Beiträge von Ahgee

    In diesem Forum geht es in aller Regel um einspeisende, nicht-inselfähige BHKW mit nicht selbständig lauffähigem Asynchrongenerator, der auf das Land-Netz angewiesen ist und alle offiziellen Zulassungen für feste Installationen in Häusern hat, die einer umfangreichen Kontrollbürokratie unterliegen und die es braucht, damit man die Förderung bekommt. Die ist erforderlich, weil sich die Dinger wegen der Wartungs-/Reparaturkosten nicht rechnen. Die Förderung geht quasi zur Branche. Der Kunde kann froh sein, wenn er plus-minus Null rauskommt. Deshalb braucht es dann ja das Marketing-Argument »Rettung des Weltklimas«. Nur ab ca. 40 kW Wärmeabnahme kann man ein BHKW wirtschaftlich betreiben, weil es dann mit ca. 20 kW so viel schönen Strom erzeugt, den man teuer verkaufen kann. Wegen der Wärmedämmung der 1-Familien-Häuser geht das also nur noch in Seniorenheimen, Hotels am besten mit Swimming-Pool etc.
    »Elektrik auf Yachten« bzw. »Technik unter Deck«, die Bücher des legendären Palstek-Redakteurs Michael Herrmann beschreiben, wie man Komfort aufs Boot bekommt. Dort nennt sich das BHKW schlicht »Bootsgenerator« und kommt meist von Fischer-Panda. Die Preise für die dortigen Generatoren mit Synchron-Generatoren, Kondensator-gesteuerten Asynchrongeneratoren oder einem Alternator stellen die Preise dar, die ein BHKW »in echt« kostet. Der örtliche Heizungsbauer kann dann dessen Seewasserkreislauf an den Pufferspeicher anschließen, den er ins Wohnschiff gestellt hat (wegen des Heizkamins mit Wassertasche). Der Fischer-Panda lädt dann die Akkus, bis die voll sind. Wenn die Wärme nicht gebraucht wird, aber noch Strom (wie auf der Nobel-Yacht im Sommer für die Klimaanlage), dann geht sie wie auf Yachten im Sommer üblich über Bord. Dafür baut der Heizungsbauer dann noch ein Zonenventil ein und steuert das so an, dass der Generator nicht wegen zu hoher Rücklauftemperatur abschaltet.
    Auf Yachten auch üblich: ein Solarpanel. Alles bekannte Technik – auch deren Dimensionierung. Denn Q-Punkt ist auch auf einem Wohnschiff m-Punkt mal c mal Delta Theta. Ganz zuletzt gibt es auch noch Schleppgeneratoren (an der Kaimauer auf dem Rhein durchaus funktionsfähig). Redakteur Herrmann weist aber penetrant darauf hin, dass Boots-Elektrik von den meisten Bootbauern und von Land-Elektrikern in aller Regel nicht beherrscht wird. Insbesondere Eigner von Aluyachten, die an Stahlspundwänden anlegen und die Battterien mittels Landstromanschluss laden wollen, sollten diese Warnung beherzigen. Aber auch Stahlschiffe sind da gefährdet.
    Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe wird mit Havel-Wasser laufen, aber ich fürchte, dass Hersteller und Installateur eine Gewährleistung ablehnen werden.
    Fazit: die nächste fachkundige (Stahlboot-)Werft bzw. der Fachbetrieb, den Fischer-Panda empfiehlt, installieren das alles.