Beiträge von neuling123

    Du könntest also probeweise mal versuchen, die VBK1-Solltemperatur (Code 1859, Ebene F1) ganz erheblich herunterzunehmen, z.B. (bei einer angenommenen Schwimmbad-Temperatur von 30°C) auf 40 oder 45°C. Beobachte mal einerseits wie Dein System dann reagiert, und andererseits ob das Schwimmbad noch ausreichend warm wird. Vergiss aber nicht, die max. Laufzeit der Schwimmbad-Ladepumpe zu verlängern, da der Wärmetauscher bei einem Delta T von 10-15 K natürlich nur noch ca. 1/3 der Leistung bringt, die bei Delta T = 38 K erreicht wird.


    Hab das mal ausprobiert, der Zusatzbrenner geht in der Tat deutlich weniger an, allerdings aufgrund der sommerlichen Temperaturen derzeit sicherlich verfälscht... Ist also eine Lösung für das Problem Zusatzbrenner, aber keine für mich, da in der Tat die Schwimmbadpumpe nun deutlich länger läuft, somit energetisch Nonsens. Eine kleinere Pumpe habe ich leider noch nicht gefunden.



    Kann man den Zusatzbrenner eigentlich zeitlich sperren oder nur "ganz oder gar nicht"?

    Eine mögliche Erklärung wäre, dass die Opt-Funktion bei getrennten Speichern evtl. nicht geschaltet wird. Wir haben einen Kombispeicher und die Einstellung "Gleitend", d.h. im "Opt"-Betrieb kommt die Stirling-Wärme sowohl Heizung als auch TWW zugute - wer's halt gerade braucht. Vielleicht ist das bei getrennten Speichern schwerer hinzukriegen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mich mit der Regelung bei getrennten Speichern nicht auskenne.


    Die Opt Funktion gibt es auch bei getrennten Speichern, wenn ich mich richtig erinnere kann diese auch über die Adresse 1630 ausgewählt werden, glaube "beides" oder so ähnlich war der Wert.


    @ Sailor, kann man die Schwellwerte (Puffer -10k zu Soll, Zusatz an und -2k zu Soll wieder aus) auch ändern? Ich habe auch das Problem, das der Zusatzbrenner für meinen Geschmack zu lange läuft. Je mehr ich über die Logik nachdenke, könnte es aber auch an meinem VBK1 liegen, der sich ja digital an und ausschaltet. Allerdings bleibt der Puffersollwert konstant...sicher, das die Abfrage auf den Puffersollwert (8981) geht?

    Der Zusatzbrenner schaltet immer vor dem Stirling ab. Mir ist keine Codierung bekannt, wo man das ändern könnte.


    Ich würde das Thema gerne noch einmal wieder aufleben lassen, da auch ich das Problem habe, das der Zusatzbrenner sich nicht zügeln lässt. Zum einen, dass der Zusatzbrenner 30 min nach Stirling angeht (obwohl Einschaltverzögerung 240min) stört mich, aber auch, dass beide gleichzeitig ausgehen.


    Gibt es wirklich keinen Parameter an dem man vorgeben kann wann der Zusatzbrenner wieder ausgeht?

    Delta T auf ein Drittel reduzieren (d.h. ca. 45°C Vorlauftemperatur), Pumpenleistung auf ein Drittel reduzieren (170 W), Pumpenlaufzeit verdreifachen.


    Das macht Sinn, leider hat die kleinste Pumpe die ich gefunden habe 350W, ist besser als 500 aber wohl immer noch zu viel. Ich suche mal weiter.


    Außerdem gibt es vielleicht bei Schwimmbad-Umwälzpumpen auch Hochleistungs-Neuentwicklungen wie bei Heizpumpen


    Anscheinend leider nicht, ich denke die Haupteinsparung bei Heizungspumpen liegt in der Steuerung, das nur so viel Leistung abgefragt wird wie benötigt. Beim Schwimmbad will man ja eine große Menge Wasser umwälzen, dafür benötigt man dann eine bestimmte Energiemenge. Die Einsparung kann also nur über den Wirkungsgrad selbst erfolgen.

    Erstmal vielen Dank für Deine schnellen und kompetenten Antworten!

    warum ist als VBK1-Solltemperatur 68°C eingestellt? Ist der Wärmetauscher so klein, dass Du ansonsten die Wärme für Dein Schwimmbad nicht mehr 'rüberkriegst?


    Yep, die Vorlauftemperatur des WT ist laut Datenblatt 70 Grad, dies liegt am hohen Volumenstrom auf der Schwimmbadseite. Aber bei 70 Grad ist der Stirling wirklich am Ende und geht in Störung Gehäuseübertemp, bei 68 geht es gerade noch.


    dass die Regelung womöglich für solche Fälle eine Override-Funktion hat


    Könnte eine Erklärung sein, nur komisch, das VM dies noch nicht erkannt hat?!?


    Du könntest also probeweise mal versuchen, die VBK1-Solltemperatur (Code 1859, Ebene F1) ganz erheblich herunterzunehmen


    Gute Idee, befürchte zwar, das dann die Laufzeit der Umwälzpumpe sich erheblich verlängert, was wieder negativ für den Stromverbrauch ist (500W). Werde es probieren und berichten!

    Zunächst mal sind 3000h (15h/Tag) Stirling-Laufzeit in den acht Monaten außerhalb des Wintertrimesters ja weiß Gott nicht wenig.

    Stimmt, liegt am Schwimmbad, drum ja auch die Entscheidung für ein BHKW weil ganzjährig Wärmebedarf.



    da Euer Stirling bei dem Bedarfsprofil wahrscheinlich so gut wie nicht moduliert

    stimmt, immer ca. 1.000 Watt


    über welche Menüpunkte im Vitotwin die Beheizung des Schwimmbades geregelt ist


    Die Anlage hat 3 Heizkreise (HK1 Radiator, HK2 FBH, HK3 Radiator) das Schwimmbad ist als VBK1 eingebunden. Das Schwimmbad regelt sich selber und schaltet alle paar Stunden die Umwälzpumpe des Schwimmbades ein. Dann geht auch die Heizwasserpumpe an und erwärmt das Schwimmbad wie von Dir richtig vermutet über einen WT. Wenn das passiert, gibt die Vitotwinsteuerung ein Signal VBK1 Solltemperatur 68 Grad.



    wie die Beheizung des Schwimmbades hydraulisch eingebunden ist


    wie die anderen 3HK an einen Verteilerstock angebunden, allerdings ohne Mischer, da ja „digitaler Betrieb“.


    Ich nehme an Du meinst die "Sperrzeit Zusatzbrenner Pufferanforderung" (Code 3216, Ebene F2)?

    Ja!

    Die vier Stunden Verzögerung würden dann nur für Deine Hausheizung greifen


    Was bedeutet "Hausheizung", die 3HK und das Schwimmbad laufen alle über den Selben Verteiler und den gleichen Pufferspeicher, hatte schon die Vermutung das letztere zu klein ist, drum hatte ich das Schwimmbad so eingestellt, das es max 1h läuft (kleiner geht nicht), aber auch dann geht der Zusatzbrenner an.


    Dann würde es bedeuten, dass die Verbraucherkreise unabhängig von der Steuerung laufen?




    Mein Problem besteht ja auch im Winter, hier komme ich "nur" auf 21h/Tag, da um 22:00-22:30 die HK nacheinander runterregeln, der Zusatzbrenner aber bis der Puffer heiß ist weiterheizt und dann sich alles ausschaltet. Von lernender Steuerung nichts zu merken, wie ein uhwerk arbeitet er jeden Abend bis zur letzten Minute.




    Auffällig ist auch, das Die Puffersolltemperatur immer 67,1 Grad beträgt, ändere ich den Sollwert des VBK auf z.B. 69 Grad, zieht die Puffersolltemperatur in 2-3 tagen nach auf 68,1 Grad.

    Generell halte ich übrigens das Sperren des Zbr für keine gute Lösung. Durch eine geschickte Anpassung der Regelung kann man auch ohne Sperrung die Laufzeit des Zusatzbrenners in den wärmeren Monaten minimieren. Unser nicht gesperrter Zbr ist heuer zwischen 1.3. und 31.10. insgesamt nur 25 Stunden gelaufen


    sailor 773 das Zitat ist zwar schon alt, aber nach meinem ersten Sommer komme ich nun auf 580h Zusatzbrenner im gleichen Zeitraum (ca. 200 Tage). Zugegebenermaßen ist der Stirling auch 3.000h gerannt, dennoch sind das "nur" 15h/Tag, sollte also noch genug Zeit sein, die 2,75h/Tag des Zusatzbrenners zu ersetzten.


    Die hohen Werte kommen durch den Betrieb eines Schwimmbades zustande, dieses hat aber über den Tag verteilt regelmäßige Wärmeanforderungen, also eigentlich ideal für einen Dauerhaften betrieb des Stirlings.


    Mein Problem ist, dass ich obwohl ich eine Einschaltverzögerung des Zusatzbrenners eingegeben habe (4h), dieser nach 30 Minuten eingreift und nachheizt sobald das Schwimbad wärme anfordert. Auf die Idee den Zusatzbrenner zu sperren bin ich nicht gekommen, aber ich kann auch nicht nachvollziehen, warum die Steuerung die Einschaltverzögerung ignoriert.


    irgendeine Idee? HB und VM haben keine wirkliche Idee.

    Der Stromverbrauch kommt mir auch sehr gering vor. Main Haus hat ähnliche Daten und ich komme auf 7.500kwh/a. Bedenke bitte, das wenn du das Schwimmbad wärmer fährst (habe bei mir 29 Grad) Du auch die Umwälzpumpe länger laufen lassen musst und der Lüfter häufiger läuft. Habe mich damals für einen Vitotwin entschieden, da ich mit dem schlechteren Verhältnis Strom/Wärme gut leben konnte. Läuft jetzt seit 6 Monaten super durch, einzig die Steuerung ist schwierig, da im Sommer das Schwimmbad ja Wärme haben möchte, die HK aber alle runterregeln. Nimm bloß einen ausreichend großen Pufferspeicher, da so ein Schwimmbadwärmetauscher einen zu kleinen Puffer schnell leersaugt.


    Wenn der Stromverbrauch richtig ist und du glaubst das er so bleibt wäre denke ich eher Solarthermie etwas für Dich, denn im Sommer brauchst Du für das Schwimmbad ja auch signifikant Wärme.

    Hallo sailor773


    Vielen Dank für die schnelle Antwort. Eine Frage vorab, wo finde ich eine überleitung zwischen den Fühlern B41 ode B3 zu den codes. Bei mir habe ich zum Beispiel nur Puffer1 unter 8980 und Puffer 2 unter 8982. welcher davon ist B41?


    Zu Deinen Fragen:


    1) bei mir ist unter 5700 eine 3 ausgewählt, stimmt denke ich auch, weil ich getrennte TW und Heizungspuffer und einen Zusatzbrenner habe.
    2)TW Temperatur (8830) ist bei 50-55 Grad.
    2a) 5020 ist auf 10k, da die Gehäuseüberhitzung aber schon bei 53 Grad TW temp stattfindet ist das denke ich nicht die Lösung
    3) optisch sind die Sensoren an den richtigen Stellen, im normalen Betrieb funktioniert die Schaltung ja auch.



    Wenn ich das richtig verstehe, wird bei Stromanforderung erst das TW auf soll+10k erwärmt und dann erst der Puffer. Da meine Anlage dies aber nicht schafft und schon vorher in Störung geht, ist es irrelevant wie warm der Puffer ist. Bei mir war er meistens 60 grad bei 8980 und 45 Grad bei 8982, sollte also noch Platz haben.


    Ich werde mal das TW Soll auf 40 Grad senken und schauen ob er dann auf den Puffer geht.


    Gruß
    Neuling

    Hallo,


    habe mal eine frage zur Steuerung, hatte die letzten Wochen zu bestimmten Zeiten immer die Stromanforderung fest einprogrammiert. Selbige heizt bei mir aber nur das TW, nicht den Heizungspuffer. Dies hat dann zu Gehäuseübertemperatur geführt weil der Rücklauf zu warm wurde. Warum dies so war erschließt sich mir noch nicht.


    Eigentliche Frage ist aber nun, ob man dem Twin auch beibringen kann, den Heizungspuffer zu speisen wenn die Stromanforderung aktiv ist.


    hat jemand eine Idee?


    Vielen Dank!

    Um die aktuelle Situation zu verbessern, könntest Du folgendes versuchen: Checke doch mal die Einstellung bei "Ladevorrang" (Menü "Trinkwasser", Code 1630, Ebene F2). Die steht wahrscheinlich auf "Gleitend", evtl. sogar auf "Absolut". Du könntest hier erst einmal auf "Kein" umstellen, dann sollte m.E. zumindest die Heizungsabregelung aufhören.



    Wie gesagt, das Problem beim TW war ein loser Sensor.


    Habe den Techniker nach Vorrang TW Erwärmung gefragt, es kann nur TW oder Puffer erwärmt werden, parallel geht nicht.


    Den Code 1630 verstehe ich nicht ganz, hier geht es doch nur um das Verhalten wenn der TW Speicher warm ist? Bei mir habe ich neben den in der Anleitung erwähnten Einstellmöglichkeiten (kein, gleitend, absolut) noch den Wert "MK gleitend, PK absolut".


    Kann jemand hiermit etwas anfangen?

    Moin,
    Viessmann war da, der Fehler war viel trivialer als gedacht. Der Temperatursensor im TW Speicher war halb herausgerutscht, insofern hat er wohl mehr die Raumtemperatur als die Speichertemperatur gemessen und damit hat sich die Anlage dann totgeheizt. Fühler rein, vernünftig fixiert und alles läuft prima.


    Danke für die Mithilfe bei der Fehlersuche.