Alles anzeigenHallo, smil3,
die Heizlast eines EFH ist aus dem u-Wert und den Wetterdaten eines beliebigen Jahres leicht ermittelbar.
Du müsstest die u-Werte der fünf charakteristischen Außenflächen je nach gestalterischer Ausführung für Dach/Fußboden/Wände/Fenster/Außentürflächen mit ihrem prozentualen Anteil zu einen Durchschnitts-u-Wert gewichtet verrechnen und lediglich mit den jeweiligen Tagestemperaturen aus den Wetterdaten x 24 h multiplizieren. Der Heizbeginn ist in D bei 15°C, in der Schweiz bei 12°C. Du kannst auch die für eine Region ermittelten Heizgradtage nehmen. Der zusätzliche Lüftungswärmeverlust hängt sehr stark vom Nutzerverhalten und der Winddichtigkeit des Hauses ab. Auch dafür gibt es Standardwerte aus blower-door-Tests.
Ich arbeite gerade an einer Neu-Auflage meiner "Energie-Insel", da kommen diese Sachen alle vor.
Wichtigste Erkenntnis: Das Mikro-BHKW ist wegen der völlig überzogenen Verkaufspreise und der geringen Einspeisevergütung, ähnlich wie die PV-Anlage nur noch für die Eigenversorgung, und nicht mehr für die Einspeisung geeignet.
Also weg mit dem Unsinn der möglichst hohen Jahresbetriebsstunden!
Viel Erfolg!
Hallo Energie-Insel,
vielen Dank für deine Anregung, allerdings ist dein vorgeschlagenes Verfahren vom Umfang her für diese Seminararbeit zu aufwändig.
Mein BHKW soll für die Eigenversorgung ausgelegt werden und fährt entsprechend auch wärmegeführt. Trotzdem gibt es Zeiten in denen zwar Wärme aber nicht genug Strom benötigt wird, sodass diese Anteile des Stroms ins Netz eingespeist werden. Durch die wärmegeführte Betriebsweise erreicht mein BHKW automatisch über 4000 Betriebsstunden im Jahr, da es vor allem für Warmwasser und Prozesswärme eingesetzt wird. Spitzenbedarfe zum Heizen der Räume im Winter werden dann durch einen Spitzenlastkessel gedeckt.
Ich suche weiterhin Daten für Tagesgänge des Wärmebedarfs. Gerne auch von einem MFH mit Angabe der Wohneinheiten, sodass ich auf ein beliebiges Haus umrechnen kann. Mit den Standardlastprofile der TU München (siehe unten) konnte ich leider wenig anfangen
Standartlastprofile der TU München nach BWG Praxisinformation P 2007/13.