Hallo Jau,
bin gerade von Israel unterwegs nach Frankreich. Unterwegs habe ich kein Internet; deshalb die verzögerte Antwort.
Habe auch keine Lust, mich mit Dir zu streiten. Aber der Ausdruck Blödsinn hat mich dazu veranlasst, folgendes zu schreiben.
Tja – wo habe ich den Blödsinn mit dem China-Böller her?
Anfang Zitat: (Nachzulesen in Seite 32 Volks-BHKW)
Resume nach 600 Betriebsstunden
4. März 2011
Hallo Miteinander!
Seit einiger Zeit steht mein BHKW, wieder Ausfall des Motors, nach 600 h Betrieg zeigt sich eine interessante 200 h Lebensdauer des China Motors zwischen den "Totalschäden" Kurbelwellenlagerschaden, Kolbenringe stecken, Ventile usw.
Mittlerweilen bin ich der Ansicht dass der Motor (Jiang Dong 175) vielleicht geeignet ist irgendwo im Feld den Reis aus der Schale zu schlagen, jedoch von der Zuverlässigkeit- Lichtjahre davon entfernt ist ein guter Antrieb für ein BHKW zu sein.
Lasst euch aber nicht entmutigen, jedoch möchte ich es als Erfahrung weitergeben und Euch raten nicht zu viel Schweis und Geld in die Peripherie zu stecken das wichtigste ist ein guter Motor.
lg Werner
Zitat Ende.
„Shit happens“, sagt der Engländer dazu. Könnte auch mit einem Golf-Motor passieren; halte ich nach 300 BH allerdings selbst bei einem vom „Schrotti“ für unwahrscheinlich.Dazu kommt: Kolbenringe, Lagerschalen, Zylinderkopfdichtung etc. gibt’s in jedem größeren Ort ‚von der Stange‘. Was ich bei einem chinesischen
Billig-Produkt für fraglich halte – um es mal ganz dezent auszudrücken. Der letzte Satz vom obigen Zitat trifft den Nagel auf den Kopf: Das wichtigste ist ein guter Motor.
Ja … danach war vom Volks-BHKW nicht mehr viel zu lesen. Letzter Eintrag: 07.12.2012 (von Dir).bzw. 28.01.2013 von Bernd Schlueter.
Was den Wirkungsgrad angeht: Schau selbst in das Datenblatt vom Golf 2 Liter TDI und vergleichbaren 4 Zylinder von Faryman rein. (Ca. 210g/Kwh, wähend der Einzylinder aus China bei 300g/Kwh liegt)
1500 UP/min hat den Vorteil, dass die meisten Drehstrom-Generatoren 2 Polig gewickelt sind und sich so ohne Getriebe mechanisch mit dem Motor verbinden lassen, was allgemeiner Standard bei Dieselaggregaten dieser Größenordnung ist. Bei 1 Poligen wären 3000 UP/min notwendig, um 50 Hz zu erreichen. Meine Erfahrung: Doppelte Drehzahl gleich doppelter Motor-Verschleiß. Man hat das mit 3000 UP/min in der Seefahrt probiert, ging aber schnell davon ab. 1500 oder gar 750 ist quasi Standard.
3nergy hat von einer Hobby-Anwendung geschrieben. Außerdem wurde nicht ein Wort von Netzeinspeisung geschrieben. Also entfällt der Netzausfallschutz. Insel ist Insel .
Ja, ja – der Wärmetauscher vom Trabi. Ist schon klar – wenn was undicht ist … Vom Prinzip aber nicht schlecht für diese Anwendung.
Zu guter Letzt die Dimensionierung. Schau mal bei den Holzgasern rein: Die schieben die gewonnene Wärme in einen Speicher. Dasselbe habe ich mit den Akkus für Strom gemeint. Und 3nergy hat geschrieben, dass der Strom für ihn nebensächlich ist.
Das könnte sich ändern. – Dann eben mehr Lichtmaschine und Akkus dran. WER sagt außer den Herstellern, dass ein BHKW rund um die Uhr laufen muss???
Im Herbst / Frühling vielleicht nur 1 Sunde pro Tag und im Winter 3 oder 4. Je nach Bedarf. Wo ist das Problem?
Ein herkömmlicher Ölbrenner läuft auch nicht rund um die Uhr.
Kleiner Nachsatz zum Thema Dimensionierung: Ist es gut dimensioniert, wenn 70 Kw potentieller Leistung dazu aufgewendet werden,
um 75 Kg von Punkt A nach Punkt B zu transportieren? Man sagt Auto dazu. Und kein Mensch regt sich darüber auf.
Gruß vom Dampfer +nix für Ungut
Karl Napp