dann liegen wir ja faktisch nicht allzuweit auseinander, bei meinen Eltern werkelt auch seit 1983 eine Siemens
Grundwasserwärmepumpe. (Mittlerweile natürlich ersetzt durch ein anderes Modell)
Ich habe mich eigentlich nur aufgrund des BHKWs für Erdgas entschieden an meinem Standort (Gewerbebetrieb)
Eben weil ich in der KWK Vorteile sah und auch immer noch sehe.
Vor rund 10-15 Jahren kam ich das erste Mal mit LWWP in praktische "Berührung" und konnte dem als Laie nicht viel abgewinnen.
Aber aktuelle Modelle mit R290 finde ich höchst spannend und sehe darin auch die Lösung.
Wir betreiben im Gewerbe einen R290 Chiller, also Kaltwassersatz zur Raumkühlung.
Demzufolge bin ich dir wieder ein Stück voraus, eben weil ich aus der praxis weiß daß mit R290 sich einiges in die richtige
Richtung verschiebt. Und auch die R290 Wärmepumpen zeigen das ja recht eindrucksvoll daß Sie mit unserem Klima hier
sehr gute JAZ liefern. Auch hier macht der Fortschritt eben nicht halt, und genau da finde ich es richtig und sinnvoll die Industrie
und nebenbei natürlich auch die Menschen darauf vorzubereiten daß sich der Status Quo wird ändern müssen.
Und nichts desto trotz ist der Weg von München nach Mailand schon eine gerade Linie, wenn man das "richtige" Verkehrsmittel einsetzt.
(Luftlinie per Flugzeug), ist somit also auch eine Frage des Blickwinkels.
KWK ist eine Nische die sich nur für bestimmte Objekte eignet, deshalb kann Sie meiner Meinung nach erstmal so bestehen bleiben (fossil)
und sollte auch eines der letzten Dinge sein die man fossil abschafft.
Aber KWK ist eben für die oben genannten 95% der Wohngebäude oder kleinen Gewerbebetriebe keine Lösung.
(Weil zu teuer, zu kompliziert, weil fossil, kein passendes Bedarfsprofil, siehe Desaster mit SolydEra Brennstoffzelle)
Es wird im städtischen Bereich in dem es Fernwärme gibt so bleiben, nur die Bereitstellung eben mit Wärmepumpe oder Geothermie oder
Biogas, Hackschnitzel, Wärmeauskopplung aus Industrie)
Stand heute kann man sich noch für eine Holz/Pellet Heizung entscheiden glaube ich, ich persönlich halte das auch für eine Sackgasse
aufgrund von Regulierungen/Nachrüstungen zum Abgas, Feinstaub etc.
Von daher würde ich jetzt behaupten, stand heute ist keine passende Alternative als die Wärmepumpe für den Massenmarkt (95%)
erkennbar. Solltest du noch eine andere Alternative kennen, immer gerne.
Ja, das könnte sein - aber im Sinne des Klimaschutzes eben nicht in den nächsten 1o Jahren in der Dunkelflaute vor Errichtung der benötigten Gaskraftwerke, deren Inbetriebnahme frühestens in 10 Jahren realistisch sein wird.
Von der (elektrischen) Infrastruktur möchte ich gar nicht sprechen, deshalb finde ich "wer zuerst kommt, mahlt zuerst" für einzelne Komponenten der deutschen Energiewende absolut unpassend und kontraproduktiv als Anwendung auf der zeit-
lichen Ziellinie.
Gut, also Wärmepumpe gesetzt für den Massenmarkt, laut Regierung/Gesetz bis 2035.
Es gibt in DE Stand heute einen fossilen Kraftwerkspark mit rund 100GW (erfasst werden Anlagen ab 10MW!!).
https://www.bundesnetzagentur.…raftwerksliste/start.html
Wir können uns aktuell komplett fossil in einer Dunkelflaute selbst (ohne Importe) mit Strom versorgen.
Der Kraftwerkspark soll und muss natürlich umgebaut werden, Kohle weg, Gas her. Wahrscheinlich überwiegend an
bereits bestehenden Standorten, weil dort die Netzanbindung bereits vorhanden ist.
Das passiert fließend und muss nicht komplett von heute auf morgen geschehen.
Zusätzlich sollte der Ausbau EE zügig Fahrt aufnehmen damit eben die Laufzeiten der fossilen weniger werden bzw.
damit die entstehenden Mehrverbräuche durch WP und BEV aufgefangen werden können.
Vereinfacht gesagt sollte jeder innerhalb der nächsten 10 Jahre versuchen auf WP + BEV umzusatteln und soweit möglich
in EE Stromerzeugung zu investieren bzw. umzusetzen.
Und das "wer zuerst kommt, mahlt zuerst" bezog sich darauf daß wenn wir im eigenen Land die Energiewende umsetzen können,
und die Zulieferindustrie hier entsteht, wäre das eine große Chance um sich auf dem Weltmarkt behaupten zu können ohne
Wohlstandsverlust. Ob die deutsche Automobilindustrie es schafft unseren Wohlstand zu erhalten wird sich noch zeigen müssen.