Also es gibt ja auch noch eine Betondecke, und die Maßen die da verbaut sind einfach gigantisch.
Natürlich haben die Materialien eine schlechtere Wärmekapazität als Wasser. Aber durch die schiere Masse
überbieten die aktivierten Bauteile doch jeden Pufferspeicher.
Wer hat denn schon einen größeren Puffer als 1000 Liter im Privathaus ?
Und ein Temperaturhub von 1-2° verkraftet jeder Estrich, mehr schafft die WP ja gar nicht.
Der Temperaturhub wäre im Puffer natürlich höher, ist aber nicht gewünscht, weil dann die Effizienz leidet.
Bei Wärmepumpe muss eben viel Volumenstrom her mit geringem Delta. Dann kann die WP immer im
optimalen Bereich arbeiten.
Für die Warmwasserbereitung muss die WP ja diesen optimalen Bereich eh schon verlassen.
Dann doch bitte nicht das gesamte Heizkonzept auf den suboptimalen Bereich auslegen.
Zum letzten Absatz:
Nur mit einer WP hast du die Chance klimaneutral zu heizen, weil du eben selbst Strom erzeugen kannst oder du eben
Ökostrom kaufen kannst. Das geht auch mit Börsenpreis Anbietern wie Awattar, heizen wenn es günstig ist.
Die aktuellen Wärmepumpenkonzepte mit aktuellen R290 Kältemitteln bauen auf einem wesentlich niedrigerem
Primärenergiebedarf auf, als alle anderen Konzepte.
Selbst eine WP mit Kohlestrom betrieben ist klimafreundlicher als ein Gas/Öl/Holz Heizer zuhause.
Beim KFZ übrigens genau das gleiche.
BHKW sind ein Teil der Übergangslösung ja, aber nur in anständigen Größenordnungen.
Am besten in Quartierslösungen mit Fernwärmeauskopplung.
Genau so sieht es bei Stromspeichern aus, in vernünftiger Größenordnung an neuralgischen Netzpunkten können
die sehr hilfreich sein.
Ein Stromspeicher zuhause im Keller ist hingegen eher ein Bremsklotz für die Energiewende.
Alles anzeigen
Sorry, aber was Du da sagst ist eine Menge Halbgares.
Wir reden ja hier nicht von idealen Neubau-Verhältnissen, sondern vom Gebäudebestand.
1. In welchem Haus sind denn die Betondecken thermisch aktiviert??? Die kann man doch mit der Lupe suchen.
Und die thermisch wirksame Dicke bei nicht durchströmten Bauteilen beträgt nur gut 10cm.
Sehr häufig sind die Decken noch dekorativ verkleidet und damit thermisch neutralisiert.
Die Außenwände sind meist in diesem Poroton oder Gasbetonzeugs gebaut, was nur sehr bescheidene Speicherfähigkeit hat.
Nicht umsonst ist der Standardwert in den Rechenvorschriften nach DIN "Leichte Bauweise"
2. Wenn da nur 1000 Liter Puffer stehen dann ist das halt unzureichend. Dafür sind die meisten Tankräume ziemlich groß.
Die könnten viel Niedertemperaturspeicher aufnehmen.
3. Nach Deiner Argumentation dürften keine Luft-Wärmepumpen installiert werden. Deren Temperaturhub ist nämlich deutlich schlechter als der eines genügend großen Speichers. Ich rede von 10K Temperaturhub in einem Speicher.
4. Kennst Du die Börsenpreiskurven? Die sind sowas von volatil. Nur wenn viel Sonne scheint oder viel Wind bläst gehen sie runter. Das Strommarktdesign ist ein völliger Abriss - und wird mit Sicherheit demnächst geändert.
5. Die Wärmepumpe mit Kohlestrom ist mit wenigen Ausnahmen ein Nullsummenspiel (d.h. so schlecht wie eine Ölheizung).. Wärmepumpen wurden ursprünglich gebaut, um den Nachtstrom der Kohle- und AKWs zu verklappen. Die L/W Wärmepumpe mit Kohlestrom ist auch heute noch ebenso schlecht wie die Öl- oder Gasheizung.
6. Die "Fernwärmeauskopplung" ist ebenso eine Mogelpackung. Hast Du mal die Wärmeleitungen angeschaut, die da in den "Quartieren" verlegt werden? In den Innenstädten ist Fernwärme sinnvoll, aber außerhalb, in den Wohnquartieren fressen die Leitungen bald mehr als die Häuser.
7. Die Idee, dass BHKW eine Übergangslösung seien, ist ein fataler Irrtum von Schreibtischtätern.
Der eingesetzte Brennstoff wird sich ändern und vielleicht werden zukünftig ja auch PEM-Brennstoffzellen statt Motoren im Keller stehen. Die SOFC Brennstoffzelle hat sicher kaum Zukunft, aber die flexible Kraft-Wärme-Kopplung wird nie ersetzt werden können. Bzw. immer wichtiger werden.
8. Quartier-Stromspeicher wären sicher sinnvoller als Hausspeicher. Aber die gehören halt den Stromversorgern, und wenn ich für die gelieferte kWh 7 Cent bekomme, aber bald 40Cent und mehr für die bezogene kWh zahle, dann sind Hausspeicher nun mal ökonomisch eindeutig besser - und ökologisch nicht schlecht.
Der Knackpunkt ist halt, dass das Stromnetz eben nicht uns gehört, sondern profitorientierten Unternehmen. Die Systeme sind nicht auf ökologisch und volkswirtschaftlich sinnvoll konzipiert, sondern auf Profit.