturen der Heizkreise + Art der Heizkörper: in den vier SZ sind herkömliche Heizkörper, im Rest des Hauses (also WZ, Küche, Bäder, Flure) ist Fußbodenheizung (die Fußbodenheizungen hängen am selben Kreislauf wie die Heizkörper, werden aber mit Rücklaufbegrenzer "klein" gehalten)


    Immobilie und Rahmendaten

    Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner:135 qm, 4 Personen

    Art und Baujahr der Immobilie: EFH, Bj. 64, (Außenwandstärke 45 cm)

    Erfolgte Modernisierungen: neue Fenster/Türen, neue Aufdachisolierung, Fußbodenheizungen

    Weitere geplante Modernisierungen: Heizungsanlage

    Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: ja

    Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: ja

    Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: nein

    Hallo,

    bin neu im Thema, habe mich aber schon von diversen Firmen beraten lassen und einiges hier im Forum gelesen...

    Ich habe ein paar Fragen, denen bisher (warum auch immer) jeder Berater ausgewichen ist:

    Brennstoffzelle in Kombination mit einer Batterie? Die erste (und meist auch letzte) Aussage dazu ist, es lohnt sich nicht. Aber es werden immer nur sehr oberflächliche Zahlen genannt - also Antwort unbefriedigend.

    Ich habe z.B. gerade ein Angebot für einen Vitovalor PT2 vorliegen. Dort rechnet man mir immer noch einen zusätzlichen Strombezug von 1650 kWh sowie eine Überstromeinspeisung (8 cent) von 142 EUR im Jahr vor.

    Frage: Wäre es technisch einfach möglich, diesen Bezug (z.B. während der Regenerationszeiten) mit einer Batterie abzufangen? Wie gesagt, es geht erstmal um die technische Machbarkeit, nicht um den wirtschaftlichen Aspekt.

    Nächste Frage: Kann ich die BZ einfach abschalten, oder muss die kontinuierlich laufen? Denn wenn die Batterie voll geladen ist, könnte ich mir vorstellen, dass ich gerade im Sommer, die gesamte Anlage abschalte, bis ich wieder Strom zum Nachladen der Batterie brauche. Warmwasser müsste dann über Heizstab, Durchlauferhitzer o.ä. kommen. Ich habe noch nichts gerechnet, aber ich könnte mir vorstellen, dass dabei ein Wechselbetrieb von 3-4 Tagen ON und 2-3 Tagen OFF rauskommt (realistisch?).

    Letzte Frage: Was passiert, wenn der Strom ausfällt? Antwort des Beraters, die Anlage geht aus (muss), weil ich bei Stromausfall nichts einspeisen darf! Wie ist das, wenn ich eine Batterie habe? Kann die Anlage dann weiterlaufen - ich speise ja nichts ein, sondern lade nur meine Batterie? Die Frage, ob bei (worst case: flächendeckendem) Stromausfall nicht auch die Gaslieferung eingestellt wird, mal außen vor gelassen.

    Bin gespannt auf eure Meinungen...