Hier eine Meinung aus einer ganz anderen Ecke.
Zuerst einmal hier den Leuten im Forum ein herzliches Danke für ehrliche Meinungen. Das erlebt man leider nicht immer. So wie beim BHKW oder Solar wird es leider auch bei anderen Investitionen gemacht.
Meine Frage, die ich leider auch erst später gelernt habe ist:
Wie viel kostet es jetzt? Wie viel kostet es mit der neuen Anlage?
Wie viel kostet die neue Anlage? Nach wie viel Jahren habe ich gegenüber der alten Anlage den Break-Even-Point?
Wie scheint die Entwicklung zu gehen? Welche hypothetischen Annahmen werden noch vorausgesetzt? Gibt es unabhängige Gutachten?
Eine kleine Geschichte:
Mir ist vor knapp 3 Jahren der Wasserpuffer (Warmwasserboiler mit eigener Gasfeuerung) durchgerostet. Rat es HB: Kaufe einen Pufferspeicher mit PWT und Solarvorrichtung für Später. Steuerung war incl., unter Freunden 7.500 Euro.
Meine Frage an dem Fachmann: Wenn ich einen Holzvergaser nehmen würde, welchen würdest Du empfehlen. Antwort: Maximal einen 14,9 KW Ofen. Grund: Deine Gastherme hat 11 KW und da reicht der kleine HV total aus.
Gekauft habe ich nichts. Kein Geld mehr da. Puffer war zu teuer. Aber ab da habe ich gelesen. Irgendwann habe ich den Installateur noch einmal getroffen. Er war noch der gleichen Meinung. Meine Frage dann: Wie groß ist denn wohl der Energiebedarf unseres Hauses?
Ich daraufhin: Wenn die max. Effektivität eines Holzvergaser bei 75 Prozent liegt, wie viel Stunden müsste ich dann heizen, wenn draußen -20 Grad sind und ich einen 14,9 KW Ofen habe? Die Frage habe ich dann selber beantwortet: Wenn ich Pech habe, müsste ich bei extremen Temperaturen mehr 14 Stunden und länger heizen, also alle 4 Stunden nachlegen. Also nicht realisierbar.
Leider gibt es immer wieder Menschen, die vielleicht viel über Heizungen wissen, aber über bestimmte Randthemen keine Ahnung haben, aber einfach behaupten, das das und das richtig ist.
So ist es auch bei Solar-, bei Pufferlösungen und und und. Da gibt es kaum ein Ende.
Hinsichtlich Energieberater: Da gibt es leider auch so ein paar Grenzfälle.
Beispiel: Ich war mal bei einem Vortrag über Solar und Holzvergaser. Dort waren auch ein paar Energieberater anwesend. Dort wurde unter Anderem Solar(auf WW-Basis) als die Lösung dargestellt. 800 Liter Puffer und 16 qm Solarplatten. Ersparnis: über 60 Prozent. Meine Frage: Worauf 60 Prozent. Und da konnte man sehen, dass dem Verkäufer es mulmig wurde. Nämlich die 60 Prozent beziehen sich rein auf die Warmwasserkosten und die machen vielleicht mal gerade 20 Prozent meiner gesamten Heizkosten aus.
Mein Arbeitskollege hat jetzt auch eine WW-Solaranlage für 6.000 Euro plus gekauft. 10 qm mit Puffer. Ich habe ihn gefragt, ob er weiß, wie viel er einspart. Er sagte viel. Weiterhin habe ich gefragt, nach wie viel Jahren sich die Anlage amortisiert. Wohlgemerkt, er hat keine FBH. Das alles habe ich noch in der Planungsphase gefragt. Auch die Seite Solarkritik erwähnte ich. Ihm war es wohl egal. Er hat sich, auch auf solchen eben erwähnten Vorträgen, beraten lassen. Von seinem Hausinstallateur und vom Installateur, den der Schornsteinfeger vorgeschlagen hat, hat er sich Angebote kommen lassen. Nun ist die Anlage auf dem Dach und er ist recht zufrieden. Ob dies gespielt ist oder nicht, weiß ich nicht. Nur von der Effektivität ist es wohl nicht gerade berauschend. Ich schätze auch mal, dass er die zusätzlichen Stromkosten und Wartungskosten überhaupt nicht betrachtet hat. Er hat sich auf den Fachmann verlassen.
Viele Menschen sind halt nicht ehrlich und deshalb rate ich jedem, in diversen Foren zu lesen. Besonders dann, wenn man eine größere Anschaffung im Auge hat.
Viele Grüße und gerade an die Experten hier im Forum: Macht so weiter, helft den Usern. Nämlich: Gutes tun, tut gut.
420