Wie lange hält ein Gasdachs?

  • Hallo Forum,

    die Frage steht ja schon im Betreff...


    Kann ich mit gewisser Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass ein (jetzt neuer) Gasdachs 15 Jahre bei 5.000 Jahresstunden hält? Dass Reparaturen fällig werden, ist klar. Aber ein kapitaler Schaden?


    Es sind ja immer wieder welche bei ebay mit 80tsd Stunden... aber die, die keine 80tsd Stunden durchgehalten haben, sind halt nicht bei ebay. Von daher...?


    Viele Grüße Arno

  • Die Garantie wird dir wohl keiner geben können.


    Ich denke für 50.000bh sieht es realistisch gut aus (habe aber von speziell Dachsen keine Ahnung)


    Die Wartung ist halt das A und O

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Garantie

    Hallo,


    um eine Garantie geht es auch nicht. Die gibt es in Form eines Vollwartungsvertrags für die ersten zehn Jahre, was bei mir so 50.000 Bh sind. Es geht um die Zeit danach, um den Zeitraum bis ca. 75.000 Bh...


    Den Zeitraum also, wo die Maschine abgeschrieben ist und noch richtig Geld verdienen könnte...


    An der Wartung wird selbstverständlich nicht geschludert. Die neuen Dachse berechnen ja ihren Wartungsbedarf selbt...


    vg Arno

  • Die neuen Dachse sind technisch interessant: Die Leistungsmodulation, der Plattenwärmetauscher, der Inverter zur Einspeisung...


    Der 2.9 müsste ewig leben: Wunderbar niedrige Drehzahl.

  • Ich kenne einen Dachs, er steht bei mir im Keller, der hat beim Erstbesitzer ca 85000 Stunden in zehn Jahren abgeleistet - mit einem Motor - und läuft seit acht Jahren munter bei mir weiter.


    Was ich damit sagen möchte: Ich bin der Meinung, dass ein Dachs, der läuft, länger hält als einer, der nicht läuft.

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

    Einmal editiert, zuletzt von stephans-garage ()

  • Bei der Lebensdauer gibt es viele beeinflussende Faktoren ausser den Bh. ZB die Startanzahl, Laufzeit- Start Verhältnis, hyd. Einbindung und Temperaturniveau aber auch der Herstellungszeitpunkt. Nen MSR 1 Gasdachs von 1998 hab ich vor 2 Jahren erst mit ner anderen Platine gerettet, der hatte deutlich über 100.000Bh. Dauerläufer, 1. Motor.

    Das schaffen Dachse die ca 10 Jahre jünger sind wahrsch. nicht. Grund sind wohl andere Dichtungen usw, die damals verwendet wurden - das lag eher an Problemen der Vorlieferanten als an Senertec.

  • Ich bekomme für die Zeit danach auch einen Wartungsvertrag. Bei mir läuft er dieses Jahr noch aus. Mein Senertec Partner meinte, er würde mir rechtzeitig ein Angebot zukommen lassen. Die Maschine wird nicht überholt, sondern läuft so weiter wie sie ist.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Kann ich mit gewisser Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass ein (jetzt neuer) Gasdachs 15 Jahre bei 5.000 Jahresstunden hält?

    Würde ich auf jeden Fall mit "Ja" beantworten.

    Allerdings ist tatsächlich die Fahrweise ( möglichst wenig Starts, jeweils 3 -5 h Laufzeit, niedrige Temperaturen, Heizungswasserqualität usw ) sehr wichtig.

    Motoröl keinesfalls voll ausreizen sondern wenn die Wartung angefordert wird, wechseln.

    Abgaswege und Zusatzwartungen lt. Herstellervorgaben ausführen lassen.


    Kenne Dachse die laufen 25 Jahre und haben > 100 tsd Bh und werden sicher noch lange laufen, aber nicht mehr mit dem ersten Motor.

  • Ich bekomme für die Zeit danach auch einen Wartungsvertrag.

    Servus, einen Wartungsvertrag bekommen wir für die Zeit danach auch. Die ersten 10 Jahre umfasst der uns angebotete Wartungsvertrag alle Teile, die im Rahmen der Wartung benötigt werden, dazu Ersatzteile, die wegen Defekten benötigt werden. Ab dem 11. Jahr nur noch die für die Wartung benötigten Teile

    Allerdings ist tatsächlich die Fahrweise ( möglichst wenig Starts, jeweils 3 -5 h Laufzeit, niedrige Temperaturen, Heizungswasserqualität usw ) sehr wichtig.

    Die Problematik mit den Starts kenne ich und achte da drauf. Die Dachse arbeiten als Kaskade auf zwei hintereinander geschaltete Pufferspeicher. Schon allein zum Laden der Puffer müssten die ja ein paar Stunden ackern. Wahrscheinlich laufen die im richtigen Winter rund um die Uhr, denn der Heizwärmebedarf der Immobilie liegt bisher bei 30-40kW. Wir versuchen da aber paar Optimierungen. Die Dachse laufen mit Systemtrennung im Puffer - wobei ich das so verstehe, dass die neuen Dachse bereits einen eingebauten Wärmetauscher und einen separaten Motor-Kühlkreislauf haben. Das Wasser wird aufbereitet.


    Motoröl keinesfalls voll ausreizen sondern wenn die Wartung angefordert wird, wechseln.

    Werde ich machen - ich finde die Intervalle schon sehr lang, werde mal einen Ölcheck nach paar tausend Betriebstunden machen und darauf dann entscheiden, ob ich die Wechselintervalle verkürze.



    Grund für meine Frage nach der erwartbaren Lebensdauer: ich mach zusammen mit dem Immobilieneigentümer erste Schritte im Bereich Contracting - die Immobilie, wo meine Maschinenbaufirma ihren Sitz hat, ist unser erstes Projekt. Und bei solchen doch relativ aufwändigen Anlagen will ich ja nicht nach 10 Jahren die Maschinen wieder abbauen, sondern eine möglichst lange Vertragslaufzeit. Aber noch nicht in den Bereich kommen, wo teure Schäden wahrscheinlich sind. Eine 25kWp-Photovoltaik soll auch dieses Jahr noch aufs Dach und im Januar 2023 in Betrieb genommen werden.

  • wobei ich das so verstehe, dass die neuen Dachse bereits einen eingebauten Wärmetauscher und einen separaten Motor-Kühlkreislauf haben.

    So ist es, die neuen haben eine Systemtrennung, die alten nicht.


    ich finde die Intervalle schon sehr lang, werde mal einen Ölcheck nach paar tausend Betriebstunden machen und darauf dann entscheiden, ob ich die Wechselintervalle verkürze.

    Einfach nach Herstellerangaben wechseln und gut ist es.

    Auch hier gilt, die neuen Dachse benötigen ein andere Motoröl als die alten.