Beiträge von odo

    Bei Umlage der Kosten und Gewinne auf die Mieter über die Nebenkostenabrechnung findet m.E. keine Stromlieferung an dritte statt.


    Zur technischen Frage des taktens:


    Das BHKW wird doch vom Speicherwasser vorgewärmt bevor es gestartet wird. Somit dürfte doch die Belastung vergleichbar der eines Warmstartes einer Start-Stop-Automatik im Stadtverkehr sein. Gibt es hierzu Daten bzw. Empfehlungen. Insbesondere im Hinblick darauf, wie lang die Anlage mindestens am Stück laufen muss bis sie wieder abgeschaltet wird?


    Zu den Gaskosten:


    Ich gehe davon aus, dass die Gaskosten um ca. 3% jährlich steigen. Somit entspricht der angesetzte Preis von 5 ct excl. Stromsteuer in etwa der rückdiskontierten erwarteten Preisentwicklung.


    Zu den Anlagenkosten:


    Wie hoch sind denn die Kosten üblicherweise ohne Wartungsvertrag für eine Anlage
    von 5, 10 und 15kw el.?

    Hallo!
    Vielen Dank für die kritischen Beiträge. Der Gedanke eine so große Anlage fußt auf folgenden Annahmen:


    1.Die Wartungskosten unterscheiden sich in dem Größenbereich nicht deutlich. Ob 5 oder 10kw Leistung dürfte keine wesentliche Rolle spielen. Ist das falsch?
    2. Die Anschaffungskosten unterscheiden sich nur unwesentlich.
    3. Das BHKW mit ca. 2700 Vollbetriebsstunden ermöglicht eine wesentlich längere Inanspruchnahme des KWK-Zuschlags. Neuerdings wird der bis zu 60.000 Vollaststunden lang ausbezahlt. Damit ist bis zur Verschrottung der KWK-Zuschlag in Anspruch zu nehmen.
    4. Den Gaspreis kalkuliere ich mit 5ct/kwh für das BHKW und mit 5,5ct für eine Brennwerttherme


    Mit Brennwerttherme 90000. khw x 5,5ct =4950 EUR Gaskosten (3% Verluste und somit 87378 kwh Wärmebereitstellung)
    Mit BHKW 35kw thermisch (59,4% thermischer Wirkungsgrad) 17,5kw elektrisch (29,7% el. Wirkungsgrad) und 10% Verlusten (u.a. großer Speicher, mehr Abstrahlung, höhere Abgastemperatur) sind es 2571 Betriebsstunden und ein Verbrauch von 44kw sind es 149975kwh bei 5ct/kwh also 7499 EUR


    Gasmehrkosten wären also 2549 EUR/Jahr
    Stromproduktion:44992,5 kwh davon 4000kwh Eigenverbrauch (50% Deckung).
    Einspeisevergütung ca. 12 ct/kwh 4919,1 EUR
    Vergütung für selbstverbrauchten Strom 4ct/kwh :160 EUR
    Eingesparte Stromkosten: 23ct /kwh x 4000 kwh: 920 EUR
    EEG-Umlage 3ct/kwh für den Eigenverbrauch: 120 EUR


    Die Anlage dürfte also Kapital und Wartungskosten von 3330 EUR/ Jahr verursachen. Gibt es BHKWs ohne Speicher mit Brennwertwärmetauscher schon für 30.000 EUR? Dann wäre das sehr wirtschaftlich. Gäbe es sie für 40.000 EUR dann wäre es vielleicht wirtschaftlich. Die Anlage müsste nach 23 Jahren abgeschrieben werden, da dann der KWK-Zuschlag wegfiele und somit die Anlage absolut wertlos und dazu verschlissen wäre. Wenn man die Anlage digital auf null abschreibt, was die ansteigenden Wartungskosten bei technischen Anlagen in guter Näherung berücksichtigt, dann käme man auf 8,3% im ersten Jahr somit auf 39960 EUR, was den ungefähren möglichen Anschaffungskosten entspräche. Damit wäre also mit Sicherheit kein wirtschaftlicher Betrieb möglich. Unter diesen Annahmen dürften der Ausbau, Verschrottung, Wartung etc. über die Nutzungsdauer von 23 Jahren bei jährlich ca. 1600 EUR liegen. Bei dieser Abschreibungsmethodik im ersten Jahr 173 EUR im zweiten Jahr 348 EUR, im dritten Jahr 521 EUR... im letzten Jahr 3826 EUR.


    Zu den Grenzkosten des Gas für die Stromproduktion:


    Bei 29,7% elektrischem Wirkugnsgrad kostet das Gas (5,5ct /kwh -0,5ct/kwh Rückvergütung der Energiesteuer) pro kwh Strom ca. 16,83 ct. Die Gaskosten würden allein durch den Strom also niemals refinanziert. Der Eigenverbrauchsstrom wäre 24ct wert (23 ct ersparte Stromkosten plus 4ct KWK-Zuschlag für Eigenverbrauch minus 3ct EEG-Umalge), der verkaufte Strom wäre 12ct wert. In dieser Mischkalkulation käme man auf einen Wert des Stroms von 13,06 ct/kwh. Die Gaskosten wären damit deutlich unterdeckt.


    Alternative Brennwerttherme plus BHW 5kw el.


    Mit Brennwerttherme 90000. khw x 5,5ct =4950 EUR Gaskosten (3% Verluste und somit 87378 kwh Wärmebereitstellung)
    Mit BHKW 10kw thermisch (59,4% thermischer Wirkungsgrad) 5kw elektrisch (29,7% el. Wirkungsgrad) und 10% Verlusten (u.a. großer Speicher, mehr Abstrahlung, höhere Abgastemperatur) sind es ca. 5000 Betriebsstunden und ein Verbrauch von 14,66kw sind es 73333 kwh bei 5ct/kwh also 3667 EUR. Es würden dabei 36667 kwh Wärme bereitgestellt. Dazu noch die Gastherme:


    50712 kwh Wärme bei 3 %Verlust: 52280 kwh zu 5,5ct = 2875 EUR




    Gasmehrkosten wären also 1592 EUR/Jahr
    Stromproduktion:25000 kwh davon 6000kwh Eigenverbrauch (75% Deckung).
    Einspeisevergütung ca. 12 ct/kwh 2280 EUR
    Vergütung für selbstverbrauchten Strom 4ct/kwh :240EUR
    Eingesparte Stromkosten: 23ct /kwh x 6000 kwh: 1380 EUR
    EEG-Umlage: keine, da Kleinstanlage unter 10kw


    Die Anlage dürfte also Kapital und Wartungskosten von 2308 EUR/ Jahr verursachen. Also Kapital und Wartung müssten dann 1022 EUR pro Jahr günstiger sein als beim 15kw el. BHKW. ist das realistisch? Prozentual müsste das drei mal kleinere BHKW mit Brennwerttherme 31% billiger betreibbar und finanzierbar sein. Nach 12 Jahren müsste man die Anlage auf Null abschreiben, weil dann kein kwk-Zuschlag mehr gezahlt wird. Danach ist der Restwert der Anlage null oder sogar negativ, da ein Absetzen des nicht selbst genutzten Stroms nur noch für 4ct/kwh möglich ist. Wenn man die Anlage digital auf null abschreibt, was die ansteigenden Wartungskosten bei technischen Anlagen in guter Näherung berücksichtigt, dann käme man auf 15,4% im ersten Jahr auf 15002 EUR, was den ungefähren möglichen Anschaffungskosten entspräche. Damit wäre also mit Sicherheit kein wirtschaftlicher Betrieb möglich.



    Zu den Grenzkosten des Gas für die Stromproduktion:


    Bei 29,7% elektrischem Wirkugnsgrad kostet das Gas (5,5ct /kwh -0,5ct/kwh Rückvergütung der Energiesteuer) pro kwh Strom ca. 16,83 ct. Die Gaskosten würden allein durch den Strom also niemals refinanziert. Jedoch wäre hier der Eigenverbrauch höher. Der Eigenverbrauchsstrom wäre 27ct wert (23 ct ersparte Stromkosten plus 4ct KWK-Zuschlag für Eigenverbrauch), der verkaufte Strom wäre 12ct wert. In dieser Mischkalkulation käme man auf einen Wert des Stroms von 15,6 ct/kwh. Die Gaskosten wären damit immer noch nicht gedeckt.

    Hallo!
    Ich möchte gerne ein MFH mit einem Brennwert-BHKW austatten.


    Rahmendaten:
    derzeitiger Heizkessel 35kw Gasbrennwerttherme
    Heizlast 30kw
    Abgassystem: 20m Kunstoffrohr 80mm
    Stromverbrauch ca. 8000kwh
    Gasverbrauch ca. 90000kwh


    zukünftiges BHKW:


    1.modulierend
    2. Heizleistung mind. 30kw, max 40 kw
    3. elektrische Leistung ca. 10-15kw
    4. möglichst haltbarer Industriemotor mit günstigen Ersatzteilen
    5. möglichst hoher thermischer Wirkungsgrad
    6. Möglicheit des Betriebes an der vorhandenen Abgasanlage


    Abrechnungsmethodik:


    1. Umlage der Stromkosten auf die Eigentümer und Mieter zum günstigen Preis
    2. Umlage der Heizkosten auf Eigentümer und Mieter
    3. Einspeisung des überschüssigen Stroms ins öffentliche Netz
    4. stromgeführte Anlage


    Welche Geräte gibt es dort zu welchem Preis? Welche Probleme ergeben sich bei der Abrechnung? Darf die Energiesteuer auf das Erdgas auch komplett zurückerstattet werden wenn als Backup eine Gastherme am Gaszähler hängt? Kann man eine solche Kleinanlage in einen Energiepool einbringen, der Spitzenlast oder Regelstrom bereitstellt, um eine höhere Vergütung zu erreichen?