KWK-Index / EEX-Baseload / Üblicher Preis – Entwicklung, Analysen und Prognosen

  • Danke, haltet uns weiter auf dem Laufenden :)

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Moin,

    Moin,


    die aktuellen Zahlen bis einschl. 02.12. (es geht anscheinen wieder "aufwärts").

    Ich habe neuerdings eine leichte Abweichung zu den "offiziellen" Zahlen (Datenbankfehler, Rundungsdifferenzen?).

    Könnte mir mal jemand zum Abgleich seine Originaldaten Q4 zukommen lassen?


    Danke & Gruß


    Christian

  • es geht anscheinend wieder "aufwärts"

    Das liegt zum Teil an letzthin wieder steigenden Gaspreisen, und zum anderen Teil daran, dass wir aktuell eine Wetterlage mit wenig Wind haben. Schwache Winderträge führen zu höheren Strompreisen.


    Interessant ist auch, dass die negative Korrelation mit dem Strompreis beim PV-Ertrag deutlich schwächer ausgeprägt ist als bei der Windkraft. Keinerlei Korrelation gibt es offenbar bei der Last. Wir werden die Strompreise also nicht durch Stromsparen in den Griff kriegen und auch nur wenig durch PV-Ausbau, sondern nur durch einen erheblich schnelleren Ausbau der Windkraft.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Da bin ich voll Sailors Meinung.


    Bei Awattar zum Beispiel sieht man die Börsenpreise und PV/Wind Ertrag übersichtlich auf einem Diagramm, für jeden Tag.

    https://www.awattar.de/tariffs/hourlycap


    Und ist mir auch schon länger aufgefallen daß viel PV Ertrag nicht direkt für stark sinkende Börsenpreise sorgt, hoher Windertrag wirkt

    sich dagegen immer stark preismindernd aus.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Bei PV weiß man aber auch, daß dieser zuverlässig einmal am Tag bei NULL liegt und jahreszeitlich relativ gut planbar ist.

    Im Monatsmittel ist da über die Jahre nicht ganz so viel Bewegung drin.


    Der Wind hingegen ist absolut unberechenbar und in meinen Augen für eine grundlastfähige Stromversorgung gänzlich ungeeignet!

    Selbst bei einem Ausbau um den Faktor 10 wäre viele Tage/Wochen dabei, wo es einfach nicht reicht.

    Daher glaube ich dem grünen Wohlfühlmärchen nicht!

  • "Grundlastfähig" sind weder PV noch Windkraft. Um auf 80% (oder gar 100%) EE-Anteil am Strom zu kommen, braucht es zusätzlich

    • Grundlastfähige EE-Quellen: die (kaum noch ausbaufähige) Wasserkraft und die (anders als in Island wegen des rein regionalen Potentials nur beschränkt ausbaufähige) Stromgewinnung aus Geothermie
    • Noch besser: residuallastfähige EE-Quellen, also Biogas- oder Biomasse-Verstromung (sofern flexibel gefahren, Potential allerdings begrenzt) und später die Verstromung von EE-Wasserstoff oder PtX-Brennstoffen
    • Speicher (Pumpspeicher, Batterien, später Wasserstoff bzw. PtX sowie weitere innovative Lösungen)
    • Übertragungsleitungen: Deutschlandweit v.a. Nord-Süd, EU-weit in beiden Dimensionen.

    Aber unabhängig davon würde ein kräftiger Ausbau der Windkraft (zunächst vor allem gut verteilt an günstigen Standorten im Binnenland, wegen der noch fehlenden Nord-Süd Übertragungsleitungen) die durchschnittlichen Strompreise schon mal deutlich runterbringen. Dass bei Flaute die Preise natürlich weitaus höher sind, macht im Durchschnitt dann nicht mehr so viel aus.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Ich bezweifle, daß ein Ausbau der Windkraft die Strompreise senkt!


    Jede Abregelung wird bezahlt - das ist heute bereits ein Problem.

    Und das Geld muss über den tatsächlich verbrauchten Strom bezahlt werden.

    Und wenn der Wind nicht weht, müssen Kraftwerke einspringen, welche für den Reservebetrieb bezahlt werden.


    Wo ist sie denn die Windkraft?

    https://www.energy-charts.info…ing=stacked_absolute_area

    Diese Woche hätte es nicht gereicht, selbst wenn es zehnmal soviel von diesen Dingern geben würde. Wir haben ja bereits theoretisch eine Leistung von 65 GW installiert - aber selbst mit 650 GW wäre es diese Woche nichts gewesen!


    Und was macht man in so einer Woche, wenn es zehnmal soviel gibt?

    https://www.energy-charts.info…rea&interval=week&week=44


    Der deutsche Weg ist ein Irrweg und keine Sau läuft uns hinterher - so dämlich ist nämlich kein anderer!


    Ach ja, nur so ganz nebenbei:

    Diese Woche war der deutsche Strom mit ca. 700 g CO2 je kWh vermutlich der Dreckigste in ganz Europa - 20 Jahre Energiewende wirken!

  • Diese Woche war der deutsche Strom mit ca. 700 g CO2 je kWh vermutlich der Dreckigste in ganz Europa

    Na ja, das liegt am Atomausstieg. Haben damals alle gewusst, aber Angst war halt wichtiger als Klimaschutz.

    Diese Woche hätte es nicht gereicht, selbst wenn es zehnmal soviel von diesen Dingern geben würde.

    Stimmt. Diese Woche hatten wir Dunkelflaute, und deshalb hätten wir diese Woche (ohne ausreichende Speicher) so oder so hohe Strompreise - auch mit der zehnfachen Windleistung.


    Aber beispielsweise in der vergangenen (47.) Woche, in der der Strompreis werktags auch zwischen 15 und 30 ct/kWh lag, hätte "schon" eine Verdreifachung der Windleistung in der Hälfte der Zeit den Bedarf gedeckt und im Wochenschnitt weitaus niedrigere Preise erzeugt.

    Und was macht man in so einer Woche, wenn es zehnmal soviel gibt?

    https://www.energy-charts.info…rea&interval=week&week=44

    Wasserstoff.


    Davon ab: In den mir bekannten Szenarien wird selbst für 100% EE-Anteil das Drei- bis Vierfache der 2020 installierten Windkraft für ausreichend gehalten.


    Ich behaupte nicht, dass man mit einer Ver -X-fachung der Windkraftanlagen jemals den Bedarf während Dunkelflauten decken könnte. Das könnte man nur mit Hilfe geeigneter Speicher. Aber mit jeder Vergrößerung der Windleistung werden die Zeiten mit hohen Strompreisen insgesamt kürzer und damit der Strompreis im Jahresdurchschnitt niedriger. Das ist jedenfalls die Botschaft des in Beitrag #190 erwähnten Diagramms.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    3 Mal editiert, zuletzt von sailor773 ()