Beiträge von MacSchell

    Wow, danke erst einmal für die vielen interessanten Antworten und Anregungen.
    Eine Darstellung der Anlage mit Fotos und Detaills werde ich gern in den nächsten Tagen zusammenstellen und hier einstellen.


    Erst einmal zu der Beratung.
    Wir hatten erst eine Baufirma die schlüsselfertig angeboten hat, die (natürlich bezahlt) die ersten Planungen und Berechnungen gemacht hat. In deren Auftrag hat ein Energieberater die Energieberechnung der Haushülle gemacht. Diese Firma haben wir aber nicht beauftragt, sondern dann mit einem Architekten das BV in der Einelvergabe erstellt.


    Die Heizungsfirma aus dem Osten hat ein Leitungsduo, der eine Chef hat eine Energieberatungsfirma, diese hat die Anhang kopierten Leistungen erbracht. Er hat mich damit gelockt, 50% nachzulassen von den 19.000 €, bei einer Beauftragung des Heizungsauftrages. Energy Leistungen.pdf. Die Energy Firma bekam die 19.000 €, in der Heizungsrechnung wurden mir dann 9500€ gutgeschrieben.

    Zu dem Zeitpunkt sagte er mir allerdings schon, dass er dann den Antrag bei der KfW nicht selber machen dürfe, dies sei aber sicher kein Problem, da er einen Freund von der Schule bitten könne, der ihm noch einen Gefallen schulde. Dieser Freund wollte dann später nicht, der Architekt konnte nicht, da inzwischen eine Zertifizierung mit Zulassungsnummer erforderlich war. Mein Frust: Ich mußte jetzt noch einen (den Ditten) Berater mit fast 2000 € bezahlen, der die Berechnungen noch einmal geprüft hat, feststellte das ein gravierender Fehler in den Berechnungen war, da die Tiefgarage als Keller angesetzt war und nicht als Außenbereich. Dadurch mußte er die Mauerübergänge alle einzeln berechnen, was zu diesen hohen Kosten geführt hat. Der ist zertifiziert, der Antrag wurde inzwischen genehmigt und das Geld dem Kredit gutgeschrieben.


    Aber ohne dieses Zertifikat hätte ich den Zinszuschuß von der KfW von 20.000 € eben nicht bekommen.
    Ich wäre wirklich dankbar wenn ich Hinweise zu einer Vorgehensweise wie ich einen Teil dieser Kosten zurückfordern könnte.

    @ Bei dem Honorar wüßte ich gern mal, was für Leistungen der Berater erbracht hat.
    Dieses Honorar rein als Beratungsleistung erscheint mir für Ihr 8- Familienhaus mehr als horrent.


    Für dieses Honorar wurde die Auslegung der Anlagen, die Berechnung der Netze und die Auslegung der Komponenten gemacht.

    Hat er auch die Planung der Anlage gemacht?


    Ja.

    Verbrauchen Sie den erzeugten Strom im eigenen Objekt und verkaufen Sie ihn an Ihre Mieter oder haben Sie eine Volleinspeisung ins Netz?


    Wir versuchen den Strom weitestgehend selbst zu verbrauchen, unsere Wohnung und der Allgemeinstrom des Hauses, Fahrstuhl, Tiefgarage, Licht etc. werden aus dem erzeugten Strom gespeist. Den Strom an die Mieter zu verkaufen ist durch die sehr hohe Investition für einen zweiten Wählerschrank leider unsinnig. Nachts zwischen 20 und 6:00 ist der Verbrauch so niedrig, dass sich ohne Speicherung der Strom nicht selber nutzen läßt. Daher habe ich in meiner Berechnung 30% Verkauf berechnet, real ist es aber mehr, da Tagsüber ja auch noch die PV Anlage liefert. das BHKW fährt in der wärmeren Jahreszeit auch noch leistungsreduziert, was den Wirkungsgrad noch weiter senkt.

    Wie sieht das Heizungsnetz hinter dem BHKW aus?


    Wir haben einen Speicher mit 1,5 m3 Wasser das auf ca. 74 Grad geheizt wird, eine Brennwerttherme, ebenfalls von Vaillant 35 kW übernimmt die Spitzenlast. Wir haben in den Wohnungen Frischwasserstationen eingebaut, die übernehmen per Gegenstromaufhetzung die Warmwassererzeugung, deren Vorlauf wird auf 65 Grad geregelt. Dann werden die FBH noch witterungsgeführt im Vorlauf geregelt. Diese beiden Stränge beziehen ihr heiznasser aus dem Speicher.


    Wurde im Vorfeld von dem Berater für das gesamte Haus auch eine raumweise Heizlastberechnung, eine Heizflächenberechnung und eine Rohrnetzberechnung inkl. Einstelldaten für den absolut notwendigen hydraulischen Abgleich gemacht?


    Ja

    Haben Sie den KWK Zuschuß bei der BAFA beantragt und hat Sie ihr Berater darauf hingewiesen?


    Habe ich beantragt, aber durch eigene Recherche.

    War Ihr Berater auch in die Umsetzung und Abnahme sowie die Inbetriebnahme Ihrer Anlage involviert?


    Nein, nur sein Mitarbeiter, er ist gleichzeitig mit einem andere Unternehmen auch der Chef der Heizungsfirma.

    Bei einem Rückbau sollten Sie auf jeden Fall beachten, dass Sie die Richtlinien der KfW 55 Förderung nicht ausser Acht lassen, da Sie diese Fördermittel ansonsten zurückzahlen müßten, was ja eine erhebliche finanzielle Einbusse für Sie bedeutet.


    Ja, das ist mir leider klar. Deshalb suche ich noch nach einer Alternative dies Vaillant-Gerät zu ersetzen?

    Nach einem dreiviertel Jahr betrieb in unserem Mehrfamilienhaus mit 8 WE, habe ich hier einmal die tatsächlichen Kosten und Erträge zusammengestellt: Bereits ohne die Berücksichtigung der Anschaffunskosten und ohne jede Reparatur, ( was unwahrscheinlich ist nach all den Berichten hier), beträgt der Verlust pro Stunde bereits 6,5 Cent. Wenn man die Anschaffung, ohen Verzinsung des Kapitals mit einrechnet, beträgt der Verlust pro Stunde bereits 25,2 C/h.


    Das heißt bei 80.000 Stunden Betrieb des BHKW Vaillant eco 3.0 haben Sie 20.160 € realen Verlust gemacht. :thumbdown: Denn eine Brennwerttherme für die Spitzenlast, die alle Last alleine schafft haben wir ja notwendigerweise ohnehin zusätzlich.
    Kaufen Sie sich für das Geld lieber einen schicken Oldtimer, damit kann man wenigsten Ausflüge machen. :thumbup:



    Gasverbrauch real gemessen bei 24 h Betrieb 41 m3
    Umrechnung Zustandstahl 0,9683
    Brennwert 11,294 kWh7m3
    realer Verbrauch statt 12 kWh laut Prospekt KW Verbrauch des BHKW pro Stunde 18,68 kWh
    Gaskosten real in Hamburg 5,3 C/kwh
    Gaskosten BHKW pro Stunde bei Vollast 99,02 C/h
    Einnahmen
    Produzierte Wärmemenge 8 kW x Preis Gas 5,3 C/kW 42,4 C/h
    KWKG Anteil im Preis enthalten Einnahmen Strom 30% VK 0,13 C/kW (x 3 kW Leistung) 11,7 C/h
    Einnahmen Strom 70% Eigenverbr. 0,21 C/kW (x 3 kW Leistung) 44,1 C/h
    KWKG Anteil auf den Eigenverbrauch 5,41 C/kWh 11,36 C/h
    Energiesteuer Gas 0,06 C/h
    Summe Einnahmen 109,62 C/h
    Gewinn pro Stunde 10,60 C/h
    Wartungskosten 684 € pro 4000 Stunden 17,1 C/h
    Verlust pro Stunde -6,50 C/h
    Anschaffungskosten 15000 € für 80.000 Betriebsstunden 18,75 C/h
    Verlust pro Stunde -25,25


    Meine schöne Excel Tabelle wurde von dem Post trotz korrekter Voranzeige einfach verschluckt. Hier also zu Fuß:


    Gasverbrauch real gemessen bei 24 h Betrieb 41 m3
    Umrechnung Zustandstahl 0,9683
    Brennwert 11,294 kWh/m3
    KW Verbrauch des BHKW pro Stunde 18,68 kWh pro Stunde


    Gaskosten real in Hamburg 5,3 C
    Gaskosten real des BHKW pro Stunde 99,02 C/h


    Produzierte Wärmemenge 8 kW x Preis Gas 5,3 C/kW 42,4 C/h
    Einnahmen Strom 30% VK 0,13 C/kW (x 3 kW Leistung) 11,7 C/h
    Einnahmen Strom 70% Eigenverbr. 0,21 C/kW (x 3 kW Leistung) 44,1 C/h
    KWKG Anteil auf den Eigenverbrauch 5,41 C/kWh 11,36 C/h
    Energiesteuer Gas 0,06 C/h

    Summe Einnahmen 109,62



    Gewinn ohne die folgenden Kosten 10,60 C/h


    Wartungskosten 684 € pro 4000 Stunden (zwingend vorgeschrieben) 17,10 C/h

    Verlust pro Stunde 6,5 C/h


    Anschaffungskosten 15000 € für 80.000 Betriebsstunden 18,75 C/h



    Verlust pro Stunde 25,25 C/h







    Dank an Calenko für den Hinweis mit der Enersteuerrückerstattung, das werde ich jetzt göeich mal mit den FA besprechen, leider kommt man an solche hinweise immer nur durch aktive Nachforschung. Deine Berechnung des Gewinnes aus 3 kW Gas verstehe ich nicht, diese berüccksichtigt darüber hinaus ja auch keine Kosten über den Gaskauf hinaus.



    Meine Berechnung habe ich noch einmal überarbeitet, aber nach meiner Berechnung kommt da beim besten Willen kein Plus zustande.
    Für Hinweise wo mein Denkfehler liegt wäre ich wirklich dankbar, schließlich hätte ich gern eine gute Entscheidung getroffen.


    Mit besten Grüßen


    BHKW Kosten Kalkulation2.xlsx

    @ Alicante:
    Ich hatte sogar einen Energieberater, der hat für die Berechnungen und Auslegungen 19.000€ bekommen, das dann zum Thema Vertrauen in die Berater am Bau! Wie meinst Du die Bemerkung zu meiner Berechnung, hältst Du die nicht für schlüssig?


    Zu: 1 Ich habe jetzt der Installationfirma eine letzte Frist zur Behebung der Mängel gesetzt, wenn dann wieder die gleichen Fehler auftauchen werde ich tatsächlich die Rückabwicklung verlangen. Aber wir betreiben ein Haus mit 8 Familien, da kann ich auch im Sommer nicht einfach ein paar Tage ohne WW sein, ganz abgesehen von der Problematik wohin mit den Abgasen.


    Zu: 2 ich bilde mir ein, ein technisches Vertändnis zu haben, deshalb überprüfe ich seit der Inbetriebnahme täglich alle relevanten Leistungsdaten der Haustechnik. Wie kann ein BHKW mit all dem technischen Aufwand, den enormen Anschaffungskosten, der immer weiter sinkenden Einspeisungsvergütung, Verschleiss etc. rentabel sein. Solch eine verifizierte Kalkulation würde mich wirklich interessieren.


    Mit besten Grüßen

    @Alicante: In der Bauphase haben wir uns aus den erwähntem Grund kurzfristig umentschieden, daher habe ich nicht so sorgfältig recherchiert wie sonst. Ja, die Garantei läuft noch, jetzt muss zum dritten Mal der Service Spezi von Vaillant kommen, aber was nützt es, wenn die Anlage sich einfach nicht rechnet.


    @ ManfredB: Die Anlage ist nagelneu. Das Heizwasser wurde mit Enthärtungsfilter eingefüllt, der Vaillant Spezialist hat aber errechnet das die Wassermenge von der Heizungsfirma als zu gering angesetzt wurde, da bei ca. 800 m2 Wohnfläche die Menge des Wassers in den Heizkreisen nicht berücksichtigt wurde und dann die nächste Stufe greift, dann muss es praktisch totes Wasser sein. Es wurde gemessen:


    pH Wert Leitfähigkeit Härte

    Messung am BHKW 8,1 280 4

    Messung Therme 9 260 4

    Richtwerte nach
    VDI 2035 8.2 – 10 < 1500 < 8,4

    Liebe BHKWler,
    hier endlich auch von mir mal ein paar Infos zu unserer Erfahrung mit dem EcoEkel. Unser 8 Familienhaus ist in der Mitte 2015 fertig geworden, am 27.07.15 ging dann auch das BHKW in Betrieb.


    Da ich durch meinen Beruf als Kälteanlagenbauer weiß wie sehr bei den Leistungsangaben der Wärmepumpen gelogen wird, dachte ich "Naivling" beim BKW sei das anders. Ich wollte unbedingt KfW 55 bauen, musste dafür also zwei unabhängige Energieerzeugungen installieren. Thermische Solarpaneele waren statisch zu aufwendig, wegen unseres kompakten Schornsteines ging nur eine Vaillant Anlagenkombination BHKW und Brennwerttherme, die über einen gemeinsamen Schornsteinzug geführt werden dürfen.


    Die Nutzenkalkulation ist m.E. weder ökologisch noch ökonomisch. BHKW Kosten Kalkulation.xlsx


    Daraus ist zu ersehen, dass (wenn es in der Lebenszeit der Anlage keine einzige Reparatur gibt) und wenn wir jedes kW selber verbrauchen, machen wir ein Minus von 1 Cent pro kW, bei jedem verkauften kW sind es 31 Cent minus. Den Gas-Mehrverbrauch habe ich ermittelt durch den vergleichenden Betrieb bei gleicher Aussentemperatur, nur Brennwerttherme und dann nur BHKW.


    Leider ist das Gerät schon jetzt drei Mal defekt gewesen, die 50 möglichen Speicherplätze sind mit Fehlermeldungen prall gefüllt. Aktuell steht die Anlage wieder. Leider merkt man das nur wenn man jeden Tag kontrolliert, es gibt nämlich keine Fehlermeldung für den Nutzer, es gibt auch keine Möglichkeit eine Störmeldung anzuschließen, dies läuft ausschließlich über die "Fernwartung" diese kann dann den Fehler resetten, bzw. einen Service schicken wenn ein "echter" Defekt voliegt. Diesen Service bekommen Sie aber nur wenn Sie den ECO Power safe Wartungsvertrag abschließen, dann zahlen Sie für das "Wartungs- und Störungsmanagment" neben den Wartungskosten zusätzlich 119 €/a, Reparaturen sind natürlich auch extra zu zahlen. Einen Vollwartungsvetrag habe ich mir gar nicht erst anbieten lassen, da könnte ich genauso gut das Geld auf der Straße verschenken. Wie bei etlichen der aktuellen Software gesteuerten Hausanlagen wird der Nutzer/Verbraucher immer mehr entmündigt, dies öffnet dann die grandiosen Möglicheiten Störungen zu vertuschen bis die Garantie vorbei ist und dann das Wartungs und Service Geschäft zu einem Selbstbedienungsladen zu machen.


    Wenn ich die Wartung selbst resetten könnte, würde ich das Ding als Notstromgenerator ausgeschaltet im Keller stehen lassen, dann einmal im Jahr die Wartung zurücksetzen.


    Die Brennwerttherme ist auch schon drei Mal in Störung gegangen, drei Mal mußte der Wärmetauscher gespült werden, der war verschmutzt. Vermutlich sind die Flächen des Wärmetauschers inzwischen völlig ohne Reserven konstruiert um Kosten in der Produktion zu sparen.


    Auch aus ökologischer Sicht ist die Bilanz m.E. nach verheerend, wenn man die im Anhang genannten zahlen und zusätzlich den Öko Fußabruck der Herstellung, Transport, Lebensdauer und Entsorgung mit einbezieht. Alle 4000 Stunden/ jährlich muss eine Wartung durchgeführt werden, dazu gehört dann ein Ölwechsel und der Austausch diverser Teile. Wenn Sie diese Wartung nicht machen lassen, schaltet die Software die Anlage aus, ein Traum für jedes Service Unternehmen.


    Mein naiver Enthusiasmus etwas "Gutes" zu bauen für Mieter, Umwelt und uns ist leider dahin, Nachhaltigkeit und Umweltschutz gbt es offenbar nur als Werbeversprechen.


    Mit besten Grüßen an die anderen Betreiber, ich hoffe Sie haben bessere Erfahrungen.