KWK-Index / EEX-Baseload / Üblicher Preis – Entwicklung, Analysen und Prognosen

  • Mein Gott - lauter grüne Ideologien hier!


    Da kleben sich Idioten an den Straßen fest, weil es so viel böses CO2 in der Luft gibt.

    Gleichzeitig wird hier von einigen der einzig verfügbaren CO2 freien grundlastfähigen Energiequelle das Existenzrecht abgesprochen.

    Mit Aussage wie "halbtotes Pferd" - komisch, rund um uns herum werden neue AKW geplant u. gebaut: Niederlande, GB, Polen, CZ usw.

    Von den USA, China, Japan usw. will ich gar nicht sprechen...


    Und dann ist da noch der Heilsbringer LNG - das ist im Grunde genommen genau so idiotisch, als wenn man sich zum baden das Wasser in Flaschen für die Badewanne besorgt!

    Ach ja - da wäre auch noch der CO2-Fußabdruck:

    Man hat fünf Kubikmeter Erdgas, welche man mit erheblichen Energieaufwand (ca. ein Kubikmeter Gas) kühlt und verdichtet und bringt dann noch vier Kubikmeter effektiv beim Kunden in die Leitung!

    Das heißt der CO2 Ausstoss ist bei gleichem Endverbrauch um 20% höher - selbst wenn man den Schifftransport mit der Pipeline gleichsetzt.


    Und als Insel der grünen Glückseligkeit haben wir natürlich auch keine Probleme im Wettbewerb auf den Weltmärkten, wenn bei uns die Energie "etwas" teuerer ist - die BASF als Beispiel geht sicherlich nur aus Entwicklungshilfegründen nach China!

  • lauter grüne Ideologien hier!

    Ich denke, dass diese Aussage das Problem charakterisiert.

    "Grün" im Sinne von Umweltschutz sollte eigentlich für KKW sein, aber die anti-KK-Ideologie geht vielen über den Umweltschutz.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Für Umwelt und Klimaschutz ist Kernkraft jedenfalls erheblich besser als Braun- und Steinkohle und auch besser als Erdgas. Dass Wind, Sonne etc. natürlich noch viel besser sind ist keine Frage. Aber so lang wir davon noch nicht genug haben, hätte ich persönlich Kernkraft (genauer: den Weiterbetrieb der existierenden KKW) bevorzugt.

    |__|:-)

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Ich geh ja soweit mit das Kernkraft kein CO2 erzeugt was den Klimawandel nicht noch weiter beschleunigt. Nur kann ich am radioaktiven Abfall nix gutes finden, nicht für mich und auch nicht für die sehr sehr vielen Generationen nach mir die noch ihren Spaß damit haben werden.

  • Völlig richtig. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen mit Atomkraft gar nicht erst anzufangen. Aber jetzt haben wir den Salat und müssen eh schon so ein Schweinegeld für die Endlager-Suche ausgeben, da wäre es auf ein paar zusätzliche Tonnen auch nicht mehr angekommen – übrigens auch nicht unter Sicherheitsaspekten.


    Dabei hoffe ich, dass die diversen Bürgerinitiativen, Klagen und politischen Empfindlichkeiten den Bau des jetzt vorgesehenen nicht rückholbaren Endlagers (das dann tatsächlich völlig unrealistische Hunderttausende von Jahren sicher sein muss) so lang aufhalten bis der technische Fortschritt eine intelligentere Methode gefunden hat (z.B. Spallation) um mit dem Zeug in kürzerer Zeit fertig zu werden – und die darin enthaltene Energie womöglich noch auf sichere Weise kommerziell zu nutzen. Ich hoffe dass uns unsere Nachkommen dann nicht verfluchen, weil sie mit einem Riesenaufwand das Zeug (so wie wir jetzt aus der "Asse") wieder aus der "nicht rückholbaren Endlagerung" herausholen müssen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

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  • Kernkraft gut für die Umwelt _()_

    Ich würde es als "das Kleinere allen Übels" beschreiben.


    Zum Thema Endlagerung: Es gibt Reaktortypen, die man mit dem radioaktiven Abfall herkömmlicher Reaktoren füttern kann, der radioaktive Abfall ist dann anschließend nur noch ein Bruchteil der eingesetzten Menge. Die sind aber nicht so erträglich für den Betreiber ...

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • Also das AKW Co2 frei sind stimme ich ja noch zu, aber aus Umweltgesichtspunkten eine Katastrophe.

    Das fängt beim Uranbergbau an und hört bei der Endlagerung auf.

    Eine so unkalkulierbare Technik zu nutzen ist einfach unmoralisch, ohne wenn und Aber.

    Das fängt bei der Unfallgefahr im laufenden Betrieb an, auch wenn diese nicht außerordentlich hoch ist.

    Und zweitens das ganz große Problem der Endlagerung, sich jetzt hier hinzustellen daß AKW doch super duper sind,

    ist ganz einfach NIMBY´tum in seiner Reinstform, also auf gut deutsch: nach mir die Sintflut.


    Bezüglich neu gebauter und geplanter AKW: das steht natürlich jedem Land frei das zu entscheiden.

    Aber sich selbst in eine neue Abhängigkeit zu begeben von dubiosen Quellen ist doch auch nicht die richtige

    Entscheidung. Oder wo sollen all die neuen Brennstäbe herkommen ? Russland ?

    AKW neu zu bauen ist ein gewaltiges Kostenrisiko und der Inbetriebnahmezeitpunkt auch unplanbar.

    Es gibt ja in Europa schon 2 eindrucksvolle Beispiele warum es auch mit neuen AKW nicht funktionieren wird. siehe Flamanville und Hinkley PointC

    Und dann noch dazu ist es nicht mal billig, also die kWh Strom aus einem neuen AKW ist kostenmäßig unter ferner liefen.

    Da fährt man vielleicht sogar mit Gas besser.

    Genau aus diesen Gründen ist Kernkraft ein totes Pferd. Halbtot hab ich nur geschrieben weil es ja schon bestehende Kraftwerke gibt, die man

    unter Umständen weiter laufen lassen kann. Aber der Neubau ist definitiv ein totes Pferd.


    BASF ist auf allen nennenswerten Weltmärkten mit Werken vertreten und das hat sicher nichts mit der deutschen Energiepolitik zu tun.

    Das hört sich jetzt eher nach Stammtisch-Bildzeitung an.

    Auch China kann sich nicht von den Welt-Energiemärkten entkoppeln und das dort alles billiger und besser ist, ist eine Mär.

    Da würde es nicht schaden sich selbst eine unabhängige Meinung auf mehreren Quellen fußend zu bilden.


    Zum Thema Endlagerung: Es gibt Reaktortypen, die man mit dem radioaktiven Abfall herkömmlicher Reaktoren füttern kann, der radioaktive Abfall ist dann anschließend nur noch ein Bruchteil der eingesetzten Menge. Die sind aber nicht so erträglich für den Betreiber ...

    Das ist ein Märchen, wenn es so einen Reaktor gäbe, dann würde er auch genutzt.

    Auch hier würde ich sagen, etwas tiefer in die Thematik einsteigen und bitte nicht alles was man irgendwo im Netz/Telegramm/Stammtisch hört

    einfach als Faktum darstellen und nachplappern.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

    Einmal editiert, zuletzt von remag () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von remag mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • wenn es so einen Reaktor gäbe, dann würde er auch genutzt.

    Sowas gibt es bestimmt noch nicht großtechnisch. Aber man kann Atommüll schon im Labor so mit Neutronen bestrahlen, dass Isotopen mit weitaus kürzerer Halbwertszeit entstehen ("Spallation"). Die muss man dann nicht mehr eine Million Jahre lagern bis die Strahlung weitgehend weg ist, sondern vielleicht noch hundert Jahre. Und die (durch den schnelleren Zerfall weitaus höhere) abgegebene Energie kann man evtl. sogar noch sinnvoll nutzen.


    Dass das alles nicht trivial ist versteht sich von selbst. Die Sicherheit im Umgang mit dem Material muss genau so hoch sein wie mit Kernbrennstäben, nur dass es keine Kettenreaktion gibt und deshalb nicht die Gefahr eines Tschernobyl-Unfalls. Und bis sowas großtechnisch eingesetzt werden kann, dauert es mit Sicherheit noch Jahrzehnte – also etwa so lang bis wir ein Endlager haben. Wenn ich eine Chance hätte das noch zu erleben, würde ich jedenfalls eine Kiste Champagner wetten dass wir dieses Verfahren früher technisch einsetzen können als die Fusion (von der jetzt alle wieder reden).

    Bezüglich neu gebauter und geplanter AKW:

    Neue KKW halte ich, von allem anderen abgesehen, für (volks-)wirtschaftlich schlicht und einfach zu teuer. Da kostet es im Zweifel viel weniger, Windkraft/PV + Elektrolyse + Speicher + konventionelle KW für die Residuallast mit – unterm Strich – gleicher Leistung und gleicher "Grundlastfähigkeit" zu bauen.

    der Neubau ist definitiv ein totes Pferd.

    Sehe ich deswegen auch so.


    Im Übrigen ist die Diskussion hierzulande durch, egal ob der Ausstieg in dieser Form ein Fehler war oder nicht. Ich würde mir nur wünschen, dass wir uns in der jetzigen Situation (die so wohl nur wenige vorausgesehen haben) nicht aus rein ideologischen Gründen noch zusätzliche Schwierigkeiten aufhalsen.

    die BASF als Beispiel geht sicherlich nur aus Entwicklungshilfegründen nach China!

    Die BASF geht nach China, weil dort ein hoher Bedarf für Grundstoff-Chemikalien besteht und man deswegen mit deren Herstellung auf den dortigen Märkten Geld verdienen kann. Grundstoffe – oder andere wichtige Sachen wie z.B. Medikamente – nur noch in China herzustellen und dann nach Deutschland zu verschiffen ist hingegen Irrsinn: Wo das derzeit noch geschieht, versucht man (nach den schlechten Erfahrungen mit den Lieferketten) hoffentlich mittlerweile das Risiko besser zu streuen.


    Das heißt aber nicht, dass wir in Deutschland auf alle Zeiten jede Spielart von energie-intensiver Industrie mit allen Mitteln halten müssen. Solche Industrien sind in der gesamten Geschichte immer dorthin gegangen, wo die Energie günstig war. Das kann man nicht auf die Dauer aufhalten und sollte es auch nicht, weil sonst volkswirtschaftlich gesehen wie in Pharaos Traum die fetten Kühe von den mageren gefressen werden. Diesen Unsinn haben wir mit der Steinkohle vierzig Jahre zu lang getrieben und sollten das nicht an anderer Stelle wiederholen.


    Die Aufgabe besteht vielmehr für unsere (global agierende) Industrie, solche Produktionen – wenn sie schon in Deutschland aus Kostengründen nicht mehr haltbar sind – dort neu zu errichten, wo die (definitionsgemäß günstige) Energie aus nachhaltigen Quellen stammt und die politischen Risiken sich in Grenzen halten. Beispielsweise Primäraluminium sollte man langfristig nicht in Deutschland herstellen, sondern in Norwegen oder Kanada (mit Wasserkraft-Strom) oder in Island (mit Geothermie-Strom). Und große Teile der Grundstoffchemie, d.h. Produkte wie Ammoniak oder Methanol oder die verschiedenen Cracker-Chemikalien (Ethylen etc.), aber wohl auch Roheisen sollte man zukünftig dort herstellen, wo günstiger Wasserstoff gewonnen werden kann – anstatt den Wasserstoff erst mühsam zu verdichten und nach Deutschland zu karren.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Das ist ein Märchen, wenn es so einen Reaktor gäbe, dann würde er auch genutzt.

    Auch hier würde ich sagen, etwas tiefer in die Thematik einsteigen und bitte nicht alles was man irgendwo im Netz/Telegramm/Stammtisch hört

    einfach als Faktum darstellen und nachplappern.

    Mein lieber Remag, ich plappere grundsätzlich niemals irgendetwas nach, ohne es vorher zu verifizieren.


    Eher zufällig bin ich darauf gestoßen, weiß aktuell aber nicht mehr, wie dieser Reaktortyp heißt. Es wurde in den 60/70ern daran experimentiert, das ganze als funktionsfähig getestet, aber als viel zu teuer eingestuft und wieder verworfen. Sollte ich über die Feiertage die Muße dazu haben, würde ich nachforschen und dir dann berichten.

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • ihr sprecht von schnellen Brütern wie z.b. den BN800 un Russland


    Auch Natrium Reaktoren genannt.


    Mit denen kann man eine Transmutation von Atommüll vornehmen.


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/BN-Reaktor


    In China wollten sie einen Anfang des Jahres Inbetrieb nehmen... Leider wurde er undicht und wird wohl noch repariert oder ist es schon.



    Weltweit gibt es die fast noch nur in der Forschung / Erprobung.



    Ich glaube Frankreich forscht / testet da gerade auch ein einen.

  • Mein lieber Remag, ich plappere grundsätzlich niemals irgendetwas nach, ohne es vorher zu verifizieren.


    Eher zufällig bin ich darauf gestoßen, weiß aktuell aber nicht mehr, wie dieser Reaktortyp heißt. Es wurde in den 60/70ern daran experimentiert, das ganze als funktionsfähig getestet, aber als viel zu teuer eingestuft und wieder verworfen. Sollte ich über die Feiertage die Muße dazu haben, würde ich nachforschen und dir dann berichten.

    Tut mir leid, war kein persönlicher Angriff an dich.


    Aber diese "Geschichte" mit dem "Atommüll kann wiederverwendet werden" und ist danach "sauber" stimmt so einfach nicht.


    Ja das ist der schnelle Brüter wie von MarAlz geschrieben.

    Diese Technik ist halt praktisch nie über ein Versuchsstadium hinausgekommen.

    Wenn du danach suchst, "Schneller Brüter" in Kalkar/Deutschland oder eben auch beliebige andere Modelle verschiedener Hersteller.


    Praktisch ist diese Technik nicht handelbar (genauso wie Fusion)


    und deshalb reagierte ich auch etwas "ungehalten" weil es eben manchmal als "Allheilmittel" dargestellt wird.

    Eben so wie in deinem Post dargestellt. Es ist einfach praktisch nicht machbar (zumindest derzeit) und das sollte man auch

    so kommunizieren.


    Grundsätzlich Zustimmung zu deiner Schreibe.


    Außer bei der Stahlproduktion, da sehe ich eher die Frage, welche Produktionsstandort ist der effizienteste:

    Dort wo das Erz vorkommt,

    dort wo der Wasserstoff günstig hergestellt werden kann,

    oder dort wo der Stahl dann verarbeitet wird


    Grundsätzlich würde ich sagen, ist doch Wasserstoff leichter zu transportieren als Erz ? (zumindest auf das Gewicht bezogen)

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

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  • Das hat nicht das Geringste mit dem "schnellen Brüter" zu tun!

    Das ist technisch ein vollkommen anderes Verfahren und hatte auch eine andere Zielsetzung.


    Aktuell wird massiv an der "Transmutation" gearbeitet:

    https://cordis.europa.eu/artic…extgeneration-reactors/de


    Die Russen haben sogar schon ein Projekt am Laufen:

    https://www.berliner-zeitung.d…-ueberreste-auf-li.108528


    remag :

    Wir sägen mit unseren grünen Wind- u. PV Phantasien gerade massiv an unserem wirtschaftlichen Ast, wo die ganze Nation drauf sitzt! Natürlich hat es (auch) mit Energiepreisen zu tun, das BASF (und viele andere) lieber außerhalb von Europa investieren. Ich zitiere mal den Finanzchef der BASF:

    "Wenn der Vorteil günstigerer Energiepreise entfällt, macht das Europa als Investitionsstandort in Summe weniger wettbewerbsfähig."