Aufklärung unserer Politiker

  • Hallo an Alle


    Ich kann euern Frust ja verstehen.


    Last uns kostruktiv weiter machen.nicht jammern sonder Vorschlägemachen.


    Der Vorschlag von Spornread ist mein Favorit.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Mein Favorit ist der Stromverkauf mit angemessenen Durchleitungskosten.
    Aber mit Spornrads Vorschlag wäre ich auch zufrieden, ist simpler und daher von den 4 nicht so leicht umdeutbar.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Moin, moin,


    Spornrad trifft den Nagel auf den Kopf!! Wenn man hier einzelne Meinungen und Kommentare liest, dann drängt sich mir der Verdacht auf, dass die Verfasser in der Anschaffung eines BHKW die Gründung eines Stromerzeugers im Sinne eines EVU im Auge hatten.


    Wenn die Leistung des BHKW dem zugeordneten Objekt angemessen ist, dann kann man ja auch mal überlegen, ob der über den Eigenverbrauch anfallende Strom nicht intern zur Wärmeerzeugung herangezogen wird, um einen (angeblichen) Negativerlös zu vermeiden. Immerhin erhalte ich ja auf die insgesamt eingesetzte Energie einen (zoll)-steuerlichen Rabatt für den Einsatz eines BHKW . Diesen Rabatt erhalte ich nicht bei Einsatz der standardmässigen Öl- und Gasanlagen.


    Wir sollten die Idee von Spornrad als Basis erkennen, um den Einsatz der BHKW zu fördern - der Umwelt zuliebe.


    Gruß Dietrich

  • Liebe Kollegen
    irgendwie sollten wir mal die Realitäten anschauen.
    Die besteht darin, dass ein Ministerium ein Gesetz novelliert.


    Nun wäre es völlig weltfremd, wenn man glaubt, man könnte nun Vorschläge machen, die nicht in das bisherige System von
    eex+vNNe+Zuschlag passen. Und der Vorschlag von Spornrad passt m.E.
    da nicht hinein.


    "Leider" geht es nur, das KWKG sich vornehmen und konkrete Formulierungen vorzuschlagen, die unseren Interessen gerecht werden.
    Auf einem anderen thread ist die Novellierungsabsicht des WiMin dokumentiert. Bitte dort weiterdiskutieren, sonst verliert man im Forum den Überblick. @:-

  • Lieber Reinhard,


    eine Weltfremdheit kann ich in dem Vorschlag von Spornrad nicht erkennen. Seine Idee betrifft eine definierte Sorte von BHKW , nämlich die der kleinen Leute (sprich unter 50 kW Leistung). Diese Gruppe ist schon jetzt, wie auch Gruppen mit anderen Kriterien, explizit im KWKG unterschieden. Wo siehst Du eine Abweichung, die Dich zu Deiner ablehnenden Aussage treibt?


    Gruß Dietrich

  • Hallo dbitt


    Ich sehe das genau so.Blos wie setzt man da so um ? ?(


    Wie verschaffen wir uns dort Gehör? ?(


    Wer ist der finanzelle Verlierer bei dieser Regelung? ?(


    Wie stark ist die Lobbyarbeit des Verlierers? ?(


    Kann der Bundesverbad der KWKbetreiber dort nicht weiter helfen? :rolleyes:


    Wir als Kleinkraftwerksbetreiber mit Wärmenutzung brauchen nun mal einen anderen Vergütungspreis als ein KKW . ;)


    Wie verschafft man sich ausreichend und positiv Gehör das man in der Politik die durch Energieerzeuger und EVU begünstigt wird für unsere Sache ausreichend Gehör. :O


    Man muß doch irgendwie in Erfahrung bringen können wieviel elektrische Energie aus KWK Anlagen pro Jahr produziert wird. ;)


    Kann man das beim Statischtenbundesamt nicht erfahren? (y)


    Die daraus errechnete CO² Ersparnis in die Medien stellen und schon hätte man sich eine mögliche Tür geöffnet. (y)


    Nun will ich hoffen das das Schloß nicht klemmt. ))))


    Wer ergreift da mal die initative. 8)


    Firestarter wäre die Datenermittlung nicht was für dich ? ^^


    Meine Pressekontakte nutze ich dann gerne.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo,
    klar ist die Darenermittlung was für mich...bin schon am rechnen ;)
    ...aktuell gerade ne andere interessante Rechnungl (vorsicht: Hab meine Berechnungen bisher nur überschlagen)
    Ergebnis: Wenn jede 5. Heizung bei einer Sanierung auf BHKW umgestellt werden würde, könnte man jedes Jahr den Co2-Ausstoß um 93.000 Tonnen senken
    ...muss aber nochmal richtig rechnen und Daten verifizieren...also noch nicht die Zahl rausposaunen


    Hab aber immo noch nen bissl was anderes zu tun,
    denn auch wenn Tom sagte, dass er 2 Schreiberlinge gefunden hat, verfasse ich gerad ein paar Musterbriefe. Also nix weltbewegendes (bin auch kein Schreibeprofi), aber ich denke, dass viele Interessierte hier nicht soviel Zeit haben vollkommen fertige Briefe (inkl. Argumentationshilfen) zusammenzustellen.
    Also kann man sich anhand der Muster ein paar sinnvolle Dinge rauspicken und dann ab zu den zuständigen Stellen.
    Stell ich irgendwann hier bereit.


    Echt unglaublich...bin momentan krass motiviert...lasst Euch überraschen
    ....falls ich übertreibe, dann bitte Bescheid geben


    reinhard
    Du hast schon recht, dass es immo das vorrangigste Ziel ist die bescheurte Novelle zu stoppen.
    Doch ist es sicherlich hilfreich, wenn aus den Reihen hier eigene Vorschläge kommen, und noch besser, wenn es verschiedene Vorschläge gibt
    ...für alte Betreiber und auch neue potentielle Interessenten, denn so wie es jetzt ist, ist doch vieles ziemlich murks und kann nicht annähernd die Potentiale gerade im Einfamilienhausbereich erschliessen.



    bis morgen


    Gute Nacht

  • Zitat

    Original von dbitt
    Lieber Reinhard,


    eine Weltfremdheit kann ich in dem Vorschlag von Spornrad nicht erkennen. Seine Idee betrifft eine definierte Sorte von BHKW , nämlich die der kleinen Leute (sprich unter 50 kW Leistung). Diese Gruppe ist schon jetzt, wie auch Gruppen mit anderen Kriterien, explizit im KWKG unterschieden. Wo siehst Du eine Abweichung, die Dich zu Deiner ablehnenden Aussage treibt?


    Gruß Dietrich


    Leider schon- das fängt schon damit an, dass wir nicht an ein EVU liefern sondern an einen Netzbetreiber. In großen städten sind Netzbetreiber und Stromlieferung/EVU 2 getrennte Organisationen. Diese Idee mit dem
    "Rückwärtsdrehen" des Zählers usw. ist zwar "charmant" aber angesichts der
    Strukturen völlig abwegig. Leider kann man das hier nicht länger ausführen.
    Denkt einfach mal nach,

  • Lieber Reinhard,


    auch wenn es Dich nervt, aber das mit dem Nachdenken betrifft fairerweise beide Seiten.
    Es ist richtig, dass juristisch die Netzbetreiber nicht die Stromerzeuger sind oder sein sollen. Die großen VIER haben dann auch flugs Netzbetreibergesellschaften gegründet und so weiter...


    Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Netzbetreiber, der den Strommix in seinem Netz nach Nachfrage und Angebot steuert, über eine „Zähleinrichtung“ den Stromfluss erkennt und zuordnet und letztendlich dem Stromanbieter zur Abrechnung zuleitet. Der Endkunde rechnet NICHT mit dem Netzbetreiber, sondern mit dem Stromanbieter ab.


    Wenn nun als „Zähleinrichtung“ aktuelle Komponenten (wie z.B. der 4-Quadrantenzähler ELSTER A1500) eingesetzt werden, kann sowohl der Netzbetreiber als auch der Strom-anbieter (Stromvertragspartner) zeitnah oder zeitfern (Jahresabrechnung) elektronisch saldieren wie viel Strom wann in welche Richtung geflossen ist. Diese Daten meldet der Netzbetreiber dem Stromanbieter und damit lässt sich der Vorschlag von Spornrad einheitlich in der BRD durchführen, wenn das KWKG entsprechendes aussagt; und da wäre ja lediglich für BHKW bis 50 kW ein entsprechender Passus erforderlich.


    Sehr gut finde ich den Vorschlag von firestarter, mal die CO2-Einsparung zu ermitteln, die durch den flächendeckenden Einsatz von Klein-BHKW realistisch möglich wäre, wenn die AnschaffungsMEHRkosten in einem Zeitfenster von z.B. 10 Jahren erwirtschaftet werden könnten. Dies wäre überhaupt der Ansatz für eine Vergütungsregelung im KWKG .


    So Reinhard, nun habe ich wieder nachgedacht und Du schüttest mal bitte etwas von dem aus, was Deiner Meinung nach hier zu weit führen würde, ok?


    Gruß Dietrich

  • ...ich bin immer noch ziemlich sprachlos, wie die Kanzlerin "links blinkt" (CO2 Ausstoss verringern) und das Wirtschaftsministerium "rechts abbiegt" (Grundlagen dafür verschlechtern). Wobei ich es keinem verübeln kann, wenn er mit der Aktualisierungsvorschrift (3. Satz: Semikolon einfügen, 7. Satz: 'Und' gegen 'Oder' austauschen) nicht viel anfangen kann und die Wucht der Änderungen nicht voll erfasst. Wo kann man den Änderungsvorschlag als kompletten Fließtext lesen?


    Ich weiß nicht, wo ich das gehört oder gelesen habe. Aber irgendwo war mal die Rede davon, dass in anderen europäischen Ländern - z. B. den Niederlanden oder Dänemark - die Installationsrate von BHKW's wesentlich größer sei als in Deutschland. Nach dem PISA-Schock, über den landauf und landab geredet wurde, der sogar eigene Talk Shows bekam und erst einmal verdaut werden musste, wäre es vielleicht taktisch nicht ungeschickt, aufzuzeigen, wie es unsere europäischen Nachbarn machen. Schon wieder die Skandinavier, höre ich da einige sagen. Aber mal ehrlich: Was hindert einen daran, klüger zu werden...??! (Ja ja, ich weiss: Ein warmer Sessel im Bundestag und die Zuwendungen der EVU-Lobby!! Doch das ist ein anderes Kapitel...)


    Verfügt jemand von Euch (dank Herstellerkontakt, Verbandsarbeit oder eigener Recherchen) über geeignetes Material zu Dänemark & den BHWK's, was man dazu verwenden könnte?


    Es grüßt der ziemlich politikverdrossene


    maxnicks

  • Hallo Maxnicks


    Der dänische Hersteller der mir einfällt ist EC Power.


    Die Vertriebadresse ist


    Karl Meyer Energiesytheme GmbH


    Stader Str.55-63


    21737 Wischhafen


    Tele. 04770801552


    Mail: dstueven@karl-meyer.de


    Maxnicks du kannst mit Herrn Stüven mal Kontakt aufnehmen der hilf dir bei der Reschere bestimmt weiter.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo GB1530,


    in Dänemark bin ich (noch) nicht weitergekommen, aber dennoch danke für den Tipp. Ich habe mich mal ein bisschen umgeschaut. Unsere BHKW’s fallen in die Gattung der sogenannten Micro CHP’s (Combined Heat & Power Appliances). In den Niederlanden gibt es dazu eine nette Comic Sammlung unter...


    http://www.netherlands-embassy.org/files/pdf/2.pdf


    In England setzt sich Premierminister Gordon Brown für die Verbreitung von BHKW’s ein - hier die Homepage der britischen CHP Association.


    http://www.chpa.co.uk/


    Wie BBC berichtet, scheint man in Großbrittanien die pragmatische Variante des rückwärtslaufenden Zählers zu akzeptieren (erspart dies doch den BHKW Betreibern die hiesigen Diskussionen um EEX , VNNE und KWK-Zulagen):


    http://news.bbc.co.uk/2/hi/pro…working_lunch/3231549.stm


    Die britischen Umweltschützer hatten sich angeblich das Ziel gesetzt, Ende des Jahres 2000 insgesamt 5,000 MWel und Ende des Jahres 2010 insgesamt 12,000 bis 19,000 MWel Gesamtleistung von Micro CHP Anlagen installiert zu haben:


    http://www.envocare.co.uk/combined_heat_and_power.htm


    Im allgemeinen setzt man in England ein Komma anstelle unseres Tausenderpunkts, was hieße, dass im vorstehend genannten Link von einem Ziel in Höhe von 5 GWel bzw. 12 bis 19 GWel die Rede ist – wenn’s stimmt, einfach phänomenal.


    Den Dachs findet man in UK übrigens unter der Homepage der BAXI Group, dem Eigner von Senertec:


    http://www.baxi.co.uk/products/combined-heat.html


    Ich schaue mich weiter um...


    Gruß


    maxnicks

  • Hallo Maxnicks,


    ich kann mich nur Axels Meinung anschliessen:

    Zitat

    toller Beitrag!!!


    Mir hat vor allem der Beitrag der Holländer gefallen, den versteht man auch wenn man Englich das letzte mal vor 25 Jahren in der Schule hatte. :D


    Aber dort ist auch eitwas von der Nutzung des Stromnetzes als "Virtueller Batterie" und vom "Energie Parken" die Rede!


    Wie wäre es mal hier mit Angleichung an Europäisches Recht?


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!