Beiträge von RocketRob

    Moin Kolja,


    Die Bodentemperaturen kannst du ab einergewissen Tiefe als annähernd konstant annehmen.
    Zwar sind die Verluste auch von der Bodentemperatur abhängig, insgesamt ist aber eher die Temperatur
    in deinem Wärmenetz maßgeblich für die Verluste.


    Hinsichtlich deiner Speicherfrage: Da du in deinem letzten Absatz erwähnt hast, dass die Solarthermie-Module auf den Hausdächern installiert werden sollen, halte ich es für sinnvoll, wenn du auch die Speicher in die einzelnen Häuser integrierst. Ansonsten müsstest du die Energie der einzelnen Solarkollektoren auch wieder über ein Netz zum Speicher leiten, was natürlich mit Verlusten verbunden ist.


    Die Solarthermie-Kollektoren könnten sodann deinen Verbrauch im Sommer und während der Übergangszeit decken, das BHKW die Spitzenlast - und hoffentlich auch die Grundlast (Für eine hohe Anlagenlaufzeit im Interesse der Wirtschaftlichkeit).


    Viel Erfolg bei deinem Projekt!

    Hallo,


    ich habe eine Frage dazu, wie sich der Spitzenlastbedarf in einem Wärmenetz äußert.


    Angenommen es sind 5 Versorgungsobjekte angeschlossen, je 500 kW, also insgesamt 2500 kW und der Erzeuger kann lediglich eine Leistung von 2200 kW realisieren. Kommt es sodann im Falle eines Spitzenlastbedarfes, bspw. während Aufheizspitzen am Morgen dazu, dass das Wärmeträgermedium im Netz nicht auf die notwendige Temperatur kommt, oder kann die notwendige Temperatur bereitgestellt werden, jedoch nicht der notwendige Volumenstrom?
    Macht es hier einen Unterschied ob das Wärmenetz über eine Mengen- oder Temperaturregelung geregelt wird?Und wie ist das im Hausnetz/Sekundärnetz, wenn dieses indirekt angeschlossen ist?
    Angenommen eine Unterversorgung liegt vor und in jedem Haus sind Spitzenlasterzeuger und Speicher installiert:
    Wie äußert sich eine Unterversorgung? Kann lediglich die Temperatur nicht mehr zur Verfügung gestellt werden und muss durch die Speicher angehoben werden? Oder Kann sodann lediglich der Volumenstrom nicht mehr gewährleistet werden, die Temperatur hingegen doch?Ich würde mich freuen, könntet ihr mir Auskunft geben.
    Leider finde ich keine Literatur, die mir meine Fragen beantworten kann.Viele Grüße

    Vorab schon mal Danke für deine Antworten, Alikante!
    Den Verlauf der Wärmebereitstellung via Wärmemengenzähler und Spitzenlast bekomme ich in den nächsten Tagen.
    Eine Nachtabsenkung wird derzeit durchgeführt. Evtl. ließe sich diese Absenkung wirklich geringfügig anheben.
    Dennoch sollen die bereits vorhandenen Speicher besser genutzt oder sogar ausgetauscht werden, um eine höhere
    Energiebereitstellung auf Basis der regenerativen Versorgung zu gewährleisten.
    Derzeit ist im Heizhaus auch ein großer Pufferspeicher als hydraulische Weiche installiert.
    Ein Gedanke wäre es, diesen Speicher und auch die anderen dezentralen Speicher evtl. mit einer höheren Temperatur zu beladen, ggf. auch nach diesem
    Prinzip: http://www.baunach.net/wp-cont…as-Speichervolumen-an.pdf


    Hierbei wird aus der Mitte des Speichers das Wasser entnommen und mit dem Rücklauf gemischt, sodass die Speicherkapazität
    besser ausgenutzt wird.
    Oder denkst du, dass dieses Prinzip die Eignung des Speichers am Heizhaus als hydraulische Weiche zunichte macht?

    Servus werte Experte,


    ich bin gerade dabei, eine Grobplanung zur Machbarkeitsprüfung für die Einbindung von Schichtenspeicher in ein Wärmenetz zu erstellen.
    Ein wärmegeführtes BHKW mit 650 kW versorgt ein mengenreguliertes Wärmenetz mit max. 90°C Vorlauftemperatur, d.h. die Temp. ist konstant,
    der Volumenstrom wird je nach Bedarf reguliert.
    Dieses Wärmenetz versorgt 3 Gebäude mit einer Heizlast von insges. 800 kW. Derzeit wird die Spitzenlast via dezentrale Ölkessel abgedeckt
    Zukünftig soll diese Spitzenlastabdeckung jedoch mittels dezentralen Schichtenspeichern vermieden bzw. vermindert werden.
    Zwar sind auch derzeit schon Schichtenspeicher im Einsatz (nach den indirekten Wärmeüberträgern der Hausstationen und vor den Gaskessel),
    jedoch reichen diese nicht zur Spitzenlastabdeckung aus. Zudem ist die Schichtbildung nicht gerade ausgeprägt, d.h. der Exergiegehalt ist relativ gering.
    Die Vorlauftemperatur der Hausnetze, also der Sekundärseite beträgt 70°C.
    Ist es durch eine Regelung der Hausübergabestationen möglich, das Temperaturniveau an das des Primärnetz anzunähern und sodann in die Schichtspeicher
    einzuspeichern, sodass die gespeicherte Energiemenge höher ist? Die Einspeicherung sollte natürlich in Zeiten geringerer Last erfolgen, bspw. während der Nachtabsenkung. Der Betrieb abseits der Speicherbeladung sollte natürlich weiterhin möglich sein.
    Und wie sollte der Speicher eingebunden werden? Ist es sinnvoll, die Speicher weiter vor den Ölkesseln geschaltet zu lassen?
    Zur Dimensionierung: Ich hätte mittels einer Analyse des Lastgangs ermittelt, wie groß die (am häufigsten vorkommende) Energiebereitstellung während der Spitzenlastabdeckung ist und aus diesen Daten sodann als Grundlage zur Dimensionierung genommen.
    Wie berechne ich das hierzu das bestmögliche Speichervolumen?
    Die durch Gas erzeugte Energiemenge = Q = Speichermasse Wasser = Q / c * delta T mit delta T = maximale Temperatur des Speichers abzüglich der Soll Temperatur des Heizkreises?


    Oder Bedarf es auch der Berücksichtigung der von den Gaskessel maximal bereitgestellten Leistung in dieser Rechnung?


    Viele Fragen, ich weiß... Ich würde mich dennoch freuen, würde euch diese Thematik interessieren und ließe sich daraus
    eine auch für euch interessante Problemstellung darstellen.


    Danke schon mal. :D