Hallo zusammen,
bin totaler Newbie und hoffe, dass ihr mir ggf. blöde Fragen verzeiht.
Freunde von mir besitzen ein BHKW. Dieses ist an einen dritten verpachtet, der damit einige Mehrfamilienhäuser meiner Freunde mit Wärme versorgt. Der vom BHKW erzeugte Strom wird (abzüglich des Eigenverbrauchs des BHKW) vollständig ins Stromnetz eingespeist.
Wir hatten eine Unterhaltung zum Thema Abrechnung und Wirtschaftlichkeit und ich habe glaube ich ein grundsätzliches Verständnisproblem, was das Prinzip des BHKW-Betriebs in der o. g. Konstellation angeht.
Der Betreiber des BHKW stellt eine Gesamtrechnung über erzeugte Energie (+ Betriebsführung) an meine Freunde, die diese Kosten dann auf die Mieter im Rahmen der Betriebskostenabrechnung umlegen. Das erscheint mir aber nicht schlüssig, da im BHKW ja darüber hinaus noch Strom erzeugt wird, der ins Netz eingespeist und entsprechend dem Betreiber auch vergütet wird.
Das ist der Punkt, der für mich gerade keinen Sinn zu ergeben scheint: Die Mieter bezahlen letztendlich für die gesamten Kosten der Brennstoffe und der Betreiber kann den aus diesen Brennstoffen gewonnenen Strom ins Netz einspeisen und dafür auch noch vergütet werden?
Jetzt hatte ich bei einer kurzen Google-Recherche gelesen, dass man wohl die Bestandteile für erzeugten elektrischen Strom und die Wärme separat auf der Rechnung ausweisen muss? Aber nur als privater Betreiber und nicht im Rahmen des Contracting, wo ein kWh-Preis zwischen Betreiber und Eigentümer/Vermieter festgelegt wird? Ich bin verwirrt.
Wenn die Mieter letztendlich alles bezahlen und man den eingespeisten Strom noch gewinnbringend an den lokalen Energienetzbetreiber verkaufen kann, ist das eine riesige Goldgrube?
Ich hoffe, hier kennt sich jemand ein wenig aus und kann einem Newbie wie mir das Prinzip kurz erklären. Für mich ist das so gerade nicht schlüssig.
Danke und Grüße
xenophil