Neue Idee: BHKW mit Kältemittelverdichter kombinieren

  • Aber ich möchte keinen Batteriespeicher im Haus haben

    Ich würde das nochmals überdenken... Meiner Ansicht nach macht ein Batteriespeicher und eine Photovoltaik für März bis Oktober die Sache erst rund (und bei so einem BHKW auch wirtschaftlich).


    Lässt Du den Lister mit einem Synchrongenerator als 'normalen' Stromerzeuger laufen, dann bist Du meistens außerhalb des Bereichs, wo er mit 'gutem' Wirkungsgrad läuft (Kein Kammerdiesel läuft mit gutem Wirkungsgrad). Du bekommst wenig Wärme (viel lauwarmes Abgas im Wärmetauscher) und wenig Strom, steckst aber relativ viel Heizöl rein. bei 10ct/kWh Heizölpreis muss man sich das immer vor Augen halten.


    Betreibst Du den Lister als BHKW, läuft er immer volle Pulle, was schon mal gut ist. Du bekommst viel heißes Abgas, dem Du noch ordentlich Energie entziehen kannst - außerdem ist die Verbrennung viel besser und die Abgase stinken nicht so schlimm. Aber dann musst Du den gesamten Strom auch verbrauchen oder einspeisen. Wenn Du einen Ferrariszähler hast, dann wird der rückwärts drehen. Ist schön anzusehen, aber 'nicht ganz in Ordnung'. Dein Strombezug geht deutlich runter und da wird es evtl. mal Rückfragen geben. Wirtschaftlich wäre so eine Betriebsweise, aber eben unzulässig.

    Hast Du einen Zweirichtungszähler, fragt vielleicht mal jemand nach, wo der ganze Strom herkommt. Bezahlt bekommst Du ihn jedenfalls nicht. Und auch mit einem rücklaufgesperrten Zähler schenkst Du den Strom letztendlich her. Selbst wenn Du Dein Eigenbau-BHKW irgendwie durch Beziehungen, Bestechung oder sonst was 'legal' ans Netz bringen solltest, bekommst Du nur den Baseload - in der Vergangenheit meist deutlich unter 10ct/kWh. Also: den gesamten Strom selbst verbrauchen. Und das geht nur, wenn Dein Bedarf entweder immer über der Erzeugung liegt, oder eben mit einem Batteriespeicher. Da kannst' zwischen Blei und Li-Ion wählen. Ich habe Blei, das ist betriebsbewährt. Kannst auch außen aufstellen (bisschen auf die Temperatur achten). Immer wieder gibts da Schnäppchen, auch neu.


    Den Batteriespeicher kannst' über einen Wechselrichter mit dem Hausnetz koppeln. Das geht legal. Und mit Photovoltaik oder BHKW die Batterien gleichspannungsseitig laden. Der Wechselrichter macht die Geschichte 'relativ' konform. Dazu 'kannst' Du auf diese Weise auch Notstrom. Darfst nur nicht bei BHKW-Betrieb den Strom als PV-Strom einspeisen.


    Wennst' nen Elektriker brauchst, kannst Dich ggf. über den Link melden. Kann Dir so ein System planen, liefern und anmelden. Bauen musst Du selber ;)

  • ... dann bist Du meistens außerhalb des Bereichs, wo er mit 'gutem' Wirkungsgrad läuft (Kein Kammerdiesel läuft mit gutem Wirkungsgrad). Du bekommst wenig Wärme (viel lauwarmes Abgas im Wärmetauscher) und wenig Strom...

    Ich habe leider noch gar keinen Wärmetauscher, bin mir noch nicht sicher was ich nehmen könnte. Ich habe den Lister vorhin laufen gehabt, ohne Netz und Stromerzeugung, nur Standgas und testen der Steuerung. Es kommt in der Tat nur lauwarmes Abgas im Standgas. Die Idee ist eine Wärmepumpe am Laufen zu haben, wenn der Lister läuft, sprich die Idee BHKW+Wärmepumpe, was einige hier auch machen. Dann wird der Dieselmotor immer belastet und das Abgas ist wärmer. Ist es sinnvoll das (lau)-warme Abgas als Wärmequelle für eine Wärmepumpe zu nehmen? Ich habe mir das noch nicht durchgerechnet, aber man könnte das Abgas auf +10 Grad runterkühlen und jedes Joule nutzen.

    Teuer? Von welchen Preisen sprichst du denn?


    Ich nutze 2 SPA Riemen für insgesamt 35 Euro ca.. Die Flachriemen, die ich gefunden habe und leider auch die Keilrippen in der Größe waren immer so bei 100 Euro. Ich möchte ein bisschen aufs Geld gucken und es läppert sich.

  • Im Normalfall ist ein Flachriemen günstiger als zwei, drei Keilriemen und hat den Vorteil, mit einem automatischem Spanner ausgerüstet, mit weniger Riemenspannung auszukommen.

    Woher beziehst Du sowas?

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Naja vielleicht sollten wir zwischen Vorkammer und Wirbelkammer unterscheiden.

    Mein Kubota liefert immerhin knapp 3 KWh Strom aus einem liter Heizöl. Der Unterschied zu einem Direkteinspritzer liegt eher bei 3-5%.

    Zum Thema Wärme, du bekommst eher mehr Wärme.

    Die Wirbelkammer absorbiert halt schon etwas Wärme, die dann bei der Bewegungsenergie fehlt.

    Direkteinspritzer erzeugen eher weniger Wärme, deshalb benötigen PKW mit moderne Dieselmotoren oft eine Zusatzheizung.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Zum Thema Wärme, du bekommst eher mehr Wärme.

    Das bezog sich nicht auf die Vor- oder Wirbelkammer, sondern auf einen nicht richtig belasteten Motor und auf die Abgastemperatur. Allerdings geht der Wärmeeintrag ins Kühlwasser auch mit der Last nach oben.


    Der Luftdurchsatz ist konstant (in erster Näherung nur drehzahlabhängig). Weniger Leistungsabnahme führt zu weniger Einspritzmenge, also auch weniger Abgastemperatur (lauwarmes Abgas) und damit weniger nutzbare Wärme. Besonders bei einer Maschine ohne Brennwert-Wärmetauscher, weil da die Wärmetauscherfläche in etwa 80°C heiß ist.


    Hab das bei meinem Dachs mal ausprobiert. Da kann man die Abgastemperatur am Motorausgang im Servicemode anzeigen lassen.

    Mit 5,3kWel hat er (je nach Beladung des Rußfilters) meistens 440°C-450°C. Temperatur nach WT ca. 135°C.

    Bei 4,3kWel hat er beim Test nur noch 387°C gebracht. Jeweils natürlich bei warmer Maschine, gleiche Laufzeit. Da habe ich leider die Temp. nach WT nicht aufgeschrieben, schätze sie aber auf 110°C.


    Zwar geht der thermische Wirkungsgrad mit reduzierter Last nach oben, aber man kann mit der Wärme eben nichts mehr anfangen. Viel Volumenstrom, aber zu kalt.

    Bei einem BHKW will man aber eigentlich einen hohen elektrischen Wirkungsgrad. Und die Verluste bitte als möglichst heißes Wasser...

  • Zwar geht der thermische Wirkungsgrad mit reduzierter Last nach oben, aber man kann mit der Wärme eben nichts mehr anfangen. Viel Volumenstrom, aber zu kalt.

    Hoch interessante Information!

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Ich werde die Abgastemperaturen mal gegen Zeit (Einschwingdauer) und natürlich gegen verschiedenen Lasten aufnehmen. Dann hat man Fakten, mit denen man Arbeiten kann. Ich poste die Ergebnisse, wenn ich sie habe, für die anderen Listerfans. Auf jeden Fall, danke für den Denkanstoß.

  • Ich glaube nicht, dass man das so pauschal beantworten kann.

    Sicher beginnt ein Diesel im Volllastbereich an zu rußen.

    Aber bei geringer Leistung läuft ein Diesel mit extremem Sauerstoff Überschuss und geringer Verbrennungstemperatur, was jetzt auch nicht wirklich gut für die Rußbildung ist.

    Zumindest wenn man Ruß pro produzierte KWh rechnet.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Woher beziehst Du sowas?

    ich suche im Kfz Bereich nach gängigen Großserienteilen, die sind dann recht günstig. Meist VW oder Mercedes

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%