Beiträge von kaem

    Hallo,


    nachdem einige Zeit vergangen ist, würde mich brennend interessieren, was denn die Anlage so macht...


    Gibt es etwas Neues zum BlueGen?????


    Hallo, gerne komme ich dem Wunsch nach.


    Meine BlueGEN schnurrt wie ein Kätzchen. Vor einigen Tage war ca 30 Minuten lang ein Techniker da, um einen Wasser- und einen Luftfilter zu wechseln. Der halbjährliche Austausch des Wasserfilters ist wohl üblich und von der Wasserqualität und der Kondensatrückgewinnung abhängig.
    Bemerkenswert war, das der Techniker den Luftfilter langsam aufgeschraubt hat, um einen plötzlichen Druckabfall zu vermeiden, da dies zu Alarmen in der zentralen Überwachung in Heinsberg geführt hätte. Außerdem konnte die Zentrale sofort sagen, ob der Filtertausch ausreichend war oder das komplette Zuluftsystem getauscht werden muß => also hochsensibles Echtzeitmonitoring rund um die Uhr. Alle Änderungen wurden direkt per Laptop ins Online Logbuch eingetragen.


    Der elekrische Wirkungsgrad ist inzwischen von 62,49 auf 52,23% gefallen. Das ist bei dieser Generation leider noch üblich und führt meist nach zwei Jahren bei Erreichen von 50% zum Austausch des Stacks ohne Aufpreis wegen Vollwartungsvertrag. Die neue Generation wird aber wohl schon verbaut und hält nach einigen Verbesserungen voraussichtlich 7 Jahre, Ziel ist mind. 10 Jahre Haltbarkeit.


    Die BlueGEN hat bisher 12,53 MWh Strom erzeugt bei 7t CO² Einsparung gegenüber dem deutschen Kraftwerksmix. Die Einspeisevergütungen etc. bekomme ich erst in den nächsten Wochen und kann dann mal die Kosten ausrechnen. 6,6 MWh habe ich eingespeist aber gleichzeitig auch 1,5 MWh bezogen. Dies ist hauptsächlich der 8kW Sauna geschuldet. Eine Sunny Island 3.0 könnte da helfen.


    Die BlueGEN Aktie ist total im Keller, die Firma hat gerade die 555. Anlage in Betrieb genommen (https://bluegen.net). Die Vertriebsstrategie setzt auf Projekte mit einer größeren Anzahl Installationen, die Homepage hat aber neuerdings aber auch eine Handwerkersuche (http://www.ceramicfuelcells.de…kt/bluegen-partner-finden). Das BlueGEN Gehäuse wurde aufgehübscht und ist jetzt weiß mit haptischen Logos.
    Es finden weitere Kostensenkungen durch Optimierungen statt, für die bisher wenig Zeit war. Den größten Sprung würde aber der Economy of scale bringen, laut CEO 1/5 der Kosten bei 100.000 Anlagen.


    Ich gehe immer noch regelmäßig in den Keller und streichele den Staub weg von meiner BlueGEN. Immer noch ein überzeugendes Produkt.


    In diesem Sinne!


    P.S. ich beantworte auch gerne noch gezielte Fragen.

    Was passiert bei Stromausfall?

    Die BlueGEN braucht den Strom nur während der Aufheizphase, danach erzeugt sie ihren eigenen. Trotzdem darf Sie ja bei Stromausfall keinen Strom einspeisen (ähnlich den PV Anlagem).


    Zur Zeit ist das Verhalten so:
    Die BlueGEN hat einen Heizstab eingebaut. Bei Stromausfall trennt sie sich vom Netz und verheizt die erzeugte Energie abzl. Eigennutzung. Dabei fährt sie langsam in einen Selbsterhaltungsmodus herunter, exportiert keinen Strom, erzeugt aber genug für sich selbst. Die Stacktemperatur bleibt dabei hoch, er kühlt nicht wesentlich ab. Solange Gas da ist, kann dieser Zustand so beibehalten werden.
    Wenn der Strom wieder da ist, kann die BlueGEN wieder in den Einspeisebetrieb gehen. Ich kann aber nicht sagen, ob das automtisch geschieht oder durch den Leitstand getriggert wird.


    Theoretisch müßte man die BlueGEN mit einem batteriegestützten Strommangementsystems (z.b. SMA Sunny Island) im Einspeisebtrieb halten können. Es sollen auch schon Betreiber die Anlage während geplanter Gasunterbrechungen mit Flaschengas betrieben haben.

    Welchen Vorteil würdest du gegenüber GUD sehen?

    Ich habe mich mit dieser Frage noch nicht im Detail auseinandergesetzt, daher hier nur Pie mal Daumen

    • Eine Brennstoffzelle hat kaum bewegliche Teile (mal von Ventilator, Drainagepumpe und Türen abgesehen), d.h. auch keine Verschleissteile, es sei denn man bezeichnet den Stack mit 2 Jahren Lebensdauer selbst als Verschleissteil, sonst nur Wasser- und Schwefelfilter.
    • Der el. Wirkungsgrad einer Wärmekraftmaschine ist gemäß Carnot Prozess begrenzt. BlueGEN liegt jetzt schon bei 60% und das wird noch steigern, sobald die Techniker Zeit haben, beim benötigten Eigenstromverbrauch zu sparen.
    • Eine Brennstoffzelle ist leise, auch wenn im BlueGEN ein Ventilator mit 41 DB verbaut wurde und die Tür Strömungsprobleme verursacht.
    • Als Abgas 'nur' CO² und Wasserdampf , keine NOx
    • Ich weiss nicht, wie gross ein GUD ist, aber die Brennstoffzelle ist so gross, wie eine normale Spülmaschine

    Ich kenne GUD-Anlagen leider nicht gut, mit BLueGEN ist es das Gefühl der Unabhängkeit von der gefühlten Strompreiserpressung grosser Energieversorgern, der Selbstverantwortung für seine Stromproduktion, der Sicherstellung umweltschonender, autarker Energie. Wenn sich alle zusammentun: dezentrales Strom Grid ähnlich ausfallsicher, wie z.B. das Internet in Direktvermarktung bevorzugt an sozial Benachteiligte und gute Verwandte.


    In diesem Sinne!


    Sehe ich das richtig, dass das Teil wie ein Grundlastkraftwerk läuft?


    Geht das prinzipbedingt nicht anders?

    Wenn ich das richtig deute unterscheidet sich das FC Ding schon etwas von dreckschmierstinklärm BHKW´s - es bleibt 365TAge im Jahr aktiv und produziert permanent Wärme und Strom. Das Ding ist anscheinend ungeeignet oft EIN/AUS geschaltet zu werden. Der Start benötigt ca. 20 Stunden - kann mich aber verlesen haben :)

    Ja, stimmt. Momentan ist der Stack nicht zyklenfest. Das Hoch- und Runterfahren der Leistung führt zu Temperaturunterschieden, wodurch Undichtigkeit durch Mikrorisse zwischen den eingesetzen Materialien entstehen können.


    Also einmal hochfahren, konstant halten bis aufgrund der Degeneration keine 1,5 KW mehr erzeugt werden können, dann austauschen. Das Hochfahren (sprich Aufheizen) muss also ganz langsam erfolgen, dauerte bei meiner Zelle von Freitag 12:00 bis Samstag 18:30.


    Die Brennstoffzelle arbeitet stromgeführt, wenn man das Warmwasser nicht mehr verbrauchen kann und der Wärmerücklauf über 54° steigt findet keine Kondenswasserbildung mehr statt und die Wärme wird durch den Schornstein geblasen.


    Bei einer Jahresleistung von

    13 000Kwh el pa
    5220kWh th pa

    und der geringen Einspeisevergütung kann man diese Anlage einem Eigenheimbesitzer kaum verkaufen, daher Zielgruppe erst einmal Gewerbetreibende mit >15000 kWh/a (siehe Film).


    Wer sich die ganz alten Youtube Film über die Bluegen ansieht, stellt fest, daß ursprünglich ein modularer Betrieb von 500-2000W/h geplant war. Dies hat man aufgrund der Probleme zugunsten einer schneller Markteinführung erst einmal zurückgestellt.


    Das soll sich aber laut Hersteller Halbjahresreport bald ändern:


    Significant technical progress has been made on reducing the stacks' degradation rates. An enhanced product with these attributes is due to be released to the market in the last quarter of FY2014. In addition, substantial progress has been made on the ability of the stack to thermal cycle and modulate.


    FY2014 heißt finanzial year, das geht bei CFCL jeweils bis Ende Juni, also Zeitraum April bis Ende Juni 2014.


    Es wird aber noch etwas dauern, bis die Grundidee sicht- und umsetzbar wird: Grundlastkraftwerk primär zur Strom Selbstversorgung und dezentrales Stromgrid mit optionaler (Rück)Verstromung von Wind- und Biogas. Dazu müssen sich aber vor allem die Kosten dritteln oder vierteln.


    Ich habe jetzt noch knapp 2 Jahre Zeit, bis mein Stack degeneriert ist und im Rahmen des Wartungsvertrages erneuert wird. Bis dahin ist die Generation dann ausgereift.


    In diesem Sinne!

    Hab gleich angefragt - mein Bundesland fördert NIX, laut Hersteller wäre eine Installation auch bei meinem geringen Bedarf schon möglich.


    Das ist schade mit dem Bundesland. Die Welt braucht Idealisten, die neue Produkte aus Überzeugung kaufen, den Absatz ankurbeln und so die Stückkosten senken. Aber ohne Förderung in dem Wisssen, Andere bekommen sie, hat man schnell das Gefühl, vom Ideal... zum Idiot... zu werden.
    Ein finanzieller Verlust durch eine Fehlinvestitions ist manchmal vielleicht zu verschmerzen, die Schadenfreude der Anderen und das Image als Looser dazustehen schon viel schwerer.


    Vielleicht gibt es Hoffnung für Sie, NRW hat eine 65% Förderung, Sachsen bekommt jetzt eine mit 75% und Hessen hat sie seit Okt 2013. Es ist davon auszugehen, das andere Bundesländer nachziehen werden, es sei denn, sie wollen es lieber der Bundesregierung überlassen, die energiepolitische Entwicklung Ihres Bundeslandes zu bestimmen.


    Vielleicht gibt es aber auch folgende Alternative: Der Hersteller bereitet sich für die eine Zeit nach der Förderung vor. Gefördert werden 'Neuartige KWK-Anlagen - Demonstrationsvorhaben'. Sie können sich vorstellen, das nach ein paar hundert geförderten Anlagen die Frage nach dem Demonstrationscharakter neu gestellt werden wird. Außerdem soll kein Hersteller bevorzugt werden, die Förderung möglichst breit gestreut usw. usw.


    Solange der Preis subventioniert wird, wird er auf einem relativ hohen Niveau bleiben, wo es keine Förderung mehr gibt oder je gab sieht das anders aus.


    2 interessante Sätze aus 2 offiziellen Börsenunterlagen über den Hersteller (http://www.londonstockexchange…yKey=AU000000CFU6GBGBXAIM), die zweite im Zusammenanhang mit einer Lieferung von 23 Anlagen an die EWE-AG:


    From June 2012 to October 2013 the Company has reduced the unit standard costs of the BlueGen product by approximately 25 per cent, down to approximately €16,650 per unit.
    In order to promote sales, the Company sold units at close to standard cost price with the expectation that it will be able to reduce the cost of production and thus improve its gross margin in the future.


    Für mich heisst das überspitzt, wenn Sie mit Ihrem Energieversorger 23 Kaufinteressenten auftreiben und etwas Perspektive aufzeigen, könnten Sie zur Zeit die Anlagen auch förderfrei für (moment Taschenrechner 16,6T€ - 25% weniger pro Jahr * 5 Monate her) 15.000€ erwerben. Bitte keine Anmerkungen über den Unterschied Kaufpreis und Herstellkosten, Preis-Kannibalismus oder Rechenfehler, das kenne ich auch.


    Ich möchte hier die Chancen aufzeigen. Nach dem (wahrscheinlich) geplatzen 1000 Anlagen Geschäft mit Synergy International müssen neue Ersatzgeschäfte her. Bringen Sie ihren Energieversorger dazu, auch einen Deal 'close to standard cost' ausserhalb der Reihe zu machen, dann kommen Sie ohne den Steuerzahler zu belasten in den Genuß einer zukunftweisenden Technologie.


    Oh je, hört sich schon wieder an, als ob ich ein Vertreter der Firma bin, bei dieser Empfehlung dann aber eher ein Ex. Zur Klarstellung: ich bin keiner. Ich interessiere mich für die Brennstoffzellen-Technologie als alternative Energie, lese viel, zähle 1+1 zusammen und baue mir daraus meine Welt. Ich lasse inzwischen dieses Wechselbad der Gefühle auf mich wirken, wenn man die Entwicklung des Herstellers beobachtet. Mit Sicherheit kein Thread "läuft wie geplant".


    Ich gönne ihm einige erfolgreiche Jahr und dieses Aufschwunggefühl bevor sich wahrscheinlich die etablierten Energieversorger den Newcomer dann einverleiben. Wenigstens wird das als ein australisches Aktienunternehmen nicht ganz so einfach.


    Ich war dabei, ich habe die Anlage BG0409.


    In diesem Sinne!

    Wenn einer so heiß auf das Teil war und sich jetzt freut, dass er Zitat "Betreiber" ist, wieso stellt derjenige dann ein Foto von nem Messegerät in sein Profil? Oder streicht bluegen bei der Installation gleich den Keller in Unternehmensfarbe?

    Es hätte doch wohl JEDER ein Bild von SEINER Anlage reingestellt, oder?

    Manchmal ist es schon verwunderlich, wie besteigert manche Leute sind. Aber ja, das ist tatsächlich ein Bild von meiner Anlage und ja, das sieht jetzt tatsächlich so aus in meinem Keller! Das ist kein Messegerät sondern ein funktionstüchtiges Original und ja, ich gehe auch gelegentlich hin und streichele mein Gerät (offiziell nur den Staub weg ;) )


    Das ist eben mein neues Hobby. Letztes Jahr hatte ich noch Resturlaub habe den Keller ausgemistet und neu gestrichen, warum nicht in gelb, ein blaues Dreieck und 2 Halbkreise, Logo fertig, Podest aus Porenbeton und Gehsteinplatten, feuerrot gestrichen usw. ging alles gut von der Hand und hat viel Spass gemacht. Es ist erstaunlich, wie weit man kommt, wenn man sich genügend Zeit nehmen kann. Meine Frau meinte schon etwas mürrisch: Wenn du so weiter machst, wird das noch der schönste Raum im Haus.


    Liest sich für mich wie eine verkappte Werbekampagne. Ähnlich wie die von Zahnpaste nach dem Motto: "Hat mir mein Zahnarzt empfohlen"

    Ich lege Wert darauf, zwar begeistert, aber kein Handlanger zu sein. Ich profitiere nur vom Aktienanstieg aber das kann jeder Andere auch, ohne was zu machen.


    Meine bisherigen Äußerungen lassen sich auch anders zusammenstellen und schon sieht es so aus:


    Die restlichen Schönrechnereien entnehmen Sie bitte http://www.ceramicfuelcells.de/de/produk…eile/einsparung

    Private Hausbesitzer mit weniger Verbrauch sollten das erst einmal als Hobby ansehen und ein Hobby kostet Geld, aber gibt Erfüllung.

    Hier wird die ganze Brisanz der Unternehmensstrategie deutlich. Sie versuchen mit einem möglichst akzeptablen Preis auf den Markt zu kommen, über den Wartungsvertrag die erforderlichen Stacktausche teilzufinanzieren und trotzdem haut das alles nur dann hin, wenn Sie innerhalb der nächsten Jahre die Haltbarkeit wesentlich verbessern und sich die Herstellkosten drastisch reduzieren.

    Zum eigentlichen Thema:


    Mein Ziel ist es zu informieren, zu diskutieren, zu begeistern, Spaß dabei zu haben und natürlich die Erde zu retten. Energiewende bedeutet auch ein geistiges Umdenken. Eins habe ich mit dem Kauf inzwischen gelernt: man kann ruhig ein grenzenloser Optimist sein, die Realität holt einen schon immer wieder auf den Boden zurück. Aber wir BHKW-Fans sind fasziniert von moderner Technik und wollen unsere Energie wenden.


    In diesem Sinne!

    Im Anschluß an den Kauf der Brennstoffzelle schließt man einen Wartungsvertrag über 10 Jahre mit dem Hersteller, Ceramic Fuel Cells GmbH ab.


    Der beinhaltet u.a.
    - eine jährliche Regelwartung mit Austausch des Schwefelfilters, Filterkartuschen der Wasserversorgung nach Bedarf und Sichtkontrolle der Anlage
    - fortlaufende (Fern-)Überwachung der BlueGEN per Remote-Verbindung. Im Störungsfall schaltet sich in Heinsberg oder Melbourne ein Wartungstechniker in Rufbereitschaft auf die Anlage und versucht das Problem ferngesteuert zu beheben. Meist sind dies Probleme mit der Dampferzeugung und Kondensation oder unerwarteter Stromabschaltung. Ist vor Ort service erforderlich erfolgt dies je nach Dringlichkeit. Urlaub geht also nicht ohne Vertretung.
    - Remote Software updates
    - Online Zugang zu bluegen.net
    - (de facto) Austausch des Stacks, wenn dessen elektischer Wirkungsgrad unter 50% fällt.


    Damit ist der Wartungsvertrag quasi eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung und gibt dem Betreiber eine gewisse Sicherheit. Und die ist auch nötig.


    Raten sie mal, wie lange so ein Stack der aktuellen Serie hält (d.h. Wirkungsgrad >50%)?
    7*7-6*8+1,5 Jahre (sorry wollte, daß man die Lösung nicht direkt sieht). Zudem macht ein Stack wohl >50% der Herstellkosten aus.


    Hier wird die ganze Brisanz der Unternehmensstrategie deutlich. Sie versuchen mit einem möglichst akzeptablen Preis auf den Markt zu kommen, über den Wartungsvertrag die erforderlichen Stacktausche teilzufinanzieren und trotzdem haut das alles nur dann hin, wenn Sie innerhalb der nächsten Jahre die Haltbarkeit wesentlich verbessern und sich die Herstellkosten drastisch reduzieren.
    Statt: wir machen Feldversuche bis das der Stack nach 10 Jahren an Alterschwäche verendet ist das Motto: Wir starten mit einem Stack, der nur 2.x Jahre hält und bis zum nächsten Tausch haben wir Einen entwickelt, der mind. 5 Jahre hält und nur noch die Hälfte kostet. Das nenne ich mal einen heißen Stiefel.


    Und Sie werden es nicht glauben, Mitte diesen Jahres ist die nächste Generation angekündigt und die (Wahnsinns)Strategie scheint aufzugehen. Sie haben es wohl geschaftt nach dem ersten Jahr Einbrennphase die Degenerationsrate auf ein Fünftel zu senken. Dieser Erfolg ist m.E. daran begründet, dass die 405 aktiven Anlagen noch immer voll mit Messtechnik gespickt sind, jederzeit remote auslesbar und zusammen >1 Mio Betriebs(erfahrungs)stunden aufweisen. Zudem werden die ausgetauschten Stacks in Heinsberg opduziert, was weitere Optimierungsansätze bringt. Die betreiben einen einzigen riesigen produktiven Feldversuch.


    Zum Glück habe ich meinen Wartungsvertrag :)


    In diesem Sinne!


    P.S. Für die Reduktion der Kosten können Sie übrigens selbst sorgen, einfach eine Anlage kaufen. Wann Sie einsteigen, dazu hier demnächst mehr.

    Liebe BHKW-Fans,


    vielen Dank für die Glückwünsche, berührt einen mehr, als Mann vorher denkt.


    Ich werde hier eine Reihe von Themen erstellen, um meine bisheriges (noch bescheidenens) Wissen weiterzugegeben.
    Natürlich ist dies auch immer mit einer grossen Portions Subjektivität gespickt also nur das glauben, was Ihr gegengecheckt habt.


    Zum Thema Kosten:


    Ich mag es nicht, wenn die Leute sich bei allen Diskussionen immer nur fragen, was kostet das?
    Daher den finanziellen Teil am Anfang in diesem Thema, dann ist das schon mal vom Tisch.


    Ich mag keine Business Cases (Wirtschaftlichkeitsrechnungen). Sie sehen wie wissenschaftliche Berechnungen aus sind aber oft irreführend, da die angenommenen Randbedingungen sich später oft nicht bewahrheiten.


    Beispiel 1: Als der Growian (grosse Windenergieanlage, die Mutter aller Windräder) 1988 abgerissen wurden, hiess es: "Wir brauchen Growian, um zu beweisen, daß es nicht geht“. Ich hätte gerne den daraus erstellten vernichtenden Business Case gesehen. Und wie ist es heute? Da gilt Windenergie ja quasi als einzige großtechnisch sinnvoll einsetzbare und ausbaufähige Technologie.


    Beispiel 2: Als ein voRWEggehender Energieversorger seine Kohlekraftwerke saniert und moderne Gaskraftwerke gebaut hat, hat er mit Sicherheit vorher unzählige positive Business Cases erstellt: vorgestern 2,5 Mrd Verlust durch Fehlinvestitionen. Business Case: manchmal vielleicht sinnvoll als Entscheidungshilfe aber oft nur Business Käse.


    Hier mein Business Käse: zusammen mit der Anlage habe ich 1-Cent Aktien der Firma gekauft. Unter der Annahme, dass die auf 10 Cent steigen habe ich alles dreifach bezahlt. q.e.d.


    Zum Thema Kosten (2. Versuch):


    Brennstoffzelle 25000€, Material 2300€, Lohn 1700 € (1,5 Tage Installateur+Gehilfe, 0,5 Tage Elektriker), Mehrwertsteuer 5500€ = 34500€
    Hinzu kommen 600€ netto jährlich für einen Vollwartungsvertrag, den man auf jeden Fall abschliessen sollte, dazu später mehr.


    Zur Beantragung der Förderung muss man Unternehmer sein, (z.B. Betrieb eines Kleinkraftwerkes) dazu gibt es hier im BHKW Forum ja gute Argumentationshilfen. Ich kannte die damals noch nicht. Aussschlaggebend war bei mir, das ich ja Brennstoffzelle und Photovoltaik habe und damit über 20000 kWh/a komme, was eine Einspeisung unumgänglich macht und damit: unternehmerische Tätigkeit.


    Also 34500€ Kosten - 5500€ Vorsteuerabzug - 13000€ NRW-Förderung = 16000€ Eigenanteil.


    Die restlichen Schönrechnereien entnehmen Sie bitte http://www.ceramicfuelcells.de…uegen/vorteile/einsparung


    Wer mindestens 13000 kWh Strom jährlich gleichmäßig rund um die Uhr verbraucht fährt nach 7 Jahren in die Gewinnzone.


    Private Hausbesitzer mit weniger Verbrauch sollten das erst einmal als Hobby ansehen und ein Hobby kostet Geld, aber gibt Erfüllung.


    Für mich ergibt sich daraus die Zwangsläufikgeit, das ich mir, sobald die Aktien 10 Cent Wert sind, ein Elekroauto kaufen muß (das ist auch noch ein offener Punkt in meinem Profil), um nochmals 1400€/a Sprit zu sparen und den Business Case zu erfüllen. Die Batterie des Autos könnte dann auch als Zwischenpuffer dienen, um den Eigennutzungsanteil am erzeugten Strom zu erhöhen. Im Extremfall dürfte ich dann das Auto bei Sonnenschein nicht bewegen, um meine Solarenergie zu puffern und müßte mit dem Fahrrad fahren. Diese Idee hatte ich früher auch schon einmal, jedoch fehlte mir bisher der wirtschaftliche Antrieb dazu.


    In diesem Sinne!


    P.S. "wann steige ich ein" und Vollwartungsvertrag erkläre ich dann demnächt weiter unten.

    Liebe BHKW-Fans,
    seit ca. 2 Wochen bin ich stolzer Betreiber eines BlueGEN BHKWs auf Brennstoffzellenbasis (SOFC). Damit geht ein alter Jugendtraum in Erfüllung.


    Vorher hatte ich auch schon mit Sunmaschine, WhisperGen, OTAG u.a. geliebäugelt aber die waren dann immer schon insolvent, bevor ich mich zum Kauf durchringen konnte. Ein langer finanzieller Atem scheint wohl Voraussetzung zu sein will man die Energie zum Guten wenden.
    Tja und Callux ist ja schon im gefühlten 20. Jahr der Felderprobung während die Heizkesselhersteller meist den Umweg über den Stirlingmotor gegangen sind. Außerdem sind fast alle Geräte wärmegeführt und als Solarthermie Besitzer sind mind. 6000 Betriebstunden/Jahr nicht realisierbar.


    Zudem sind meine Stromkosten höher als meine Wärmekosten, ich brauchte also etwas, was hauptsächlich Strom erzeugt. Als privater Hausbesitzer war ich schon lange bereit, ein paar tausend Euros auszugeben, wenn ich damit die Umwelt schützen und die grossen Energieversorger ärgern kann.


    Als ich dann mal wieder nach mikro-BHKW gegoogelt hab, bin ich über das BlueGEN von Ceramic Fuel Cells gestolpert, 1992 als carve out der australischen Universität bis 2009 still vor sich hin forschend und als Aktiengesellschaft fleißig Kapital vernichtend bis der jetzige Vorstandsvorsitzende alles umgekrempelt hat und seine Forscher nötigen konnte, mal ein kaufbares Produkt zu erstellen. Als Produktionsstandort hat er dann Heinsberg in Germany gewählt, da bei der Herstellung hohe Qualitätsanforderung erfüllt werden müssen und Frau Merkel mit dem Atomausstieg Deutschland zum Handeln gezwungen hat (auch wenn inzwischen klar wird, dass die Politik dieses Problem besser nicht lösen sollte). Eine Wende kann wahrscheinlich doch nur durch den kleinen, lobbyfreien Mann umgesetzt werden.


    Als Folge gibt es wenigstens die NRW-Förderung und damit galt für mich wenn nicht jetzt wann dann? Seitdem habe ich ein neues Hobby: Pilotkunde für BlueGEN. Glauben Sie mir, die Finanzierung ist der einfachste Teil. Das Einzige was wirklich gut läuft ist meine BlueGEN, gerade die 582. kWh erzeugt davon 290 selbst genutzt.


    Ich möchte dieses Forum nutzen, mein Wissen und Erfahrung einzubringen und den Bereich BlueGEN mal etwas wiederzubeleben.
    Wenn Sie also Fragen haben bitte stellen, ich werde versuchen sie zu beantworten.


    Laßt uns jetzt zusammen die Keimzelle für eine sinnvolle Energeinutzung setzen damit wir mal unseren Enkeln erzählen können, wir waren damals von Anfang und haben es vorangetrieben.


    In diesem Sinne!