BlueGen: Wie es nach der Inbetriebnahme weiter geht?

  • Hallo zusammen,

    inzwischen steht meine BG-15 und ich habe letzte Woche auch den Zähler vom Energieversorger getauscht bekommen. Die Inbetriebnahme steht also kurz bevor.


    Vermutlich wird mir der Anlagenersteller alles zu der Steuerung der BG-15 erklären - aber vielleicht habt ihr auch eine Anleitung, wie es danach mit dem Stromverkauf weiter geht.

    Legt man sich auf einen Betrag - der gerade bei der Inbetriebnahme marktüblich war - und einen Stromabnehmer fest oder muss man sich jährlich (halbjährlich?) einen neuen suchen? Muss man da selbst aktiv werden, oder ist es automatisch der eigene Netzbetreiber (wie bei der Photovoltaikanlage)? Gibt es bei verschiedenen Abnehmern unterschiedliche Preise die man bekommen kann?


    Gibt es eine Einschränkung beim Betrieb der Brennstoffzelle wegen der Gasproblematik/dem potentiellen Gasmangel in diesem Winter?


    Fragen über Fragen. Gibt es da etwas in das ich mich einlesen sollte?


    Viele Grüße

    Uwe

  • Moin, den Strom nimmt der örtliche NB ab also der selbe wie bei deiner PV. Du solltest spätestens zur Inbetriebnahme ein Schreiben von ihm bekommen mit dem er abfragt ob die Vergütung Monatlich, Quartalsweise....etc. erfolgen soll und ob du Umsatzsteuer on Top bekommst - also auch hier identisch zur PV. Die Vergütung selbst besteht aus mehreren Teilen, fix wäre die KWK Vergütung (falls du sie bekommst), Variabel der EEX ( KWK Index ) und die VNNE ( vermieden Netzgebühren )

  • fix wäre die KWK Vergütung (falls du sie bekommst)

    Den KWK-Zuschlag (also die im § 7 KWKG festgelegten 16 ct/kWh für eingespeisten bzw. 8 ct/kWh für selbst verbrauchten Strom) gibt es für Brennstoffzellen mit IBN ab 01.01.2021 nicht mehr. Im Gegenzug wurde damals die KfW-Förderung erhöht.

    Gibt es eine Einschränkung beim Betrieb der Brennstoffzelle wegen der Gasproblematik/dem potentiellen Gasmangel in diesem Winter?

    Wenn tatsächlich physischer Gasmangel auftritt, ist die Gasversorgung für Haushalte privilegiert. Das würde auch für eine Brennstoffzelle gelten.


    In diesem Winter halte ich einen Gasmangel angesichts der Speicherstände für unwahrscheinlich, außer wir kriegen wochenlang sibirische Temperaturen. Wie es danach weiter geht (insbesondere im Winter 2023/24) hängt davon ab, wie schnell alternative Lieferstrukturen (LNG-Terminals und –Lieferverträge) aufgebaut werden können.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

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  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für die Antworten.

    Das geschieht dann automatisch nach Anmeldung beim Netzbetreiber und geht dann ewig so weiter oder muss ich mich nach einer bestimmten Zeit um Erneuerung/Update des Vertrags kümmern? Welche Laufzeit ist sinnvoll (gibt es Laufzeiten die mehr Ertrag bieten) oder ist es finanziell egal?

    Viele Grüße

    Uwe

  • Moin Uwe,


    wenn das einmal beim NB ordentlich auf die Schiene gesetzt wurde, geht das "ewig" so weiter. Kümmern musst Du Dich nicht, außer natürlich quartalsweise dem NB die Zählerstände melden. Die Vergütung ist gesetzlich festgelegt, also gibt es da nichts zu verhandeln. Wenn der NB darüber hinaus von Dir etwas braucht, wird er sich melden. (Wir erhalten außerdem jeweils vor Quartalsende eine Mail vom NB, mit der Bitte die Zählerstände zu melden).


    Es kann sein, dass Dir der NB anbietet, abweichend von der gesetzlichen Regelung die Zählerstände nur einmal jährlich zu melden. Die Quartalsstände werden dann vom NB für die Abrechnung rechnerisch interpoliert. Bei normalen BHKW's rate ich eher davon ab, aber bei der weitgehend mit konstanter Leistung durchlaufenden BG-15 ist das wohl ziemlich egal. Einen finanziellen Vorteil hast Du davon nicht, nur 75% weniger Arbeit mit Ablesen und Melden der Zählerstände.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)