ZITAT ANFANG:
Kraft-Wärme-Kopplung ist eine weitgehehend ungenutzte riesige Energiequelle, die gigantische Abwärme der deutschen Grosskraftwerke entspricht in etwa dem Energiebedarf für die Raumheizung in Deutschland.
BHKW eignen sich für nahezu alle Gebäude /die zu kleinen können zu Wärmenetzen zusammengeschlossen werden.
Die Strompreise steigen, für die Stromeinspeisung gibt es richtig Geld, die Mineralölsteuer entfällt für BHKW , Erneuerbare bekommen ausreichende Vergütungen, für BHKW bis 50 kWel gibts Zuschuss.
Gute Vorraussetzungen für richtig gemachte BHKW-Projekte.
Dazu zählen Mini-BHKW meistens nicht.
BHKW brauchen ausreichend grosse Wärmeabnehmer.
Mini-BHKW (v.a. EFH-Bereich) haben einige gravierende Nachteile:
1. Schlechter Stromwirkungsgrad (20-23 %, z.T. unter 15%)
2. Schlechte Ausnutzung, Laufzeiten zum Teil unter 2.000 h/a
3. Schlechte Wirtschaftlichkeit (Invest hoch, Wartung hoch, Stromausbeute niedrig, Laufzeiten niedrig)
4. Schlechte Emissionswerte (Nox bei Gas, Nox, SO2 und Russ bei Öl)
Nix dagegen, wenn einer sich statt dem nächsten neuen Auto halt eine stromerzeugende Kartoffelkiste in den Keller stellt.
Eine nennenswerte Ausnutzung der KWK-Potentiale wird damit nicht stattfinden.
Ganz anders sieht die Welt aus, wenn ausreichend grosse Wärmemengen zusammenkommen (so ab 400.000 kWh/a).
Und damit ist ganz klar dass:
- Nahwärmenetze Vorrang haben müssen
- Grössere Wohngebäude nicht mit Etagenthermen ausgerüstet werden dürfen
- Bestehende Gebäude thermisch zusammengeschlossen werden sollten (statt suboptimaler Einzellösungen)
Gruss aus dem Süden
Horst Bernauer
BET Bernauer EnergieTechnik
PS.:
Also: Raus aus dem Heizraum (wenigstens gedanklich) und mal in die Nachbarschaft (=über den Tellerrand) kucken!
Jeder gehört geschlagen, der heute noch
- 20 Reihenhäuser nebeneinander mit 20 Gaskesseln, 20 Kaminen und 20 Gasanschlüssen baut (oder saniert)
- 100 Wohnungen in 5 Gebäuden nebeneinander mit 100 Gasthermen ausrüstet (oder saniert)
- usw.usw.
In der Praxis ist oft zu erleben dass gerade Heizungsbauer die Potentiale nicht sehen (auch für sich selbst!) und meistens sogar gegen Wärmenetze argumentieren und handeln (100 Gasthermen in jeder Wohnung, gerade gebaut worden in meiner Nachbarschaft, Argument Heizungsbauer: Abrechnung am einfachsten für den Verwalter...).
Dabei sind die Bausummen bei Wärmenetzen mit BHKW durch den höheren Invest insgesamt grösser (=der Kuchen für die Handwerker wird grösser!).
Der Fluss des Geldes wird umgelenkt weg von den Kassen der grossen Stromkonzerne hin zu dezentralen Strukturen.
Und das ist fast immer kostenneutral oder günstiger für die Abnehmer möglich .Was will man mehr.
Gruss aus dem Süden
Horst Benauer
BET Bernauer EnergieTechnik
ZITAT ENDE