Beiträge von gsxer

    Hallo Ihr Sparfüchse (bzw. Dachse),


    die Idee muss natürlich erst noch etwas reifen. Ich bin noch hin und her gerissen ob ich gebrauchte Komponenten einsetze, oder Hightech kaufe. Wenn ich selbst baue, weiß ich dass der Wirkungsgrad noch sehr ungewiss ist. Wenn ich nur auf die Ausbeute schaue, lohnt das wahrscheinlich nicht. Aber auf der anderen Seite ist es auch schade, dass heutzutage alles weggeworfen wird. Platz ist reichlich vorhanden (ungenutzte Garage), ausrangierte Frequenzumrichtertechnik zum Nulltarif und Steuerungen zu programmieren ist mein Job. Ihr glaubt gar nicht, was alles in der Industrie so weggeworfen wird. Einen alten Diesel (z.B. 2L multicar oder ähnliches) aufzutreiben, ist wahrscheinlich auch möglich.
    Der Reiz für mich würde auch im Nutzen der Anlage liegen. Ich habe ein Objekt mit mehreren WE. Die für mich noch völlig unbekannte Seite der Medaille ist der "Verkauf" der Energie. Ich müsste ja dann auch als Stromanbieter fungieren, aber ob das alles rechtens ist (mehr Ärger hat man obendrein)?
    Besonders beeilen muss ich mich mit der Umsetung auch nicht, da die jetzige Heizungsanlage noch ein paar Jahre hält. Erst wenn ich die Selbstbauanlage erfolgreich bei mir zum Laufen kriege, würde ich dann das Mehrfamilienhaus in Angriff nehmen.


    Trotzdem riecht das Ganze irgendwie nach Gewinn.
    :]


    Schönen Gruß


    Jörg

    Hallo GB1530,


    das hat mir schon mal enorm weitergeholfen. Ich muss zugeben, dass meine Energiepreise etwas zu teuer angenommen waren. Hauptfehler war aber die Leistungsausbeute bei einem BHKW . Da die erzeugt Energie bei einem Einsatz von 2Litern Öl bei 5 kWh Elektro und 12 kWh Thermoenergie (Dachs) viel höher ist, als von mir angenommen.


    Das Erfreuliche daran ist, dass jetzt wenigstens beim Verbrauch ein leicht positives Ergebnis herauskommt. Ich muss mich als "Bastler" outen. Ich möchte ein einfaches Mini-BHKW zusammenbauen. Die Stromerzeugung ist noch der einfachste Teil. Ein Asynchronmotor ist preiswert zu kriegen. Einen Frequenzumrichter als Bremsgenerator parametriert und die gewonnen Energie des Zwischenkreises mit einem zweiten Frequenzumrichter auf Netzniveau zu bringen ist kein Problem. Die Komponenten dafür sind soweit vorhanden. Einen Filter dahinter und schon ist die Elektroenergieerzeugung fertig. Etwas schwieriger ist es schon, den passenden Erzeuger dazu auszusuchen. Bei einem Dieselaggregat geht man glaub ich von ungefähr 35% Wirkungsgrad (Abtriebsleistung) aus. Thermische "Verluste" zur Erzeugung der Wärme sind schon etwas schwieriger vorauszusagen. Einen Wärmetauscher auslegen und anbinden, das Ganze mechanisch zusammenschmieden und auf Dauerbetrieb bringen. Fertig ist nach 1 bis 2 Jahren das BHKW . Soweit die Theorie. Die Anschaffungskosten eines Neugeräts geben mir einen gewissen finanziellen Versuchsspielraum. Ich werd natürlich jetzt mal das Forum nach Selbstbauerfahrungen abklopfen. Im Gegensatz zu den sonstigen Basteleien kommt dabei am Ende wahrscheinlich mal was heraus.


    Gruß Jörg
    ;)

    Hallo Bernd,


    danke dass Du Dich bemüht hasst, einen Unwissenden zu belehren.
    Trotzdem habe ich so meine Probleme mit den Energiebilanzen. Hier noch mal mein Beispiel (120kWh pro Tag):
    5kW über 24h macht einen Verbrauch bei 2l/h (aus verschiedenen Praxisberichten) Heizöl von rund 48 l. Bei rund 0,7 € sind das schon immerhin 33,6€.
    Bei einem Gaspreis von rund 8 Cent pro kWh sind das mit Gas rund 10€.


    Um mal das auf ein ganzes Jahr zu beziehen (5 Monate Druchschnittsverbrauch klappt fast immer) würden das mit Öl rund 5000€ Verbrauchskosten bedeuten. Wenn ich jetzt mal von meinem Stromverbrauch (rund 7000kWh) 2/3 durch das BHKW erzeugen würde, könnte ich bei 24Cent pro kWh vom EVU noch mal rund 1100€ gegenrechnen.


    Gesamtsumme mit BHKW rund 3900€.
    Bei Gasbezug und Strom vom EVU komme ich auf rund 3200€.


    Das wären natürlich nur die reinen Verbrauchskosten. Und genau da liegt mein Problem. Bei allen Erfahrungsberichten usw. gibt es immer nur grobe Angaben über Bilanzen in kWh und Verbrauchswerte. Natürlich muss bei meinem Berechnungsbeispiel irgendwo der Wurm drin sein, da sonst doch niemand ein BHKW bauen würde. Aber ich weiß bis jetzt nicht wo.


    Vielleicht kann sich ja jemand von den Wissenden noch mal vom Olymp begeben und mir einen Schimmer Licht ins Dunkel bringen.


    Gruß Jörg
    @:pille

    Hallo


    das Thema BHKW ist für mich relativ neu. Ich möchte mir eventuell ein BHKW
    bauen. Da hätte ich bestimmt genug Fragen um die ganze Seite zu füllen.
    Mit der Auslegung geht es schon los.
    Bei meiner jetzigen Gastherme (mit Pufferspeicher) hab ich einen durchschnittlichen Verbrauch von
    120kWh pro Tag. Bedeutet dass wenn ich ein BHKW mit einer Leistung mit 5kW Wärme und 2kW Strom einsetze, dass ich dann rund das BHKW einen Tag lang laufen lassen muss?
    Kann ich mit Eigenbauten überhaupt eine Einspeisevergütung vom EVU bekommen?


    Gruß Jörg