Meine Erfahrung mit SOLIDpower BlueGEN: Totalschaden

  • sailor773


    es gibt auch LNG Tanks für "zuhause" aber eher im gewerblichen Bereich.

    Wusste ich so auch nicht, klingt aber interessant. Vor allem die Nutzung der Tiefkälte für gewerbliche Tiefkühlung.

    Quasi eine Art Wärmerückgewinnung.

    Wenn jemand viel Ware zum frosten/schockfrosten hat (Gemüse, Fleisch etc) dann kann das richtig lohnenswert sein,

    weil die konventionelle Erzeugung von Tiefkälte mit elektrischen Verdichtern enorm energieaufwändig ist,

    und so fällt es als Nebenprodukt "kostenlos" an, weil das LNG ja sowieso "verdampft" werden muss.


    https://www.primagas.de/gewerbe/lng-als-prozessenergie

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Was landläufig als "Flüssiggas" bezeichnet wird ist ein Gemisch von (hauptsächlich) Propan und (etwas) Butan.

    Genau LNG ist nichts für "Private" oder KMUs.



    Für uns KWK-Betreiber heißt das, dass wir auf höherem Niveau wieder in ähnliche Verhältnisse wie vor 2021 eintreten: Die Bezugsstrompreise liegen grob geschätzt um ca. 20-25 ct/kWh über den Bezugspreisen für Erdgas

    Bin mit Deinen Ausführungen völlig in Übereinstimmung - nur in diesem Punkt nicht, wie bereits an anderer Stelle diskutiert:

    Nach meiner Meinung kann es kein konstanter Faktor sein. Dem widerspricht die Physik und sogar(!) der Kaufmann, denn wenn Gas tausendmal so teuer wäre, würde Strom nicht nur 25ct mehr kosten ... will aber nicht Recht haben ...

  • Also LNG für Eigenverbrauch, auch im größeren Maßstab, ist mir unbekannt. Wer sollte das auch transportieren, geschweige denn umfüllen? Erdgas wird in D bis dato nur gasförmig geliefert. "Flüssig" kommt es nur vom Schiff bis zum Terminal, von woaus es wieder gasförmig in die Transportleitung gespeist wird - und das ist in D gerade erst neu entstanden!

    Korrekt ist jedoch daß es Gase verflüssigt gibt, zB Sauerstoff, Stickstoff,..., das lohnt bei hohem Bedarf, wenn es für normale Gasflaschen einfach zuviel wird.

  • will aber nicht Recht haben ...

    Doch, rein (wirtschafts-)wissenschaftlich betrachtet hast Du zweifellos Recht. Die von mir genannte konstante Differenz von 20-25 ct/kWh ist ein Erfahrungswert aus den letzten elf Jahren (seit ich ein gasgetriebenes BHKW betreibe und hier im Forum aktiv bin). Wollte man hieraus eine wissenschaftliche Arbeit machen, so müsste man diese Konstante mit der jeweiligen Inflationsrate hochrechnen.


    Bis einschl. 2020 lag die Inflationsrate weit unter der Genauigkeit der genannten Beträge. Würde man die 10-15% Inflation, die wir seither hatten, auf die 20-25 ct/kWh des Erfahrungswertes draufrechnen, so landet man bei 22-29 ct/kWh. Vergleicht man das mit den Marktdaten, so kommt v.a. der untere Wert hin. Vielleicht sollte man schreiben "20 plusminus 5 ct/kWh (genauer ist das sowieso nicht) nach Kaufkraft 2020".

    Ist Sunfire nicht inzwischen mausetot?

    Mausetot weiß ich nicht, aber ich meine auch irgendwas von Insolvenz gehört zu haben. Normalerweise hielte ich es für möglich, dass daraufhin jemand die Technologie (oder gleich den Betrieb) kauft und die LPG-BZ (wenn sie denn in der Praxis funktioniert) unter anderem Namen weiter produziert. Immerhin ist das ja eine Marktlücke. Allerdings halte ich nach Auslaufen der Förderung die gasbetriebenen Brennstoffzellen im Heim-Bereich insgesamt für tot. Das wird sich frühestens ändern, wenn wir eines Tages – sagen wir – >80% Wasserstoff im Erdgasnetz haben: Falls es überhaupt jemals dazu kommt und bis dahin nicht ganz andere Technologien für den dann deutlich geringeren Wärmebedarf der Wohngebäude eingesetzt werden.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    2 Mal editiert, zuletzt von sailor773 () aus folgendem Grund: Ergänzungen

  • Derzeit sieht es eher so aus, als wäre bald der Wirtschaftsstandort D tot. Da braucht die Politik dann Geld für beruhigende Sozialleistungen, für die Förderung von Innovation ist dann nichts mehr im Topf...


    Ich fand die Idee der LPG Brennstoffzelle gut und interessant.

  • Derzeit sieht es eher so aus, als wäre bald der Wirtschaftsstandort D tot.

    Achgottele, der Wirtschaftsstandort Deutschland ist schon häufig totgesagt worden – meist von Lobbyverbänden, denen irgendwelche Regelungen nicht passten. Ich erinnere mich noch an das Geschrei, das losging als Forderungen hochkamen, den CO2-Preis von damals 5 auf 30 EUR/t zu erhöhen. Da war auch überall von der De-Industrialisierung Deutschlands die Rede. Heute liegt der CO2-Preis bei 90 EUR/t, und ohne Putins Krieg und die dadurch ausgelöste Energiepreiskrise würde kein Hahn danach krähen. Die deutsche Wirtschaft ist stärker und innovativer als viele meinen, und mittel- bis langfristig durchaus in der Lage mit solchen Situationen fertig zu werden. (By the way, würde Deutschland als Wirtschaftsstandort tatsächlich sterben, so gäbe es auch kein Geld mehr für beruhigende Sozialleistungen.)


    Ich gebe Dir aber insoweit durchaus Recht, dass unter Merkel :rolleyes: (meist jedoch auf Druck der SPD :evil: ) die 2010-2019 durchaus reichlich vorhandenen Steuergelder mit beiden Händen – auch und gerade als es uns noch gut ging – für immer neue zusätzliche Sozialleistungen hinausgeschmissen wurden, anstatt es für die Förderung von Innovationen und (mehr noch) für die Aufrechterhaltung und Modernisierung unserer Infrastruktur auszugeben. Von den Verteidigungsausgaben will ich hier gar nicht reden. Wie dann zuerst Covid und dann Putin kam, war für die (nunmehr anders als 2010-19 notwendigen) Unterstützungsmaßnahmen keine Knete mehr da, und "zum Ausgleich" haben wir mittlerweile (außerhalb der neuen Bundesländer) auch eine fast so kaputte Infrastruktur wie die USA.

    Ich fand die Idee der LPG Brennstoffzelle gut und interessant.

    Ich auch. Sie hätte für Betreiber ohne Erdgasanschluss einen Zugang zu dieser Technologie eröffnen können.


    Das Problem mit den Brennstoffzellen scheint mir jedoch zu sein, dass die Dinger in den sechs bis acht Jahren sehr hoch geförderter Marktgängigkeit weder eine Kostendegression erfahren haben noch anscheinend zuverlässiger geworden sind. Beides unterscheidet sie von der (anfangs auch sehr hoch geförderten) Photovoltaik. Vielleicht hätte man auch noch ein paar Jahre warten können – ohne Putins Krieg wäre die Förderung vielleicht auch noch mal verlängert worden. Aber dass man in der jetzigen Situation die Gasverstromung nicht noch zusätzlich mit 40% Investitionszuschuss fördern möchte, kann ich jedenfalls besser verstehen als 80% der Maßnahmen zur Zeit der Merkel-Regierungen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Ist Sunfire nicht inzwischen mausetot?

    Mausetot weiß ich nicht, aber ich meine auch irgendwas von Insolvenz gehört zu haben.

    nix tot, nur auf die andere Seite (der Wertschschöpfung) gewechselt. Die Kollegen blasen ganz groß auf das Geschäft mit H2 Elektrolysören, im MW Bereich als Alkali-Druck-Anlage und im kleinen als SOEC.

  • Naja, die Flüssigaser.....

    Vorstellen kann man das ja mal, aber ob und unter welchen Voraussetzungen eine Liefermöglichkeit besteht und was das kostet, steht auf einem anderen blatt. Ist jedenfalls nur etwas für Großindustrie.

  • Der neue Stack ist gestern montiert worden und heizt gerade auf.


    Habe übrigens ein paar Infos bekommen.

    Die Stacks vom BG-10 ist für 30.000-50.000 Stunden ausgelegt.

    Die Stacks vom BG-15 werden nach ca. 1,5 Jahren gewechselt werden müssen.

    22 kWp Anlage
    2x STP 9000TL-20
    1x SB 4000TL-21
    3x SI 6.0h-11 mit Power-Rack-110 und 106kWh (20x 5,3kWh Tesla Module)
    Seit dem 09.03.17 ergänzt mit dem BlueGEN :thumbup:

    Model Y LR

  • Zitat

    Die Stacks vom BG-15 werden nach ca. 1,5 Jahren gewechselt werden müssen.

    Dann wird wohl bei mir, wenn keine Insolvenz von Solydera dazwischen kommt, nach 11 1/2 Jahren Feierabend sein. Ich sehe aktuell nicht, dass soviel Geld in 1,5 Jahren erwirtschaftet wird, um die Kosten für die Wartung und dem Austausch des Stacks aufzufangen.