Beiträge von remag

    Vielleicht verwechselst du das.

    Es gibt wohl die neueren digitalen Heizkörper Thermostate die so arbeiten wie du sagst.

    Aber die alten Dinger mit Skala 1-5 liefern einfach nur festen durchfluss und kennt nur enweder geschlossen

    oder offen bis zum eingestellten Wert.


    Richtig so sehe ich das auch. Maximum Stufe heißt wohlfühltemperatur von ca 20-23° je nach Geschmack äh Frau.


    Und die nicht so warm gewünschten Räume werden einfach nicht auf Maximum Stufe gestellt. Eigentlich logisch.


    Und das Beispiel vom Heizungsbauer von 300P zeigt doch die Problematik, daß eben doch viel mit Pi-mal-Daumen gelöst wurde

    und auch heute noch wird.

    …..bei uns wären es die Enkelkinder, aber auch die dürfen nicht extra lange duschen, denn das anfallende Wasser- und Abwasserentgeld ist weit aus höher als die anfallenden Energiekosten 🧐 :saint:

    Rein interessehalber, wie hoch sind denn die frischwasser und Abwasserkosten bei euch ?


    Wir sind hier in Oberbayern und hatten bis letztes Jahr noch 0,99 Euro/m³ für Frischwasser und 1,99 Euro/m³ für Abwasser.

    Ab 2024 sind die Preise jetzt um 0,50 bei beiden Sachen gestiegen, vermutlich aufgrund der gestiegenen Energiepreise.

    Von meinen Schwiegereltern in Dresden weiß ich, daß es dort rund das doppelte kostet.


    Beispielrechnung zu den Energiekosten: um 100 Liter Wasser um 50° zu erwärmen benötigt man 5,82kwh.

    Wenn das mit einer Gastherme geschieht bei rund 80% Wirkungsgrad und einem Gaspreis von 10 Cent sind das:

    (5,82kwh x 100)/80 = 7,28 kwh x 10 Cent/kwh = 72,8 Cent für die Energiekosten

    und 100 Liter x 1,49 Euro/m³ = 15 Cent für das Frischwasser

    und 100 Liter x 2,49 Euro/m³ = 25 Cent für das Abwasser

    Zitat von Dachsfan

    In der Regel haben Heizungsbauer und andere Handwerker alles "Pie mal Daumen" eingestellt, hat auch funktioniert, weil ja niemand wie Du zutreffend schreibtst blöd war, aber jetzt ist eben eine Berechnung verlangt um es genauer zu machen.

    Naja, also es liegt mir fern eine ganze Branche über einen Kamm zu scheren, aber du weißt ja auch es gibt überall schwarze Schafe.

    Und das Pie-mal-Daumen meines Erachtens eher die Regel war und nicht die Ausnahme.

    Von direktem Pfusch ganz zu schweigen, ich glaube früher wurde auch mal "drauflos" gebaut, vielleicht mit weniger Planung.

    Und auch den Effizienz Gedanken vielleicht nicht im Vordergrund, weil es einfach nicht nötig war.

    Wie du ja sagst, eine stärkere Pumpe und/oder höherer Vorlauf regeln das schon.


    Und jeder der bereits mal selbst gebaut hat (oder beruflich damit zu tun hat) weiß auch daß selbst eine noch so gute Planung

    in der Praxis oft mal über den Haufen geschmissen wird, aus vielerlei Gründen

    (Änderungen durch Bauherrn, genau da liegt jetzt Armierung wo ich durch will mit meinem Rohr)

    Nein das verstehst du falsch denke ich.

    Es geht beim hydraulischen Abgleich darum die Vorlauftemperatur so weit wie möglich abzusenken.

    Bei alten "Verbrenner" Heizsystemen egal ob Öl, Gas oder Holz war es schlichtweg egal, weil die Temperatur sowieso hoch genug war.

    Deshalb wurde auch die Vorlauftemperatur entsprechend hoch genommen "damit es sicher überall warm wird"


    Aus Effizienzgründen (auch für Verbrennerheizungen) oder bei der Wärmepumpe spielt es eine wesentlich größere Rolle, weil jedes

    Grad niedrigerer Vorlauf bei Wärmepumpenheizungen enorme prozentuale Einsparungen zur Folge hat.


    Das Hauptproblem dürfte der Aufbau der Hydraulik, also des Rohrsystems sein.

    Verengungen, 90° Bögen, Steigleitungen haben einen Druckverlust zur Folge, weißt du ja sicher selbst.

    Theorie: Heizung im Keller, im Erdgeschoss große Räume, werden mit "dicker" Heiz-Leitung 26mm angefahren.

    Aber das Studio im 3. Stock im Dachgeschoss wird dann bloß noch mit einer 16mm angefahren, wobei die Zuleitung

    vielleicht nicht direkt vom Heizungskeller kommt sondern einfach irgendwo im 2. Stock abgezweigt wird.

    Und wenn das Studio dann nicht gut warm wurde, wurde halt oft einfach der Vorlauf erhöht.

    Und der hydraulische Abgleich zielt jetzt genau darauf ab, den umgekehrten Effekt herbeizuführen.


    Die abzugebende Wärmemenge hängt ja im wesentlichen von 3 Faktoren ab:

    Vorlauftemperatur, Durchflussmenge, Wärmetauscherfläche

    Ist im Prinzip ein ähnliches Spiel wie beim Strom, wenn man eine Stellgröße verändert, ändert sich auch zwangsläufig die andere.

    z.B. Vorlauf runter, durchfluss hoch bei gleicher Fläche kann ein ähnliches Heizergebnis haben.

    Alternativ könnte mán noch die Fläche erhöhen, indem man größere Heizkörper einbaut, dann kann auch der Vorlauf runter

    und der Durchfluss muss nicht so stark erhöht werden.


    Und dieses Zusammenspiel zwischen Durchfluss und Wärmetauscherfläche richtig einzustellen beim niedrigst möglichen Vorlauf ist

    der Sinn des hydraulischen Abgleichs. Oder vielleicht noch auf Problemstellen hinzuweisen zum beispiel wo ein größerer Heizkörper

    vorteilhaft wäre, weil es alleine durch den Durchfluss nicht zu regeln ist.


    Und natürlich wird der Einspareffekt in jedem Haus anders sein, liegt halt auch zum größten Teil an der eingebauten Hydraulik.

    Hat der Heizungsbauer schon gut mitgedacht in dieser Richtung oder wurde eventuell auf mehrere Etappen immer wieder was

    dazu gebastelt. Vermutlich wird gerade bei älteren Systemen oder eben bei den "Bastellösungen" der Spareffekt am größten sein.

    Es handelt sich um das 50kw elek Yados mit MAN Motor, korrekt. Es ist ein Saugmotor und die Lambda Regelung steht bei

    Normalbetrieb bei ca 1(schwankt zwischen 0,98 und 1)

    Im Schreiben vom Kaminkehrer werden 2448ppm unverdünnter CO Gehalt angegeben und ein Grenzwert von 1000ppm.

    O2 Gehalt im Abgas 0,4%, sonst leider keine weiteren Angaben.

    Die Anlage ist ca 6 Jahre alt, aber im Moment nur ca 12.000 Betriebsstunden.

    Beim Schreiben von 2021 vom Kaminkehrer wurden 759ppm CO Gehalt angegeben mit dem Hinweis daß der Grenzwert eingehalten ist,

    aber die Anlage überprüft werden sollte. (Was nicht gemacht wurde)

    Im gesamten Jahr 2023 hatten wir Probleme mit dem Starten, (Sprang teilweise gar nicht mehr an)

    dann wurde auch eine komplette Wartung durchgeführt, Zündung kontrolliert, Abgaswerte gemessen, neue Lambdasonde eingebaut.

    Neue Starterbatterien weil durch unzählige Startversuche die Batterien am Ende waren.

    Meines Wissens hatten die (vom Kundendienst) auch ein Abgasmessgerät dabei und auch gemessen um Einstellungen in der Steuerung

    zu ändern/anzupassen. Ob die da jetzt was verschlimmbessert haben kann ich nicht beurteilen.

    Normal sollte der KAT ja ab werk im Gehäuse eingebaut sein oder ?

    Dann ist er auch drin und auch 6 Jahre alt wie das BHKW selbst.

    Die Abgasanlage außen, also vom BHKW über Dach wurde zwischendurch schon einmal erneuert, aber es lief dann auch längere Zeit

    einwandfrei.


    Was bedeutet Lambda 1.3 ? Das der Wert auf 1,3 steht ?

    Stand er meines Wissens nie (Der aktuelle Lambda Wert wird im Display angezeigt)

    Wie kommt so ein "Magerschaden" zustande ?

    Ich dachte eigentlich daß naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten und vor allem auch Zahlen nicht lügen.

    Von daher kann ich keine Glaubensfrage erkennen, sondern einfach nur Fakten, die allerdings je nach

    Gebäudeart, Nutzungsart, Gebäudezustand durchaus nicht bei jedem gleich sind.

    Aber es sind trotzdem Fakten. Natürlich mit einer Schwankungsbreite.

    Es kann auch Ideologie sein, krampfhaft an "Altbewährtem" festzuhalten, von daher versuche ich nur

    "ideologiefrei" mit den bekannten Fakten aufzuklären. Ich bin kein grüner Missionar, sondern versuche nur

    die Skepsis und Ablehnung von einem großen Teil der Menschen abzubauen mit teilweise eigenen Erfahrungen

    (im BEV Sektor) und mit ökologischen und ökonomischen Tatsachen zu punkten.


    Eine WP im Neubau verbraucht nunmal weniger als im Altbau, aber auch eine Gasheizung verbraucht im Neubau weniger

    als im Altbau, also ist das so nicht ganz neu. Das ein besserer Dämmstandard bzw. ein niedrigerer Vorlauf der WP

    überdimensional positiv in die Karten spielt kommt natürlich noch dazu. Aber deshalb muss ich einen Altbau nicht

    von grund auf sanieren, sondern habe halt höhere Heizkosten als der Neubau. War aber bei fossiler Heizung ganz genau so.

    Und natürlich kann eine PV Anlage den finanziellen Aufwand zum Heizen wesentlich reduzieren.

    Nicht im Kernwinter, logisch, aber gerade zur Warmwasserbereitung und in der Übergangszeit geht da sehr viel.


    Ich bin weder tiefes Land noch Innenstadt, eher Vorstadt München im Gewerbegebiet.

    Aber ich habe keinen eigenen Wald und sehe Holz insgesamt auch eher skeptisch, vor allem die Pellets.

    Wenn jedoch jemand selbst genügend Wald hat, kann ich natürlich verstehen daß man das nutzen will, spricht

    ja soweit auch nichts dagegen. Aber Holz ist keine Lösung für die Masse, sondern eine kleine Nische ähnlich der KWK.


    Auch mich betrifft die "Standard Wärmepumpen Abteilung" nicht, ich brauch was in der Gegend um 100kw und da

    bin ich im Moment auch nicht im Thema. Manchmal liest man was über Großwärmepumpen für Fernwärmebetreiber oder

    Großindustrie wie BASF, aber die sind dann auch außerhalb meines Bedarfs.

    Aber ich verfolge die 5-20kw WP Entwicklung sehr genau, und bin da eigentlich schon positiv überrascht was die aktuellen

    Geräte mit R290 zu leisten vermögen.

    Und auch die Entwicklung hört da noch lange nicht auf, von daher tut es mir als Betrieb gut, wenn ich da noch ein paar Jahre

    mein BHKW nutzen kann, bis es was passendes gibt. Weil meine gewünschte Leistungsklasse eben auch eine Nische ist.

    Also man darf in diesem Forum meines Wissens sowohl über PV als auch Wärmepumpen diskutieren.

    Und natürlich über alle anderen Möglichkeiten auch um entweder Strom oder Wärme betreffen.


    Und ja wie gesagt, ich habe KWK, finde das auch gut so, und auch sinnvoll.

    Wenn der gleichzeitige Bedarf von Strom und Wärme im Objekt Leistungs- und Taggleich vorhanden spricht

    da für mich nichts dagegen auch noch fossiles Erdgas zu verbrennen.

    Und zwar solange bis wir ca 80-90% EE Strom im Netz haben. Dann irgendwann könnte es unter Umständen

    ökologischer sein sein Gebäude mit Strom zu beheizen (nicht zwangsläufig direktelektrisch) und auch den Strom

    aus dem Netz zu beziehen.

    Dann stellt sich die Frage ob das BHKW noch wirtschaftlich sinnvoll mit alternativen Brennstoffen betreibbar ist.


    Deine Denkweise zur Ideologie ist interessant. Weil du das als Ideologie einstufst daß jemand ein millionenfach gebautes

    technisches Produkt, daß sich noch dazu schon seit vielen Jahrzehnten im Praxiseinsatz bewährt hat als guten

    Lösungsansatz sieht.

    Meine Denkweise ist eben nicht grün ideologisch, sondern wirtschaftlich rationell, sowohl bei E-Autos (welche ich ja schon nutze)

    als auch bei der Heizung. Deshalb habe ich mich in der Vergangenheit für ein BHKW entschieden.


    Nachdem du ja in der Marktrolle "Energieberatung" stehen hast, würde mich eben interessieren was du aktuell

    deinen Kunden / Interessenten rätst, wenn eben Fragen nach einer Modernisierung oder Heizungserneuerung auftreten ?

    Offen gesagt hatte ich genau auf diesen Einwand gewartet, denn der ist representativ für die Denkweise der Grünen. Man unterstellt einfach, dass das jeder bezahlen kann.

    Irgendwie habe ich den Eindruck daß du immer genau einen Punkt raussuchst und dich dann daran festkrallst mit Unterstellungen,

    ohne daß du auch inhaltlich in irgendeiner Form auf den Kern der Diskussion eingehst.

    Ob das repräsentativ nur für Grüne ist, wage ich zu bezweifeln, akzeptiere aber deinen Standpunkt.

    Wenn man das einfach kaufmännisch rechnet (TCO) kommt unterm Strich mit einer WP und auch mit einem BEV eine günstigere

    Vollkostenbilanz raus. Ich fahre meine E-Autos auch nicht rein aus Umweltgesichtspunkten, das ist ein schöner Nebeneffekt.

    Aber wo kann ich sonst für 2€ pro 100km fahren ? Und bin nichtmal abhängig von irgendwelchen Preisfantasien der Tankstellen

    oder des Staates. (zur Erinnerung: es gab auch schon eine Mineralölsteuer vor der Co2 Steuer)


    Sorry aber das stimmt doch so nicht wirklich mit den 60%EE Strom.

    Nur weil 2023 60% aus EE Strom gedeckt wurde, wird im Winter eine WP nicht mit 60% EE Strom versorgt.

    Im Winter klafft da eine viel größere Lücke weil so gut wie kein PV Strom erzeugt wird.

    Es gibt auch noch was anderes als PV und der Anteil von EE pendelt zwischen 50-65% egal in welchem Monat des Jahres.

    dann sind wir ja geradezu einer Meinung und erkennen, dass E-Mobilität und Wärmepumpen nicht fossil betrieben werden sollten, sondern gleitend dem Fortschritt der CO2-freien Energieerzeugung angepasst werden, soweit etwas übrigbleibt von der Menge, die unsere Wirtschaft für unseren Wohlstand benötigt.

    Es ist ja nicht so, dass ich ein Feind des Neuen bin, aber ich masshalte mit den Errungenschaften des Besserwissens, fahre seit 2005 Hybridfahrzeuge (japanischen Geistes) und betreibe eine modifizierte Ölheizung mit 2% Abgasverlust. Diese im nächsten Winter als Spitzenlast nach Basis Wärmepumpe.

    Theoretisch sind wir da nicht weit auseinander, ich glaube wir haben da so ein: ist das Glas halb leer oder halb voll Problem.

    Ich kann dir da meiner Meinung nicht zustimmen, weil man erstens alle Problemfelder gleichzeitig angehen sollte weil wir ein

    bißchen Zeitdruck haben um das in den Griff zu kriegen.

    Von daher sollte (wie vorher schon gesagt) jeder nach seinen Möglichkeiten versuchen auf E umzustellen.

    Niemand sagt daß dies heute sein muss, aber es schadet doch auch nicht sich mit neuen Möglichkeiten vertraut zu machen.

    Ich hoffe mal nicht daß du mir jetzt in diesem Zusammenhang Besserwisserei unterstellst ?

    Wenn du heute eine Wärmepumpe installierst hast du bereits 60% EE Strom drin, im Idealfall wird es jedes Jahr etwas mehr.

    Man kann doch bei so einem Mammutprojekt nicht einfach einen Schalter umlegen ala wenn wir 100% EE haben, dann kriegen alle

    eine WP. Das geht doch nur sukzessive.