Neue Idee: BHKW mit Kältemittelverdichter kombinieren

  • So, die nächste Überlegung schwirrt mir durch den Kopf:


    Langfristig soll mein Dachs HR/NE ( Insel) ausziehen und durch einen langsamlaufenden Steinzeitdiesel ersetzt werden ( vermutlich ein Lister, ich nenne ihn folgend einfach mal so ), welcher hauptsächlich das Laden der Hausbatterie im Winter übernehmen soll. Sinn und Zweck des Motorentauschs ist die robuste Einfachheit und die Vielstofftauglichkeit des Listers, der in der Zukunft, in der es kein Heizöl mehr gibt, mit pflanzlichen Ölen oder Fetten laufen soll. Eventuell wäre dann Holzgas auch eine Option, dafür muss ich aber erst ins Rentenalter kommen, um die nötige Zeit dazu zu haben.


    Zur eigentlichen Überlegung: da ich aktuell auch noch eine Wärmepumpe ( Eigenkonstruktion ) für die Übergangszeit plane, in der ich den vorhandenen Holzkessel wegen Unwirtschaftlichkeit nicht betreiben möchte, kommt mir jetzt die Idee, einfach noch zusätzlich zum Generator einen Kältemittelkompressor an den Lister zu bauen. Vorteilhaft wäre dann der vermiedene Stromverbrauch der elektrischen WP und die optimiertere Nutzung des Verbrenners, da ich dann den Verbrenner eher auslasten kann und Laufzeiten minimiere. Ich hatte da jetzt an einen handelsüblichen regelbaren Klimakompressor mit Magnetkupplung aus einem Pkw gedacht. Diesem wären auch die Drehschwingungen des Listers egal und man könnte ihn über die Magnetkupplung komplett mechanisch trennen, wenn im Winter nur Strom benötigt wird. Das ganze Konstrukt wäre dann quasi ein Zwitter aus einem BHKW und einem VW Thermodiesel, wer ihn noch kennt....


    Ideen und Meinungen dazu? Weiter überlegen oder nen Hammer kaufen, um es mir aus dem Kopf zu schlagen?

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • Die Idee hatte ich auch schon, ich hätte einfach ein Klimakompressor angebaut und damit die eine WP gebaut.

    Leider funktioniert das in der Praxis nicht wirklich, da WP und BHKW zu unterschiedliche Temperaturen haben.

    Daher macht der parallele Betrieb wenig Sinn. Es gäbe selbst mit meinen zwei 800L Wärmepuffern nur sehr kurze Zeiten wo die WP laufen könnte bis die Temperatur über 50 Grad steigt.


    Bei mir laufen BHKW und WP im Wechsel.

    Das BHKW heizt den BHKW Puffer auf 80 Grad und der Abgaswärmetauscher den 2. Puffer auf ca. 50 Grad.

    Dann schaltet das BHKW ab. Fällt der 2. Puffer unter 40 Grad schaltet die WP ein und hält die Temperatur bei 40 Grad bis der Batteriespeicher auf 50% runter ist. dann geht die WP aus.

    Die Temperatur fällt dann schneller, irgendwann fällt im ersten Puffer die Temperatur unter 50 Grad und das BHKW geht wieder an.

    So laüft die WP in einem passenden Temperaturbereich.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Bei dir ist das BHKW die Hauptheizung, richtig? Dafür habe ich ja im Winter den Holzkessel. Diesen Herbst habe ich erstmalig nach Demontage des Ölkessels im Frühjahr mehrmals den Holzkessel anzünden müssen, der allein Aufgrund seiner Größe schon ne halbe Ladung Holz benötigt, um sich selbst auf Temperatur zu bringen. Keine gute Option. Das BHKW könnte ich wohl zur reinen Wärmeerzeugung dann länger laufen lassen, als zur Batterieladung nötig, ist mir aber irgendwie zuwider...


    Meine Idee würde nur in der Übergangszeit greifen, wo so oder so das BHKW schon zur Stromergänzung ein bis zwei Stunden am Tag laufen muss. Ich könnte diese Laufzeiten zwar durch PV Ausbau reduzieren, dafür habe ich aber keine Fläche mehr frei.


    Der Plan war, dass das BHKW mit seiner Abwärme primär den Brauchwasserspeicher heizt, hier sollten 60° erreicht werden, die WP parallel den Pufferspeicher für die Hausheizung. Hier reichen in der Übergangszeit 40° wegen Flächenheizung satt aus

    Werkstatt:

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  • Vlt. lieber etwas PV an die Fassade, und zur Wärmeergänzung Split-Klimagerät einsetzen? Das zuviel des Stroms geht dann in die Splitklima... Und die FassadenPV verhindert den Einsatz des BHKWs ein paar Tage länger?

  • lieber etwas PV an die Fassade

    um 1kW nutzbare Leistung zu generieren bei Wolkenbehang muss ich ca 10kWp installieren - das steht in keinem vernünftigen Verhältnis zueinander

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

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  • Das muß ich grinsen.

    Der Ursprung des Dachs ist eine von Sachs entwickelte motorische Wärmepumpe. Als die fertig war, sah es für WP wieder schlecht aus und man baute statt eines Kompressors einen Generator dran.

  • Das stimmt. Aber ist das nicht zu optimistisch? ;)


    Ich denke, 14kw Peak kosten 7000 EUR - nur die Module.


    Aber Überschussstrom lässt sich ja irgendwie immer verwerten. Wenn Du 1kw extra hast, bekommt Du mit der Splitklima 5kw. In der Übergangszeit.


    Ich könnte mir vorstellen, der Sommerüberschusstrom lässt sich an die Nachbarn verticken. Gerade in ländlicher Umgebung. Aber technisch interessant finde ich Deine Idee schon.

  • Ich denke, 14kw Peak kosten 7000 EUR - nur die Module.

    plus Montagematerial plus Wechselrichter kommste bei 10k nachher raus, dann fehlt aber immer noch die Fläche.



    Aber Überschussstrom lässt sich ja irgendwie immer verwerten

    meine PV ist im Sommer jetzt schon so überdimensioniert, ab 10.00 Uhr morgens regelt die schon ab



    Ich könnte mir vorstellen, der Sommerüberschusstrom lässt sich an die Nachbarn verticken.

    ... nicht bei meinen Nachbarn, für die ist das, was ich mache, Teufelswerk :evil:

    nächster Punkt: wie erkläre ich es meinem Nachbar? "Wenn die Sonne scheint, und nur dann, darfst du aus dieser Steckdose maximal 4kW Leistung nehmen. Alles klar?"



    Der Ursprung des Dachs ist eine von Sachs entwickelte motorische Wärmepumpe

    Das ist mir bekannt - schade irgendwie, dass es im Sande verlaufen ist. Aber kein Grund, es neu durchzudenken 8)

    Werkstatt:

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  • Moin, ich bin günstig an 5.5 Dachse gekommen. Daher habe ich auch schon mal nachgedacht ob eine Kombination mit PV, Batteriespeicher, WP und großen Wärmespeichern eine Option ist.
    Die Steuerung ist sicherlich kein Hexenwerk.

    Wenn ich die WP dabei als Rücklaufanhebung nutze müsste es sich doch eigentlich rentieren diese auch im laufenden Betrieb zu verwenden.

  • Ideen und Meinungen dazu?

    Ich finde diese Idee sehr gut und verfolge zufällig die Gleiche/ sehr ähnliche. Seit ein paar Tagen kenne ich dieses Forum und habe mich nun angemeldet. Einen Lister-Clone habe ich mir gekauft und baue Schritt für Schritt ein BHKW daraus. Erste Tests im Netzparallelbetrieb (asynchron) habe ich schon gemacht und gesehen, dass die Ungleichförmigkeit der Drehbewegung sich in starker pulsierender Leistungseinspeisung niederschlägt z.B. 1.5-3 kW zappeln. Dem digitalem Stromzähler ist es egal, aber den Keilriemen und der höheren Punktbelastung sicher nicht. Du hast das ja hier auch schon angesprochen:

    Diesem wären auch die Drehschwingungen des Listers egal

    Falls du hierfür eine Lösung hast, wäre ich sehr interessiert. Das, was ich als Lösungsansatz gefunden habe geht in Richtung Zweimassenschwungrad bzw. OAD-Riemenräder.


    Existiert deine Idee noch vom Lister-BHKW oder ist sie schon verworfen?

  • Supergrau Moin, ich weiß nicht, wie weit Du Dich mit den Lister-Generatoren eingelesen hast - aber quasi 'überall' auf der Welt lässt man einen Flachriemen direkt auf einer der Schwungräder laufen. Hat geringere Verluste als ein Keilriemen.

    Zusätzliche Schwungmasse am Generator anbringen, bringt wegen der Übersetzung mehr als am Motor.

    Die Lister Start-o-matic, die eplizit als Stromerzeuger gebaut wurden, haben am Motor deutlich mehr Schwungradmasse. Aber bei einem Standard Lister ist es im Nachhinein schwierig, was anzubringen...

  • Existiert deine Idee noch vom Lister-BHKW oder ist sie schon verworfen?

    Die Idee existiert, scheinbar bist du aber schon drei Schritte weiter als ich.

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  • Lister-Generatoren eingelesen hast

    Quasi gar nicht. Ich kenne nur die Videos von Youtube und ich wollte seit einigen Jahren einen solchen Dieselmotor haben. Das langsamläufige Arbeiten, da könnte ich stundenlang zusehen :love: . Ich weiß auch nicht, wie man die extragroßen Schwungmassen erkennt. Aber klar es hat auch Nachteile u.a. diese Drehschwingungen, auch mit größeren Schwungmassen. Im Inselbetrieb wäre das auch sicher nicht so schlimm, aber am frequenzkonstanten Netz und mit der Kennlinie des Asynchronmotors sehe ich halt die Leistungsschwankungen. War auch keine Überraschung. Ich mittlere die Leistungsauswertung jetzt über 200 ms ( 2 Motorumdrehung = 1 Arbeitstakt bei 600 U/min), dann steht wenigstens der elektrische Wert, aber innerhalb dieser Periode schwangt es sehr.

    Zum Thema Flachriemen: Ich habe da auch schon drüber nachgedacht und die Flachriemen, die ich gefunden habe, waren sehr dünn und auch echt teuer. Vielleicht lasse ich mir auf einer Scheibe ein Keilrippenriemenprofil eindrehen. Das würde mir gefallen, aber vorerst läuft es über Keilriemen. mit ca. 400/150 mm an einem 1500er Asynchronmotor.

    Ich habe noch viele Baustellen, aber ich habe auch schon viel geschafft. Als nächstes kommt die Nulleinspeiseregelung.

    scheinbar bist du aber schon drei Schritte weiter als ich

    Falls du weitermachst, würde ich mich freuen, dann könnte man sich austauschen.