Beiträge von eike42

    Hallo zusammen,


    bin leider jetzt erst wieder dazu gekommen zu antworten.
    Ja, ich wollte eigentlich nicht die ganze Situation hier aufdröseln, sondern nur den Contracting-Vertrag, aber ich hole mal aus.


    Das Haus (MFH, ~10 Parteien) wurde 2015 gebaut und als KfW70-Wohnungen mit BHKW vom Bauträger an die Eigentümer verkauft. Mit dem Kaufvertrag wurde die Hausverwaltung ermächtigt, einen Contractingvertrag in unserem Namen abzuschliessen


    Der Contracting-Vertrag (den wir erst später zu sehen bekommen haben) enthält nur die Pflicht an den Contractor, Wärme zu liefern. Laut Vertrag hat der Contractor "berechtigt, die Wärme ganz oder teilweise in einer KWK zu erzeugen", es gibt aber nirgends eine Pflicht dazu. Bezüglich Stromerzeugung hat er das Recht den Strom an uns zu verkaufen, aber irrelevant da nie Strom erzeugt wurde.


    Der Energieausweis enthält natürlich eine Energieberechnung mit BHKW, um auf KfW70-Niveau zu kommen.


    Der Grundpreis für eine vereinbarte Heizleistung von 60kW Wärme sind (zu Beginn des Vertrags, die Kosten sind an den Preisindex gekoppelt) etwa 16000 €/a Grundpreis und etwa 7 cent/kWh Wärme.


    Es hat sich dann herausgestellt, dass
    a) Der Contractor die Wärme nur mit einer Brennwerttherme mit 65kW Leistung erzeugt
    b) Der Contractor auf Druck der Hausverwaltung nach einem Jahr ein BHKW installiert hat, das aber nie bei uns gelaufen ist (Laufzeit ~11h o.ä.), seit 2016 Wartungsfehler anzeigt, außerdem wie wir später herausgefunden haben Baujahr 2006 ist, also nicht mal von Vaillant sondern von der Firma, die die ecoPower bis 2007 hergestellt hat.


    Abgesehen von Fragen die meiner Meinung nach nur die Anwälte klären können, wie z.B. wer Schadensersatz für den fehlerhaft geschlossenen Vertrag oder den nicht erfüllten Kaufvertrag (im Gegensatz zum Contracting-Vertrag steht das BHKW im Kaufvertrag explizit drin) zahlen muss, ist für mich hier die folgende Frage:


    Ist es realististisch, unter diesen Bedingungen vorzeitig aus dem Contracting-Vertrag rauszukommen? Laut Anwalt der Hausverwaltung wohl nicht, da der Contracting-Vertrag ja schon 3 Jahre läuft. Wenn ja, bringt es etwas einen anderen Contracting-Vertrag abzuschliessen, oder würden wir damit nur vom Regen in die Traufe kommen? Sind die Kosten bei anderen Contractoren ähnlich?


    Danke und viele Grüße
    Eike

    Hey, danke für die Antwort.


    Wie gesagt, das war uns beim Kauf klar, trotzdem erscheint es viel. Zumal das BHKW nicht neu ist, sondern von 2005 (wurde 2015 eingebaut), und nicht betrieben wird (der Contractor sagt, es ist wirtschaftlicher für ihn, nur mit dem Kessel zu heizen). Jetzt müssen wir schauen, ob wir aus dem Vertrag rauskommen...

    Hallo zusammen,


    wir haben beim Kauf einer Wohnung in einem Mehrparteienhaus (10 Parteien, Neubau) unterschrieben, dass im Namen der WEG ein Contracting-Vertrag mit BHKW abgeschlossen werden würde. Das klang damals alles ok, die Wohnung war entsprechend günstiger, das war uns auch klar.


    Nach drei Jahren muss ich leider feststellen, dass dabei einiges schiefgelaufen ist.


    Der Contractor bekommt über 10 Jahre ca. 18.000€ pro Jahr an Grundkosten sowie irgendwas um 6cent/kWh Wärme. Ist das angemessen für eine Brennwerttherme mit 65kW (Remeha Quinta Pro 65, ~8000€ Neupreis) sowie ein ecopower 4.7 (~20.000 Euro Neupreis) und Wartung für 10 Jahre? Das erscheint mir etwas hoch, zumal der Contractor mit dem Strom machen kann was er will. Die VDI 2067 rechnet für BHKWs mit 8% Wartung/Jahr, ist das realistisch?


    Selbst damit komme ich trotzdem nicht auf 180.000, auch nicht mit Zinsen.


    Viele Grüße
    Eike