Meine Erfahrung mit SOLIDpower BlueGEN: Totalschaden

  • Wenn Du wissen willst ob Du von Deinem Gasversorger immer ein 100 % reines Erdgas gelieferst bekommst , solltest Du Ihn anschreiben .

    Dieser wird sinngemäß schreiben, dass in der Gasleitung eine Gemenge verschiedener Brenngase enthalten ist.


    Was da genau drin ist, weiß niemand. Auf jeden Fall ist auch Biogas mit drin, wobei hier auch Propangas / Buttangas zur Brennwerterhöhung und Stickstoff bzw. Druckluft zur Brennwertverringerung eingesetzt wird.


    Aktuell habe ich mitbekommen, dass die Gasnetzbetreiber als Ausnahmegenehmigung im Verbrauchsnetz Propangas / Buttangas zur Brennwerterhöhung und Stickstoff bzw. Druckluft zur Brennwertverringerung eingesetzt wird.


    Das hat man auch früher bereits gemacht, dann war es meines Wissens nicht mehr erlaubt, wie gesagt jetzt gibt es eine Ausnahmereglung ist also erlaubt.


    Soweit mein Wissensstand, da wird sicherlich nicht viel offen veröffentlicht sein. Aber Du kannst schriftlich Deinen Netzbetreiber fragen.


    .. in der Erdgas - Übergabestation ( von 80 Bar auf 16 ) ein Messgerät installiert die den Energiegehalt sofort ermittelt weil es zur Abrechnung mit dem Gasgroßhändler benötigt wird . Der Energiegehalt kann dauern wechseln weil das Erdgas aus verschiedenen Erschliessungs Feldern stammt ,u.a. kann der Schwefelgehalt ständig wechseln .

    Der Brennwert schwankt ständig, nur zu uns Endkunden wird ein Mittelwert berechnet, der auch im Internet veröffentlich wird.


    Meine Meinung : Jeder "KAT" hat nur eine begrenzte Lebensdauer , je nach der Belastung .

    Alles hat nur eine begrenzte Lebensdauer, alles außer innere Verbrennung macht aus meiner Sicht derzeit keinen SInn.

    Das alles mögliche in der Brenngasleitung eingeleitet wird, wusste bereits vor zig Jahren jeder, wichtig ist nur "es brennt".

  • Der Energiegehalt kann dauern wechseln weil das Erdgas aus verschiedenen Erschliessungs Feldern stammt ,u.a. kann der Schwefelgehalt ständig wechseln .

    Aha?!


    Sofern tatsächlich im Erdgas der Schwefelgehalt deutlich höher sein kann als der Spezifikation entspricht, dann wäre das eine denkbare Erklärung für die Defekte. Schwefel ist ein Katalysator-Gift erster Güte, da kann es schon reichen wenn der Schwefelgehalt (in Form von H2S) nur hin und wieder deutlich zu hoch ist.


    Den normalen Brennwertthermen macht das nichts. Die verbrennen den Schwefelwasserstoff zu Schwefeldioxid, und die einzige Folge ist dass der pH-Wert des Kondensates absinkt (d.h. es wird saurer). Ein ständig zu niedriger pH-Wert könnte zu Korrosionsschäden führen. Aber wenn das nur hin und wieder vorkommt, dann wird das saure Kondensat anschließend wieder rausgespült und das war's.


    Aber bei einer Brennstoffzelle könnte H2S unverbrannt durch den Reformer schlüpfen (oder gar unter den Bedingungen im Stack durch das H2-reiche Gas bei hohen Temperaturen aus SO2 wieder rückgebildet werden) und dann die Metalle im Stack durch Sulfid-Ablagerungen vergiften.


    Das ist natürlich nur eine Hypothese. Belegen oder widerlegen kann man das nur durch eine Untersuchung defekter Stacks auf Schwefelablagerungen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • im Verbrauchsnetz Propangas / Buttangas zur Brennwerterhöhung und Stickstoff bzw. Druckluft zur Brennwertverringerung eingesetzt wird.

    Druckluft enthält Sauerstoff *versuch* , das glaube ich eher nicht. Aber ansonsten ist das mit den Beimischungen zutreffend. Wobei nach meinem Wissen der Brennwert immer passen muss, deshalb die Beimengungen :-(|__|

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Sofern tatsächlich im Erdgas der Schwefelgehalt deutlich höher sein kann als der Spezifikation entspricht, dann wäre das eine denkbare Erklärung für die Defekte. Schwefel ist ein Katalysator-Gift erster Güte, da kann es schon reichen wenn der Schwefelgehalt (in Form von H2S) nur hin und wieder deutlich zu hoch ist.

    Wie Du ja z.b. hier lesen kannst, darf der Schwefelanteil bis zu 6 mg / m3 betragen.


    Bei einer Reinigung des Wärmetauschers z.B. des Senertec Dachs sieht man den gelbfarbenen Schwefel und wenn der Wärmetauscher mit heißem Wasser gereinigt wird, stinkt es nach Schwefel. Schwefel ist und war immer im Brennstoff aus der Gasleitung.


    Ich denke nicht, dass jemand Dir genaueres darüber sagen oder gar schreiben möchte bzw. wird.

  • Wie Du ja z.b. hier lesen kannst, darf der Schwefelanteil bis zu 6 mg / m3 betragen.

    Also ich hoffe, dass die Brennstoffzellen-Stacks auf den zulässigen Schwefelgehalt im Erdgas ausgelegt sind (nach Deiner Quelle kommt anscheinend der größte Teil des Schwefels über das Odorierungsmittel ins Gas). Die Frage ist, ob der zulässige Schwefelgehalt ausnahmslos immer eingehalten wird, oder ob es da gelegentlich zu deutlichen Überschreitungen kommen kann.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • nach Deiner Quelle kommt anscheinend der größte Teil des Schwefels über das Odorierungsmittel ins Gas

    Wenn Du auf meinem ( ersteren ) Link schaust, steht dort ganz unten in der Zeile, dass Schwefel als Odormittel nicht eingesetzt wird.


    Jedoch kommt aus der Nordsee Gas mit einem Schwefelanteil von bis zu 5 mg und aus diesem Grunde wurde der zulässige Schwefelanteil mit 5 mg festgesetzt. ( Sind ja nicht doof und dürfen festsetzen was sie wollen :saint: )


    Zitat aus der Infothek: Eine Wartung ist für das BlueGen ein- bis zweimal jährlich vorgesehen und beschränkt sich auf eine Sichtkontrolle sowie den Austausch der Filterkartuschen, welche schädlicher Schwefel aus dem Erdgas entfernt.


    Ich sage also mal anderes herrum, dass Problem war und ist bekannt.

    Nur wie gut ist die Filterkartusche ?

    Kein Filter arbeitet 100 %ig, Praxiswerte liegen bei 95 - 97 % Filterleistung der Rest geht leider durch .... :saint:


    Wenn ich mal weiter aus dem Link zitieren darf, wird es klar:


    Die Wirtschaftlichkeit werde in der Anfangsphase nur im Zusammenspiel mit staatlichen Förderungen erreicht


    Für die Laufzeit des Wartungsvertrages wird ein durchschnittlicher elektrischer Wirkungsgrad von 50 Prozent garantiert. Die Kosten für eine BlueGen Installation mit 10-jähriger Garantie und Wartung summieren sich auf insgesamt 43.320 Euro (netto).


    Dieses Paket schließt nicht nur alle Kosten der Wartung, sondern auch Ersatzteile, Reparaturen und wenn nötig einen neuen Brennstoffzellenstack ein


    Wer hat es jetzt noch nicht verstanden ? :saint:

  • Es ist ja nicht so wahnsinnig wichtig, aber ich entnehme aus dem Blatt hinter Deinem Link folgende Angaben:


    Maximale Richtwerte:

    Gesamtschwefel inkl. Odormittel 8 mg/m3, Gesamtschwefel ohne Odormittel 6 mg/m3


    Tatsächliche Werte im Jahresmittel 2020 laut Tabelle:

    Gesamtschwefel ohne Odormittel <0,5 mg/m3 ***laut Angabe Vorlieferant

    Odormittelgehalt (als S) 1,21 mg/m3 **Odormittel Scentinel®E, Fa. Chevron Phillips Chemical.

    Will heißen: Der Odormittelgehalt entspricht 1,21 mg Schwefel. Natürlich wird Schwefel als solcher nicht als Odormittel eingesetzt. Aber die Moleküle im Odormittel – lt. Sicherheitsdatenblatt ein Gemisch aus drei Mercaptanen – sind Schwefelverbindungen.


    Das gilt für die SWM und kann natürlich bei anderen Lieferanten anders sein. Für alle gilt wohl nur die o.g. Grenze von 6 bzw. 8 mg/m3.


    Und nochmal: Die Frage ist nicht, was im Jahresmittel drin ist, sondern ob die maximalen Richtwerte zu allen Zeiten eingehalten werden. Und natürlich ob die Brennstoffzellen auf den maximalen Richtwert von 8 mg/m3 Schwefel ausgelegt sind.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Und nochmal: Die Frage ist nicht, was im Jahresmittel drin ist, sondern ob die maximalen Richtwerte zu allen Zeiten eingehalten werden. Und natürlich ob die Brennstoffzellen auf den maximalen Richtwert von 8 mg/m3 Schwefel ausgelegt sind.

    Das wird Dir niemand sagen können, jedoch sind die PEM Einheiten für eine Auslegungsbetriebsdauer von bis zu 85.000 Bh bzw. einer Lebensdauer bis 20 Jahren ausgelegt. Wie im Link steht ist im Wartungs- und Garantiepreis auch ein neuer Brennstoffzellenstack eingeschlossen. Alles im wesentlichen vom Steuerzahler bezahlt. :saint:


    Letztere ist sehr empfindlich gegen Verschmutzungen durch CO, NH3 und Schwefelverbindungen im Brenngas.


    Besonders Schwefel bzw. Schwefelverbindungen wie Schwefelwasserstoff sind starke Katalysatorgifte.


    Hier ist eine nicht reversible Zerstörung zu erwarten!


    Die Konzentration im Gasstrom muss gemäß anerkannten Regeln im niedrigen ppb-Bereich liegen um eine solche Schädigung zu vermeiden, daher die "Filter" ....


    Sorry aber deutlicher kann ich nun nicht mehr werden, denk dran das ein Stack aus ganz vielen einzelnen Zellen besteht und das diese hochreinen Wasserstoff und Sauerstoff benötigen.

    Und was kriegen sie ..... :(

  • Also wenn es wirklich wegen dem Schwefel zum defekt im Stack kommt, warum wird dann nicht viel mehr Wert auf die Filterung u. Entfernung vom Schwefel gelegt. Ein Zusatzfilter wird nur ein Bruchteil eines Stacks kosten, von den kosten für den Austatusch ganz zu schweigen.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Also wenn es wirklich wegen dem Schwefel zum defekt im Stack kommt, warum wird dann nicht viel mehr Wert auf die Filterung u. Entfernung vom Schwefel gelegt.

    Nun zum einen habe und wollte ich lediglich Denkanstöße gegeben, so wie ich auch auf die sehr empfindlichkeit gegen Verschmutzungen - neben Schwefelverbindungen - durch CO, NH3 im Brenngas hingewiesen.

    Ammoniak ( NH3 ) ist eine chemische Verbindung aus Stickstoff und Wasserstoff. In dem ersten Link im Beitrag #18 steht das Stickstoff vorhanden ist, Wasserstoff ( Power to Gas ) wird ebenfalls ins Gasnetz eingespeist, ist also meines Erachtens ebenfalls vorhanden.


    Auch die gebräuchlichsten Odoriermittel sind schwefelhaltige organische Verbindungen wie Tetrahydrothiophen (THT ) oder Merkaptangemische, sind Flüssigkeiten die verdunsten ( Gasförmig im Rohnetz sind ) und einen Schwefelgehalt von ca. 36 % haben. Wie soll das mit dem "Filter" ....funktionieren ?


    Ich gehe davon aus, dass der größte Teil ausgefiltert wird, damit ich nicht mißverstanden werde, jedoch vollständig niemals.


    Weil keiner daran gedacht hatte, oder das Problem mit russ. Gas nie aufgetreten wäre?

    Da hat man dran gedacht, deshalb ja die Filter und Russisches Gas hätte nicht viel geändert.

    Die Lebenserwartung ist doch ausreichend beschrieben und man hat doch 10 Jahre Garantie gegeben und dabei ein Stack Austausch einkalkuliert.

    Verstehe nicht, dass Du das nicht verstehst.

  • Ich glaube, Du hast meinen Einwand falsch verstanden, deshalb versuche ich es nochmal: Kann es sein, dass das derzeit gelieferte Gas einfach in der Zusammensetzung viel ungünstiger für Brennstoffzellen ist? Ich weiß es nicht, aber das würde die schlechte Verfügbarkeit der Ersatzstacks prima erklären. Meine Glaskugel sagt dann auch voraus, dass Garantiegeber in die Pleite rutschen, und das Abenteuer Brennstoffzelle für sehr viele Kunden sehr teuer zu Ende gehen wird.

  • Abenteuer Brennstoffzelle für sehr viele Kunden sehr teuer zu Ende gehen wird.

    Brennstoffzellen benötigen Wasserstoff nicht eine Brenngasleitung, daher ist jedem klar, das neben den hohen Anschaffungskosten die das Gerät völlig unwirtschaftlich machen, andere Gründe zählen.


    Das ist "haben wollen" und "Förderung".


    Nur durch diese Beweggründe hat man ein fossiles Brenngas verwendet, obwohl alle wussten, dass dies nur mangelhaft funktionieren kann und es keine belastbaren Langzeiterfahrungen gab und gibt.

    Im Kaufpreis ist die 10 Jährige Garantie mit einkalkuliert inkl. des Stack Erneuerung, da geht keiner Pleite. Nur aufgrund der Aussagen der Hersteller, die doch sehr eindeutig sind 50 % Stromausbeute werden Garantiert im Schnitt in den 10 Jahren, d.h. wenn in den letzten Jahren nicht mehr viel läuft ... ist das nicht weiter schlimm.


    So wird meines Wissens dann nach 10 Jahren Schluss sein mit dem teuren Ding, ab in den Müll der Geschichte ..... :(