Beiträge von jak

    Mit Verlaub, diese Alternative halte ich für Unsinn. Wenn neben einer Bestands-PV noch Platz auf dem Dach ist und es einzig und allein darum geht aus Sonnenenergie Niedertemperatur-Wärme für Heizung und Warmwasser zu erzeugen, ist eine Solarthermie die bei Weitem bessere Wahl. Bezogen auf die genutzte Dachfläche bekommt man mit einer ST das Doppelte an Energie heraus wie mit einer PV-Anlage. Und die Kosten sind auch nicht höher.

    Sorry, ist mir zu pauschal. Hängt von den Randbedingungen ab - gerade in dem Fall den ich kenne spricht viel für DC-Heizstab. Da Heizstab vom WP-Installateur in den Speicher als Notheizung schon eingebaut ist, nur deaktiviert. Dann ist das günstiger und weniger Aufwand den mit DC zu versorgen als irgendwo noch einen ST-Wärmetauscher einzubauen. Zudem brauchen PV-Kabel inkl. Erdung nur ein 30mm-Leerrohr, da findet sich oft einfach Platz oder es ist schon da. Und wenn jemand eher elektrisch affin ist, wird er von ST Abstand nehmen und lieber eine PV bauen. Die Module und Trägersysteme kann er dann in ein paar Jahren beim Repowering der Gesamt-Anlage mit einbeziehen. Auch maximaler Wärmeertrag pro Dachfläche ist halt nicht immer ein Killer-Argument.

    Wir haben aktuell (d.h. in dem Monat mit der höchsten Sonneneinstrahlung) selbst an sonnigen Tagen zu Zeiten der höchsten PV-Erzeugung (12:00h-14:00h) nahezu immer Börsenstrompreise über 200 €/MWh, oft sogar 300 €/MWh. Volkswirtschaftlich hat also der Strom, der da durch den Heizstab fließt, selbst heute noch einen höheren Wert als was der Verbraucher für Erdgas zahlt. Und weil für Industrie etc. nicht genug davon da ist, laufen trotzdem Erdgaskraftwerke – auch mittags im Juli – und erzeugen den Strom, der sonst aus Deiner PV käme, mit dem Doppelten, was Du durch den Heizstab an Erdgas einsparst. Oder natürlich sie werden durch Kohlekraftwerke ersetzt, die den in Deinem Heizstab verbrauchten PV-Strom mit dem Fünffachen der CO2-Emission substituieren müssen, die Du bei der Wärmeerzeugung mit Erdgas durch den Heizstab gespart hast.

    Danke für die detaillierte Aufschlüsselung. Wie gesagt halte ich auch WP selbst für die bessere Lösung und ich hätte natürlich auch gerne stündlich einen Marktpreis bei der Einspeisung und Einspeiseerlaubnis von Batterie, dann kann man ja erst richtig optimieren.

    Von welchen Einspeisevergütungen sprichst Du denn ?

    Einspeisevergütung PV (siehe Titel) - installiert Herbst 2021


    Eine Luftwasser Wärmepumpe kostet ein paar Euro das stimmt, mehrere 10 k jedoch eingendlich nicht wirklich.

    Habe selbst keine Angebote eingeholt, das sind aktuelle Berichte aus dem Bekanntenkreis.


    Dass die Zeit für Heizstäbe und Durchlauferhitzern an Speichern definitiv vorbei ist, halte ich für eine zu undifferenzierte Aussage.

    Bei den Energiepreisen wie wir sie jetzt und künftig haben werden, sehe ich das aber ganz anders.

    Leider begründest Du es nicht, die Öffentliche Meinung und die Politik raten unebdingt Energie sparsam zu nutzen und mit Wärmepumpen zu heizen und nicht mit Gas, dort wo möglich.

    Klar ist WP die beste Lösung, aber Heizstab mit PV-Überschuss ist für mich die schnellste Lösung gewesen. Damit wird in Summe mehr und rechtzeitig Gas gespart und nicht erst in x Monaten.


    Für Heizstab mit PV gibt es mindestens drei real existierende Szenarien, die sinnvoll sind


    1.) Das besprochene: Möglichst schnell kein Gas mehr, sondern PV-Überschuss nutzen. Der ist oft gerade dann da, wenn es viel erneuerbaren Strom im Netz gibt und Gaskraftwerke deshalb eher nicht laufen --> verheizen anstatt einspeisen spart also wirklich Gas, auch bei COP von 1.


    2.) 70%-Abregelung bei PV -> Strom zur Mittagszeit wenn Abregelung droht im Heizstab verheizen. Dieser Strom würde bei Abregelung gar nicht erst produziert. 70%-Abregelung steht zwar auf der Kippe, aber wir haben sie voraussichtlich noch eine Zeit lang im Bestand. Da lohnt es sich dann auch den Speicher auf Maximaltemperatur Richtung 90°C aufzuheizen, was eine WP alleine schlecht kann.


    3.) DC-Heizstab an separaten neuen PV-Modulen. Bei älterer Bestands-PV mit hoher Einspeisevergütung diesen Strom nicht verheizen (auch nicht per WP), sondern neue separate Module ohne WR direkt per DC für den Heizstab. Damit ist es keine Erweiterung der Bestands-PV, Einspeisevergütung bleibt, Erweiterung braucht keine weiteren Zähler und es geht viel einfacher als zusätzliche Solarthermie.


    Ich hatte hier im Thread berichtet, dass meine Frau und ich uns zur Anschaffung unser neuen Luftwasser Wärmepumpe entschlossen haben. Bestellen konnte man sie bis vor kurzem noch für 7.5 k Euro frei Haus geliefert.

    Genau, so in der Ecke bin auch am überlegen. Am besten den Speicher vom Dachs Stirling behalten und die (BW)WP anschließen.

    Klar ist eine WP besser und ich habe einen solchen Kommentar auch erwartet ;-).


    Die WP-Planung läuft, ist nur etwas aufwändiger wg. Platzbedarf innnen/außen Leitungsführung etc. Wo könnte denn eine WP am Dachs am besten eingebunden werden? Die Speicherschichtung nutzen zu können wäre für die Wirkungsgrade vermutlich nicht verkehrt?


    Der Heizstab hier ist für mich eine schnelle Lösung in um in der aktuellen Situation möglichst schnell Gas zu sparen. Bei den geringen Investitionskosten und Einspeisevergütung von 7 ct + steigenden Gaspreisen hat er sich zudem innerhalb kurzer Zeit amortisiert. Dass die Zeit für Heizstäbe und Durchlauferhitzern an Speichern definitiv vorbei ist, halte ich für eine zu undifferenzierte Aussage. Wenn man PV und eine reine Gasheizung hat, spricht in ab diesem Sommer viel für einen Heizstab, ggf. als Übergangslösung. Sowohl ökonomisch als auch ökologisch: lieber Gas sparen und damit Gasknappheit und stärkere Kohleverbrennung mit mehr CO2 vermeiden. Wenn man WP nicht selbst einbauen kann zahlt man schnell mehrere 10k€ und wartet ewig.

    Mittlerweile umgesetzt, evtl. auch für andere Dachs-Besitzer etc. interessant:

    • Askoflow-Durchlauferhitzer mit 4,5 kW Heizstab senkrecht an dem freiem Platz installiert, der für einen Solarthermie-Wärmetauscher gedacht ist
    • Metallbügel halten den Durchlauferhitzer ca. 4cm vor dem Blech, somit Rohrführung dahinter möglich
    • Anschlüsse 7 und 9 mit 90Grad-Kugelabsperrhahn versehen, am oberen direkt Schwerkraftbremse/Rückschlagventil angebracht. Ablasshahn nach unten versetzt.
    • Gebrauchte Umwälzpumpe auf niedrigster Stufe.
    • Durchflusssensor gibt per Schütz Heizstab frei
    • Pumpe und drei Phasen des Heizstabs einzeln per KNX-Aktor gesteuert -> Drei Leistungsstufen
    • Zwei 1Wire Temperatursensoren vor und nach Durchlauferhitzer
    • Regelung per FHEM basierend auf PV-Überschussleistung ausgelesen per OBIS/IR-Lesekopf aus Zweirichtungszähler
    • Ausgeführt in DN25. Allerdings ist DN20 wie bei Speicherandindung wahrscheinlich ausreichend
    • Maximaltemperatur in Regelung einstellbar, durch Heizstab-Thermostat grundsätzlich begrenzt auf max. 85 °C
    • Nach dem Foto noch isoliert und zwar wesentlich besser als Senertecs mittelmäßige Isolierung beim Warmwassermodul SE20 oder an anderen Stellen
    • Funktioniert und seitdem Gasverbrauch = 0 (Sommer)

    Hallo Zusammen,


    ich möchte den Speicher meines Dachs Stirling gerne zusätzlich elektrisch aus PV-Überschuss beheizen um Gas zu sparen.


    Ein Heizstab ist hier auch laut Senertec nicht möglich und es müssten die Speicher-Anschlüsse 7 und 9 wie für die Solaranbindung genutzt werden. (siehe http://dachs-center.de/wp-cont…att_dachs_stirling_se.pdf).


    Idee wäre Anbindung eines Durchlauferhitzers (je nach Modell mit einschraubbarem Heizstab) an diese Anschlüsse.


    Gibt es schon irgendwo eine solche oder ähnliche Konstruktion und Erfahrungen damit? Von der Stange scheint es für den Dachs Stirling nichts zu geben, evtl. passende Komponenten für Durchlauferhitzer findet man.